2010 und 2011 ist die Emscher, ein Fluss in Nordrhein-Westfalen, die Flusslandschaft des Jahres der NaturFreunde Deutschlands und des Deutschen Anglerverbandes. Die Emscher galt lange Zeit als schmutzigster Fluss Deutschlands. Der etwa 83 Kilometer lange Fluss wurde seit der Industrialisierung für Abwasser (Kloake), Grubenwasser der Bergwerke und Industrieabwasser der großen Stahlwerke missbraucht. Mit dem Strukturwandel im Ruhrgebiet und dem gestiegenen Umweltbewusstsein wurde aber auch die Emscher wieder sauberer.
Cadmium verdient unter den Schwermetallen besondere Beachtung, da seine Toxizität für Tiere und Menschen erheblich größer als die anderer Schwermetalle ist. Als Akkumulationsgift wird es im Körper angereichert und kann dort über Jahrzehnte verbleiben. Auf Grund seiner chemischen Verwandtschaft zum Zink kommt es fast ausschließlich mit diesem vor, insbesondere in allen zinkführenden Mineralen (u. a. Zinkblende, Galmei) und Gesteinen. Die durchschnittliche Cd-Konzentration der Gesteine der oberen kontinentalen Erdkruste (Clarkewert) beträgt 0,1 mg/kg, in Böden finden sich Gehalte in der Regel 0,50 mg/kg. Im Gegensatz zu As und anderen Schwermetallen (z. B. Cr, Ni) ist in den oberflächennah anstehenden sächsischen Hauptgesteinstypen keine geochemische Spezialisierung auf Cd nachweisbar. Die petrogeochemische Komponente liegt im Bereich des Clarkwertes um 0,1 mg/kg. In den Erzlagerstätten ist Cd vor allem an die Zinkerze der polymetallischen hydrothermalen Gänge und teilweise an die Skarnlagerstätten und stratigen-stratiformen Ausbildungen gebunden (chalkogene Komponente). Seit Beginn der Industrialisierung gelangt Cadmium über die Emissionen der Buntmetallhütten, die Verbrennung von Kohlen und Erdöl und in jüngerer Zeit über Galvanotechnik, Müllverbrennung, Düngemittel, Klärschlämme und Komposte anthropogen in die Umwelt. Während in den Oberböden Nord- und Mittelsachsens niedrige Gehalte dominieren (Cd-arme periglaziäre sandige bis lehmige Substrate; Löss), kommt es in den Verwitterungsböden über Festgesteinen zu einer relativen Anreicherung. Eine Abhängigkeit vom Tongehalt ist insofern festzustellen, dass die sandigen Substrate gegenüber lehmigen Substraten etwas niedrigere Cd-Gehalte aufweisen. Auf Acker- und Grünlandstandorten sind im Vergleich zu den Waldstandorten im Oberboden höhere Cd-Gehalte anzutreffen, da infolge der sehr niedrigen pH-Werte unter Forst eine Cd-Mobilisierung und Verlagerung in größere Bodentiefen stattfindet. Besonders hohe Cd-Belastungen befinden sich im Freiberger Raum, die durch die geogene Cd-Anreicherung bei der Bildung buntmetallführender Erzgänge aber vor allem anthropogen durch die Verhüttung von Zinkerzen verursacht werden. Die höchsten Gehalte sind in den Oberböden in unmittelbarer Nähe der Hüttenstandorte sowie in geringeren Konzentrationen östlich davon (in Hauptwindrichtung) festzustellen. Andere Lagerstättengebiete mit Zinkverzungen im Westerzgebirge und in der Erzgebirgsnordrandzone weisen nur schwach erhöhte Gehalte auf. Eine besondere Stellung bei der Belastung mit Cadmium nehmen die Auenböden der Freiberger und der Vereinigten Mulde ein. Durch die Abtragung von Böden mit geogen verursachten Anreicherungen im Einzugsgebiet und den enormen anthropogenen Zusatzbelastungen durch die Erzaufbereitung und die Hüttenindustrie, kommt es bei Ablagerung der Flusssedimente und Schwebanteile in den Überflutungsbereichen zu hohen Cd-Anreicherungen. In den Auenböden der Elbe und Zwickauer Mulde treten dagegen deutlich niedrigere Gehalte auf. Die geogenen und anthropogenen Prozesse führen im Freiberger Raum und in den Auenböden der Freiberger und Vereinigten Mulde zu flächenhaften Überschreitungen der Prüf- und Maßnahmenwerte der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) für Cadmium.
Seit Beginn der Industrialisierung steigt der Meeresspiegel schneller als je zuvor in den letzten zweitausend Jahren. Nach vielen Jahrhunderten mit stabilen oder nur langsam steigenden Werten geht die Kurve seit Ende des 19. Jahrhunderts steil nach oben. Das zeigt eine Untersuchung von Ablagerungen an der US-Atlantikküste - die erste durchgehende Rekonstruktion der Veränderungen des Meeresspiegels über einen solch großen Zeitraum. Zumindest in den letzten tausend Jahren kann das Auf und Ab der globalen Durchschnittstemperatur das Verhalten des Meeresspiegels erklären, schreibt ein internationales Forscherteam in der US-Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences in der Ausgabe von 20. Juni 2011. Die neuen Daten erhärten die physikalisch begründete Annahme, dass der Meeresspiegel umso rascher steigt, je wärmer das globale Klima wird.
In einer am 3. September 2013 im im Fachjournal PNAS veröffentlichten Studie untersuchten Wissenschaftler den Gletscherrückgang in den Alpen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Historische Aufzeichnungen belegen, dass Gletscher zwischen 1860 und 1930 im Durchschnitt rund einen Kilometer zurückgewichen sind, obwohl niedrige Temperaturen und ausreichend Niederschlag ein Wachsen bis ca. 1910 erlaubt hätten. Das Team von amerikanischen und österreichischen Forschern hat eine wahrscheinliche Erklärung für den Widerspruch gefunden: Schuld ist die Industrialisierung. Damit wäre der anthropogene Einfluss auf die Gletscher bereits vor dem Anstieg der Temperaturen im 20. Jahrhundert nachgewiesen. Ab den 1850ern fand in Europa tief greifende Industrialisierungsprozesse statt. Der Kohleverbrauch stieg rasant, und mit ihm der Ausstoß von Ruß. Rußpartikeln absorbieren das Sonnenlicht. Durch ihre Größe konzentrieren sie sich in den unteren Schichten der Atmosphäre und kommen so vor allem auch auf den unteren Bereichen der Gletscher zu liegen. In dieser sogenannten Ablationszone verstärken und beschleunigen Rußpartikel die Schnee- und Gletscherschmelze stark.
Die bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa BLAM wählte die Echte Lungenflechte (Lobaria pulmonaria) zur Flechte des Jahres 2012. Die Echte Lungenflechte ist eine sehr der seltensten Flechtenarten. In Mitteleuropa hat sie sich seit der Industrialisierung fast vollständig in die Gebirge zurückgezogen, wo sie in den Bergwäldern an den Stämmen alter Laubbäume hin und wieder anzutreffen ist. Die Lungenflechte ist ausgesprochen anfällig gegenüber Luftverunreinigungen, wobei offenbar schon Einzelereignisse ganze Bestände vernichten oder zumindest stark schädigen können. In den Roten Listen gefährdeter Flechten wird sie in Deutschland und in der Bundesartenschutzverordnung wird sie als einzige Flechtenart mit dem Status "streng geschützt" geführt.
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) zum Reptil des Jahres 2015 ernannt. Neben exzessivem Fang und Handel trugen die zunehmende Industrialisierung und Erschließung der letzten natürlichen Lebensräume zum raschen Niedergang der Art bei uns bei. Naturinteressierten die Europäische Sumpfschildkröte näher zu bringen und mit dieser Flaggschiffart auch den allgemeinen Respekt vor der einheimischen Natur zu vergrößern, sind wichtige Ziele der Kampagne zum Reptil des Jahres 2015. Heute ist die Europäische Sumpfschildkröte in Deutschland extrem selten und hochgradig vom Aussterben bedroht. Sie ist streng geschützt und gilt in fast allen deutschen Bundesländern als ausgestorben, die letzten ursprünglichen Vorkommen finden sich nur noch in Brandenburg. Nachweise dieser Art in allen anderen deutschen Bundesländern gehen mit größter Sicherheit auf Aussetzungen zurück.
Seit Beginn der Industrialisierung verändert die Menschheit die Zusammensetzung der Atmosphäre . Durch Energieerzeugung, Industrie, Landwirtschaft und Verkehr gelangen Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan oder Lachgas in die Luft und reichern sich dort an. So stieg die Konzentration von Kohlendioxid in diesem Zeitraum um mehr als ein Drittel. Die rapide Zunahme von Treibhausgasen in der Atmosphäre führt zur Erwärmung des Klimas. Wenn es nicht gelingt, diese Emissionen entscheidend zu mindern, wird sich das Klima innerhalb kurzer Zeit stark ändern. Schon lange warnt die Klimaforschung vor einer drohenden Klimaerwärmung, die für die – an die heutigen klimatischen Verhältnisse angepasste – menschliche Gesellschaft große Gefahren birgt. Im Gegensatz dazu gibt es einen Personenkreis, der die Erkenntnisse der Klimawissenschaft nicht anerkennt, die sogenannten „Klimawandelskeptiker“ oder kurz „Klimaskeptiker“. Dabei ist sich die wissenschaftliche Gemeinschaft über die Ursachen der Klimaerwärmung weitgehend einig. Erfahren Sie mehr in unserer Broschüre. Veröffentlicht in Broschüren.
Beim Gipfel in L'Aquila haben sich sowohl die G8-Staaten als auch die Gruppe der 16 größten Industrie- und Schwellenländer (Major Economies Forum, MEF) zum internationalen Klimaschutz bekannt. Die MEF-Staaten produzieren rund 80 Prozent der jährlich global emittierten Treibhausgase. Ein großer Fortschritt ist das Bekenntnis beider Staatengruppen, ein Ansteigen der Durchschnittstemperatur auf weniger als 2 Grad zu begrenzen, bezogen auf Werte vor der Industrialisierung. Die G8 übernimmt beim Kampf gegen den Klimawandel erneut eine Vorreiterrolle, indem sie den Industrieländern eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 80 Prozent bis 2050 zum Ziel setzt.
Die am 24. November eingereichte Klage des peruanischen Bauers und Bergführers Saúl Luciano Lliuya gegen RWE ist von der 2. Zivilkammer des Landgerichts Essen angenommen worden. Das Gericht teilte am 22. Dezember 2015 mit, „Weil die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat (...) wird der Rechtsstreit von der Kammer übernommen." Damit ist nun klar, dass es zu einer Auseinandersetzung vor Gericht in diesem klimapolitischen Präzedenzfall kommt, verkündete German Watch. Saúl Luciano Lliuya hatte RWE verklagt, weil sein Haus in der Andenstadt Huaraz von einem Gletschersee überflutet werden könnte. Die Klageseite versucht zu belegen, dass RWE zum Wachstum des Gletschersees beigetragen hat. RWE ist Europas größter CO2-Emittent und einer Studie zufolge für rund ein halbes Prozent aller seit Beginn der Industrialisierung freigesetzten Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Das Klima ändert sich und mit ihm das Umfeld für Mensch und Umwelt. Wesentlicher Grund hierfür ist der vom Menschen verursachte Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre . Bereits seit Beginn der Industrialisierung sind die weltweiten Treibhausgasemissionen deutlich gestiegen und durch den sogenannten Treibhauseffekt steigen die Temperaturen. Veröffentlicht in Hintergrundpapier.
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