UBA stellt Konzept für „Nachhaltige Chemie” vor Unternehmen sollten künftig nicht mehr nur Autos und Computer leasen, sondern auch Chemikalien. Das schlägt das Umweltbundesamt (UBA) im Papier „Nachhaltige Chemie” vor. Die Idee ist einfach: Hersteller oder Importeure verkaufen nicht die Chemikalie - etwa ein Lösemittel zur Platinenherstellung - sondern bieten dem Käufer, die Funktion oder Dienstleistung der Chemikalie an - was die fach- und umweltgerechte Nutzung einschließt. Nach der Nutzung nimmt der Anbieter die ausgedienten Chemikalien zurück, bereitet sie auf oder entsorgt sie umweltgerecht. Beim Chemikalien-Leasing verdienen die Anbieter künftig an ihrem Know-how - und nicht wie bisher an der Menge der verkauften Chemikalien. UBA-Präsident Andreas Troge verspricht sich positive Effekte für die Umwelt und die Schonung von Rohstoffen: „Gerade die überdurchschnittlich innovativen Chemieunternehmen in Deutschland haben gute Voraussetzungen für mehr Nachhaltigkeit beim Chemikalieneinsatz mittels Chemikalienleasing. Wer sich in Krisenzeiten mit Ressourcen schonenden Techniken gut aufstellt, hat bessere Chancen, im globalen Wettbewerb zu bestehen”. Neben dem Chemikalienleasing präsentiert das UBA im Papier „Nachhaltige Chemie” weitere Ideen für mehr Umwelt- und Ressourcenschutz in und mit der chemischen Industrie: etwa verbesserte metallorganische Katalysatortechniken, mit denen sich Polyethylen- und Polypropylen-Kunststoffe mit der gewünschten Stoßfestigkeit und Transparenz herstellen lassen. Die neue Verfahren verursachen weniger Nebenprodukte und sind material- sowie energiesparender als die herkömmliche Technik. Aus diesen Kunststoffen entstehen zum Beispiel Aufbewahrungsdosen für den Kühlschrank, Trinkwasserrohre, Kabelisolierungen oder Müllsäcke. Ein anderes Beispiel ist die „Weiße Biotechnik”: Sie ersetzt mit Bakterien, Hefen oder Schimmelpilzen traditionelle chemische Verfahren. Vitamin B2 und Vitamin C stammen bereits heute zu fast 100 Prozent aus biotechnologischer Herstellung . Weiße Biotechnik ist wesentlich energie- und emissionsärmer; außerdem kommen Melasse, Molke oder andere erneuerbare Rohstoffe als Nährmedien zum Einsatz. Die Weiße Biotechnik arbeitet mit Normaldruck und in etwa bei Raumtemperatur. Traditionelle chemische Prozesse brauchen dagegen hohen Druck und zum Teil hohe Temperaturen. Beides führt zu relative hohem Energieaufwand. Mit dem Papier „Nachhaltige Chemie Positionen und Kriterien des Umweltbundesamtes” lädt das UBA Unternehmen und Wissenschaft zum Ideenaustausch ein - über Deutschland und Europa hinaus: „Chemikalien wirken global auf Umwelt und Gesundheit. Sie breiten sich über die Luft, das Wasser und den Handel rasch aus. Mehr Umweltschutz beim Umgang mit Chemikalien ist deshalb keine regionale, sondern eine globale Herausforderung.”, sagt UBA-Präsident Troge.
Mit Hilfe von industriellen biotechnologischen Prozessen ist es möglich, Güter des alltäglichen Lebens ressourcenschonender und nachhaltiger zu produzieren. Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) hat als Online-Tool einen Prozess visualisiert, mit dem sich ein biotechnologisches Verfahren entwickeln bzw. verbessern lässt. Das ebenfalls neue digitale Arbeitsmittel Ressourcencheck bietet eine weitere Möglichkeit zur Optimierung der biotechnologischen Produktionsprozesse biobasierter Produkte. In industriellen biotechnologischen Verfahren, auch weiße Biotechnologie genannt, werden überwiegend nachwachsende Rohstoffe eingesetzt. Dabei entstehen biobasierte Produkte, die meist den Einsatz endlich zur Verfügung stehender Ressourcen wie Erdöl und Kohle reduzieren. Neben der Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen gibt es noch weitere Vorteile: Energie- und Entsorgungskosten sinken. Damit steigt die Wettbewerbsfähigkeit. Schritt für Schritt zum industriellen biotechnologischen Verfahren Die visualisierte Prozesskette des VDI ZRE zeigt auf, wie industrielle biotechnologische Verfahren entwickelt und bestehende Verfahren verbessert werden können. In dem neuen Online-Tool wird neben den grundlegenden Prozessschritten dargestellt, wie sich Prozesse modellieren, entwickeln und automatisieren lassen. Darüber hinaus wird darauf eingegangen, wie Rohstoffe aufbereitet und biobasierte Produkte hergestellt werden. Kern der nachhaltigeren Verfahren sind die Biokatalysatoren. Hierzu werden Informationen zur Bereitstellung und zum Einsatz von Biokatalysatoren vorgestellt. Zu den einzelnen Themen sind fundierte Informationen für die praktische Umsetzung zusammengestellt. Diese anschaulichen Ausführungen werden mit Beispielen aus der Praxis ergänzt. Ziel ist, Unternehmen den Weg zu einem eigenen biotechnologischen Verfahren zu erleichtern bzw. zu unterstützen, das eigene zu optimieren. Ressourcenscheck bestehender Verfahren Als weiteres Online-Tool hat das VDI ZRE einen Ressourcencheck entwickelt. Mit diesem können Unternehmen ihre bestehenden industriellen biotechnologischen Verfahren dahin gehend prüfen, wie gut sich mit ihnen Ressourcen sparen lassen. Aufgebaut als Fragebogen können Unternehmen die eingesetzten Verfahren analysieren. Behandelte Technologiethemen sind: Verbesserung des Reaktionsprozesses, Überprüfung der Langzeitstabilität des Biokatalysators, Entwicklung und Überprüfung von Sterilisationsmaßnahmen. In der Auswertung erhalten Unternehmen Vorschläge für passende Maßnahmen, Methoden und Werkzeuge zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Ergänzt werden diese Hinweise mit Beispielen aus der Praxis zu weißer Biotechnologie. Zu den kostenlosen Web-Tools: Prozesskette und Ressourcencheck .
HIER KOMMT BIOTECHNOLOGIE ZUR WIRKUNG. SACHSEN-ANHALT BIOTECHNOLOGIE UND PHAR M AZIE Sachsen-Anhalt zählt national wie global zu den Top-Adressen für die Pharma- und Biotechnologiebranche. Hier finden Unternehmen beste Standortbedingungen für Investitionen und Wachstum. Diese können aus dem Herzen Deutschland zeitkritische Fracht an ihren Zielort bringen. Unternehmen schätzen dabei vor allem das Potenzial der interdisziplinären und branchenübergreifenden Zusammenarbeit. 2 Universitäten, 3 Fachhochschulen und die Forschungsinstitute der Max- Planck-, Fraunhofer-, Leibniz-Gesellschaften konzentrieren sich auf die Bereiche Enzym- und Proteinbiotechnologie sowie Neurowissenschaften. Sie sind für Unternehmen der pharmazeutischen, pflanzenbasierten und industriellen Biotechno- logie ideale Partner für F&E-Vorhaben, Ausgangspunkt innovativer Gründungsideen und Talentschmiede für zukünftige Fachkräfte. BIOTECHNOLOGIE-REGION SACHSEN-ANHALT BIOTECHNOLOGIE- ZENTREN HAUPTSTADTREGION MAGDEBURG SCHWERPUNK TE: Neurowissenschaft, Neurobiologie, Entzün- dungs- und Autoimmunerkrankungen, Arzneimittelherstellung USP: umfassend ausgerüstete, wissenschaftliche Serviceeinrich- tungen im Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation und Technologie ZENIT VORZEIGEUNTERNEHMEN: Salutas Pharma (Novartis) M ITTELDEUTSCHES CHEM IEDREIECK SCHWERPUNK TE: Chemie- und Kunststoffindustrie im Zentrum Europas, Biopolymerase, Fraunhofer IZI und Fraunhofer IMWS, industrielle Biotechnologie und Feinchemieproduktion, integrierter Stoffverbund und stoffspezifisches Know-How an den Chemie- standorten, BioEconomy Cluster USP: Das Chemieparkkonzept ermöglicht den ansässigen Unterneh- men die Konzentration auf das Kerngeschäft VORZEIGEUNTERNEHMEN: Organica Feinchemie, Bayer Bitterfeld, Aurora, Chemische Fabrik Berg GREEN GATE GATERSLEBEN SCHWERPUNK TE: Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung BERLIN USP: Kompetenzzentrum für Pflanzenbiotechnologie VORZEIGEUNTERNEHMEN: IPK Leibniz-Institut, Julius Kühn-Institut, BASF Agricultural Solutions Seed, Orgentis Chemicals WEINBERG CAMPUS TECHNOLOGIEPARK HALLE SCHWERPUNK TE: Biotechnologie, Biomedizin, Materialwissen schaften, Umwelt- und Verfahrenstechnik, Nanotechnologie, sowie der Informations- und Automatisierungstechnik Technologie USP: Größter Innovationsstandort für Life Sciences, Biomedizin und Materialwissenschaften Mitteldeutschlands VORZEIGEUNTERNEHMEN: Wacker Biotech, Navigo Proteins, Vivoryon Therapeutics, BioNTech Delivery Technologies, Icon Genetics, Nomad Bioscience BIOPHARMAPARK DESSAU SCHWERPUNK TE: Impfstofftechnologie, Forschung, Entwicklung und Herstellung von biologischen Produkten und Arzneimitteln, Qualitätskontrolle und Compliance USP: ganzheitlicher Standort für Pharmazie und Biotechnologie VORZEIGEUNTERNEHMEN: IDT Biologika, Merz Pharma, Oncotec, CEVA www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/life-science MAGDEBURG GATERSLEBEN DESSAU- ROSSL AU HALLE (SA ALE) LUTHERSTADT WIT TENBERG BIT TERFELD- WOLFEN FLUGHAFEN LEIPZIG/HALLE LEUNA ZEITZ BIOTECHNOLOGIE SACHSEN-ANHALT Mehr Informationen: www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/life-science KOMPETENZ IM BEREICH BIOTECHNOLOGIE UND PHARM AZIE STANDORTE FÜR BIOTECHNISCHE UND PHARMAZEUTISCHE ANLAGEN VERFÜGBARE UND QUALIFIZIERTE ARBEITSKRÄFTE — Ihr IMG Standortservice: Auswahl geeigneter Bestandsimmobilien, Frei- flächen oder Optionen in Industrie-, Biopharma- oder Chemieparks — CEIV-Pharma-zertifizierter Flughafen Leipzig/Halle: Umschlag von tempe ratur- und zeitkritischen Pharma sendungen 55.000 Studierende — rund — 90 % aller Beschäftigten mit Berufs- oder Hochschulabschluss I MG – SCHNELLE UND EINFACHE REALISIERUNG ANREIZE — aktive und kostenfreie Begleitung Ihrer Ansied- lungs- und Erweiterungs- vorhaben — erfolgreiche Projektum setzung – gemeinsam! „Wissenschaftler auf weltweit konkurrenzfähigem Spitzenniveau unterstützen uns erheblich bei der Entwicklung innovativer, hoch spezifischer Proteine für Diagnostik-, Pharma- und Life-Science-Unternehmen.” Dr. Henning Afflerbach | CEO der Navigo Proteins GmbH IMG – IHR ANSPRECHPARTNERIMG – IHR PARTNER Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Am Alten Theater 6 | 39104 Magdeburg Tel. +49 391 56899-10 welcome@img-sachsen-anhalt.deFür alle Fragen der Projektrealisierung Für Immobilien- und Standortsuche Für International Business Service Für Unterstützung in Förder- und Finanzierungsfragen www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/life-science BIOTECHNOLOGIE-NETZWERK Life Science Sachsen-Anhalt — Cluster initiiert durch den Technologiepark Weinberg Campus Vernetzung zwischen — ausgezeichnete Hochschulen, Forschungsinstituten sowie Biotechnologie- und Pharma unternehmen Für Unterstützung in Personalsuche und -rekrutierung Für Behörden- und Genehmigungs- management Stand: Dezember 2022 — Investitionszuschuss zu den förderfährigen Kosten — Forschungs- und Entwicklungs zuschüsse — Personalschulungsanreize
Das Projekt "Allianz FuPol (Phase II): Funktionalisierung von Polymeren - Teilprojekt E" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Biochemie, Lehrstuhl für Mikrobiologie und Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Im Fokus der 2. Förderphase der Allianz steht die Weiterentwicklung von neuen biotechnologischen Anwendungen bis in den industriellen Maßstab in der Waschmittel- und Textilindustrie. Hierzu werden Funktionalisierungen an synthetischen Polymeren den Herstellungsprozess, bzw. die Veredelung von Textilien ermöglichen sowie eine Verbesserung der Faserpflege während des Waschgangs gewährleisten. Im Teilprojekt 'Waschmittel für synthetische Textilien' werden die vielversprechenden Enzyme, welche in aussagekräftigen Vortests oder bereits bei der Waschperformance eine Aktivität gezeigt hatten, in ihren Eigenschaften verbessert (EC, ABE, UL). ABE und EC verbessern die Enzymproduktion, führen ein Upscaling für den industriellen Maßstab durch und entwickeln das Downstream processing. HKL wird die entwickelten Enzyme auf die Eignung im Waschvorgang überprüfen und eine Waschmittelformulierung entwickeln. Im Teilprojekt 'Veredelung von Garnen' wird die Funktionalisierung von Ankerpeptiden zur Veredelung von Garnen weiterentwickelt und einem Upscaling unterzogen, so dass der Partner COATS ausreichende Mengen testen kann (IAP). EC entwickelt das entsprechende Produktionssystem für die Peptide bis in den industriellen Maßstab, wobei auch das Downstream processing eine entscheidende Rolle spielt. EC und IAP arbeiten gemeinsam an der Prozessführung für eine skalierbare Funktionalisierung von Ankerpeptiden. COATS testet die Konjugate, speziell solche die eine Färbung von flächigen Geweben oder eine Abdichtung von Nähten während des Nähprozesses ermöglichen, in der Anwendung.
Das Projekt "Sub project 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Bio-und Geowissenschaften (IBG), IBG-1: Biotechnologie durchgeführt. Die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen mit Mikroorganismen hat zu vielen Produktionsprozessen in der Industriellen Biotechnologie geführt. Vielfach wird eine Verminderung der Leistungsfähigkeit der Mikroorganismen bei der Maßstabsvergrößerung in den Produktionsmaßstab beobachtet. Ein Grund dafür ist die Inhomogenität von großen Bioreaktoren. Das Ziel des Vorhabens ist es, die metabolischen Vorgänge in den mikrobiellen Zellen auf der Ebene der Stoffflüsse und Metaboliten besser zu verstehen, um damit Ansatzpunkte für die Verbesserung der Verfahren und Prozesse zu untersuchen. Die Arbeiten werden sich dabei auf ein Produkt aus dem Bereich der Bulk-Chemikalien und E. coli als Produktionsorganismus konzentrieren. Mit dem Einsatz eines sogenannten Scale-down Bioreaktors kann das inhomogene Verhalten von großen Bioreaktoren im Labormaßstab nachgestellt und die dabei beteiligten metabolischen Prozesse untersucht werden. Für die Beobachtung der metabolischen Konsequenzen dieser inhomogenen Bedingungen auf den Stoffwechsel und seine Leistungsfähigkeit wird das Werkzeug der 13C-basierten Stoffflussanalyse für den Einsatz im Scale-down Bioreaktor entwickelt und eingesetzt. Ein wichtiger Fokus liegt hierbei auf der Identifizierung der metabolischen Unterschiede zwischen Kultivierungen im Scale-down Ansatz und ideal durchmischten Laborbioreaktoren unter Zuhilfenahme von Bioprozessbilanzierung, Omics-Technologien und Netzwerkmodellierung.
Das Projekt "Teilprojekt D" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bioeton Deutschland GmbH durchgeführt. Bei dem Teilprogramm 2 wurden biotechnologische Prozesse zur Produktion von Dicarbonsäuren (z.B. Äpfelsäure) entwickelt. Durch Upscaling werden diese Prozesse in der Phase II des Vorhabens erstmals in den Labormaßstab vergrößert. Als Ausgangstoff wird dabei das bei der Biodieselproduktion als Koppelprodukt anfallende Rohglycerin verwendet, für das es bisher keine Verwendung mit hinreichender Wertschöpfung gibt. In dieser Phase kooperieren die BRAIN AG, RWTH Aachen und Bioeton Deutschland GmbH bei der Entwicklung der Produktionsstämme zur Produktion von Dicarbonsäuren und bei der Entwicklung des Upscaling des Prozesses vom Mikromaßstab in den Labormaßstab und darüber hinaus. Die Bioeton Deutschland GmbH wird dabei das begonnene Langzeitmonitoring und die Bereitstellung des Rohglycerin fortsetzen. Zusätzlich soll in Kyritz ein kleiner Versuchsreaktor zum Upscaling zusammen mit der BRAIN AG in Betrieb genommen und optimiert werden. In der Biodieselanlage sollen verschiedene Standort getestet werden, um den optimalen Standort einer solchen Anlage innerhalb einer Industrieanlage zu finden.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Schmierstoffe aus CO2-Ölen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Klüber Lubrication München GmbH & Co. KG durchgeführt. Das Projekt CO2 Lubricants zielt auf die Umwandlung von CO2 in Schmierstoffe. Am Anfang steht die Bereitstellung von CO2 einerseits als atmosphärisches Konzentrat und andererseits als Gas aus Verbrennungsprozessen. Dieses CO2 wird zur Anzucht optimierter Algenkulturen verwendet, die einen hohen Anteil an Lipiden produzieren. Diese Lipide werden pur oder in weiterverarbeiteter Form für die Herstellung von Hochleistungsschmierstoffen verwendet. Die Öl-freien Reste der Algen können zur Kultivierung von Ölhefen eingesetzt werden. Aus den Ölhefen können dann die gewünschten Schmierstoffe extrahiert werden. Die hergestellten Schmierstoffe sollen zum Schluss auf ihre Leistungsfähigkeit in realen tribologischen Anforderungen hin untersucht werden. Untersuchung der CO2-Öle bzgl. physikalisch-chemischer Eigenschaften (u. a. Untersuchungen zur Temperatur-, Oxidationsstabilität, chem. Verunreinigungen, Tieftemperatur-, Korrosionsverhalten und zu den tribologischen Eigenschaften). Zur Verbesserung von z.B. Temperaturstabilität und Viskosität werden die Öle bei Bedarf weiterverarbeitet (extern durch Unterauftrag). Es folgen Formulierungen von Schmierstoffkonzepten aus CO2-Ölen für ausgewählte Anwendungen inklusive Überprüfung deren Leistungsfähigkeit. Untersucht wird die Verträglichkeit von gängigen Schmierstoffadditiven mit den CO2-Ölen. Fertige Schmierstoffkonzepte werden anhand üblicher Parameter überprüft (Stabilität, Korrosion, tribologische Eigenschaften, Materialverträglichkeit) Als letztes folgt die Überprüfung der Schmierstoffkonzepte mit anwendungsnahen Prüfungen (FE8, FE9, R0F) (teilweise extern). Zu Vergleichszwecken werden Benchmark-Schmierstoffe aus kommerziell erhältlichen nachwachsenden Ölen (HOSO, Estolide,...) für die gleichen Anwendungen wie bei den CO2-Ölen hergestellt und abgeprüft. Bereitstellung von Schmierstoffkonzepten für den Partner AUDI. Unterstützung des Partners AUDI in allen auftretenden schmierungstechnischen und tribologischen Fragestellungen.
Das Projekt "Teilprojekt G" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FUCHS Schmierstoffe GmbH durchgeführt. Im Teilprogramm Additives I sollen enzymatische Syntheseprozesse zur Produktion von hochwertigen Schmierstoffadditiven aus biogenen Rohstoff- und Abfallströmen entwickelt werden. Die Abfallströme dienen dabei sowohl als Nährstoffquelle zur Enzymproduktion als auch als Quelle der Synthone für die Schmierstoffadditivsynthese. Die angestrebte Entwicklung eines marktfähigen Prozesses zur Additivsynthese teilt sich daher in ein Unterprojekt zur Entwicklung eines Biokatalysators und einen Entwicklungsstrang für die Additivsynthese. Projektziel ist eine diversifizierte Wertschöpfungskette zur Produktion von Rohstoffen für Schmierstoffe, um ein nachhaltiges und ökologisch sinnvolles Wachstum in diesem Bereich zu gewährleisten. Die Arbeitspakete umfassen alle Schritte zur Entwicklung von biogenen Schmierstoffkomponenten, von der Identifizierung geeigneter biogener Rohstoffe bis zu anwendungsnahen Prüfungen der biokatalytisch hergestellten Produkte. Auf Basis der Ergebnisse aus dem Vorgängerprojekt wird ein gezieltes Up-Scaling erfolgen. Daneben werden weitere Komponenten angestrebt, die direkt in Schmierstoffen eingesetzt werden können, als auch Zwischenprodukte, die als 'building blocks' für eine ganze Reihe von Folgeprodukten dienen können. Die Produkte werden unter schmierstoffrelevanten Aspekten geprüft und bewertet; die Ergebnisse führen ggf. zu Modifikationen am Herstellprozess. Anschließend wird auch die biokatalytische Produktion der neuen Komponenten auf die für technische Anwendungen nötige Größe hoch skaliert.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Bio-und Geowissenschaften (IBG), IBG-1: Biotechnologie durchgeführt. Die mikrobielle Produktion Feinchemikalien, die als Pharmazeutika oder Bausteine für chemische Synthese dienen können, ist ein Eckpfeiler einer nachhaltigen biobasierten Ökonomie. Die effiziente Produktion vieler Chemikalien wird jedoch häufig durch die eingeschränkte Fähigkeit der Bakterien beeinträchtigt, die toxischen Substrate und Produkte zu tolerieren. Deshalb belasten Konzentrationen, die für eine wirtschaftlich sinnvolle Anwendung der Biotechnologie erforderlich sind, die produzierenden Bakterien häufig sehr, was ihre Etablierung erschwert. Daher zielt 'NO-STRESS' darauf ab, die enorme Artenvielfalt der Gattung Pseudomonas zu erschließen, um systematisch eine Reihe neuer Stämme mit hoher Toleranz gegenüber wichtigen chemischen Stressfaktoren auf der Grundlage der relativ unerforschten P. pertucinogena und P. taiwanensis Gruppen zu identifizieren. Zu diesem Zweck werden wir die Mechanismen untersuchen, die die Bakterien zur einer Erhöhung der Toleranz gegenüber (i) hydrophoben organischen Lösungsmitteln, (ii) reaktiven Aldehyden, (iii) antimikrobiellen Verbindungen und (iv) osmotischem Stress aktivieren. Auf dieser Basis können neuartige bakterielle NO-STRESS-Chassis mit erhöhter Toleranz bereitgestellt werden. Wir werden die Leistung dieser neuen Chassis sowohl durch externe Zugabe von Stressoren als auch durch die biokatalytische Herstellung verschiedener Verbindungen unter Verwendung modernster Produktionswege bewerten. Dies wird die Anwendbarkeit in verschiedenen Zusammenhängen demonstrieren und darüber hinaus sog. 'cross-resistance' aufklären. Letztendlich wollen wir grundlegende Einblicke in die mikrobiellen Toleranzmechanismen liefern und Pseudomonas als die bevorzugte Gattung für die Synthese und Toleranz niedermolekularer Stressfaktoren etablieren. Unsere Arbeit wird eine Chassis-à-la-carte-Plattform für verschiedene Zwecke erstellen und zu einer Stärkung der Einsetzbarkeit der industriellen Biotechnologie führen.
Das Projekt "Teilprojekt C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik, Professur für Technologie- und Innovationsmanagement im Agribusiness durchgeführt. Aufgrund der absehbaren Verknappung fossiler Ressourcen und des Klimawandels ist eine Abkehr von erdölbasierten Rohstoffen hin zu erneuerbaren Edukten unvermeidlich. Um diese Herausforderung zu bewältigen, bietet die Weiße Biotechnologie eine vielversprechende Möglichkeit, indem sie Mikroorganismen, die nachwachsende Rohstoffe verstoffwechseln, optimiert und mit effizienten Prozessen abstimmt. Eine Klasse von hochwertigen Produkten, die von Mikroorganismen produziert werden können, sind nachhaltige Biotenside wie Rhamnolipide. Die Verfahren zum Erhalt solcher Produkte werden gewöhnlich in Fermentern im großen Produktionsmaßstab durchgeführt. Die Trennung und Reinigung von Produkten aus Fermentationsmedien führt jedoch zu neuen Herausforderungen für Verfahrensingenieure hinsichtlich der Produktreinheit, Biokompatibilität und ökonomischer sowie ökologischer Machbarkeit. Um diese Einschränkungen zu überwinden, sind in-situ Produktabtrennungstechnologien eine gute Möglichkeit, um solche Verfahren zu verbessern. Beitrag des TIM zum Projekt: Aus Sicht des Technologie- und Innovationsmanagements tragen wir zu folgenden Forschungsfeldern bei: Kartierung der Wissensgrundlage der Anwendungsgebiete von Rhamnolipiden. - Unter Einbeziehung von Publikationen und Patentdaten wird eine Analyse der potentiellen Marktsektoren von Rhamnolipiden durchgeführt. Basierend auf diesen Analysen können wir zum einen das Ausbreitungspotential der Anwendungsgebiete von Rhamnolipiden in verschiedenen Industriezweigen abschätzen und zum anderen die Wissensgrundlage hinter der Entwicklung und Produktion von Rhamnolipiden analysieren. Analyse der entstehenden Wertschöpfungsketten: Vom Rohstoff bis zum Endverbraucher von Rhamnolipiden - Auf Grundlage wissenschaftlicher Literatur und Patentanalyse werden selektiv Produkte ausgewählt, welche Rhamnolipide enthalten, um die entstehende Wertschöpfungskette zu verstehen. Es werden Experteninterviews mit den Mitgliedern der industriellen Steuerungsgruppen sowie den Mitgliedern der Wertschöpfungskette geführt, um den vorteilhaftesten Markt und die besten Kunden für Produkten zu ermitteln, die Rhamnolipide enthalten. Technologietransfer: Von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Produktanwendungen von Rhamnolipiden - Dieser Teil betrifft die Frage, wie diese Technologie von der Grundlagenforschung auf den Markt gebracht werden kann. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem richtigen organisatorischen Ansatz, um zu verstehen, was erforderlich ist, um den neuen Ansatz in kommerzielle Anwendungen zu übertragen. Auf Grundlage der Experteninterviews mit den Mitgliedern der industriellen Steuerungsgruppe und der Fallstudien können wir Entwicklungs- und Vermarktungsstrategien für diese besondere Prozessinnovation bestimmen. (Text gekürzt)
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Land | 1 |
Type | Count |
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Resource type | Count |
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Topic | Count |
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Boden | 139 |
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Mensch & Umwelt | 184 |
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