Die im 10 jährigen Turnus durchzuführende Bundeswaldinventur ist ein auf dem Bundeswaldgesetz beruhender Auftrag. Die 4. BWI ist in den Jahren 2021 und 2022 durchzuführen. Eine entsprechende Durchführungsverordnung wird in 2016/17 erarbeitet und auf Bund-Länder-Ebene abgestimmt. In einem weiteren Schritt (2018/19) werden gegebenenfalls vorzunehmende Modifikationen der Informationsgewinnung und die Option landesspezifischer Sonderhebungen abgestimmt und in einer Aufnahmeanweisung festgelegt.
Die Felddatenerhebung ist vorzubereiten und umfasst folgende Punkte (2020): ggf. Beschaffung von Spezialgeräten (voraussichtlich modernes GNSS), Ausschreibung der Felddatenerhebung durch freiberufliche Spezialisten; Schulung der Aufnahmetrupps.
Die Durchführung der Felddatenerhebungen in den Jahren 2021 und 22 umfasst Qualitätssicherung (Kontrollaufnahmen) und Datenmanagement (Prüfung, Korrekturen).
Die Auswertungsphase (2023-24) beinhaltet in Kooperation mit dem bundesweit zuständigen Thünen-Institut insbesondere die Interpretation der Ergebnisse; darüber hinaus erfolgen landespezifische Auswertungen und Analysen. Diese werden in Abstimmung mit dem MLR in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt (BWI-Kolloquium)
Die Daten werden für weitere Forschungsvorhaben in einer FVA-Datenbank vorgehalten.
Vergleich des zentralen Ansatzes des Regionalkraftwerks Uckermark mit dem dezentralen Ansatz in der Region Anhalt zur Systemintegration Erneuerbarer Energien
Es werden zwei unterschiedliche regionale Ansätze zur Integration hoher Anteile Erneuerbarer Energien untersucht und miteinander verglichen: Im Reallabor Anhalt soll vor Ort erzeugte Energie aus erneuerbaren Quellen möglichst direkt auf den unteren Netzebenen genutzt werden, um die Eigenversorgung in der Region zu erhöhen und weiteren Netzausbau zu vermeiden. Dabei konzentrieren wir uns auf mögliche Szenarien unter Nutzung von Flexibilitätsoptionen und unter Berücksichtigung der vorhandenen Netzkapazitäten auf Hoch- und Mittelspannungsebene.
Im Regionalkraftwerk Uckermark hingegen wird die erzeugte Energie aus Erneuerbare-Energie-Anlagen zunächst gebündelt und dann in das Hochspannungsnetz eingespeist. Abgeregelter Strom soll unter anderem in Power-to-Heat Anlagen genutzt werden. In beiden Regionen liegt der Fokus auf dem Einsatz von Flexibilitätsoptionen, um Abregelung zu vermeiden, Überschüsse aus Erneuerbaren Energien zu nutzen und ihren Anteil vor Ort zu erhöhen. Der Vergleich der beiden Ansätze erfolgt auf einer qualitativen Ebene.
Die Untersuchungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Energieavantgarde Anhalt e.V., dem Fraunhofer IEE (ehemals IWES), dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung und der Firma ENERTRAG, die das Regionalkraftwerk betreibt. Kern des Teilvorhabens ist die Modellentwicklung sowie die Szenarienbildung und -analyse. Die dafür benötigten Daten, Annahmen und Randbedingungen werden, neben ausführlichen Recherchen öffentlich verfügbarer Daten, über die Projektpartner und mit den Akteuren vor Ort erhoben. Die Erhebung und Analyse von Flexibilitätsoptionen wird ein weiteres großes Arbeitspaket darstellen mit einem Unterauftrag bezüglich Prosumer-Haushalten. Abschließend werden die Ergebnisse verständlich aufbereitet sowie Daten und Berechnungsprogramme öffentlich zur Verfügung gestellt, sofern dies möglich ist.