API src

Found 2 results.

Pressemitteilung Nr. 590 vom 21. Dezember 2021 Vor Corona-Krise: Tourismus erwirtschaftet 4 % der Wertschöpfung und emittiert 2,6 % der Treibhausgase

Presse Vor Corona-Krise: Tourismus erwirtschaftet 4 % der Wertschöpfung und emittiert 2,6 % der Treibhausgase Neuer Bericht untersucht Wertschöpfung und Nachhaltigkeit des Tourismus in Deutschland Seite teilen Pressemitteilung Nr. 590 vom 21. Dezember 2021 WIESBADEN – Der inländische Tourismus hat im Jahr vor der Corona-Krise 124 Milliarden Euro und damit 4 % der Wertschöpfung Deutschlands erwirtschaftet. Insgesamt gaben Reisende im Jahr 2019 innerhalb Deutschlands 330 Milliarden Euro für touristisch relevante Waren und Dienstleistungen aus. Mit den Tourismusaktivitäten gingen Treibhausgasemissionen in Höhe von 24,6 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalenten einher. Das waren 2,6 % aller im Inland verursachten Treibhausgasemissionen. Zu diesen Ergebnissen kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) im neuen Bericht „Aktuelle Daten zur Tourismuswirtschaft – Wirtschaftliche Bedeutung und Nachhaltigkeit“ , in dem erstmals die Nachhaltigkeit des Tourismus in Deutschland untersucht wird. Basis des Berichts sind Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Lädt... Zu den touristisch relevanten Waren und Dienstleistungen zählen beispielsweise Übernachtungen, Fahrtkosten, Leistungen der Gastronomie oder Souvenirs. Diese direkte touristische Produktion erzielte im Jahr 2019 eine Wertschöpfung von 124 Milliarden Euro. Für die Produktion dieser Waren und Dienstleistungen werden wiederum Vorleistungen benötigt, die von anderen Wirtschaftsbereichen hergestellt werden. So braucht die Gastronomie beispielsweise als Vorleistungen Nahrungsmittel und Getränke. Diese indirekte touristische Produktion erwirtschaftete 92 Milliarden Euro an Wertschöpfung. Beide Bereiche zusammen, direkte und indirekte touristische Produktion, erzeugten 2019 in Deutschland eine Wertschöpfung in Höhe von 216 Milliarden Euro. Das waren 7 % der gesamten Wertschöpfung in Deutschland. 9 % der Erwerbstätigen direkt oder indirekt für den Tourismus tätig Mit rund 4,1 Millionen Personen waren 2019 rund 9 % aller Erwerbstätigen in Deutschland für die Erzeugung der touristisch relevanten Waren und Dienstleistungen tätig. Direkt an der Produktion arbeiteten 2,8 Millionen Personen, hinzu kamen 1,3 Millionen Personen, die Vorleistungen für die Erzeugung dieser Waren und Dienstleistungen hergestellt haben. Emissionen durch Inlandstourismus von 2015 bis 2019 um 9,9 % gesunken Die wirtschaftliche Aktivität des Tourismussektors birgt Belastungen für die Umwelt. Die Verwendung von Energie und die Nutzung von Verkehrsträgern geht mit dem Ausstoß von Treibhausgasen und Luftschadstoffen einher und stellt eine wesentliche Umweltbelastung dar. Um die Klimawirkung verschiedener Treibhausgase zusammengefasst darzustellen, werden diese in CO 2 -Äquivalente umgerechnet. Insgesamt verursachte die Produktion von Waren und Dienstleistungen in der Tourismuswirtschaft im Jahr 2019 Treibhausgasemissionen in Höhe von 24,6 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalenten. Dabei sank der Ausstoß von Treibhausgasen von 2015 und 2019 um 9,9 %. Energie ist ein wichtiger Produktionsfaktor für den Tourismus, der in großem Umfang in der Luftfahrt, aber beispielsweise auch für Leistungen der Gastronomie oder der Heizung in Beherbergungsbetrieben wie Hotels oder Gasthöfen eingesetzt wird. Im Jahr 2019 betrug der Energieeinsatz der deutschen Wirtschaft für die Produktion von touristisch relevanten Waren und Dienstleistungen 298 824 Terajoule. Dies entsprach 3,3 % des deutschen Endenergieverbrauchs und 7,2 % des Energieverbrauchs privater Haushalte. Im Vergleich zu 2015 sank der Energieverbrauch um 4,2 %. Ein weiterer Produktionsfaktor des Tourismussektors ist der Einsatz von Rohstoffen. Der inländischen Produktion von touristisch relevanten Waren und Dienstleistungen mit Tourismusbezug stand im Jahr 2018 ein Rohstoffeinsatz von rund 99,8 Millionen Tonnen in Rohstoffäquivalenten gegenüber, das waren 4,0 % mehr als im Jahr 2015. Daten für 2019 liegen hierzu noch nicht vor. Bei der Berechnung von Rohstoffäquivalenten werden alle betrachteten Güter in den Rohstoffen ausgedrückt, die für ihre Produktion über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg weltweit benötigt wurden. Ausgaben für sogenannte marktbestimmte Umweltschutzdienstleistungen können den umweltschädlichen Folgen des Tourismus entgegenwirken. Im Jahr 2018 gaben die Unternehmen im Tourismussektor 1,9 Milliarden Euro für solche Dienstleistungen aus. Davon entfielen 1,4 Milliarden Euro auf die Abwasserentsorgung beziehungsweise den Gewässerschutz und 0,5 Milliarden Euro auf die Abfallwirtschaft. Zwischen 2015 und 2018 stiegen die Ausgaben der Unternehmen für Umweltschutzleistungen im Tourismussektor um 19,8 %. Weitere Informationen: Der Bericht „Aktuelle Daten zur Tourismuswirtschaft – Wirtschaftliche Bedeutung und Nachhaltigkeit“ mit weiteren Ergebnissen und methodischen Erläuterungen ist auf der Themenseite „ Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Inlandsprodukt “ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar. Weitere Auskünfte: Input-Output-Rechnung, Telefon: +49 611 75 4270 Kontakt für weitere Auskünfte Umweltökonomische Gesamtrechnung Telefon: +49 611 75 8790 Zum Kontaktformular Zum Thema Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Inlandsprodukt Umweltökonomie Nachhaltigkeitsindikatoren

Planung und Durchführung eines Bundeswettbewerbs 'Nachhaltige und naturverträgliche Tourismusregion in Deutschland'

Ziel des Vorhabens ist die Planung und Durchführung eines Bundeswettbewerbs unter dem Motto 'Nachhaltige und naturverträgliche Tourismusregion' in Deutschland. Schwerpunkt soll dabei auf den Tourismus im ländlichen Raum gelegt werden. Als Träger und Durchführungsorganisation für den Wettbewerb ist der Deutsche Tourismusverband vorgesehen. Im Rahmen dieses Bundeswettbewerbs sollen Tourismusregionen in Deutschland ausgezeichnet werden, die sich bei der Entwicklung eines umwelt- und naturverträglichen Tourismus bereits vorbildhaft engagieren und weitere Schritte in dieser Richtung unternehmen wollen. Prämiert werden innovative Konzepte, die eine weitere Umsetzung der entsprechenden Ziele erkennen lassen und zugleich bundesweiten Modellcharakter haben. Im Rahmen des Vorhabens sollen in einem ersten Schritt a) die Zielsetzungen des Bundeswettbewerbs konkretisiert, b) die Rahmenbedingungen für den Wettbewerb ausgearbeitet (Abgrenzung 'Tourismusregion', Abgrenzung zu anderen Tourismuswettbewerben, Kriterien für Auswahl und Prämierung, mögliche Themenschwerpunkte etc.) und c) die Durchführung (Ausschreibungsunterlagen, Juryplanung etc) vorbereitet werden. Im zweiten Schritt soll die Durchführung des Wettbewerbs eine Veranstaltung zur Auszeichnung der Siegerregionen und die Dokumentation des Wettbewerbs beinhalten. Ziel ist es, Handlungsanreize für touristische Regionen und touristische Leistungsträger zu schaffen, ihre touristische Planung und ihre Aktivitäten stärker nachhaltig und naturverträglich auszurichten und damit zu einem nachhaltigen Inlandstourismus wirksam beizutragen. Der geplante Wettbewerb dient dabei als Anreiz- aber auch als Kommunikationsinstrument, da über eine breite Ausschreibung und durch die breite Einflussnahme des geplanten Antragstellers, dem Deutschen Tourismusverband, eine große Zielgruppe erreicht wird. Darüber hinaus sollten die prämierten Regionen die Möglichkeit haben, zumindest Teile ihrer Konzepte mit Hilfe von Bundesfördermitteln...

1