Das Projekt "Vegetationskundliche Untersuchungen auf Dauerbeobachtungsflaechen zwischen Breisach und Mannheim" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg durchgeführt. Ein Ziel des IRP ist die Renaturierung der Oberrhein-Aue. Voraussetzung dafuer ist die Wiederherstellung naturnaher Ueberflutungsverhaeltnisse in bisher ausgedeichten Altauebereiche. Dadurch werden sich die Standortbedingungen in diesen Raeumen erheblich aendern und sich Biotope entwickeln, die diesen neuen Bedingungen angepasst sind. In Dammrueckverlegungsgebieten ist damit zu rechnen, dass typische Auebiotope entstehen. Fuer Polder, die gesteuert geflutet werden, ist die Prognose nicht so eindeutig moeglich. Um diese Prognose zu verbessern und um zu ueberpruefen, ob die Auenrenaturierung moeglich ist, sind Untersuchungen auf Dauerbeobachtungsflaechen erforderlich. Auf diesen Flaechen soll einerseits dokumentiert werden, durch welche Standortbedingungen und Artenzusammensetzung auetypische Biotope charakterisiert sind. Daneben ist die Entwicklung in den neuen Ueberflutungsgebieten zu beobachten, im Zuge der Erfolgskontrolle mit den Ergebnissen der rezenten Aue zu vergleichen und daraus Vorschlaege fuer oekologische Verbesserungen abzuleiten. Aufgrund dieser Anforderungen wurden bisher zwischen Breisach und Mannheim 37 Dauerbeobachtungsflaechen nach folgenden Kriterien eingerichtet: - Die Flaechen erfassen alle wichtigen Biotoptypen. - Die Flaechen liegen moeglichst in naturnahen Bestaenden. - Ein Teil der Flaechen liegt in Bestaenden, die durch Ueberflutungsereignisse geschaedigte Baeume enthalten. - Ein Teil der Flaechen liegt in Bestaenden, die auch kuenftig nicht ueberflutet werden. - In der Ueberflutungsaue werden alle gehoelzfaehigen Auenzonen erfasst. Die 1990 begonnenen Untersuchungen sind zunaechst bis 1998 festgelegt Sie erfolgen alle 2 Jahre im Fruehjahr und im Sommer. Dabei wird eine Vegetationsaufnahme der gesamten Flaeche nach der Methode von BRAUNBLANQUET durchgefuehrt, wobei auch die Vitalitaet und Soziabilitaet erfasst wird. In ausgewaehlten Kleinquadraten wird die Vegetation nach der genaueren Methode von LONDO aufgenommen. In einzelnen Quadraten wird schwerpunktmaessig die Gehoelzverjuengung erfasst Zusaetzlich erfolgt eine Dokumentation von Schaeden an Gehoelzen, die mit grosser Wahrscheinlichkeit auf Ueberflutungsereignisse zurueckzufuehren sind. Sofern an Schlammarken an Baeumen erkennbar ist, dass eine Ueberflutung stattgefunden hat, wird deren Hoehe festgehalten. Fuer die Jahre 1999 und 2000 ist die Auswertung der gewonnenen Daten vorgesehen. Dabei sollen aus den Untersuchungsergebnissen insbesondere Planungshinweise fuer Bau, Betrieb und Nutzung der kuenftig wieder ueberfluteten Gebiete abgeleitet werden. Im Rahmen der Auswertung wird ausserdem die Entscheidung getroffen, ob bzw. in welchem Umfang das Untersuchungsprogramm weiter gefuehrt wird.