Das Projekt "Internetplattform zur Wiederverwendung von Bauteilen im Bauwesen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Salza GmbH durchgeführt. Aktuell werden in der Schweiz die meisten Bauteile von Abbruchbauten dem Recycling zugeführt. Bei diesem Prozess werden die Bauteile meistens in ihre Grundstoffe zerstückelt, was mit einem beträchtlichen Energieaufwand verbunden ist und zu einer Degradierung der Rohstoffqualität führt. Ein Teil der Bauteile kann aber auch direkt wiederverwendet, das heisst in ihrer ursprünglichen Funktion wieder benutzt (ein alter Parkett wird anderswo verlegt) oder umfunktioniert (die Isoliergläser von Fenstern werden als Trennwänden in einem Büroraum eingesetzt) werden. In beiden Fällen braucht die Wiederverwendung weniger Energie als das Recycling, behält die Eigenschaften der Grundstoffe und spart wertvolles Rohmaterial.
Mit diesem Projekt soll die Beauftrage eine Internetplattform 'SALZA' erstellen, die es Bauherrschaften ermöglicht, vor einem Rückbau eine Dokumentation über die vorhandenen Bauteile zu veröffentlichen, sich mit Interessenten für solche Bauteile in Verbindung zu setzen, einen Verkauf einzelner Bauteile zu vereinbaren und die Details der Demontage und des Abtransports zu regeln. Zudem hilft dieses Projekt mit, dass die Wiederverwendung von Bauteilen in Neubauprojekte attraktiver wird.
Die Vereinbarung/Aktennotiz SALSA - Web-Plattform für die Wiederverwendung von Bauteilen im Bauwesen, datiert 4.8.2015 (Beilage 2) regelt eine Kooperation zwischen dem Verein Bauteilnetz Schweiz, welcher eine ergänzende Zielsetzung wie die Beauftragte verfolgt, und der Beauftragten.
Die Beauftrage hat bereits In Absprache mit dem BAFU eine Liste der Leistungen, welche das MVP erbringen soll, erstellt, und die Aufträge zur Realisierung des MVP (Miminimum Viable Product) zur Erteilung vorbereitet.
Projektziele:
Ziel dieses Auftrags ist es, eine erste, funktionsfähige Version (MVP) der Internetplattform 'SALZA' als ausbaufähiges Demonstrationsprodukt zu realisieren und durch eine geschlossene Benutzergruppe zu testen, so dass sie interessierten Investoren präsentiert werden kann, mit deren Hilfe in einer weiteren Phase der vollständige Ausbau und die breite Markteinführung durchgeführt werden kann.
Das Projekt "Digitales Besuchermonitoring in Nationalparks: Nutzung von digitalen Medien für das Besuchermanagement in Schutzgebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, Sachgebiet III Naturschutz und Forschung durchgeführt. Zielsetzung und Anlass:
In den letzten Jahren wurden im Nationalpark Bayerischer Wald sowie in Nationalparks weltweit ein Anstieg der Besucherzahlen beobachtet. Zeitgleich kam es im Bereich des Outdoorsports zu einer immer weiter voranschreitenden Digitalisierung, wodurch digitale und soziale Medien auch für Nationalparkbesucher eine immer größere Rolle spielen. So werden beispielsweise Outdoor-Routenportale von Besuchern verwendet um Informationen zu sammeln, Routen zu planen oder diese mit anderen Nutzern zu teilen. Dies birgt jedoch vor allem in Schutzgebieten Potential für Konflikte, da es dadurch zur unkontrollierten Verbreitung von teils unzulässigen Wander- und Radrouten kommt. Dies wiederum kann ein hohes Störungspotential auf Wildtiere mit sich ziehen, was sich negativ auf die Naturschutzziele auswirken kann.
Die Nutzung digitaler Medien eröffnet jedoch auch Chancen für Schutzgebiete. So können beispielsweise Regeln und Vorschriften über Online-Plattformen einer breiteren Masse nahegebracht und das Besucherverhalten durch die bereitgestellten Inhalte und Informationen beeinflusst werden. In immer mehr Schutzgebieten steigt aktuell das Bewusstsein für die aus der Nutzung digitaler Medien resultierenden Probleme sowie Chancen und es wird ein klarer Handlungsbedarf im Bereich des digitalen Besuchermanagements erkannt.
Ziel des Projekts ist es zu ermitteln, ob durch die Kontrolle und Beeinflussung der auf den Online-Plattformen von Outdoor-Apps bereitgestellten Daten das Besucherverhalten und die Wegenutzung in Nationalparks beeinflusst werden kann. Hierdurch sollen negative Auswirkungen der Besucher auf die Ökosysteme im Nationalpark abgeschwächt werden. Dies kann als digitales Besuchermanagment verstanden werden. Als Zwischenziel soll hierfür eine Methode entwickelt werden, um Daten von Online-Plattformen für ein digitales Besuchermonitoring zu verwenden. Das Projekt wird durch die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald durchgeführten.