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Bekanntgabe nach § 5 UVPG über die Feststellung der UVP-Pflicht für ein Vorhaben der Siemens Energy Real Estate GmbH & Co. KG

Die Siemens Energy Real Estate GmbH & Co. KG, Wolfgang-Reuter-Platz 4 in 47053 Duisburg beabsichtigt, auf dem Grundstück in Duisburg, Gemarkung Duisburg 30666, Flur 308, Flurstücke 123, Grundwasser aus einem Brunnen bis zu einem Volumen von insgesamt 87.600 m³/a zu entnehmen. Die Siemens Energy Real Estate GmbH & Co. KG ist aufgefordert im Grundwasserabstrom einer Altablagerung einen Cyanid-Schaden zu sanieren. Dazu wird das Grundwasser aus einem Brunnen entnommen, über Ionentauscher gereinigt und anschließend in die Kanalisation abgeleitet. Der Absenkbereich ist auf das Betriebsgrundstück beschränkt.

Vitalisierung von Linden an streusalzbelasteten Standorten durch gezielte Düngung

Die Anwendung von Auftausalzen im Rahmen des differenzierten Winterdienstes ist zur Sicherung des öffentlichen Lebens in Berlin notwendig. Auf den Straßen wird vorwiegend Natriumchlorid (NaCl) eingesetzt. Natriumchlorid verursacht jedoch ab einer bestimmten Konzentration an Bäumen gattungsspezifisch unterschiedlich starke phytotoxische Schäden. Diese sind besonders an Bäumen in unmittelbarer Fahrbahnnähe gesalzener Straßen ausgeprägt. Trockene Witterungsbedingungen zum Zeitpunkt des Laubaustriebs verstärken die Aufnahme von NaCl, was sich wiederum in der Intensität und des Zeitpunkts des Auftretens der Symptome (s. Abb. 1 – 3.) widerspiegelt. Dies war insbesondere in den Jahren 2014 und 2015 auffällig. In der Folge führt eine wiederholt verstärkte Aufnahme von NaCl zu vorzeitigen Vergreisungserscheinungen im System Baum wie z. B. verstärkte Kurztriebbildung, vermehrte Totholzbildung sowie lichteren Kronen. Darüber hinaus kommt es an vielen streusalzbelasteten Standorten, welche meist ohnehin schon ein geringes Nährstoffangebot aufweisen, durch NaCl zu einer Verschiebung der Nährstoffaufnahme durch Kationenaustausch – allen voran Kalium – und Magnesium Ionen. Im Rahmen eines gemeinsamen Versuches des Pflanzenschutzamtes Berlin mit dem Straßen- und Grünflächenamt Neukölln, der Fa. ARBORrevital, der Fa. COMPO expert und den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) sollen praktikable Lösungswege getestet werden, um den negativen Auswirkungen von Auftausalzen auf Straßenbäume zu begegnen. Zentrale Fragestellung ist hierbei, inwieweit sich die negativen Auswirkungen von Schadionen (NaCl) des Taumitteleintrags an Straßenbäumen durch die gezielte Gabe von antagonistischen Nährelementen (Kalium, Magnesium) und durch die bedarfsgerechte Sensoren gestützte Wasserversorgung über drei Vegetationsperioden mindern lassen. Der Freilandversuch findet im Berliner Bezirk Neukölln im Mittelstreifen des Tempelhofer Wegs statt (Abb. 4). Die dort gepflanzten Linden ( Tilia sp. ) stehen durchschnittlich im 25. Standjahr und weisen z. T. deutliche Vergreisungserscheinungen auf. Auf dem in zwei Abschnitte (nördlich und südlich der Gradestraße) unterteilten Standort wurden insgesamt drei Versuchsvarianten (Unbehandelte Kontrollvariante – UK, Düngervariante – DüV und Wasservariante – WaV) à 15 Wiederholungen angelegt, welche in Dreierblöcken nahezu randomisiert konzipiert sind. Bei der 1. Variante (UK) werden keine Veränderungen im Wasser- und Nährstoffhaushalt durchgeführt. Lediglich Gießmulden wurden analog zu den beiden weiteren Varianten angelegt (Abb. 5). Bei der 2. Variante (DüV) wurden Gießmulden angelegt, um im zeitigen Frühjahr Nährstoffe in granulierter Form und Wasser zu applizieren. Der eingebrachte Dünger (Abb. 6) ist ein kalibetonter Volldünger (9+5+20 (+4)). Mit Hilfe der angelegten Gießringe wurden direkt nach der Düngergabe 500 Liter Wasser pro Baum ausgebracht, um den Dünger zu lösen (Abb. 7). Für die 3. Variante (WaV) wurden Gießmulden angelegt und zeitgleich mit der Gabe des Düngers in der Variante DüV die gleiche Gabe Gießwasser (500 Liter), jedoch ohne Dünger verabreicht. Zusätzlich wurden an sechs Standorten Bodenfeuchtemessgeräte (Tensiometer) in zwei Bodentiefen zwecks Überwachung des Wasserhaushaltes der unterschiedlichen Varianten eingebaut. Diese dienen als Marker für weitere Bewässerungsgänge im Jahresverlauf. Sowohl die Applikation von Nährstoffen im zeitigen Frühjahr, als auch die sensorengestützte, zusätzliche Bewässerung über die Vegetationsperiode, werden in den Jahren 2017 und 2018 identisch wiederholt. Der Versuch ist auf sieben Jahre angelegt und in zwei Phasen unterteilt. Erste Ergebnisse werden nach Ablauf der Phase 1 Ende 2018 erwartet. In den darauffolgenden Jahren wird die weitere Vitalitätsentwicklung der Bäume verfolgt. Eine zusätzliche Applikation von Wasser und Dünger soll hingegen nicht mehr stattfinden. Die Betreuung des Feldversuchs erfolgt durch das Pflanzenschutzamt Berlin, dem Straßen- und Grünflächenamt Neukölln sowie der Fa. ARBORrevital.

Competition in chromate adsorption onto micro-sized granular ferric hydroxide

Hexavalent chromium is highly toxic and elaborate technology is necessary for ensured removal during drinking water production. The present study aimed at estimating the potential of a micro-sized iron hydroxide (nGFH] adsorbent for chromate removal in competition to ions presents in drinking water. Freundlich and Langmuir models were applied to describe the adsorption behaviour. The results show a high dependency on the pH value with increasing adsorption for decreasing pH values. The adsorption capacity in deionized water (DI) at pH 7 was 5.8mg/g Cr(VI) while it decreased to 1.9mg/g Cr(VI) in Berlin drinking water (DW) at initial concentrations of 1.2mg/L. Desorption experiments showed reversible adsorption indicating ion exchange and outer sphere complexes as main removal mechanisms. Competing ions present in DW were tested for interfering effects on chromate adsorption. Bicarbonate was identified as main inhibitor of chromate adsorption. Sulfate, silicate and phosphate also decreased chromate loadings, while calcium enhanced chromate adsorption. Adsorption kinetics were highly dependent on particle size and adsorbent dose. Adsorption equilibrium was reached after 60ââą ¯min for particles smaller than 63nm, while 240 min were required for particles from 125nm to 300nm. Adsorption kinetics in single solute systems could be modelled using the homogeneous surface diffusion model (HSDM) with a surface diffusion coefficient of 4x10-14m2/s. Competitive adsorption could be modelled using simple equations dependent on time, adsorption capacity and concentrations only. © 2018 Elsevier Ltd. All rights reserved.

Umgebungsüberwachung kerntechnischer Einrichtungen

Gemäß § 103 der Strahlenschutzverordnung ist die Ableitung radioaktiver Stoffe aus Anlagen zu überwachen. Die Grundlage zur Überwachung der ermittelten Messwerte ist die Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen (REI). Zum einen werden die Emissionen innerhalb der Anlage z.B. am Abluftkamin vom Betreiber der Anlage selbst gemessen. Zum anderen werden die Immissionen in der Umgebung der Anlage im Auftrag der Aufsichtsbehörde durch eine unabhängige Messstelle überwacht. Die Ergebnisse der Umgebungsüberwachung werden vierteljährlich und als Jahresbericht der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit vorgelegt. In Berlin gibt es nur eine kerntechnische Einrichtung, welche entsprechend der Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen zu überwachen ist, der Forschungsreaktor BER II . Er gehört zu den modernsten Neutronenquellen Europas. Er dient der Grundlagenforschung und der anwendungsnahen Forschung und befindet sich neben anderen experimentellen Anlagen im Helmholtz-Zentrums für Materialien und Energie in Berlin. In ihm werden Neutronen für wissenschaftliche Zwecke produziert. Gastwissenschaftler aus aller Welt arbeiten neben deutschen Kollegen an hochmodernen Experimentierplätzen. Das Helmholtz-Zentrum Berlin verfügt über die einzigartige Möglichkeit, für die Untersuchungen nicht nur den Neutronenstrom des BER II, sondern unter anderem auch das Röntgenlicht des Berliner Elektronenspeicherrings für Synchrotronstrahlung (BESSY II) anbieten zu können. Durch den Neutronenstrom gewinnt man Einblicke in Materie ähnlich wie mit Hilfe der Röntgenstrahlen. Das Röntgenbild und das Neutronenbild liefern dabei unterschiedliche, sich ergänzende Informationen über die Struktur des untersuchten Objekts. Während z.B. das Röntgenbild schwere Atome zeigt, werden durch den Neutronenstrahl die leichten Atome sichtbar gemacht. Kleinste Strukturen können so dargestellt werden. Durch die Untersuchung von Materialien mit Hilfe von Neutronenquellen sind viele Innovationen möglich gewesen, z.B. die Entwicklung neuer und sicherer Werkstoffe für die Verkehrstechnik, eine moderne Spurenanalytik in der Umwelttechnik oder das Entschlüsseln grundlegender medizinischer Prozesse. Der BER II dient aber nicht der kerntechnischen Forschung, sondern fungiert ausschließlich als Quelle für Neutronenstrahlung für die Materialforschung. Informationen zu den einzelnen Forschungsarbeiten finden Sie auf der Internetseite des Helmholtz-Zentrums für Materialien und Energie Bei dem BER II handelt es sich um einen sogenannten Schwimmbadreaktor. Er wird drucklos und bei niedriger Temperatur betrieben. Im Gegensatz zu Kernkraftwerken kann dieser daher sehr schnell abgefahren werden, ohne dass es zu einer erhöhten Belastung für die Anlage kommt. Die Anlage braucht nach einer Abschaltung nur für weniger als eine Minute eine aktive (pumpenunterstützte) Kühlung und ist daher beliebig lange auch ohne Netzverbindung stabil zu halten. Der Kern befindet sich in einem etwa zehn Meter tiefen Becken, das von einer zwei Meter dicken Betonwand umschlossen wird, und ist von einer 9 m hohen Wasserschicht überdeckt. Während des Betriebs der Forschungsneutronenquelle entsteht eine Wärmeleistung von 10 Megawatt. Diese Leistung ist im Vergleich zu einem Kernkraftwerk (~ 4000 MW) rund vierhundert mal geringer. Das Kühlwasser wird maximal nur auf etwa 40 °C aufgewärmt. Die Uranmenge beträgt rund 35 kg (im Gegensatz zu den über hundert Tonnen eines konventionellen Kernkraftwerks). Entsprechend geringer ist auch die bei der Reaktion gebildete Menge an Spaltprodukten (was wichtig für die Abschätzung maximal möglicher Einwirkungen auf die Umgebung im Rahmen der Notfallschutzplanung ist). Der BER II ist ausschließlich als Neutronenquelle für wissenschaftliche Experimente ausgelegt und kann nicht zur Energieerzeugung eingesetzt werden. Die Brennstoffplatten sind nur eine von mehreren Barrieren gegen das Entweichen radioaktiver Stoffe, denn auch das Wasser des Reaktorbeckens (mit einer künstlichen Warmschicht gegen Diffusion aus dem Becken und einer permanenten Wasserreinigung über Filter und Ionenaustauscher), die Unterdruck haltende Reaktorhalle mit ihrer luftdicht verschweißten Innenauskleidung (Stahlliner) und die mit Filtereinrichtungen versehene Entlüftung tragen messtechnisch nachgewiesen zu einer Minimierung der radioaktiven Emissionen bei. In jedem Betriebszustand ist gewährleistet, dass das radioaktive Inventar von der Umwelt abgeschirmt bleibt, ohne dass hierfür Anlagen oder Apparate von Hand bedient werden müssen. So fallen bei Ausfall der Stromversorgung sofort Kontrollstäbe, die an einem Elektromagneten hingen, allein durch ihr Gewicht in den Reaktorkern und unterbrechen die Kernspaltung. Nach Stillstand der Kernspaltung genügt nur eine Minute zur Nachkühlung. Dies wird bereits durch den Nachlauf der Pumpen gesichert. Eine Kernschmelze infolge eines Ereignisses in der Anlage ist beim BER II damit ausgeschlossen. Bei Stromausfall stehen zudem Notdiesel und Batteriebänke zur Verfügung. Auf dem Gelände ist eine Betriebsfeuerwehr stationiert. Die Forschungsneutronenquelle wird durch ein Kernanlagen-Fernüberwachungssystem (KFü) kontrolliert. In ihm werden Betriebsdaten der Anlage selbst und Daten von Messstellen in der Umgebung der Anlage ununterbrochen zusammengefasst und durch die Aufsichtsbehörde überwacht. Die Strahlenmessstelle Berlin der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt – Abteilung “Integrativer Umweltschutz” – ist als unabhängige Messstelle mit der überwachung des BER II beauftragt. Sie untersucht Proben, die aus der Umgebung des Forschungsreaktors stammen und vergleichen sie mit Proben aus anderen Teilen Berlins. Des weiteren überwacht sie das Strahlungsniveau entlang der Institutsgrenze und kontrolliert an Kaminluftproben die Emissionen. Der BER II gibt auch im Normalbetrieb radioaktive Substanzen in geringer Menge an die Umgebung ab. Bei Ausstoß selbst der genehmigten Abgabemenge ist für Mensch und Tier keine gesundheitliche Beeinträchtigung gegeben. In der Praxis wird dieser Unbedenklichkeitswert sogar weit unterschritten. Im langjährigen Betrieb hat sich gezeigt, dass die Abgabe durch den Reaktor für Gase bei 5 – 7 , bei Iod-131 bei 1 – 2 der genehmigten Abgabemenge liegt und dass die Abgabe von an Aerosole gebundenen radioaktiven Stoffen die Nachweisgrenze der Messgeräte (Promille der Grenzwerte) noch nicht einmal erreicht (Darstellung dazu im Abschnitt Abgabegrenzen künstlicher Radioaktivität ). Entsprechend § 106 der Strahlenschutzverordnung ist der Betreiber verpflichtet, alle fünf Jahre die Anwohner in der Umgebung der Anlage über die Sicherheitsvorkehrungen und Notfallpläne zu informieren. Die letzte Verteilung der Broschüre erfolgte im Jahr 2019 und steht zum Download zur Verfügung.

Erweiterung der Kunststoffgalvanik GA 2

Die Firma Kunststofftechnik Bernt GmbH hat mit Schreiben vom 11.08.2021 bei der Stadt Kaufbeuren, Untere Immissionsschutzbehörde als zuständige Genehmigungsbehörde eine wesentliche Änderung nach § 16 BImSchG ihrer bestehenden Galvanikanlage beantragt. Der KT Bernt GmbH liegt die immissionsschutzrechtliche Genehmigung nach § 4 BImSchG zur Errichtung und zum Betrieb von Anlagen zur Oberflächenbehandlung von Metallen oder Kunststoffen, Gesamtleistung der Wirkbäder > 30 m3 nach Ziffer 3.10.1 des Anhangs zur 4. BImSchV vor. Diese umfasst die beiden Galvanikanlagen GA1 und GA2, sowie die dazugehörigen Nebenanlagen. Im Mai 2021 erfolgte für die GA2 eine Änderungsanzeige gemäß § 15 BImSchG, in der die Nutzung des zweiten Chrom-III-Bades (TriChrom dark), die dazugehörigen Ausgleichsbehälter für die beiden Chrom- III-Bäder und ein neuer Ionenaustauscher angezeigt wurden (Az. 171/06/35/02). Aufgrund der weiterhin anhaltenden guten Auftragslage plant die KT Bernt GmbH den Ausbau der GA2 mit weiteren Bädern und Trocknern. Das aktuell genehmigte Gesamtwirkbadvolumen beträgt 341,6 m3. Das tatsächlich am Standort vorhandene Wirkbadvolumen unterscheidet sich jedoch vom genehmigten Stand. Dies wird hiermit korrigiert. Das Gesamtwirkbadvolumen beider Kunststoffgalvanik-Anlagen beträgt nach der geplanten Erweiterung 240,4 m3. Für die Änderung der Kunststoffgalvanikanlage GA2 und deren Nebeneinrichtungen beantragt die Kunststofftechnik Bernt GmbH die immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung gemäß § 16 BImSchG i.V.m. Nr. 3.10.1 Anhang I der 4. BImSchV: „Anlage zur Oberflächenbehandlung mit einem Volumen der Wirkbäder von 30 Kubikmeter oder mehr bei der Behandlung von Metall- oder Kunststoffoberflächen durch ein elektrolytisches oder chemisches Verfahren“. Die geplanten Änderungen erfolgen ausschließlich an der Kunststoffgalvanikanlage GA2. Im Detail sind folgende Erweiterungen an der GA2 vorgesehen: • 1 zusätzlicher Ausschleusetrockner (Pos. 171) • 1 zusätzlicher Gestelltrockner (Pos. 353) • 1 Doppelstation Beize (Pos. 222-223) • 1 Doppelstation Kupfer (Pos. 263-264) • 2 Einzelstationen Mattnickel mit 2 Ablassbehälter (Pos. 314 – 317) • Versetzung von 2 IBCs • 4 neue Dosierbehälter Antrag auf immissionsschutzrechtliche Änderung gemäß § 16 BImSchG Seite 5 von 41 Stand: August / 2021 Rev. 0 • Neue Gleichrichter • 2 neue Transportwagen Es werden keine baulichen Änderungen vorgenommen.

Erweiterung der bestehenden Galvanikanlage durch Einbau einer Galvanikanlage im Gebäude G20 auf dem Betriebsgelände, Industriestraße 1-3, 91074 Herzogenaurach, Fl.Nr. 1333/1, Gemarkung Herzogenaurach

Die Firma Schaeffler Technologies AG & Co. KG hat für den Standort Fl.Nr. 1333/1, Gemarkung Herzogenaurach, auf ihrem Betriebsgelände, Industriestraße 1-3 in 91074 Herzogenaurach, eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die wesentliche Änderung der bestehenden Anlage zur Oberflächen-behandlung von Metallteilen durch ein elektrolytisches oder chemisches Verfahren (Galvanikanlage) mit einem Volumen der Wirkbäder von 30 m³ oder mehr nach Ziffer 3.10.1 Spalte 1 des Anhangs zur 4. BImSchV (Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen) gem. §§ 16, 10 BImSchG beantragt. Die bereits vorhandene Galvanikanlage, bestehend aus drei Linien im Gebäude G24, soll um eine weitere Linie im Gebäude G20 erweitert werden. Beantragt ist die Betriebszeit der neuen Anlage im 24 h Takt in 18 Wochenschichten von Sonntag 22:00 Uhr bis Samstag 22:00 Uhr. Externe Anlieferungen finden von Montag bis Freitag zwischen 08:00 und 17:00 Uhr im Gebäude G20 statt. Innerbetrieblicher Verkehr findet 24h an 6 Tagen/ Woche statt. Hierbei besteht keine Änderung zur Ist-Situation. Der Verfahrensablauf der geplanten Oberflächenbehandlungsanlage umfasst im Wesentlichen die folgenden Schritte: • Unbehandelte Produktionsteile werden durch die interne Logistik vom Wareneingang oder aus internen Produktionsbereichen zur Oberflächenbehandlungsanlage transportiert. • Im abgeschlossenen Betriebsbereich der Galvanik werden die zu behandelnden Teile auf Transportgestellen aufgehängt, mit diesen Gestellen zur eigentlichen Beschichtungsanlage transportiert und in die Anlage eingebracht. • Die Produktionsteile werden in einem ersten Schritt der Vorbehandlung zugeführt. Hier werden die Teile entfettet, gebeizt, elektrolytisch entfettet und gespült, um eine saubere Metalloberfläche zu erhalten. Das Transportgestell fährt dabei einzeln durch jeden dieser Behandlungsschritte. • In den nächsten Schritten findet der eigentliche Beschichtungsprozess, der sich aus verschiedenen Wirkbädern, die mit galvanoüblichen Chemikalien versetzt sind, statt. Das Transportgestell wird hierzu schrittweise in verschiedene Wirkbäder abgesenkt und in Zwischenschritten gespült. Im letzten Beschichtungsprozess wird eine elektrische Spannung angelegt, wodurch sich Metallelemente aus der Flüssigkeit lösen und sich auf der Produktoberfläche absetzen. Die durch diesen Verfahrensschritt aufgebrachte ZnFe (Zink-Eisen) Beschichtung stellt einen Korrosionsschutz dar. Beheizte Bäder sind jeweils gedeckelt, alle Bäder mit Ausnahme der Spülen werden separat abgesaugt und die Abgase über einen Wäscher mit Tropfenabscheider dem Schornstein zugeführt, damit keine Abgase ungereinigt in die Umwelt gelangen. • Sobald der eigentliche Beschichtungsprozess abgeschlossen ist, werden die Produktionsteile gespült und getrocknet. • Die Produktionsteile werden anschließend von den Transportgestellen demontiert und an die interne Logistik für den Weitertransport übergeben. Durch die Optimierung von Betriebszeiten und die Errichtung nach dem neusten Stand der Technik werden zukünftig weniger Einsatzstoffe benötigt, interne Wege verkürzt und Abfall- sowie Abwassermengen reduziert. Beim Beschichtungsprozess anfallendes Abwasser wird über eine bestehende Abwasseranlage gereinigt bzw. über einen Ionentauscher aufbereitet und wieder eingesetzt. Abfälle, die aus dem Beschichtungsprozess als auch aus der Abwasseranlage anfallen, werden einer geregelten Entsorgung zugeführt. Das Vorhaben der Antragstellerin stellt eine wesentliche Änderung der Lage und des Betriebs der bestehenden Oberflächenbehandlungsanlage dar, für die ein Genehmigungsverfahren nach § 16 BImSchG erforderlich ist, weil die Änderung oder Erweiterung hier für sich alleine genommen die relevante AnIagengröße von 30 m3 Volumen der Wirkbäder nach Nr. 3.10.1 des Anhangs der 4. Bundesimmissionsschutzverordnung (4. BImSchV) erreicht. Das Änderungsvorhaben überschreitet zudem den Prüfwert von 30 m3 unter Nr. 3.9.1 der Anlage 1 des UVPG und ist dementsprechend in Spalte 2 mit „A'' gelistet. Die bereits vorhandene Anlage zur Oberflächenbehandlung bestehend aus drei Linien im Gebäude G24 soll um eine weitere Linie im Gebäude G20 erweitert werden. Für die bestehende Anlage wurde zuletzt mit Bescheid vom 09.01.2009 eine Erweiterung um eine Linie III mit Installation einer neuen Abwasserbehandlungsanlage nach §16 BImSchG genehmigt. Im Rahmen dieses Verfahrens wurde eine allgemeine Vorprüfung nach UVPG durchgeführt, welche zum Ergebnis hatte, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung nicht durchzuführen war.

IAB Ionenaustauscher GmbH Bitterfeld (2014 - 2022)

Berichtsjahr: 2022 Adresse: Salegaster Chaussee 1 - 06803 Bitterfeld-Wolfen Bundesland: Sachsen-Anhalt Flusseinzugsgebiet: Elbe/Labe Betreiber: SUEZ WTS Germany GmbH Bitterfeld Haupttätigkeit: Oberflächenbehandlung mit organischen Lösungsmitteln >150 kg/h oder >200 t/a

IAB Ionenaustauscher GmbH Bitterfeld (2008 - 2022)

Berichtsjahr: 2022 Adresse: Salegaster Chaussee 1 06803 Bitterfeld-Wolfen Bundesland: Sachsen-Anhalt Flusseinzugsgebiet: Elbe/Labe Betreiber: IAB Ionenaustauscher GmbH Bitterfeld Haupttätigkeit: Chemieanlagen zur industriellen Herstellung von organischen Grundchemikalien

Neuartige Aufbereitungsverfahren zur Standzeitverlängerung von sauren Zink-Bädern und Salzsäurebeizen sowie zur Prozesswasserkreislaufführung in der Galvanik

Die OFTECH Oberflächentechnik GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen der Galvanikbranche. Das Unternehmen beschichtet insbesondere Bauteile der Automobil- und Elektroindustrie. Die Firma plant im Zuge der Umstellung von Chrom-VI- auf Chrom-III- Beschichtungen erstmals in der Galvanikindustrie den Einsatz von Techniken, die in anderen Bereichen bereits Stand der Technik sind. So soll die Errichtung einer neuen mobilen Anlage, in der spezielle Ionentauscher für die frühzeitige Entfernung von Störstoffen aus den Prozesslösungen (Elektrolyten) sorgen, zur Reduzierung der verbrauchten Beizen und Elektrolyte sowie zu einer Optimierung der Spülprozesse und der Abwasserströme führen mit der Folge, dass sich die Standzeiten der Wirkbäder saurer Zink und der Salzsäurebeizen spürbar verlängern. Der Einsatz einer Nanofiltrationsanlage mit Membrantechnik ermöglicht eine Kreislaufführung, in der sämtliche Spülwässer in einer Umkehrosmoseanlage behandelt und das Permeat als Spülwasser im Kreislauf wieder verwendet werden können. Trotz einer Kapazitätsausweitung, die für einen effizienten Einsatz der Neuerungen erforderlich ist, werden durch das neue Verfahren erhebliche Mengen sonst erforderlicher gefährlicher Chemikalien (Salzsäure und Natronlauge) eingespart und der Verbrauch von Frischwasser sowie die Abwassermenge um ca. 1.000 Kubikmeter pro Jahr reduziert. Branche: Metallverarbeitung Umweltbereich: Wasser / Abwasser Fördernehmer: OFTECH Oberflächentechnik GmbH Bundesland: Nordrhein-Westfalen Laufzeit: 2011 - 2013 Status: Abgeschlossen

Umweltgerechte Behandlung von nitrathaltigen Abwässern

Süd-Chemie AG produziert am Standort Bruckmühl Katalysatoren für die chemische und petrochemische Industrie. Bei der Katalysatoren Produktion fallen Abwässer mit einem hohen Salzgehalt an. Ziel des Vorhabens ist die umweltgerechte Behandlung dieser nitrathaltigen Abwässer und die Rückgewinnung von Natriumnitrat. Das Nitrat soll weitgehend ohne den zusätzlichen Einsatz von Chemikalien und ohne Anfall von Klärschlamm bei vertretbarem Energieeinsatz zurückgewonnen werden. Für die Behandlung dieser Abwässer hat die Süd-Chemie AG eine neuartige Verfahrenskombination bestehend aus Filtration, Ionenaustausch, Umkehrosmose und Eindampfer und Kristallisator entwickelt. Die Abwässer mit sehr unterschiedlichen Nitratgehalten werden zusammengefasst und zur Abtrennung der Feststoffpartikel filtriert. Nach dem Entfernen der in geringen Mengen im Filtrat vorliegenden Schwermetalle über Ionentauscher, werden die nitrathaltigen Filtrate durch kaskadenartig geschaltete Umkehrosmosestufen aufkonzentriert. Diese so erhaltene hochkonzentrierte Natriumnitratlösung wird dann eingedampft; nach einer abschließenden Kristallisation fällt hochreines Natriumnitrat an. Bei dieser innovativen Verfahrenskombination werden ca. 2.300 Tonnen Natriumnitrat pro Jahr gewonnen, eine Belastung der Gewässer durch organische Sauerstoffakzeptoren und Neutralisationschemikalien wird vermieden. Außerdem fällt kein Klärschlamm an. Das Vorhaben setzt neue Maßstäbe bei der Abwasserbehandlung und Wertstoffrückgewinnung. Branche: Chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, Gummi- und Kunststoffwaren Umweltbereich: Wasser / Abwasser Fördernehmer: Süd-Chemie AG Bundesland: Bayern Laufzeit: 2003 - 2008 Status: Abgeschlossen

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