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Analyse langfristiger Änderungen in der Tidedynamik der Nordsee

Das Projekt "Analyse langfristiger Änderungen in der Tidedynamik der Nordsee" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Siegen, Forschungsinstitut Wasser und Umwelt, Abteilung Wasserbau und Hydromechanik.Langjährige Pegelaufzeichnungen aus dem Gebiet der südöstlichen Nordsee zeigen seit Mitte des 20. Jahrhunderts signifikante Veränderungen im lokalen Tideregime. Während der mittlere Meeresspiegel (englisch: Mean Sea Level, MSL) über die vergangenen 150 Jahre generell dem globalen Mittel gefolgt ist, deuten Auswertungen der mittleren Tidehoch- und Tideniedrigwasser auf signifikant abweichende Trends hin. So sind die Tidehochwasser signifikant schneller als der MSL angestiegen, während die Tideniedrigwasser deutlich geringere oder teils negative Trends aufzeigen. Daraus resultierte eine gleichzeitige Zunahme des Tidehubs (die Differenz aus Tidehoch- und Tideniedrigwasser) von ca. 10 % seit 1955. Derartige Veränderungen haben direkte Auswirkungen auf den Küstenschutz. So ergeben sich bei einem Anstieg der mittleren Tidehochwasser größere Wassertiefen, wodurch das Wellenklima insbesondere im Bereich der Wattflächen und Außensände in der Deutschen Bucht beeinflusst wird. Größere Wellenhöhen und damit höhere Orbitalgeschwindigkeiten und Brandungsenergien sind die unmittelbare Folge, die zu großflächigen Erosionen führen kann. Gleichzeitig beeinflussen geringere Tideniedrigwasser die Schiffbarkeit der flachen Küstengewässer. Durch den vergrößerten Tidehub treten größere Tidestromgeschwindigkeiten auf, die z.B. Ausräumungen der Tiderinnen, verstärkte Erosionen an Inselsockeln, Strandräumungen und im Zusammenhang mit Sturmfluten Dünen- und Kliffabbrüchen verursachen können. Dies verdeutlicht, dass neben den global wirkenden übergeordneten Veränderungen im MSL (Massenänderungen, thermale Expansion) auch regionale Phänomene und Prozesse eine wichtige Rolle für die Ausprägung der Wasserstände spielen. Eine Berücksichtigung solcher Faktoren in den Projektionen zukünftiger Wasserstände setzt voraus, dass vergangene Entwicklungen und zugrunde liegende Prozesse ausreichend verstanden sind. Das übergeordnete Ziel von TIDEDYN besteht daher in der Analyse der in der Vergangenheit bereits aufgetreten Veränderungen im lokalen Tideregime der Nordsee. Die beobachtete Zunahme des Tidehubs ist in ihrer starken Ausprägung ein weltweit einzigartiges Phänomen, welches bis heute nicht erklärt werden kann. Als mögliche (aber bisher unerforschte) Ursachen kommen z.B. langfristige Änderungen im MSL, morphologische Änderungen im Küstenvorfeld (natürlich oder anthropogen, z.B. Ausbaggerungen oder Baumaßnahmen wie Eindeichungen) oder saisonale Änderungen in der thermohalinen Schichtung des Ozeans in Frage. Durch die integrierte Analyse von hochauflösenden numerischen Modellen (barotrop und baroklin) und Beobachtungsdaten mit robusten Methoden der Zeitreihenanalyse, sollen die Änderungen im Tideregime der Nordsee über die vergangen 60-70 Jahre beschrieben, modelliert und systematisch erforscht werden sowie einzelne Prozesse mittels Sensitivitätsstudien voneinander abgegrenzt werden.

Kuestenmessprogramm der BfG - Untersuchung und Erprobung von geeigneten Dauermessgeraeten fuer Messstationen und Sonderuntersuchungen

Das Projekt "Kuestenmessprogramm der BfG - Untersuchung und Erprobung von geeigneten Dauermessgeraeten fuer Messstationen und Sonderuntersuchungen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Verkehr. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Gewässerkunde.Geraeteentwicklung fuer den Langzeiteinsatz fuer Sonderuntersuchungen. Testen und Weiterentwickeln von Geraeten auf ihre Brauchbarkeit im Kuestenvorfeld. Die Arbeiten erfolgen im Rahmen des Umweltprogramms - Ueberwachung der Kuestengewaesser - der Bundesregierung. Die kontinuierlich registrierten Messwerte werden wie in den Vorjahren tideabhaengig ausgewertet. An einem nachtraeglichen Eichabgleich der digital aufgezeichneten Rohdaten wird zur Zeit noch gearbeitet.

Hydrodynamische Wirksamkeit von künstlichen Riffen unter besonderer Berücksichtigung des Energietransfers im Wellenspektrum

Das Projekt "Hydrodynamische Wirksamkeit von künstlichen Riffen unter besonderer Berücksichtigung des Energietransfers im Wellenspektrum" wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau.Künstliche Riffe werden im Küstenschutz als der Küste vorgelagerte Strukturen und damit als aktive Küstenschutzmaßnahmen eingesetzt, die den Seegang im Küstenvorfeld beeinflussen. Dies führt dazu, dass die Bauwerke zum Schutz der Küstenlinie nicht mehr so massiv ausfallen müssen. Vorbild künstlicher Riffe sind die natürlichen Fels-, Korallen- und Sandriffe mit ihrer dem Seegang angepassten Form. Die vorhandenen Verfahren für die funktionelle Planung von Riffen geben meist nur eine Abschätzung für den Anteil der ankommenden Seegangsenergie, der das Riff passiert (Transmissionskoeffizient), bzw. von ihm reflektiert wird (Reflexionskoeffizient). Diese energetische Betrachtungsweise ist jedoch für die Beschreibung der Wellentransformation an Riffen nicht ausreichend, da der nachweislich stattfindende nicht-lineare Energietransfer im Spektrum nicht berücksichtigt wird, obwohl er für die Beurteilung der Schutzwirkung unerlässlich ist. Hauptziel der geplanten Arbeit soll es daher sein, die für diesen Energietransfer verantwortlichen hydrodynamischen Prozesse zu untersuchen und in ihrer Wirkung zu quantifizieren. Das dabei gewonnene Verständnis dieser Prozesse soll dazu dienen, Ansätze zur funktionellen Planung von künstlichen Riffen zu entwickeln und innovative Riffstrukturen zu entwerfen und zu optimieren.

DAM Schutz und Nutzen - CoastalFutures - Zukunftsszenarien zur Förderung einer nachhaltigen Nutzung mariner Räume, Vorhaben: Einfluss von biogeomorphologischen Rauheitselementen in Unterhaltungs- und Klimaszenarien

Das Projekt "DAM Schutz und Nutzen - CoastalFutures - Zukunftsszenarien zur Förderung einer nachhaltigen Nutzung mariner Räume, Vorhaben: Einfluss von biogeomorphologischen Rauheitselementen in Unterhaltungs- und Klimaszenarien" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau.

BMBF-Projekt WAKOS: Wasser an den Küsten Ostfrieslands

Was passiert in Ostfriesland, wenn Sturmfluten und Starkregenereignisse gleichzeitig und über einen längeren Zeitraum auftreten? Welche Auswirkungen haben diese Ereignisse auf den Insel- und Küstenschutz, die Binnenentwässerung, die Süßwasserversorgung und damit auf das Leben auf dem Festland und den Ostfriesischen Inseln? Und: Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf all diese Szenarien? Das Forschungsprojekt WAKOS untersucht die Möglichkeiten zur Anpassung der Nordseeküste an den Klimawandel. Was passiert in Ostfriesland, wenn Sturmfluten und Starkregenereignisse gleichzeitig und über einen längeren Zeitraum auftreten? Welche Auswirkungen haben diese Ereignisse auf den Insel- und Küstenschutz, die Binnenentwässerung, die Süßwasserversorgung und damit auf das Leben auf dem Festland und den Ostfriesischen Inseln? Und: Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf all diese Szenarien? Das Forschungsprojekt WAKOS untersucht die Möglichkeiten zur Anpassung der Nordseeküste an den Klimawandel. WAKOS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des RegIKlim-Programms (Regionale Informationen zum Klimahandeln) gefördert und untersucht als eine von sechs deutschlandweiten Modellregionen die ostfriesische Küstenregion. Während in der ersten Förderphase (2020-2024) der Fokus auf einem verbesserten Verständnis potenzieller Klimafolgen auf die Region und der Entwicklung geeigneter Modellwerkzeuge für die Untersuchungen lag, ist für die zweite Förderphase (2024-2027) vorgesehen, dieses Wissen in nutzbare und nützliche Produkte und Formate zu überführen, um regionale Akteure und die Zivilgesellschaft beim Anpassungshandeln zu unterstützen. Es arbeiten sechs Verbundpartner des Helmholtz-Zentrums hereon, der Universitäten Hamburg und Oldenburg, sowie der Jadehochschule und der Forschungsstelle Küste des NLWKN zusammen. Unterstützt wird das Vorhaben durch die assoziierten Partner vom Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Wasser und damit verbundene Naturgefahren stellen die Region des Projekts WAKOS (Wasser an den Küsten Ostfrieslands) sowohl kurzfristig im Risikomanagement als auch langfristig bei der Anpassung an den Klimawandel vor große Herausforderungen. Hierbei spielen Prozesse wie die zu erwartende Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs, Sturmfluten, Starkregenereignisse oder Dürreperioden wesentliche Rollen, da sie die Küstenerosion, Grundwasserneubildung oder Salzwasserintrusion beeinflussen und dadurch Bereiche wie die Wasserwirtschaft und den Küstenschutz mit neuen Aufgaben konfrontieren. Ostfriesland ist wie viele andere Küstenniederungen dadurch geprägt, dass Wasser die Region von mehreren Seiten gefährdet. Die zum großen Teil unterhalb des mittleren Meeresspiegels gelegene Festlandsküste wird bereits heute durch eine massive, nahezu durchgehende Deichlinie vor Überschwemmungen durch Sturmfluten geschützt. Aber auch ergiebige Regenfälle können Überflutungen in den Niederungsgebiete verur-sachen. Übersteigt die Niederschlagsmenge die Entwässerungskapazität der Siel- und Schöpfwerke, steigen die Binnenwasserstände nach und nach an, was die Speicherkapazität des Gewässernetzes und der Böden an ihre Grenzen bringt. Durch einen steigenden Meeresspiegel werden die potenziellen Sielzeitfenster verkürzt. Gleichzeitig werden zukünftig wahrscheinlich die Regenmengen in den Wintermonaten zunehmen und die Situation zusätzlich verschärfen. Neben der zunehmenden Bedrohung durch Hochwasserereignisse führt ein steigender Meeresspiegel aber auch zu einer fortschreitenden Versalzung der Grundwasserressourcen. Im Projekt WAKOS wird am Beispiel der Süßwasserlinse von Norderney die Süßwasserversorgung auf den Inseln untersucht und hinsichtlich Klimaresilienz und -anpassung untersucht. Die Forschungsstelle Küste im NLWKN untersucht in diesem Zusammenhang die morphologische Reaktion des Insel- und Küstenvorfeldes auf ein sich veränderndes Klima. Für die Sicherheit der Deiche und Schutzdünen haben Änderungen im Bereich der Watten, Riffbögen und Vor­länder weitreichende Auswirkungen, da der bemessungsrelevante Seegang durch die verfügbaren Wassertiefen bestimmt wird. Ände­rungen im Tidenhub oder in der vorherrschenden Seegangsrich­tung können die Fähigkeit der Watten, die bislang mit dem Mee­resspiegelanstieg mitwachsen, einschränken, wodurch die Fest­landsdeiche stärkeren Belastungen ausgesetzt wären. Sedimentdefizite in den Riffen und an den Stränden gefährden außerdem die Schutzdünen, was sich auf die Sicherheit der Trinkwasserversor­gung der Inseln auswirkt. Der Klimawandel beeinflusst jedoch nicht nur das natürliche System, sondern auch die Gesellschaft und das gesellschaftliche Handeln in der Küstenzone. Entscheidungen über Anpassungsmaßnahmen sind von Unsicherheit und Komplexität geprägt, die sich aus dem Zusammenspiel von klimatischen, demografischen und wirtschaftlichen Veränderungen ergeben. Als logische Konsequenz müssen Entscheidungsprozesse zur Klimaanpassung nicht nur klimatischen Veränderungen, sondern auch gesellschaftlichen Notwendigkeiten und Interessen Rechnung tragen und bereits frühzeitig zentrale Akteure, wie Verbände, Kommunen und das Land einbeziehen. Um den Folgen des Klimawandels vorausschauend begegnen zu können, benötigen diese Akteure entscheidungsrelevantes Wissen über die potenziellen Klimawandelfolgen. Ziel des WAKOS-Projekts ist es, genau solches Wissen für Ostfriesland bereitzustellen, nutzerfreundlich aufzubereiten und die Akteure damit im Hinblick auf die langfristige Anpassung von Küstenschutz und Wasserwirtschaft zu unterstützen.

„Klimafolgenanpassung ist eine zentrale Aufgabe“

Norden - „Die Klimakrise ist jetzt! Niedersachsen an die Folgen der Klimakrise anzupassen und diese so gut wie möglich abzumildern, ist eine zentrale Aufgabe für uns alle – auch und gerade für den NLWKN“, so Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer am Donnerstag (18.07.2024) in Norden (Landkreis Aurich). In der Direktion des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informierte er gemeinsam mit NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer und weiteren Fachleuten über aktuelle Projekte und Aufgaben des Landesbetriebs. Themen wie ein bestmöglicher Küsten- und Hochwasserschutz, die Wiedervernässung der Moore und das vom NLWKN durchgeführte Grundwasser-Monitoring sind allesamt unmittelbar vom Klimawandel beeinflusst. „Die Klimakrise ist jetzt! Niedersachsen an die Folgen der Klimakrise anzupassen und diese so gut wie möglich abzumildern, ist eine zentrale Aufgabe für uns alle – auch und gerade für den NLWKN“, so Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer am Donnerstag (18.07.2024) in Norden (Landkreis Aurich). In der Direktion des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informierte er gemeinsam mit NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer und weiteren Fachleuten über aktuelle Projekte und Aufgaben des Landesbetriebs. Themen wie ein bestmöglicher Küsten- und Hochwasserschutz, die Wiedervernässung der Moore und das vom NLWKN durchgeführte Grundwasser-Monitoring sind allesamt unmittelbar vom Klimawandel beeinflusst. „Mit unseren umfangreich erhobenen Fachdaten sowie mit unseren Forschungs-, Planungs- und Bauprojekten setzen wir wichtige Impulse, damit Niedersachsen die Folgen der Klimakrise bewältigen kann“, erläutert Anne Rickmeyer. Seit seiner Gründung arbeite der Landesbetrieb aktiv an Forschungen zu den Themen Klimafolgenanpassung und Wassermanagement. Umwelt- und Klimaschutzminister Meyer betont: „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des NLWKN leisten einen zentralen Beitrag, um das Leben der Menschen hinter den Deichen zu schützen, genauso wie ihr Hab und Gut.“ Er fügt hinzu, dass das Land aufgrund der zunehmenden Bedeutung dieser Aufgaben den Landesbetrieb in Zukunft weiter stärken werde. Neben einem 43 Millionen Euro schweren Bau- und Finanzierungsprogramm für den Hochwasserschutz, aus dem in diesem Jahr mehr als 100 Hochwasserschutzvorhaben von Verbänden, Kommunen und dem Land fortgeführt oder neu begonnen werden können, unterstützt das Land Vorhaben wie ein integriertes und nachhaltiges Wassermengen-Management in den Kommunen, regionale Konzepte zur Nutzung von Grund- oder Oberflächengewässer und flexible Klimaanpassungsmaßnahmen mit der Förderrichtlinie „Klimafolgenanpassung Wasserwirtschaft“. Die Richtlinie hat ein Gesamtvolumen von knapp 32 Millionen Euro bis Ende 2026. Außerdem wird das Land für den natürlichen Hochwasserschutz verstärkt Bundesmittel für natürlichen Klimaschutz nutzen und stellt jährlich 10,6 Millionen Euro dauerhaft zusätzlich über das Sondervermögen Hochwasserschutz bereit. „Und was mich besonders freut“, so Minister Meyer, „im Haushaltsplan 2024 wurde für den NLWKN das Personal aufgestockt und der Deckel der Dauerstellen von 200 auf 400 insbesondere im Bereich des Küsten- und Hochwasserschutzes angehoben. Denn klar ist: Wir brauchen ausreichend Personal, das die geplanten Maßnahmen am Ende auch umsetzt. Darum stärken wir den NLWKN auch in den Folgejahren.“ Mit dem Haushaltsplanentwurf der Landesregierung bekommt der NLWKN 2025 weitere 50 zusätzliche Stellen, davon 30 im Bereich des Hochwasser- und Küstenschutzes. Außerdem fließen 4,4 Millionen Euro zusätzliche Investitionsmittel an den NLWKN. Eine fortlaufende Verbesserung der personellen wie finanziellen Situation sei angesichts wachsender Aufgaben und Herausforderungen eben unabdingbar, so Direktorin Rickmeyer. So sei etwa das Arbeitsvolumen im landeseigenen Labor des NLWKN in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Allein über 23.900 Wasserproben sind hier im zurückliegenden Jahr untersucht worden. Noch 2021 waren es knapp unter 20.000 Proben. Insgesamt wurden anhand dieser Proben 2023 an den sieben NLWKN-Laborstandorten Aurich, Brake, Hildesheim, Lüneburg, Meppen, Stade und Verden zusammen über 512.000 Analysen durchgeführt – rund 60.000 Bestimmungen mehr als 2021. Gegenüber dem Jahr 2010 hat sich die Zahl der durchgeführten Analysen sogar nahezu verdoppelt. Exemplarisch für die zahlreichen mit dem Klimawandel in Verbindung stehenden Aufgaben rückte der NLWKN beim Termin in Norden drei aktuelle Themen in den Fokus: die Entwicklung der Grundwasserstände, das Forschungsprojekt WAKOS rund um Extremereignisse an der Küste sowie die Vernässung von Mooren. Keine generelle Entwarnung beim Grundwasser Keine generelle Entwarnung beim Grundwasser Die Grundwasserstände haben sich zum Sommer 2024 deutlich erholt. Dafür sorgte das regenreiche Jahr 2023 und vor allem die Rekordniederschläge im Winter 2023/2024. „Von einer generellen Entwarnung oder Erholung der Grundwasserstände können wir aber nicht sprechen“, erklärt Dieter de Vries, Grundwasser-Experte im NLWKN. Eine positive Entwicklung sei nicht überall in Niedersachsen festzustellen. In verschiedenen Geeststandorten insbesondere der Lüneburger Geest registrierte der Landesbetrieb auch 2023 Absenkungen der Grundwasserstände. Der NLWKN beobachtet die Entwicklung weiterhin aufmerksam. Der sechste Sonderbericht im Rahmen des Grundwasserberichts Niedersachsen wird aktuell erarbeitet. Das öffentliche Interesse an der Entwicklung der Grundwasserstände steigt ebenfalls. Daher betreibt der NLWKN seit Sommer 2023 das Online-Portal Grundwasserstandonline : Dort können tagesaktuelle Entwicklungstrends beim Grundwasserstand anhand 161 ausgewählter Messstellen nachverfolgt werden – ein Angebot, das nicht zuletzt im niederschlagsreichen Winter angesichts hoher Wasserstände auch bei Hausbesitzern in den Fokus rückte. Aktuell prüft der NLWKN, das Angebot auszubauen und weitere Grundwassermessstellen in das Portal aufzunehmen. Sorgen bereitet den Wasserwirtschaftlern die langfristige Tendenz zu sinkenden Grundwasserständen, die Zunahme der sommerlichen Defizite und die möglichen künftigen winterlichen Überschüsse an Grundwasser. „In Zukunft muss regional mit größeren Schwankungen bei den Grundwasserständen gerechnet werden“, prognostiziert de Vries. Grundwasser- und Klimaexperten des NLWKN betonen daher, dass Strategien und Maßnahmen im Wassermanagement dieses zunehmende Ungleichgewicht zwischen saisonalem Angebot und den jeweiligen Bedarfen berücksichtigen müssen. WAKOS – Forschungsprojekt zur Klimafolgenanpassung in Ostfriesland WAKOS – Forschungsprojekt zur Klimafolgenanpassung in Ostfriesland Wasser und damit verbundene Naturgefahren stehen auch im Fokus von WAKOS, einem aktuellen Forschungsprojekt an der ostfriesischen Küste. „Im Zentrum stehen Fragen wie: Was passiert in Ostfriesland, wenn Sturmfluten und Starkregenereignisse gleichzeitig und über einen längeren Zeitraum auftreten? Wie kann ein kurzfristiges Risikomanagement gelingen und wie kann sich die Region langfristig den Herausforderungen durch den Klimawandel anpassen?“, skizziert Prof. Andreas Wurpts, Leiter der Forschungsstelle Küste in Norden, den Rahmen des Forschungsprojekts, das in diesem Jahr in seine zweite Phase gestartet ist. Gemeinsam mit anderen deutschen Forschungseinrichtungen untersucht die Forschungsstelle Küste des NLWKN, wie sich die Küstenregion gegenüber solcher Ereignisse oder Ereignisbündel in Zeiten des Klimawandels nachhaltig schützen kann und wie die morphologische Entwicklung im Insel und Küstenvorfeld zukünftig aussehen könnte. Hannoversche Moorgeest profitiert vom Weihnachtshochwasser Trotz der immensen Schäden durch das Hochwasser über den Jahreswechsel gibt es auch Vorhaben, die von den erheblichen Niederschlägen des Winters profitiert haben: Die Wiedervernässung der Niedersächsischen Moore. In Niedersachsen leitet der NLWKN mehrere große Moorprojekte, unter anderem das EU-LIFE+-Projekt Hannoversche Moorgeest nördlich der Landeshauptstadt. Dort sind bereits beachtliche Erfolge zu verzeichnen. „Die vier Moore in der Hannoverschen Moorgeest sind so nass wie lange nicht mehr“, freut sich Projektleiterin Susanne Brosch vom NLWKN. Trotz teils schwieriger Bodenverhältnisse sind inzwischen mehr als zwei Drittel der umfangreichen Bauarbeiten zum Regenwasserrückhalt erfolgreich umgesetzt worden. Torfmoose erobern sich bereits Stück für Stück ihr Terrain zurück. Gleichzeitig wird der CO 2 -Ausstoß erheblich reduziert. Der Abschluss der Maßnahmen ist für 2026/2027 geplant. „Niedersachsen hat als führendes Moorland eine besondere Verantwortung für den Klima-, Natur- und Artenschutz. Moore sind als unsere natürlichen Klimahelden ein wichtiger Kohlenstoffspeicher und insgesamt bedeutend für den Naturhaushalt“, betont Minister Meyer. „Darum haben wir im Niedersächsischen Klimagesetz ganz bewusst das Ziel aufgenommen, Treibhausgasemissionen aus Moorböden zu reduzieren.“ Die niedersächsische Landesregierung plant eine „Steuerungseinheit Moorschutz“ beim NLKWN zur Vernässung von landeseigenen Flächen einzurichten. Einen Überblick über wichtige, 2023 vorangetriebene Projekte und Vorhaben des NLWKN finden Sie auf der NLWKN-Website unter www.nlwkn.niedersachsen.de/jb2023 Bildmotive und Grafiken zu den vorgestellten Themen stehen über nachfolgendem Link als Download zur Verfügung: Bildmotive und Grafiken zu den vorgestellten Themen stehen über nachfolgendem Link als Download zur Verfügung: https://nlwkn.hannit-share.de/index.php/s/JENfkXs77epjYm3 Passwort: NLWKN2024

RegIKLIM: Wasser an den Küsten Ostfrieslands: Basis für maßgeschneiderte Klimaservices für die Anpassung, Teilprojekt 2: Analyse der morphologischen Reaktionsfähigkeit des Insel- und Küstenvorfeldes und Koordination der Schnittstelle Forschung-Praxis

Das Projekt "RegIKLIM: Wasser an den Küsten Ostfrieslands: Basis für maßgeschneiderte Klimaservices für die Anpassung, Teilprojekt 2: Analyse der morphologischen Reaktionsfähigkeit des Insel- und Küstenvorfeldes und Koordination der Schnittstelle Forschung-Praxis" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Betriebsstelle Norden-Norderney, Forschungsstelle Küste (FSK).

EasyGSH-DB: Langzeitkennwerte des Seegangs (LZSS)

Motivation: Die Kenntnis der räumlichen Verteilung des Seegangs, dessen Intensität und Einwirkungsdauer ist für die Beurteilung verschiedener wasserbaulicher Fragestellungen, insbesondere im Küstenvorfeld und den angrenzenden Ästuaren oftmals von großer praktischer Bedeutung. Das Vorliegen der Kennwerte für unterschiedliche Seegangsereignisse erlaubt außerdem eine vereinfachte Charakterisierung und vergleichende Betrachtung verschiedener Zeiträume. Eine genaue Beschreibung der Analysemodi befindet sich im BAWiki (http://wiki.baw.de/de/index.php/Kennwerte_des_Seegangs). Metadaten: Dieser Metadatensatz gilt als Elterndatensatz für die spezifizierten Metdatensätze: - EasyGSH-DB_LZSS: Quantile der signifikanten Wellenhöhe (1996-2015) - EasyGSH-DB_LZSS: maximale signifikante Wellenhöhe (1996-2015) - EasyGSH-DB_LZSS: mittlere Wellenperiode bei maximaler signifikanter Wellenhöhe (1996-2015) Literatur: - Hagen, R., et.al., (2019), Validierungsdokument - EasyGSH-DB - Teil: UnTRIM-SediMorph-Unk, doi: https://doi.org/10.18451/k2_easygsh_1 - Freund, J., et.al., (2020), Flächenhafte Analysen numerischer Simulationen aus EasyGSH-DB, doi: https://doi.org/10.18451/k2_easygsh_fans_2 - Hagen, R., Plüß, A., Ihde, R., Freund, J., Dreier, N., Nehlsen, E., Schrage, N., Fröhle, P., Kösters, F. (2021): An integrated marine data collection for the German Bight – Part 2: Tides, salinity, and waves (1996–2015). Earth System Science Data. https://doi.org/10.5194/essd-13-2573-2021 Für die einzelnen Jahre liegen Jahreskennblätter als Kurzfassung der Jahresvalidierung auf der EasyGSH-DB (www.easygsh-db.org) zur Verfügung. Zitat für diesen Datensatz (Daten DOI): Hagen, R., Plüß, A., Freund, J., Ihde, R., Kösters, F., Schrage, N., Dreier, N., Nehlsen, E., Fröhle, P. (2020): EasyGSH-DB: Themengebiet - Hydrodynamik. Bundesanstalt für Wasserbau. https://doi.org/10.48437/02.2020.K2.7000.0003 English Download: The data for download can be found under References ("Weitere Verweise"), where the data can be downloaded directly or via the web page redirection to the EasyGSH-DB portal.

Plastik in der Umwelt - PLAWES: Mikroplastikkontamination im Modellsystem Weser - Nationalpark Wattenmeer - ein ökosystemübergreifender Ansatz, Vorhaben: Modellbildung für den Mündungsbereich/marines System

Das Projekt "Plastik in der Umwelt - PLAWES: Mikroplastikkontamination im Modellsystem Weser - Nationalpark Wattenmeer - ein ökosystemübergreifender Ansatz, Vorhaben: Modellbildung für den Mündungsbereich/marines System" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Betriebsstelle Norden-Norderney, Forschungsstelle Küste (FSK).1. Projektzusammenfassung PLAWES In PLAWES wird mit dem Modellsystem Weser-Nationalpark Wattenmeer weltweit erstmals und umfassend die Kunststoffbelastung eines großen Flusseinzugsgebietes mit europäischer Dimension untersucht. PLAWES wird als Pionierstudie eine disziplin- und ökosystemübergreifende Analyse der Kontamination mit Mikroplastik (MP) durchführen sowie exemplarisch verschiedene punktuelle (Kläranlagen, Trennsysteme) und diffuse (Dränage, Atmosphäre) Quellen und Eintragspfade analysieren. Die Erkenntnisse fließen in einen Modellierungsansatz zur Bilanzierung sowie zur Identifikation primärer Transportmechanismen und Akkumulationszonen ein. Ökosystemische Auswirkungen von MP im System Weser-Wattenmeer werden anhand der Interaktion von Mikroplastik mit Pathogenen in Biofilmen sowie aquatischen Invertebraten untersucht. Die Erkenntnisse dieser ökologisch besonders relevanten Aspekte werden verwendet, um das Umweltrisiko von MP für das Modellsystem abzuschätzen und in der Folge auf andere Systeme übertragbar zu machen. Zudem werden am konkreten Beispiel des Modellsystems neue Informations- und Lehrmaterialien erstellt, um relevantes Wissen für die Zivilgesellschaft sowie Entscheidungsträger verfügbar zu machen. 2. Rolle der NLWKN-Forschungsstelle Küste innerhalb des Verbundes Die Forschungsstelle Küste trägt im Wesentlichen zum Arbeitspaket 3 'Modellgestützte Bilanzierung der diffusen und punktförmigen MP-Einträge' bei, insbesondere durch die Umsetzung des AP 3.3 - Modellbildung für den Mündungsbereich/marines System. Das Ziel des AP 3 ist eine räumlich aufgelöste Quantifizierung der diffusen und punktförmigen MP-Einträge und die Ausweisung räumlicher Belastungsschwerpunkte und Akkumulationszonen innerhalb des Flusseinzugsgebietes und des Ästuars. Hierzu werden die MP-Einträge in die Oberflächengewässer bzw. den gezeitenbeeinflussten Bereich aus unterschiedlichen Arten von Punktquellen (kommunale Kläranlagen, Trennkanalisation) und über diffuse Eintragspfade (Dränung, und atmosphärische Deposition) modelliert (AP 3.1 und 3.2). Die Arbeiten bauen auf dem deterministischen hydrologischen Bilanzmodell mGROWA21, dem konzeptionellen Emissionsmodell MEPhos22, dem agrarökonomischen Modell RAUMIS23 sowie im gezeitenbeeinflussten Bereich auf einer deterministischen, gekoppelten numerischen Transportmodellierung unter Berücksichtigung der ästuarinen Hydro- und Sedimentdynamik auf. Die in den AP 3.1 und insbesondere 3.2 ermittelten Größen werden über definierte Randbedingungen entlang des Gezeitenbereichs an das AP 3.3 übergeben. Im Rahmen des Vorhabens wird die Modellkette zielgerichtet im Hinblick auf die MP-Eintragsmodellierung im Binnenland und die weitere Ausbreitung des MPs im Unterlauf, Ästuar und Küstenvorfeld weiterentwickelt. Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den drei Teilen des Arbeitspakets vorgesehen. (Text gekürzt)

BMVI-Expertennetzwerk Wissen - Können - Handeln, Themenfeld 1 'Verkehr und Infrastruktur an Klimawandel und extreme Wetterereignise anpassen' - Schwerpunktthema 'Fokusgebiete Küste'

Das Projekt "BMVI-Expertennetzwerk Wissen - Können - Handeln, Themenfeld 1 'Verkehr und Infrastruktur an Klimawandel und extreme Wetterereignise anpassen' - Schwerpunktthema 'Fokusgebiete Küste'" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.Weite Teile der deutschen Küsten sowie die Seewege werden extremem Wetter und Klimawandel im besonderen Maße ausgesetzt sein. Seegang, Stürme (Sturmgefahren) und Sturmfluten in Verbindung mit einem steigenden Meeresspiegel werden die Stabilität und Nutzung der Küsten gefährden. Bereits im heutigen Klima führen hohe Niederschläge in Kombination mit hohen seeseitigen Wasserständen zu Schwierigkeiten bei der Entwässerung der Fließgewässer, insbesondere wenn diese staugeregelt sind wie z.B. der Nord-Ostsee-Kanal (Hochwasser). In Zukunft werden sich diese Situationen zusätzlich zum Meeresspiegelanstieg verschärfen und in der Folge Beeinträchtigungen - und potentiell Beschädigungen - der Verkehrsinfrastruktur zunehmen. Auf See können extremere Seegangsverhältnisse den Seeverkehr und Offshore-Bauwerke gefährden. Morphologische Veränderungen im Küstenvorfeld und in den Hafenzufahrten können die Schifffahrt belasten. Im Schwerpunktthema 'Fokusgebiete Küste' des Themenfelds 1 wird geprüft, inwieweit der Betrieb der küstennahen Verkehrsinfrastruktur unter veränderten klimatischen und hydrologischen Rahmenbedingungen (Szenarienbildung) langfristig bedroht und nachhaltig gesichert werden kann. Dazu werden geeignete Informationen (Indikatoren, Kennwerte, etc.) aus meteorologischen, ozeanographischen und hydrologischen Daten abgeleitet, die vorhandenen Verletzlichkeiten und mögliche neue Gefährdungen analysiert (Risikoanalyse) und gegebenenfalls Anpassungsmaßnahmen vorgeschlagen. Die Wirkung von ausgewählten Anpassungsoptionen wird an Beispielen simuliert und bewertet.

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