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Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 85/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 85/06 Halle (Saale), den 29. Juni 2006 Fördermittel für den Artenschutz Das Landesverwaltungsamt hat dem Landkreis Merseburg-Querfurt für den Umbau eines Transformatorenturmes in der Gemeinde Gatterstädt Fördermittel in Höhe von 11.690 ¿ und für die Gemeinde Delitz am Berge in Höhe von 13.770 ¿ gewährt. Durch die Sanierung und den Abriss von alten Gebäuden werden Ruhe- und Brutplätze sowie Zufluchtsstätten für die wildlebenden Vogel- und Fledermausarten immer seltener. Um einen Beitrag zur Erhaltung und des Schutzes der Artenvielfalt zu leisten, wurden diese Vorhaben gefördert. Bereits 1992 begann die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Merseburg-Querfurt mit Hilfe des Landes Sachsen-Anhalt und des Energieversorgers MEAG ausgediente Transformatorentürme zu Artenschutzstationen umzurüsten. Gegenwärtig verfügt der Landkreis Merseburg-Querfurt über eine beachtliche Zahl derartiger Stationen, die geschützten und gefährdeten Vogel- und Fledermausarten als Reproduktionsmöglichkeit dienen. Mit dem Umbau der ehemaligen Transformatorentürme in Gatterstädt und Delitz am Berge sollen weitere Nistmöglichkeiten, Ruhe- und Hangplätze für Vögel und Fledermäuse erhalten und geschaffen werden. Mit der artengerechten Umnutzung dieser sogenannten Trafostationen besteht die Möglichkeit zur Ansiedlung von Schleiereule, Turmfalke, Mehlschwalbe, Feld- und Haussperlinge sowie für verschiedene Fledermausarten wie der Breitflügelfledermaus und der Zwergfledermaus. Diese Förderung der ländlichen Entwicklung wird im Rahmen des Operationellen Programms des Landes Sachsen-Anhalt gewährt, das gemeinsam von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Sachsen-Anhalt finanziert wird. Im Rahmen dieses Programms beteiligt sich der Europäische Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft, Abt. Ausrichtung (EAGFL-A) mit 75 % an den öffentlichen Ausgaben. Hintergrund: Warum wird die Sanierung von Trafohäusern gefördert? Unsere Kulturlandschaft haben Generationen geschaffen, die in ständiger Auseinandersetzung mit der Natur die natürlichen Ressourcen zu nutzen verstanden. Seit etwa einem Jahrhundert ist mit der Tendenz intensiver Nutzung möglichst aller Lebensräume eine Strukturverarmung eingetreten, die zum Rückgang vieler Arten geführt hat. In den letzten Jahren schreitet dieser Prozess sogar noch beschleunigt fort. Der zur Verfügung stehende Lebensraum wird für wild lebende Tiere und Pflanzen immer enger. Viele Insekten-, Vögel-, und Säugetierarten der Siedlungen waren ursprünglich Fels- und Höhlenbewohner und fanden in Scheunen und Dachböden ihnen zusagende Brut- und Nahrungsräume. Trotz der fortschreitenden Strukturverarmung blieben diese Tiere. Viele Strukturen in der unmittelbaren Umgebung der Siedlungen wie Feldgehölze, Streuobstwiesen und Grünländereien beherbergen gegenwärtig ihre letzten Lebensräume. Unter den Säugetieren sind es neben einigen Spitzmausarten, Beutegreifern wie Steinmarder, Mauswiesel und Hermelin oder Schläfern (Siebenschläfer) insbesondere Fledermäuse, die auf Dachböden, Holzverschalungen, kühle Sandsteinkeller oder Fensterläden angewiesen sind. Kulturfolge in diesem Sinne gibt es auch unter den Vogelarten, wobei die Nachtgreifvögel, also Käuze und Eulen, eine besondere Bindung mit unseren Bauwerken eingegangen sind. Die Schleiereule ist ein Charaktervogel des ländlichen Raumes. Schon im Mittelalter hat sie die ¿traditionelle¿ bäuerliche Landwirtschaft mit den angrenzenden Dörfern und Gehöften für sich entdeckt. Zahlreiche Faktoren reduzieren in immer stärkerem Maße ihren Bestand. Zum einen ist es die zunehmende Intensivierung in der Landwirtschaft: riesige Schläge von Mais oder Raps lassen ihr keine Chance, Beute ¿ insbesondere Feldmäuse - zu erreichen. Andererseits schwinden durch die veränderte landwirtschaftliche Bewirtschaftungsweise kurzrasige, extensiv genutzte Grünländer. Auch die Trafo-Häuser gehören mittlerweile zum attraktiven Strukturangebot in den Dörfern. Besonders Schleiereulen, hausbewohnende Fledermausarten, Gartenrotschwanz, Mehlschwalbe, Haus- und Feldsperling oder der seltene Steinkauz haben diese Bauwerke als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten seit Jahrzehnten angenommen. Abriss droht, wenn sie durch die Errichtung effizienter und kleiner Trafostationen funktionslos werden. Eine Möglichkeit, den Unterschlupf gefährdeter Tierarten zu retten, ist mithin die Erhaltung der Trafohäuser. Das Programm: Die Förderung von Naturschutzprojekten erfolgt zurzeit im Rahmen des Operationellen Programms des Landes Sachsen-Anhalt 2000-2006, an dessen Finanzierung sich der Europäische Ausrichtungs- und Garantiefond für Landwirtschaft, Abteilung Ausrichtung (EAGFL-A) mit 75 % und das Land Sachsen-Anhalt mit 25 % beteiligen. Im Jahr 2006 werden im Land Sachsen-Anhalt ca. 4 Mio. Euro für die Förderung zur Verfügung gestellt, davon etwa 200.000 ¿ für den artenschutzgerechten Umbau von Trafohäuschen. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Straße 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 137/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 137/06 Halle (Saale), den 11. September 2006 Fördermittel für den Artenschutz im Unstruttal bewilligt Die Verwaltungsgemeinschaft Unstruttal mit Sitz in Freyburg hat zur Umnutzung der ehemaligen Trafostationen in der Gemeinde Burgscheidungen und Burgscheidungen, Ortsteil Tröbsdorf Fördermittel bewilligt bekommen. Beide Trafostationen, die sich in der Unstrutaue befinden, sind umgeben von Weinbergen, Halbtrockenrasen, Streuobstwiesen, Wald und Grünflächen. Hier sind zahlreiche besonders geschützte Tierarten heimisch. Durch die landwirtschaftliche Tierhaltung mit Wiesen- und Weidennutzung sind optimale Voraussetzungen hinsichtlich der Nahrungsgrundlage für diese Tierarten von besonderer Bedeutung. Durch den Abriss, den Umbau und die Umnutzung ehemaliger landwirtschaftlicher Gebäude sind zahlreiche Brut- und Lebensstätten insbesondere für Schleiereulen, Turmfalken und Fledermäuse verloren gegangen. Allgemein sind durch das Sanierungsbestreben an alten Gebäuden, die sich in der Regel im Privateigentum befinden, die Möglichkeiten Brutplätze zu finden, einzurichten und dauerhaft zu sichern, äußerst beschränkt. Mit der Umnutzung von Trafostationen, die sich durch die Übernahme im Eigentum der Gemeinden befinden, bieten sich oftmals die einzigen Möglichkeiten, langfristig Lebensstätten ausschließlich für den Artenschutz herzurichten und zu erhalten. Das Landesverwaltungsamt unterstützt den artenschutzorientierten Umbau der Trafostationen in der Gemeinde Burgscheidungen und im Ortsteil Tröbsdorf mit einer Anteilfinanzierung in Höhe von insgesamt 15.890,00 ¿ . Diese Förderung der ländlichen Entwicklung wird im Rahmen des Operationellen Programms des Landes Sachsen-Anhalt gewährt, das gemeinsam von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Sachsen-Anhalt finanziert wird. Im Rahmen dieses Programms beteiligt sich der Europäische Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft, Abt. Ausrichtung (EAGFL-A) mit 75 % an den öffentlichen Ausgaben. Hintergrund Warum wird die Sanierung von Trafohäusern gefördert? Unsere Kulturlandschaft haben Generationen geschaffen, die in ständiger Auseinandersetzung mit der Natur die natürlichen Ressourcen zu nutzen verstanden. Seit etwa einem Jahrhundert ist mit der Tendenz intensiver Nutzung möglichst aller Lebensräume eine Strukturverarmung eingetreten, die zum Rückgang vieler Arten geführt hat. In den letzten Jahren schreitet dieser Prozess sogar noch beschleunigt fort. Der natürliche Lebensraum wird für wild lebende Tiere und Pflanzen immer enger. Viele Insekten-, Vögel-, und Säugetiere der Siedlungen waren ursprünglich Fels- und Höhlenbewohner und fanden in Scheunen und Dachböden ihnen zusagende Brut- und Nahrungsräume. Trotz der fortschreitenden Strukturverarmung blieben diese Tiere. Viele Strukturen in der unmittelbaren Umgebung der Siedlungen wie Feldgehölze, Streuobstwiesen und Grünländereien beherbergen gegenwärtig ihre letzten Lebensräume. Unter den Säugetieren sind es neben einigen Spitzmausarten, Beutegreifern wie Steinmarder, Mauswiesel und Hermelin oder Schläfern (Siebenschläfer) insbesondere Fledermäuse, die auf Dachböden, Holzverschalungen, kühle Sandsteinkeller oder Fensterläden angewiesen sind. Kulturfolge in diesem Sinne gibt es auch unter den Vogelarten, wobei die Nachtgreifvögel, also Käuze und Eulen, eine besondere Bindung mit unseren Bauwerken eingegangen sind. Die Schleiereule ist ein Charaktervogel des ländlichen Raumes. Schon im Mittelalter hat sie die ¿traditionelle¿ bäuerliche Landwirtschaft mit den angrenzenden Dörfern und Gehöften für sich entdeckt. Zahlreiche Faktoren reduzieren in immer stärkerem Maße ihren Bestand. Zum einen ist es die zunehmende Intensivierung in der Landwirtschaft: riesige Schläge von Mais oder Raps lassen ihr keine Chance, Beute ¿ insbesondere Feldmäuse - zu erreichen. Andererseits schwinden durch die veränderte landwirtschaftliche Bewirtschaftungsweise kurzrasige, extensiv genutzte Grünländer. Auch die Trafo-Häuser gehören mittlerweile zum attraktiven Strukturangebot in den Dörfern. Besonders Schleiereulen, hausbewohnende Fledermausarten, Gartenrotschwanz, Mehlschwalbe, Haus- und Feldsperling oder der seltene Steinkauz haben diese Bauwerke als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten seit Jahrzehnten angenommen. Abriss droht, wenn sie durch die Errichtung effizienter und kleiner Trafostationen funktionslos werden. Eine Möglichkeit, den Unterschlupf gefährdeter Tierarten zu retten, ist mithin die Erhaltung der Trafohäuser. Das Programm: Die Förderung von Naturschutzprojekten erfolgt z.Zt. im Rahmen des Operationellen Programms des Landes Sachsen-Anhalt 2000-2006, an dessen Finanzierung sich der Europäische Ausrichtungs- und Garantiefond für Landwirtschaft, Abteilung Ausrichtung (EAGFL-A) mit 75 % und das Land Sachsen-Anhalt mit 25 % beteiligen. Im Jahr 2006 werden im Land Sachsen-Anhalt ca. 4 Mio. Euro für die Förderung zur Verfügung gestellt, davon etwa 200.000 ¿ für den artenschutzgerechten Umbau von Trafohäuschen. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Str. 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 103/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 103/06 Halle (Saale), den 20. Juli 2006 Neues Domizil für Fledermäuse wird gefördert Das Landesverwaltungsamt fördert die artenschutzgerechte Sanierung des Trafohauses in Nehlitz (Verwaltungsgemeinschaft ¿Götschetal-Petersberg¿, Saalkreis), mit der noch in diesem Monat begonnen werden soll, mit einer Anteilfinanzierung in Höhe von 9.316 Euro . In den letzten Jahren sind die Nistmöglichkeiten für Eulen, Fledermäuse und andere Tierarten immer weiter zurückgedrängt worden. Das Trafohaus in Nehlitz bietet sich wegen seiner geringen Entfernung zu den angrenzenden Feldern und dem erhöhten Standort zum Ausbau für den Artenschutz besonders an. Hier sollen vor allem Fledermäuse neue Nist-, Brut-, Wohn- und Zufluchtsstätten finden. Gleichzeitig besteht mit der Realisierung dieser Maßnahme die Möglichkeit, interessierten Bürgern die Erfordernisse des Artenschutzes nahe zu bringen, in dem mögliche Umsetzungsmaßnahmen aufgezeigt werden. Die Realisierung der Sanierung des Trafohauses dient somit auch der Umwelterziehung und ¿bildung. Hintergrund: Warum wird die Sanierung von Trafohäusern gefördert? Unsere Kulturlandschaft haben Generationen geschaffen, die in ständiger Auseinandersetzung mit der Natur die natürlichen Ressourcen zu nutzen verstanden. Seit etwa einem Jahrhundert ist mit der Tendenz intensiver Nutzung möglichst aller Lebensräume eine Strukturverarmung eingetreten, die zum Rückgang vieler Arten geführt hat. In den letzten Jahren schreitet dieser Prozess sogar noch beschleunigt fort. Der zur Verfügung stehende Lebensraum wird für wild lebende Tiere und Pflanzen immer enger. Viele Insekten-, Vögel-, und Säugetierarten der Siedlungen waren ursprünglich Fels- und Höhlenbewohner und fanden in Scheunen und Dachböden ihnen zusagende Brut- und Nahrungsräume. Trotz der fortschreitenden Strukturverarmung blieben diese Tiere. Viele Strukturen in der unmittelbaren Umgebung der Siedlungen wie Feldgehölze, Streuobstwiesen und Grünländereien beherbergen gegenwärtig ihre letzten Lebensräume. Unter den Säugetieren sind es neben einigen Spitzmausarten, Beutegreifern wie Steinmarder, Mauswiesel und Hermelin oder Schläfern (Siebenschläfer) insbesondere Fledermäuse, die auf Dachböden, Holzverschalungen, kühle Sandsteinkeller oder Fensterläden angewiesen sind. Kulturfolge in diesem Sinne gibt es auch unter den Vogelarten, wobei die Nachtgreifvögel, also Käuze und Eulen, eine besondere Bindung mit unseren Bauwerken eingegangen sind. Auch die Trafo-Häuser gehören mittlerweile zum attraktiven Strukturangebot in den Dörfern. Besonders Schleiereulen, hausbewohnende Fledermausarten, Gartenrotschwanz, Mehlschwalbe, Haus- und Feldsperling oder der seltene Steinkauz haben diese Bauwerke als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten seit Jahrzehnten angenommen. Abriss droht, wenn sie durch die Errichtung effizienter und kleiner Trafostationen funktionslos werden. Eine Möglichkeit, den Unterschlupf gefährdeter Tierarten zu retten, ist mithin die Erhaltung der Trafohäuser. Das Programm: Die Förderung von Naturschutzprojekten erfolgt zurzeit im Rahmen des Operationellen Programms des Landes Sachsen-Anhalt 2000-2006, an dessen Finanzierung sich der Europäische Ausrichtungs- und Garantiefond für Landwirtschaft, Abteilung Ausrichtung (EAGFL-A) mit 75 % und das Land Sachsen-Anhalt mit 25 % beteiligen. Im Jahr 2006 werden im Land Sachsen-Anhalt ca. 4 Mio. Euro für die Förderung zur Verfügung gestellt, davon etwa 200.000 ¿ für den artenschutzgerechten Umbau von Trafohäuschen. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Straße 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 136/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 136/06 Halle (Saale), den 8. September 2006 Fördermittel für Sanierung von Trafoturm Der Verwaltungsgemeinschaft Saaletal (Landkreis Weißenfels) wurden für die artenschutzgerechte Sanierung einer ehemaligen Trafostation in Storkau Fördermittel in Höhe von 5.200 Euro bewilligt. Dieser Betrag wurde als Anteilfinanzierung gewährt. Er entspricht 80 % der Gesamtkosten. Der ehemalige Trafoturm der Gemeinde befindet sich außerhalb der Ortslage Storkau und liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes ¿Saaletal¿. Das Gebiet um den Trafoturm befindet sich inmitten von Kernflächen der regional bedeutsamen Biotopverbundeinheiten ¿Koldergrabentalung, Prießiggrund und Röhlitzbach¿ und ist wichtiges Rückzugs- und Regenerationsgebiet der einheimischen Tierwelt sowie Lebensraum zahlreicher geschützter Tier- und Pflanzenarten. Da die Lebensräume für die in und an Gebäuden lebenden, zumeist geschützten, Arten immer kleiner werden, kann die artenschutzgerechte Herrichtung der ehemaligen Trafostation in Storkau für mehrere Tierarten wie Fledermäuse, Schleiereulen, Turmfalken, Mauersegler, Mehlschwalben sowie für Nischenbrüter wie Bachstelze, Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz oder Haussperling einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten. Hintergrund: Warum wird die Sanierung von Trafohäusern gefördert? Unsere Kulturlandschaft haben Generationen geschaffen, die in ständiger Auseinandersetzung mit der Natur die natürlichen Ressourcen zu nutzen verstanden. Seit etwa einem Jahrhundert ist mit der Tendenz intensiver Nutzung möglichst aller Lebensräume eine Strukturverarmung eingetreten, die zum Rückgang vieler Arten geführt hat. In den letzten Jahren schreitet dieser Prozess sogar noch beschleunigt fort. Der zur Verfügung stehende Lebensraum wird für wild lebende Tiere und Pflanzen immer enger. Viele Insekten-, Vögel-, und Säugetierarten der Siedlungen waren ursprünglich Fels- und Höhlenbewohner und fanden in Scheunen und Dachböden ihnen zusagende Brut- und Nahrungsräume. Trotz der fortschreitenden Strukturverarmung blieben diese Tiere. Viele Strukturen in der unmittelbaren Umgebung der Siedlungen wie Feldgehölze, Streuobstwiesen und Grünländereien beherbergen gegenwärtig ihre letzten Lebensräume. Unter den Säugetieren sind es neben einigen Spitzmausarten, Beutegreifern wie Steinmarder, Mauswiesel und Hermelin oder Schläfern (Siebenschläfer) insbesondere Fledermäuse, die auf Dachböden, Holzverschalungen, kühle Sandsteinkeller oder Fensterläden angewiesen sind. Kulturfolge in diesem Sinne gibt es auch unter den Vogelarten, wobei die Nachtgreifvögel, also Käuze und Eulen, eine besondere Bindung mit unseren Bauwerken eingegangen sind. Auch die Trafo-Häuser gehören mittlerweile zum attraktiven Strukturangebot in den Dörfern. Besonders Schleiereulen, hausbewohnende Fledermausarten, Gartenrotschwanz, Mehlschwalbe, Haus- und Feldsperling oder der seltene Steinkauz haben diese Bauwerke als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten seit Jahrzehnten angenommen. Abriss droht, wenn sie durch die Errichtung effizienter und kleiner Trafostationen funktionslos werden. Eine Möglichkeit, den Unterschlupf gefährdeter Tierarten zu retten, ist mithin die Erhaltung der Trafohäuser. Das Programm: Die Förderung von Naturschutzprojekten erfolgt z.Zt. im Rahmen des Operationellen Programms des Landes Sachsen-Anhalt 2000-2006, an dessen Finanzierung sich der Europäische Ausrichtungs- und Garantiefond für Landwirtschaft, Abteilung Ausrichtung (EAGFL-A) mit 75 % und das Land Sachsen-Anhalt mit 25 % beteiligen. Im Jahr 2006 werden im Land Sachsen-Anhalt ca. 4 Mio. Euro für die Förderung zur Verfügung gestellt, davon etwa 200.000 ¿ für den artenschutzgerechten Umbau von Trafohäuschen. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Straße 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 106/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 106/06 Halle (Saale), den 21. Juli 2006 Fördermittel für Trafohaus Granschütz Das Landesverwaltungsamt hat der Gemeinde Granschütz, Landkreis Weißenfels, einen Zuschuss in Höhe von insgesamt 7.400 Euro zur Schaffung und Entwicklung von Nist-, Brut- und Zufluchtstätten durch den Umbau des Transformatorenturmes zur Artenschutzstation gewährt. Als Standortvorteil für den Artenschutz im Trafohaus erweist sich die günstige Lage am Ortsrand und somit die unmittelbare Nähe zur offenen Feldflur. Mit diesem Vorhaben sollen Nist- und Brutstätten für an Gebäuden lebende, zumeist geschützte, Arten geschaffen werden. In der Gemeinde Granschütz sollen mit dem Umbau des Trafohauses Möglichkeiten zur Ansiedlung von z.B. Schleiereule, Mehlschwalbe, Hausrotschwanz, Mauersegler und für verschiedene Fledermausarten geschaffen werden. Das hat für die Erhaltung der Arten große Bedeutung, weil Ruhe- und Brutplätze durch Sanierung oder Abriss von alten Gebäuden immer seltener werden. Die Maßnahme wird mit 80 % der förderfähigen Kosten als so genannte Anteilsfinanzierung gefördert. Hintergrund: Warum wird die Sanierung von Trafohäusern gefördert? Unsere Kulturlandschaft haben Generationen geschaffen, die in ständiger Auseinandersetzung mit der Natur die natürlichen Ressourcen zu nutzen verstanden. Seit etwa einem Jahrhundert ist mit der Tendenz intensiver Nutzung möglichst aller Lebensräume eine Strukturverarmung eingetreten, die zum Rückgang vieler Arten geführt hat. In den letzten Jahren schreitet dieser Prozess sogar noch beschleunigt fort. Der zur Verfügung stehende Lebensraum wird für wild lebende Tiere und Pflanzen immer enger. Viele Insekten-, Vögel-, und Säugetierarten der Siedlungen waren ursprünglich Fels- und Höhlenbewohner und fanden in Scheunen und Dachböden ihnen zusagende Brut- und Nahrungsräume. Trotz der fortschreitenden Strukturverarmung blieben diese Tiere. Viele Strukturen in der unmittelbaren Umgebung der Siedlungen wie Feldgehölze, Streuobstwiesen und Grünländereien beherbergen gegenwärtig ihre letzten Lebensräume. Unter den Säugetieren sind es neben einigen Spitzmausarten, Beutegreifern wie Steinmarder, Mauswiesel und Hermelin oder Schläfern (Siebenschläfer) insbesondere Fledermäuse, die auf Dachböden, Holzverschalungen, kühle Sandsteinkeller oder Fensterläden angewiesen sind. Kulturfolge in diesem Sinne gibt es auch unter den Vogelarten, wobei die Nachtgreifvögel, also Käuze und Eulen, eine besondere Bindung mit unseren Bauwerken eingegangen sind. Auch die Trafo-Häuser gehören mittlerweile zum attraktiven Strukturangebot in den Dörfern. Besonders Schleiereulen, hausbewohnende Fledermausarten, Gartenrotschwanz, Mehlschwalbe, Haus- und Feldsperling oder der seltene Steinkauz haben diese Bauwerke als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten seit Jahrzehnten angenommen. Abriss droht, wenn sie durch die Errichtung effizienter und kleiner Trafostationen funktionslos werden. Eine Möglichkeit, den Unterschlupf gefährdeter Tierarten zu retten, ist deshalb die Erhaltung der Trafohäuser. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Straße 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
So ein langer Schwanz ist schon eine feine Sache: Man kann damit beim Wuseln über Stein- und Geröllhalden prima balancieren oder sich kräftig nach oben stemmen, wenn man eine senkrechte Wand erklimmen will. Die Alpenspitzmaus jedenfalls tut dies, und dabei hilft der knapp sieben Zentimeter und damit etwa körperlange Schwanz enorm. Und noch etwas ist für Sorex alpinus typisch: ihr samtiges, schieferschwarzes Fell. Ihren Namen trägt sie übrigens zu recht, lebt sie doch in den feucht-kühlen Wäldern der submontanen und tiefsubalpinen Höhenstufe, wie die Tiergeografen ihren Lebensraum nennen. Solche Regionen findet man in Baden-Württemberg am Alpenrand und im Schwarzwald, vereinzelt aber auch auf der Schwäbischen Alb – und daher in diesen Gegenden auch die Alpenspitzmaus. Und weil sie so gut klettern kann, lebt sie dort bevorzugt in fels- und geröllreichen Hangwäldern und an Stellen, wo größere Ansammlungen von Steinblöcken zu finden sind, so genannte Blockhalden. Außerdem findet man sie in Gräben sowie im feuchten Uferbereich von Hoch- und Mittelgebirgsbächen. Wie können wir dieser Art helfen? Wegen ihrer versteckten Lebensweise am Boden ist es jedoch ein ziemlich schwieriges Unterfangen, Alpenspitzmäuse zu beobachten oder gar zu fangen. Auch der sonst übliche Nachweis von Spitzmäusen – nämlich in den Gewöllen von Schleiereulen, einem ihrer größten Feinde – ist kaum möglich, weil Schleiereulen in den hoch gelegenen Lebensräumen der Alpenspitzmaus fast nie jagen. Die Gewölle der Käuze, die in diesen Regionen der Alpenspitzmaus nachstellen, sind nur selten zu finden. So sind die Forscher beim Nachweis der Alpenspitzmaus oft auf zufällige Funde oder Beobachtungen angewiesen – was auf der Schwäbischen Alb immerhin zu zwei Nachweisen geführt hat. Insgesamt ist jedoch sicher, dass die Alpenspitzmaus sehr selten ist.Die Ausweisung von Naturschutzgebieten im Schwarzwald mit Lebensräumen, die für die Alpenspitzmaus typisch sind, ist ein wichtiger Beitrag zum Überleben dieser Art. So wird insbesondere auf die Durchgängigkeit von kleinen Rinnsalen und Bächen auch unter Wirtschaftswegen geachtet. Hierzu notwendig sind breite Profile, damit neben dem Wasser noch ein Uferstreifen besteht. Möchten Sie aktiv werden für den Alpenspitzmaus? Am ehesten kann man dieser bedrohten Art helfen, wenn man die wenigen, für sie geeigneten Lebensräume im Schwarzwald pflegt und erhält. - zurück zur Übersicht der Säugetier-Artensteckbriefe -
FFH-Gebiet 7914-341 "Rohrhardsberg, Obere Elz und Wilde Gutach" SPA 7814-401 "Simonswald-Rohrhardsberg" (Teilgebiet) Gesamtleitbild Leitbild Prechtal Das reich strukturierte Landschaftsmosaik wie z.B. im Naturschutzgebiet "Prechtaler-Schanze - Ecklesberg" gilt es zu bewahren. Schwerpunkt soll ein Verbund aus Weidfeldern mit Borstgrasrasen, Mager- wiesen und -weiden sein, die Lebensraum charakteristischer Pflanzen- und Tierarten wie z.B. Neuntöter sind. Im Bereich Landwasser und an den westlichen Ausläufern des Dorfer Kapfs wird eine Ausweitung der blumenbunten Wiesen durch Aufwertung arten- ärmerer Bestände angestrebt. Der Wald mit naturnahen, alten und totholzreichen Laub- und Mischwald- beständen ist als Lebensraum für Auerhuhn, Sperlingskauz und Rau- fußkauz von besonderer Bedeutung. Wälder mit hohem Eichenanteil und Altholzbeständen auf flachgründigen und trockenen Standorten werden als Lebensraum charakteristischer Arten wie Mittel- und Grauspecht erhalten. Sukzessionsflächen mit Hasel und anderen Laubhölzern sollen als Lebens- raum des Haselhuhns möglichst in unterschiedlichen Entwicklungsstadien vorkommen und können z.B. in moderne Energiekonzepte eingebunden werden. Leitbild für das Offenland im Gebiet ist eine grünlandgeprägte Kulturlandschaft mit standortangepasster Nutzung und dadurch hohem Anteil an Extensivflächen. In den Talräumen und noch mähbaren Hang- und Hochlagen sind blumenbunte Wiesen verbreitet. Steile Hanglagen werden von extensiv bewirtschafteten Weidfeldern geprägt, die für viele Pflanzen- und Tierarten, z.B. dem Neuntöter, von hoher Bedeutung sind. Verbuschte Weidfelder werden wieder in eine extensive landwirtschaftliche Nutzung zurückgeführt. Der Erhaltung und Entwicklung einer modernen, extensiven Viehwirtschaft mit Raufutterfressern kommt eine sehr hohe Bedeutung zu. Die standörtliche Vielfalt spiegelt sich zudem in weiteren Vegetationstypen wie Nieder- und Hochmooren wieder, die sowohl durch Vernässung aber auch durch Bewirtschaftung offen gehalten und damit gesichert werden. Die Fließgewässer sind naturnah und bieten Lebensraum für Arten, wie Groppe und Bachneunauge. Die Gewässer werden von Erlen-Galeriewäldern und Hochstaudenfluren gesäumt. Oberprechtal Leitbild Yach Die in Yach noch umfangreich und gut ausgebildeten Besenginster- weiden sollen mit ihrem FFH-Lebensraum, den Borstgrasrasen, sowie als Lebensstätte des Neuntöters durch Beweidung erhalten und wo notwendig durch Enthurstung reaktiviert werden. Angestrebt wird ein Verbund der artenreichen Borstgrasrasenbestände und der blumenbunten Wiesen in den Tal- und Unterhanglagen. Die Stärkung der extensiven Grünlandwirtschaft ist dabei wesentliches Ziel. Zusammenhängende Buchenwälder mit Habitatbäumen bieten Lebensraum für den Schwarzspecht. Sukzessionsflächen mit Hasel und anderen Laubhölzern sollen als Lebensraum des Haselhuhns möglichst in unterschiedlichen Ent- wicklungsstadien vorkommen und können z.B. in moderne Energie- konzepte eingebunden werden. Bergahornreiche Schluchtwälder auf grobem Hangschutt sollen als natürliche Vegetation dieser kleinflächigen Sonderstandorte erhalten werden. Dorfer Kapf 874 m # Steinberg 796 m # #Gschasikopf 1045 m Elzach Ruttenbühl 995 m # Gissübel 743 m # Hoher Stein 909 m Leitbild Rohrhardsberg # Die waldgeprägte, montane Kulturlandschaft wird auch zukünftig durch Rodungsinseln bereichert und stellt Schwerpunkt von Arten mit hochmontaner und alpiner Verbreitung dar. Ein Mosaik aus Borstgrasrasen, blumenbunten Bergwiesen sowie Hoch-, Übergangs- und Nieder- mooren soll erhalten und durch Aufwertung arten- ärmerer Bestände ergänzt werden. Es bildet die Lebensgrundlage für Arten wie Braun- kehlchen und Zitronenzeisig. Hochmontane Fichten-Tannen-Buchenwälder mit hohem Altholzanteil stehen in enger Verzahnung mit den Weidfeldern und beherbergen stabile Vor- kommen von Sperlingskauz und Auerhuhn. Geißberg 1047 m Yach # Schonach Rohrhardsberg 1152m Tafelbühl 1084 m # # Bleibach Leitbild Farnberg-Martinskapelle Triberg Ibichkopf 1146 m # Schönwald Simonswald #Höllkopf 922 m In den breiten Hochtälern von Elz und Breg sollen die eng miteinander verzahnten Nieder-, Über- gangs- und Hochmoore, die naturnahen Moor- und Moorfichtenwälder und die angrenzenden Bergwiesen und Borstgrasrasen auch zukünftig Grundlage für eine hohe Artenvielfalt sein. Besonderes Augenmerk gilt den Vorkommen typischer Vogelarten dieser Hochlagen wie Ring- drossel, Zitronenzeisig, Sperlingskauz und Auer- huhn. Degradierte Hochmoore sollen renaturiert werden. Die natürlich ausgeprägten Bachläufe von Elz und Breg und deren Seitenbäche mit begleitenden Hochstaudenfluren sollen erhalten werden. Rosseck 1152 m # Die Wälder sollen auch alte, totholzreiche Bestände umfassen, die mit ihren vielfältigen Habitatstrukturen für viele Tierarten wie Schwarzspecht, Raufußkauz und Auerhuhn von besonderer Bedeutung sind. Insbesondere Waldränder, auch entlang von Wegen, sowie temporär offene Lichtungen nach Sturm oder anderen Kalamitäten bereichern die strukturelle Vielfalt des Gebiets. Brend 1149 m # Die Baumartenzusammensetzung ist in zunehmendem Maße von standortgerechten Baumarten geprägt. Hohe Steig 1003 m # Sonderstandorte wie Felsformationen und Schutthalden bereichern die Landschaft und tragen zur Artenvielfalt bei (z.B. Wanderfalken-Brutplätze). Obersimonswald Leitbild Kilpen- Obernonnenbach-Brend Gütenbach Leitbild Simonswäldertal und Seitentäler Das naturnahe Gewässernetz der Wilden Gutach und ihrer Seiten- zuflüsse soll als Lebensraum für Steinkrebs, Groppe und Bachneun- auge erhalten und aufgewertet werden. Der offene Charakter der besiedelten Täler soll mit seinen Blumen- wiesen bewahrt werden. Zum Erhalt des ausgedehnten Komplexes aus Weidfeldern mit besonders artenreichen Borstgrasrasen, blumenbunten Bergwiesen und montanen Hochstaudenfluren am Kostgefäll wird die landwirtschaft- liche Nutzung unterstützt. An den steilen Hängen des Ibichtals sollen offene Blockschutthalden erhalten und punktuell durch Gehölzentnahme neu entwickelt werden. Zur Erhaltung und Entwicklung charakteristischer Felsvegetation soll ein angepasster Wildbestand beitragen. In tieferen Lagen sollen lichte, eichen- und buchenreiche Waldbe- stände als Lebensraum spezialisierter Arten (z.B. Mittelspecht) erhalten und miteinander vernetzt werden. Das Hochmoor im NSG Häuslematt soll im Verbund mit den angrenzen- den Borstgrasrasen erhalten und entwickelt werden. Leitbild für den Wald sind standortgerechte, strukturreiche Waldbestände, die einem dynamischen Wandel unterliegen. Aufgrund dieser Dynamik wird insbesondere der vorhandene Lebensraumtyp „Hainsimsen-Buchenwald“ nicht als statisches Element gesehen. Buchenreinbestände können in Mischtypen mit Tanne, Bergahorn oder auch Fichte übergehen und umgekehrt können aus Mischbeständen buchendominierte Waldtypen entstehen. Die derzeitigen Flächenanteile der Buchenwälder bleiben erhalten oder nehmen zu. Die verkehrs- und siedlungsarmen Bereiche mit extensiver Nutzung bewahren ihre Bedeutung für naturnahe Formen der Erholung. In den Hochlagen werden störungsarme Zonen zum Schutz des Auerhuhns erhalten. Im Bereich der Höhenhöfe Kilpen, Obernonnenbach und Brend sollen die vorhandenen Bergwiesen und Borstgrasrasen erhalten werden. Die Vorkommen seltener Arten wie Holunderknabenkraut sollen dabei gefördert werden. Eine Vergrößerung von Offenland- flächen im Bereich heute brach gefallener Rodungsinseln (z.B. Paulihof) trägt in Verbindung mit strukturreichen Fichten- Tannen-Buchenwäldern zur Erhaltung der Lebensräume für typische Vogelarten wie Ringdrossel, Sperlings- und Raufuß- kauz bei. Furtwangen Glashütte Leitbild Glaserberg und Quellregion der Wilden Gutach Die Quellbäche der Wilden Gutach sollen naturnah erhalten werden. Anzustreben ist die Erhaltung offener Talabschnitte im Umfeld der ehemaligen Gehöfte und Mühlen im Wechsel mit bewaldeten Abschnitten. Den zusammenhängenden Komplex blumen- bunter Wiesen am Glaserberg gilt es zu erhalten. 2 1 Kilometer 0 2 ± Pflege- und Entwicklungsplan für das FF H-Gebiet 7914-341 "Rohrhardsberg, Obere Elz und Wilde Gutach" und das SPA 7814-401 "Simonswald-Rohrhardsberg" (Teilgebiet) Leitbildkarte Florian Wagner, Rainer Gottfriedsen Florian Wagner Gezeichnet 19.07.2007 Gefertigt am 21.06.2007 Stand Kartengrundlage ATKIS, RIPS© Landesvermessungs- amt Ba.-Wü.; Az: 2851.9-1/3 1:28.000 Maßstab Bearbeiter
Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 4/2017 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Caren Pertl & Knut Sandkühler Brutvögel im Niedersächsischen Harz Erfassungen ausgewählter Arten im EU-Vogelschutzgebiet V53 „Nationalpark Harz“ 2015 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 37. Jg. Nr. 4 117-156 Hannover 2017 Brutvögel im Niedersächsischen Harz – Erfassungen ausgewählter Arten im EU-Vogelschutzgebiet V53 „Nationalpark Harz“ 2015 – von Caren Pertl & Knut Sandkühler Inhalt 1Einleitung119 2 2.1121 2.3Untersuchungsgebiet Beschreibungen der Teilgebiete als Vogellebensraum Nationalparkrevier Wolfstein Nationalparkreviere Bruchberg und Torfhaus Nationalparkreviere Rehberg und Acker Nationalparkrevier Oderhaus Nationalparkrevier Schluft Historische Flächennutzung und ihre Folgen Klimatische Bedingungen3 3.1 3.2 3.3 3.4Methode 132 Artenauswahl 132 Brutvogelerfassung 132 Einschätzungen des Erhaltungszustandes 133 Vergleiche mit früheren Erfassungen 134 4 4.1 4.2Ergebnisse und Diskussion Methodenkritik Bestandssituation und -entwicklung wertbestimmender Arten Sperlingskauz (Glaucidium passerinum) Raufußkauz (Aegolius funereus) Schwarzspecht (Dryocopus martius) Wanderfalke (Falco peregrinus) Schwarzstorch (Ciconia nigra) Auerhuhn (Tetrao urogallus) 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4 2.1.5 2.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 118 125 125 127 127 129 129 4.2.7 Waldschnepfe (Scolopax rusticola) 4.3 Bestandssituation und -entwicklung weiterer Arten 4.3.1 Grauspecht (Picus canus) 4.3.2 Mittelspecht (Dendrocopus medius) 4.3.3 Kleinspecht (Dendrocopus minor) 4.3.4 Wendehals (Jynx torquilla) 4.3.5 Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) 4.3.6 Ringdrossel (Turdus torquatus) 4.3.7 Waldkauz (Strix aluco) 5 130 130 5.1 5.2 6 144 144 145 146 146 147 148 148 Erhaltungszustand und Schutzmaßnahmen Erhaltungszustand wertbestimmender Brutvogelarten Erhaltungszustände weiterer Arten149 150 Schutzmaßnahmen und Entwicklungsprognose151 149 7Bedeutung des Gebietes für den Vogelartenschutz aus landesweiter Sicht 152 8Zusammenfassung 153 9Summary 153 10Danksagung 154 11Literatur 154 135 135 135 136 138 140 141 142 143 143 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 4/2017 1 Einleitung Der Nationalpark Harz ist einer der größten Waldnationalparke Deutschlands und zu 97 % bewal- det. Das Gebiet umfasst Lebens- räume von der kollinen bis zur supramontanen Stufe und ist geprägt durch Laub- und Nadel- wälder an oft steilen Hängen. Fel- sen, Klippen, Moore und zahlrei- che Fließgewässer sind weitere charakteristische Merkmale. Der Harz hat als einziges deutsches Mittelgebirge eine natürliche, kli- matisch bedingte Waldgrenze. Mehr als 7.200 Tier- und Pflanzen- arten sind in dem insgesamt ca. 24.700 ha großen Nationalpark beheimatet. Fast zwei Drittel der National- parkfläche, etwa 15.800 ha, liegen in Niedersachsen, rund 8.900 ha in Sachsen-Anhalt. Das Schutzge- biet umfasst rund 10 % der Fläche des Mittelgebirges Harz und bietet durch seine Höhenunterschiede auf engem Raum eine Vielzahl an Lebensräumen. Besonders hervor- zuheben sind die durch Kalami- täten (Borkenkäferbefall, Sturm) entstehenden Habitate auf großer Fläche, die durch hohe Anteile an Abb. 1: Entwicklung der Naturdynamikzone im Nationalpark Harz von 2011 bis 2016 stehendem und liegendem Totholz (Quelle: Nationalpark Harz, Geografisches Informationssystem 2016) bzw. Pionierbaumarten geprägt sind. Aufgrund der kulturhistorischen Nutzungsgeschichte Entwicklungen werden durch die Gliederung des Natio- des Harzes, die vor allem durch den Bergbau geprägt nalparkgebietes in Naturdynamik-, Naturentwicklungs- war, sind nahezu alle Lebensräume anthropogen beein- und Nutzungszone dargestellt (Tab. 1). Im fünfjährigen flusst, wodurch in vielen Bereichen die ursprünglich Rhythmus wird diese Gebietsgliederung überarbeitet, die heimischen Tier- und Pflanzenarten durch Bergbau und letzte Aktualisierung erfolgte zum 1.1.2016 (vgl. Abb. 1). Holzwirtschaft verdrängt wurden. Ziel und Aufgabe des Rund 85 Brutvogelarten sind im Nationalpark Harz Nationalparks Harz ist es, die standorttypischen Öko- beheimatet. Insbesondere für Sperlings- und Raufuß- systeme wieder zu fördern und zu erhalten. kauz ist das Gebiet aus landesweiter Sicht von heraus- Der Status als Entwicklungsnationalpark ermöglicht gehobener Bedeutung. Arten wie Wasseramsel und es, die Naturnähe durch gezielte Entwicklungsmaßnah- Gebirgsstelze kommen zahlreich vor, auch Wander- men zu fördern. Der Erfolg und der Fortschritt dieser falke, Schwarzstorch und Tannenhäher finden in diesem Tab. 1: Zonierung des Nationalparks Harz (Flächengrößen für Niedersachsen in Klammern) Flächenanteil* Zonierung Beschreibung 20112016 NaturdynamikzoneNaturnahe Bereiche, die vom Menschen nicht oder nur wenig beeinflusst sind; außerdem Gebiete, in denen die Vorleistungen für eine eigendyna- mische Entwicklung bereits abgeschlossen sind.12.929 (NI: 8.693)14.923 (NI: 9.884) NaturentwicklungszoneGebietsteile, deren Behandlung nicht auf Bewirtschaftung oder auf dauer- hafte Steuerung durch Biotopinstandsetzungs- bzw. Renaturierungsmaß- nahmen ausgerichtet ist. Diese Bereiche sollen nach erfolgter Steigerung der Naturnähe in den vorhandenen Biotopen in die Naturdynamikzone übernommen werden.11.510 (NI: 6.951)9.515 (NI: 5.759) NutzungszonePflegebereiche für kulturhistorisch wertvolle Flächen (z. B. Bergwiesen, Bergheiden und Schwermetallrasen), aber auch Erholungsgebiete in Gebietsteilen, welche insbesondere der touristischen oder sportlichen Nutzung vorbehalten sind. 178 (NI: 116) *gerundet in ha Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 4/2017 119
Das Projekt "Teilprojekt CLAAS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH durchgeführt. Sweedhart hat zum Ziel verschiedene Konzepte zur Reduzierung des Unkrautdrucks auf landwirtschaftlichen Feldern bei gleichzeitiger Nutzbarmachung von Biomassepotenzialen zu untersuchen. Normalerweise werden Unkräuter mit Herbiziden bekämpft. In den letzten Jahren entwickelten sich jedoch zunehmend Resistenzen. Da die Entwicklung neuer effektiver Herbizide derzeit unwahrscheinlich ist, müssen andere Möglichkeiten gefunden werden, um dem zunehmenden Unkrautbefall entgegenzuwirken. 25 % der gesamten Biomasse während der Ernte ist Kaff. Gleichzeitig enthält das Kaff einen großen Anteil an Unkrautsamen und verbleibt ungenutzt und unbehandelt auf dem Feld. Es soll evaluiert werden, ob sich die Motorabwärme der Erntemaschine so nutzen lässt, dass die Unkrautsamen effektiv hygienisiert werden, um den Befall in den Folgejahren zu entschärfen. Sweedhart untersucht auch Ansätze zum innovativen Handling des Kaffs. Dies beinhaltet unterschiedliche Optionen zur Sammlung des Kaffs, die komplette Entfernung des Kaffs vom Feld und die Möglichkeiten Kaff energetisch, stofflich oder als Futtermittel zu nutzen. Als Projektergebnis wird ein Katalog an vielversprechenden und nachhaltigen Maßnahmen erarbeitet, die dem Unkrautdruck entgegenwirken und neue Biomassepotenziale erschließen.
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