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Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen von Niere und Knochenmark chronisch bleibelasteter Kaelber

Das Projekt "Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen von Niere und Knochenmark chronisch bleibelasteter Kaelber" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Veterinär-Pathologie durchgeführt. In einem Fuetterungsversuch wurden Kaelber mit einer als subtoxisch geltenden Bleimenge (0,834 mg/kg Koerpergewicht undTag) belastet. Nieren und Knochenmark wurden mit Routinemethoden der Licht- und Elektronenmikroskopie asserviert und untersucht. In der Niere fanden sich Veraenderungen, die denen einer chronischen Bleivergiftung entsprechen. Dominierende Befunde waren saeurefeste, Blei enthaltende intranukleaere Einschlusskoerperchen in Epithelzellen der proximalen Tubuli und eine ueberwiegend periglomerulaer lokalisierte interstitielle nichteitrige Nephritis. Die elektronenmikroskopisch Untersuchung der Glomerula ergab eine charakteristische Verbreiterung der Basalmembran sowie eine Schwellung der Endothelzellen. Pathogenetisch ist somit eine primaere, durch die Filtration des Bleies entstandene Laesion der Glomerula fuer diefolgende periglomerulaere Entzuendung verantwortlich zu machen.Im Knochenmark fanden sich eine zellulaere Hyperplasie mit erythroischer Dominanz sowie Mitosestoerungen und morphologische Veraenderungen von Zellen der Erythropoese im Sinne einer sidero- achrestischen Dyserythropoese, die fuer den klinisch nachgewiesenenpraeanaemischen Zustand der Tiere verantwortlich sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die taegliche Aufnahme von weniger als 1 mg Blei pro kg Koerpergewicht bei Kaelbern nicht als subtoxische, sondern bereits als toxische Dosis anzusehen ist. Die in der Literatur mit 5 - 7 mg pro kgKoerpergewicht fuer Kaelber angegebene toxische Dosis ist daher viel zu hoch undsollte revidiert werden.

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