Ziel des Definitionsprojektes ist es, ein brasilianisch-deutsches Konsortium zu etablieren, um die Machbarkeit der Nutzung von Abfallstoffen der Kaffeeproduktion als Basis für einen dieselähnlichen Biokraftstoff zu untersuchen und hierfür ein gemeinsam umzusetzendes FuE-Projekt zu entwickeln. Basis bildet die grundsätzlich bestehende Möglichkeit, Kaffeeöl aus grünen, defekten Kaffeebohnen und aus Kaffeesatz zu extrahieren. Etwa ein Drittel der Welternte an Kaffee wird in ca. 100 Anlagen weltweit zu löslichem Kaffee verarbeitet. Deutschland ist der größte europäische Hersteller von löslichem Kaffee. Weltweit nimmt hier Brasilien die Spitzenstellung ein. Hauptarbeitspakete des Definitionsprojektes sind die Darstellung der derzeitigen Massenströme an Kaffeesatz in beiden Ländern, Untersuchungen zur Qualität des Kaffeesatzes, die Konzeptentwicklung zur Vorbehandlung und Trocknung des Kaffeesatzes, die Festlegung der zu erwartenden Ölqualitäten im Hinblick auf die Nutzbarkeit in Stationärmotoren und die Entwicklung eines Konzeptes zur Nutzung der Extraktionsreste.