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No. 05/18 – Thematic weeks “From salt mining to a repository for radioactive waste”

29 May 2018 Morsleben Information Centre takes part in the “Salty Tour” From 5 to 24 June 2018, the Morsleben Information Centre will be offering a wide range of activities as part of the “Salty Tour”. Under the topic “From salt mining to a repository for radioactive waste”, interested citizens can take part in different tours above and below ground with special thematic focuses. During this time, the Information Centre will also offer extended opening hours. Interested parties will be able to visit the centre in the evening. On Sunday, 24 June 2018, the action weeks will conclude with a special opening featuring a discussion and guided tours of the exhibition. The dates in detail: Tuesday, 5 June 2018, 9:00 a.m. – 2:30 p.m.: “Tour of the underground mining tools of the potash salt mining industry” (special underground tour of the Marie shaft) Thursday, 7 June 2018, 9:00 a.m. – 6:00 p.m.: “Extended opening hours of the exhibition on the Morsleben repository” Saturday, 9 June 2018, 2:00 – 5:00 p.m.: “Historical hike around the Marie shaft mining site” (approx. 4 km, including a tour of the site and a visit to the memorial stone and former border path) Wednesday, 13 June 2018, 9:00 a.m. – 6:00 p.m.: “Extended opening hours of the exhibition on the Morsleben repository” Thursday, 14 June 2018, 9:00 a.m. – 2:30 p.m.: “Tour of the underground witnesses of rock salt mining” (special mine tour of the Bartensleben shaft) Saturday, 16 June 2018, 2:00 – 3:30 p.m.: “Above-ground tour of the Bartensleben shaft” (including headframe, fire brigade) Tuesday, 19 June 2018, 9:00 a.m. – 6:00 p.m.: “Extended opening hours of the exhibition on the Morsleben repository” Thursday, 21 June 2018, 9:00 a.m. – 2:30 p.m.: “What came after the salt? The Morsleben repository for radioactive waste” (tour of the Morsleben repository, Levels 1–3) Sunday, 24 June 2018, 10:00 a.m. – 5:00 p.m.: “Special opening of Info Morsleben, guided tour, and discussion” (guided tour and discussion at 10:00 – 11:00 a.m. and 3:00 – 4:00 p.m.) The tours and hikes must be booked at least five working days before the desired date. All activities are free of charge. The staff at the Morsleben Information Centre will be happy to answer any questions you may have about the activities during the thematic weeks “From salt mining to a repository for radioactive waste” and help you register:ng: Morsleben Information Centre Amalienweg 1 39343 Ingersleben OT Morsleben T: 039050 979931 or - 8 274 F: 039050 97612 info-morsleben(at)bge.de The Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) is seeking a site for a repository for high-level radioactive waste and building the Konrad repository for low- and intermediate-level radioactive waste. The BGE is keeping the Morsleben repository open until decommissioning and is planning the retrieval of the radioactive waste from the Asse II mine. The BGE is a federally owned company within the portfolio of the Federal Environment Ministry. Its managing directors are Ursula Heinen-Esser (Chair), Dr Ewold Seeba (Deputy Chair), Professor Hans-Albert Lennartz (Commercial Manager) and Dr Thomas Lautsch (Technical Manager).

Schreiben des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt (PDF)

• \~· SACHSEN-ANHALT Landesamt für Geologie und Bergwesen r Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt Postfach 156 • 06035 Halle I Saale An die Geschäftsführerin Frau U. Heinen-Esser Bundesgesellschaft für Endlagerung Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter Abfrage der Daten für die Anwendung der Ausschlusskriterien28.Februar 2018 Sehr geehrte Frau Heinen-Esser,Abteilungsleiter 2 Geologischer Dienst Az.: 346-2018-eh-1 mit Schreiben vom 29. Januar 2018 fragten Sie als Vorhabenträgerin nach weiteren im LAGB Sachsen-Anhalt vorhandenen Datenbeständen zur An- wendung der Ausschlusskriterien für Sachsen-Anhalt. Im Einzelnen baten Sie um Bereitstellung der Daten zu: Zu 1. Großräumige Hebungsraten Das LAGB verfügt für einzelne Landesgebiete über Karten der rezenten Ver- tikalbewegungen auf Basis topographischer Feinnivellements (Abb. 1.1, An- lage 1.1) sowie satellitengestützte SAR-Radardaten der Sensoren ERS-1 und ERS-2, d.h. Messwerte aus fünf Szenen mittels PSI (Persistent Scatterer ln- terferometry)-Verfahren zum Nachweis von rezenten Hebungen (Abb. 1.2, Anlage. 1.2 mit den Koordinaten der Objekte mit Hebungsraten von mehr als 1 mm pro Jahr im Lage-Bezugssystem ETRS89 UTM Zone 32N (EPSG 25832). Diese mit unterschiedlichen Methoden ermittelten Daten sind wider- sprüchlich und bedürfen, wie wir bereits mit Schreiben vom 26. September 2017 mitteilten, einer grundsätzlichen Bewertung der Aussagesicherheit der verwendeten Methoden. Diese Bewertung kann mit dem im LAGB vorhanden Personal nicht geleistet werden. Nach dem Persistent Scatterer lnterferomet- ry (PSl)-Verfahren wurden auf der Landesfläche von Sachsen-Anhalt 65992 Punkte ermitteltet, die mehr oder weniger gleichmäßig auf der Landesfläche verteilt sind und auf großräumige Vertikalbewegung von mehr als 1 mm pro Jahr hinweisen. Eine flächengenaue Aussage zu Hebungsvorgängen bzw. Flächen, wo eine Hebung ausgeschlossen werden kann, wie in Ihrem Schrei- ben gefordert, ist erst möglich, wenn die Ursache für die Hebung, der nach der PSI-Verfahren ermittelten Punkt geklärt wurde. Wie bereits im Schreiben vom 26. September 2017 mitgeteilt, empfiehlt es sich hier das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen- Anhalt sowie zur Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zu kon- taktieren, die derzeit im Rahmen des Copemicus-Projektes satellitengestützte Bodenbewegungsdaten ermittelt (Quelle: BGR Report 2016). Zu 2. Aktive Störungszonen Dem LAGB liegen tektonische Karten in unterschiedlichen Maßstäben vor. Störungszonen sind u.a. durch Bohrungen, Geophysik und seismische Profil- Durchwahl (0345) 5212- Köthener Str. 38 06118 Halle I Saale Telefon (0345) 5212-0 Telefax (0345) 522 99 10 E-Mail: poststelle @lagb.mw. sachsen-anhaltde E-Mail-Adresse nur für formlose Mit- teilungen ohne elektronische Signatur Internet: www. lagb.sachsen-anhaltde Landeshauptkasse Sachsen-Anhalt Deutsche Bundesbank Fil. Magdeburg BLZ 810 000 00 KTO 810 015 00 IBAN DE 21 8100 0000 00 8100 1500 BIC MARKDEF1810 Seite 2/14 schnitte (vorwiegend Industriedaten) nachgewiesen. Diese liegen weitgehend als Liniendarstel- lung vor. Weitere Geometriedaten wie Einfallen, Längenangaben und Reichweite unter GOK lie- gen digital nicht vor. Die Erhebung dieser Daten wäre nur mit erheblichen Personal- und Zeitauf- wand möglich. Der Kenntnisstand zum genauen Alter der tektonischen Störungen und deren Wiederaktivierungs- zeiten ist sehr heterogen. Auch hier besteht erheblicher UntersuchunQsbedarf. In der Abb. 2.1 (Anlage 2.1) sind die aktiven Störungszonen dargestellt (Quelle: _ 1988, Rezente ver- tikale Erdkrustenbewegungen als geologischer Prozess, unveröff. Dissertation B; Potsdam). Die Abb. 2.1 zeigt die Fotolineationen aus kosmischer Aufnahmen basierend auf der Karte im Maßstab 1:500.000 von Krull & Schmidt (1989). Diese Fotolineationen können, zumindest zum Teil, auf junge neotektonische Bewegungen zurückgeführt werden. Eine Bewertung der in der Landesfläche ermittelten Störungszonen und die Ermittlung des Alters der Bewegungen war bis- her keine Aufgabe der geologischen Landesaufnahme und kann mit dem vorhandenen Stamm- personal nicht vorgenommen werden. Auf der Abb. 2.3 (Anlage 2.3) sind die Salzstöcke darge- stellt, die an der Basis des Quartärs durch Bohrungen nachgewiesen wurden. Das heißt auf die- sen Flächen erfolgten nachweislich in jüngster geologischer Zeit, d.h. im Quartär, Hebungsbewe- gungen. Zu 3. Einflüsse aus gegenwärtiger oder früherer bergbaulicher Tätigkeit Wie im Schreiben vom 26. September 2017 mitgeteilt sind die Lage und Dimension von Altberg- bauanlagen im LAGB weitgehend bekannt und umfassen nach derzeitiger Kenntnis ca . 4% der Landesfläche (Abb. 3.1, Anlage 3.1 ). Es handelt es sich um 1725 Gruben/Objekte mit 7780 Tage- söffnungen (7265 Schächte, 515 Mundlöcher). Derzeit erfasst sind 2665 Risswerke mit 14140 Rissplatten, 5100 thematische Karten, 6100 Gutachten, Dokumentationen. Die Aktenbestände zum Altbergbau umfassen insgesamt ca. 600 lfd. Meter. Insgesamt liegen die Daten zum Altberg- bau in großem Umfang analog und nur zum geringen Teil digital vor. Weitere umfangreiche Do- kumentenbestände (mehrere zehner Kilometer lfd. Akten) zum Altbergbau lagern ferner im Lan- desarchiv von Sachsen-Anhalt, in Betriebsarchiven und anderen Einrichtungen. Diese Dokumente wären zukünftig zu erschließen. Nach Art des Altbergbaus können derzeit folgende Aussagen ge- troffen werden: Braunkohlentiefbau: Nach gegenwärtigen Stand sind ca. 730 Objekte nach einer Teufe > 100 m zu differenzieren. Diese Daten liegen weitgehend nur analog vor und es handelt sich nicht um ko- ordinatenscharfe Flächendaten. Auch für den Steinkohlenbergbau liegen keine koordinatenscharfen Flächendaten vor. Es gibt hierzu ausschließlich analoge Daten. Zum Kali- und Steinsalzbergbau sind die Rissplatten weitgehend gescannt und in einer amtseige- nen Datenbank recherchierbar. Koordinatenscharfen Bergwerksflächendaten könnten mit nicht unerheblichem Personal- und Zeitaufwand digital bereitgestellt werden. Die teufenorientierte Differenzierung von Kupferschiefergruben ist derzeit nicht möglich. Ca. 2500 Rissplatten müssten bearbeitet und mit dem digitalen Geländemodell verschnitten werden . Der Aufwand hierzu kann derzeit nicht abgeschätzt werden. Für den übrigen Erzbergbau liegen für ca. 15 Objekte analoge Daten vor, die ausgewertet werden müssen. Von ca. 1000 Objekten liegen keine auswertbaren Unterlagen vor. Die Lage und Dimension von aktiven Bergbauanlagen, Kavernen- und Porenspeichern etc. sind markscheiderisch dokumentiert. Die Daten zum aktiven und Sanierungsbergbau liegen analog vor (Abb. 3.2). Die Konturen der Berechtsamsflächen sind Anlage 3.2 zu entnehmen. Das LAGB verfügt über analoge und digitale Daten von über 245.000 Bohrungen. In der Abb. 3.3 (Anlage 3.3) sind 4392 Bohrungslokationen mit einer Endteufe größer/gleich 300 m dargestellt. Angaben zu Funktion und Ausbau von Bohrungen, die nach 1945 geteuft wurden, lassen sich nur z.T. aus der vorhandenen Bohrdatenbank ermitteln und sind mit nicht unerheblichem Aufwand aus den analogen Unterlagen zu ergänzen. Der Zustand von älteren Bohrungen, d.h. vor 1945 geteuft, insbesondere deren Verwahrzustand, ist zum Teil unbekannt. Zu 4. Seismische Aktivität Die Zonen mit einer Seismischen Aktivität größer als in Erdbebenzone 1 nach DIN EN 1998-1/NA Seite 3/14 2011-02 sind bekannt und liegen außerhalb von Sachsen-Anhalt. Die Karte der Erdbebenzonen nach DIN EN 1998-1 für Sachsen-Anhalt mit den Erdbebenzonen O und 1 liegt vor (Abb. 4.1 , An- lage 4.1 ). Grundlage der DIN ist eine probabilistische Gefährdungsberechnung mit einer statistischen Wie- derkehrperiode von 475 Jahren. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit 90% beträgt, dass die angegebenen Intensitäten (größer VII in Erdbebenzone 2) in 50 Jahren nicht überschritten wer- den. Diese niedrige Wiederkehrperiode mag für Gebäude ausreichend sein. Beim Standortaus- wahlverfahren für ein Atommüllendlager müssen aber- z.B. in Analogie zur vulkanischen Aktivität - wesentlich längere Zeiträume bis zu 1 Million Jahre betrachtet werden. Bezieht man aber länge- re Zeiträume in die Überlegungen ein, zeigen schon die historischen Erdbebenkataloge, dass in weiten Teilen Sachsen-Anhalts die seismische Aktivität nicht zu vernachlässigen ist. So weisen z.B. neuste Untersuchungen darauf hin, dass die zunehmende Aktivierung von Störungszonen auch im Raum Halle-Leipzig langfristig zu Erdbeben mit Magnituden größer 5 führen kann. Auf der Basis historischer Erdbebenkataloge (Leydecker 2011, Grünthal & Wahlström 2012) werden da- her folgende Gebiete in Sachsen-Anhalt benannt: Südteil von Sachsen-Anhalt bis nördlich Halle, Raum Magdeburg bis in Altmark. Zu 5. Vulkanische Aktivität Die Landesfläche ist nahezu flächendeckend im Maßstab 1:25.000 geologisch kartiert. Stratigra- phische Einstufungen von vulkanischen Gesteinen und radiometrische Altersdatierungen liegen für zahlreiche Vorkommen in der Literatur vor. Vulkane und Lavaströme quartären Alters sind in Sachsen-Anhalt nicht bekannt. Allerdings sind pyroklastische Ablagerungen vorhanden. Eine Prognose war bisher keine Aufgabe der geologischen Landesaufnahme und kann mit dem vor- handenen Stammpersonal nicht vorgenommen werden. Zu 6. Grundwasseralter Die Ermittlung von Grundwasseralter war bisher keine Aufgabe der geologischen Landesaufnah- me und kann mit dem vorhandenen Stammpersonal nicht vorgenommen werden. Hier besteht aus Sicht des LAGB erheblicher Untersuchungsbedarf. Für die Klärung offener Fragen zur Datenübergabe würden wir Sie gern nochmals zu einem Ge- spräch ins LAGB nach Halle einladen. Mit freundlichen Grüßen und Glückauf Abbildungen

Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt - Abfrage für die Anwendung der Ausschlusskriterien

• \~· SACHSEN-ANHALT Landesamt für Geologie und Bergwesen r Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt Postfach 156 • 06035 Halle I Saale An die Geschäftsführerin Frau U. Heinen-Esser Bundesgesellschaft für Endlagerung Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter Abfrage der Daten für die Anwendung der Ausschlusskriterien28.Februar 2018 Sehr geehrte Frau Heinen-Esser,Abteilungsleiter 2 Geologischer Dienst Az.: 346-2018-eh-1 mit Schreiben vom 29. Januar 2018 fragten Sie als Vorhabenträgerin nach weiteren im LAGB Sachsen-Anhalt vorhandenen Datenbeständen zur An- wendung der Ausschlusskriterien für Sachsen-Anhalt. Im Einzelnen baten Sie um Bereitstellung der Daten zu: Zu 1. Großräumige Hebungsraten Das LAGB verfügt für einzelne Landesgebiete über Karten der rezenten Ver- tikalbewegungen auf Basis topographischer Feinnivellements (Abb. 1.1, An- lage 1.1) sowie satellitengestützte SAR-Radardaten der Sensoren ERS-1 und ERS-2, d.h. Messwerte aus fünf Szenen mittels PSI (Persistent Scatterer ln- terferometry)-Verfahren zum Nachweis von rezenten Hebungen (Abb. 1.2, Anlage. 1.2 mit den Koordinaten der Objekte mit Hebungsraten von mehr als 1 mm pro Jahr im Lage-Bezugssystem ETRS89 UTM Zone 32N (EPSG 25832). Diese mit unterschiedlichen Methoden ermittelten Daten sind wider- sprüchlich und bedürfen, wie wir bereits mit Schreiben vom 26. September 2017 mitteilten, einer grundsätzlichen Bewertung der Aussagesicherheit der verwendeten Methoden. Diese Bewertung kann mit dem im LAGB vorhanden Personal nicht geleistet werden. Nach dem Persistent Scatterer lnterferomet- ry (PSl)-Verfahren wurden auf der Landesfläche von Sachsen-Anhalt 65992 Punkte ermitteltet, die mehr oder weniger gleichmäßig auf der Landesfläche verteilt sind und auf großräumige Vertikalbewegung von mehr als 1 mm pro Jahr hinweisen. Eine flächengenaue Aussage zu Hebungsvorgängen bzw. Flächen, wo eine Hebung ausgeschlossen werden kann, wie in Ihrem Schrei- ben gefordert, ist erst möglich, wenn die Ursache für die Hebung, der nach der PSI-Verfahren ermittelten Punkt geklärt wurde. Wie bereits im Schreiben vom 26. September 2017 mitgeteilt, empfiehlt es sich hier das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen- Anhalt sowie zur Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zu kon- taktieren, die derzeit im Rahmen des Copemicus-Projektes satellitengestützte Bodenbewegungsdaten ermittelt (Quelle: BGR Report 2016). Zu 2. Aktive Störungszonen Dem LAGB liegen tektonische Karten in unterschiedlichen Maßstäben vor. Störungszonen sind u.a. durch Bohrungen, Geophysik und seismische Profil- Durchwahl (0345) 5212- Köthener Str. 38 06118 Halle I Saale Telefon (0345) 5212-0 Telefax (0345) 522 99 10 E-Mail: poststelle @lagb.mw. sachsen-anhaltde E-Mail-Adresse nur für formlose Mit- teilungen ohne elektronische Signatur Internet: www. lagb.sachsen-anhaltde Landeshauptkasse Sachsen-Anhalt Deutsche Bundesbank Fil. Magdeburg BLZ 810 000 00 KTO 810 015 00 IBAN DE 21 8100 0000 00 8100 1500 BIC MARKDEF1810 Seite 2/14 schnitte (vorwiegend Industriedaten) nachgewiesen. Diese liegen weitgehend als Liniendarstel- lung vor. Weitere Geometriedaten wie Einfallen, Längenangaben und Reichweite unter GOK lie- gen digital nicht vor. Die Erhebung dieser Daten wäre nur mit erheblichen Personal- und Zeitauf- wand möglich. Der Kenntnisstand zum genauen Alter der tektonischen Störungen und deren Wiederaktivierungs- zeiten ist sehr heterogen. Auch hier besteht erheblicher UntersuchunQsbedarf. In der Abb. 2.1 (Anlage 2.1) sind die aktiven Störungszonen dargestellt (Quelle: _ 1988, Rezente ver- tikale Erdkrustenbewegungen als geologischer Prozess, unveröff. Dissertation B; Potsdam). Die Abb. 2.1 zeigt die Fotolineationen aus kosmischer Aufnahmen basierend auf der Karte im Maßstab 1:500.000 von Krull & Schmidt (1989). Diese Fotolineationen können, zumindest zum Teil, auf junge neotektonische Bewegungen zurückgeführt werden. Eine Bewertung der in der Landesfläche ermittelten Störungszonen und die Ermittlung des Alters der Bewegungen war bis- her keine Aufgabe der geologischen Landesaufnahme und kann mit dem vorhandenen Stamm- personal nicht vorgenommen werden. Auf der Abb. 2.3 (Anlage 2.3) sind die Salzstöcke darge- stellt, die an der Basis des Quartärs durch Bohrungen nachgewiesen wurden. Das heißt auf die- sen Flächen erfolgten nachweislich in jüngster geologischer Zeit, d.h. im Quartär, Hebungsbewe- gungen. Zu 3. Einflüsse aus gegenwärtiger oder früherer bergbaulicher Tätigkeit Wie im Schreiben vom 26. September 2017 mitgeteilt sind die Lage und Dimension von Altberg- bauanlagen im LAGB weitgehend bekannt und umfassen nach derzeitiger Kenntnis ca . 4% der Landesfläche (Abb. 3.1, Anlage 3.1 ). Es handelt es sich um 1725 Gruben/Objekte mit 7780 Tage- söffnungen (7265 Schächte, 515 Mundlöcher). Derzeit erfasst sind 2665 Risswerke mit 14140 Rissplatten, 5100 thematische Karten, 6100 Gutachten, Dokumentationen. Die Aktenbestände zum Altbergbau umfassen insgesamt ca. 600 lfd. Meter. Insgesamt liegen die Daten zum Altberg- bau in großem Umfang analog und nur zum geringen Teil digital vor. Weitere umfangreiche Do- kumentenbestände (mehrere zehner Kilometer lfd. Akten) zum Altbergbau lagern ferner im Lan- desarchiv von Sachsen-Anhalt, in Betriebsarchiven und anderen Einrichtungen. Diese Dokumente wären zukünftig zu erschließen. Nach Art des Altbergbaus können derzeit folgende Aussagen ge- troffen werden: Braunkohlentiefbau: Nach gegenwärtigen Stand sind ca. 730 Objekte nach einer Teufe > 100 m zu differenzieren. Diese Daten liegen weitgehend nur analog vor und es handelt sich nicht um ko- ordinatenscharfe Flächendaten. Auch für den Steinkohlenbergbau liegen keine koordinatenscharfen Flächendaten vor. Es gibt hierzu ausschließlich analoge Daten. Zum Kali- und Steinsalzbergbau sind die Rissplatten weitgehend gescannt und in einer amtseige- nen Datenbank recherchierbar. Koordinatenscharfen Bergwerksflächendaten könnten mit nicht unerheblichem Personal- und Zeitaufwand digital bereitgestellt werden. Die teufenorientierte Differenzierung von Kupferschiefergruben ist derzeit nicht möglich. Ca. 2500 Rissplatten müssten bearbeitet und mit dem digitalen Geländemodell verschnitten werden . Der Aufwand hierzu kann derzeit nicht abgeschätzt werden. Für den übrigen Erzbergbau liegen für ca. 15 Objekte analoge Daten vor, die ausgewertet werden müssen. Von ca. 1000 Objekten liegen keine auswertbaren Unterlagen vor. Die Lage und Dimension von aktiven Bergbauanlagen, Kavernen- und Porenspeichern etc. sind markscheiderisch dokumentiert. Die Daten zum aktiven und Sanierungsbergbau liegen analog vor (Abb. 3.2). Die Konturen der Berechtsamsflächen sind Anlage 3.2 zu entnehmen. Das LAGB verfügt über analoge und digitale Daten von über 245.000 Bohrungen. In der Abb. 3.3 (Anlage 3.3) sind 4392 Bohrungslokationen mit einer Endteufe größer/gleich 300 m dargestellt. Angaben zu Funktion und Ausbau von Bohrungen, die nach 1945 geteuft wurden, lassen sich nur z.T. aus der vorhandenen Bohrdatenbank ermitteln und sind mit nicht unerheblichem Aufwand aus den analogen Unterlagen zu ergänzen. Der Zustand von älteren Bohrungen, d.h. vor 1945 geteuft, insbesondere deren Verwahrzustand, ist zum Teil unbekannt. Zu 4. Seismische Aktivität Die Zonen mit einer Seismischen Aktivität größer als in Erdbebenzone 1 nach DIN EN 1998-1/NA Seite 3/14 2011-02 sind bekannt und liegen außerhalb von Sachsen-Anhalt. Die Karte der Erdbebenzonen nach DIN EN 1998-1 für Sachsen-Anhalt mit den Erdbebenzonen O und 1 liegt vor (Abb. 4.1 , An- lage 4.1 ). Grundlage der DIN ist eine probabilistische Gefährdungsberechnung mit einer statistischen Wie- derkehrperiode von 475 Jahren. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit 90% beträgt, dass die angegebenen Intensitäten (größer VII in Erdbebenzone 2) in 50 Jahren nicht überschritten wer- den. Diese niedrige Wiederkehrperiode mag für Gebäude ausreichend sein. Beim Standortaus- wahlverfahren für ein Atommüllendlager müssen aber- z.B. in Analogie zur vulkanischen Aktivität - wesentlich längere Zeiträume bis zu 1 Million Jahre betrachtet werden. Bezieht man aber länge- re Zeiträume in die Überlegungen ein, zeigen schon die historischen Erdbebenkataloge, dass in weiten Teilen Sachsen-Anhalts die seismische Aktivität nicht zu vernachlässigen ist. So weisen z.B. neuste Untersuchungen darauf hin, dass die zunehmende Aktivierung von Störungszonen auch im Raum Halle-Leipzig langfristig zu Erdbeben mit Magnituden größer 5 führen kann. Auf der Basis historischer Erdbebenkataloge (Leydecker 2011, Grünthal & Wahlström 2012) werden da- her folgende Gebiete in Sachsen-Anhalt benannt: Südteil von Sachsen-Anhalt bis nördlich Halle, Raum Magdeburg bis in Altmark. Zu 5. Vulkanische Aktivität Die Landesfläche ist nahezu flächendeckend im Maßstab 1:25.000 geologisch kartiert. Stratigra- phische Einstufungen von vulkanischen Gesteinen und radiometrische Altersdatierungen liegen für zahlreiche Vorkommen in der Literatur vor. Vulkane und Lavaströme quartären Alters sind in Sachsen-Anhalt nicht bekannt. Allerdings sind pyroklastische Ablagerungen vorhanden. Eine Prognose war bisher keine Aufgabe der geologischen Landesaufnahme und kann mit dem vor- handenen Stammpersonal nicht vorgenommen werden. Zu 6. Grundwasseralter Die Ermittlung von Grundwasseralter war bisher keine Aufgabe der geologischen Landesaufnah- me und kann mit dem vorhandenen Stammpersonal nicht vorgenommen werden. Hier besteht aus Sicht des LAGB erheblicher Untersuchungsbedarf. Für die Klärung offener Fragen zur Datenübergabe würden wir Sie gern nochmals zu einem Ge- spräch ins LAGB nach Halle einladen. Mit freundlichen Grüßen und Glückauf Abbildungen

Studie Ercosplan, TÜV Nord: „Beurteilung der Machbarkeit einer Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in der Schachtanlage Asse II“ (PDF, nicht barrierefrei)

STUDIE zur Beurteilung der Machbarkeit einer Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in der Schacht- anlage Asse II Auftraggeber:Bundesamt für Strahlenschutz PF 10 01 49 38201 Salzgitter Auftragnehmer:ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH Arnstädter Straße 28 99096 Erfurt TÜV NORD SysTec GmbH & Co. KG Große Bahnstraße 31 22525 Hamburg Projektnummer: EGB 07-036.01 Erfurt, den 30.09.2009 Dr. Henry Rauche Geschäftsführer Dieser Bericht wurde im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) erstellt. Verantwortlich für den Inhalt sind allein die Autoren. Das BfS übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie die Beachtung privater Rechte Dritter. Der Auftraggeber behält sich alle Rechte vor. Insbe- sondere darf dieser Bericht nur mit seiner Zustimmung ganz oder teilweise vervielfältigt werden. Der Bericht gibt die Auffassung und Meinung des Auftragnehmers wieder und muss nicht mit der des BfS übereinstimmen. STUDIE zur Beurteilung der Machbarkeit einer Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in der Schachtanlage Asse II EGB 07-036.01 Zusammenfassung ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH TÜV NORD Systec GmbH & Co. KG Beurteilung der Machbarkeit einer Umlagerung aller oder Teile der radio- aktiven Abfälle in der Schachtanlage Asse II Stichworte: Schachtanlage Asse II, Umlagerung, radioaktive Abfälle, Machbar- keitsstudie ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH (ERCOSPLAN) und TÜV NORD Systec GmbH & Co. KG (TÜV NORD) wurden mit der „Beurteilung der Machbarkeit einer Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in der Schachtanlage Asse II“ beauftragt. Diese Beurteilung stellt die Grundlage einer späteren Bewertung der von der „Ar- beitsgruppe Optionenvergleich“ (AGO) vorgeschlagenen Option der Umlagerung der radioaktiven Abfälle hinsichtlich der bergbaulichen bzw. bergtechnischen Machbarkeit dar. Gegenstand der vorliegenden Machbarkeitsstudie sind die für die Umlagerung durchzuführenden bergtechnischen Arbeiten sowie mögliche Umlagerungstechnolo- gien einschließlich der Betrachtung der Strahlenexposition während der Umlagerung. Insgesamt wurden drei Varianten zur Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle betrachtet. Für jede dieser Varianten wurde die Umlagerung der Abfälle im Bereich zwischen der 511-m-Sohle und der 750-m-Sohle sowie die Umlagerung in tiefer liegende Gesteinsformationen unter besonderer Berücksichtigung der standort- spezifischen geologischen, hydrogeologischen, gebirgsmechanischen und bergtechni- schen Randbedingungen sowie der geltenden strahlenschutztechnischen und bergbausicherheitlichen Anforderungen untersucht. Im Rahmen der Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in eine tiefer liegende Gesteinsformation wurden verschiedene Möglichkeiten zum Aufschluss die- ses tiefer liegenden Bereiches sowie die Möglichkeiten der Auffahrung von geeigne- ten Einlagerungshohlräumen betrachtet. Im Ergebnis kommen prinzipiell zwei Möglichkeiten des Aufschlusses der tiefer lie- genden Gesteinsformation in Betracht: ƒ das Abteufen von zwei Blindschächten bzw. ƒ das Abteufen eines Blindschachtes und die Auffahrung einer Schrägstrecke. Seite 2 von 237 ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH Arnstädter Straße 28, 99096 Erfurt Tel.: + 49 361 3810 220 Fax: +49 361 3810 402 e-mail: mining@ercosplan.com http://www.ercosplan.com STUDIE zur Beurteilung der Machbarkeit einer Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in der Schachtanlage Asse II EGB 07-036.01 Die Grubenbaue und die Einlagerungshohlräume wurden so konzipiert, dass jeder einzelne Einlagerungshohlraum unmittelbar nach Beendigung der Umlagerung sepa- rat und die Zugänge (Blindschächte/Blindschacht und Schrägstrecke) zu dem Umla- gerungshorizont nach Beendigung der gesamten Umlagerung als Ganzes langzeitsi- cher verschlossen werden können. Im Ergebnis der Auswertung des derzeitigen Standes der Technik zum langzeitsiche- ren Verschluss von horizontalen bzw. vertikalen Grubenbauen im salinaren Gebirge wird eingeschätzt, dass die neu aufzufahrenden Blindschächte bzw. Blindschacht und Schrägstrecke langzeitsicher gegenüber dem bestehenden Grubenfeld der Schacht- anlage Asse II abgetrennt werden können. Die untersuchten Technologien zur Auffahrung geeigneter seigerer Grubenbaue bzw. geeigneter Einlagerungshohlräume entsprechen dem Stand der Technik im deut- schen Kali- und Steinsalzbergbau. Im Rahmen der vorliegenden Machbarkeitsstudie wurde zudem gezeigt, dass die Um- lagerung der Gebinde technisch möglich ist. Die Gewinnung, der Transport und die Einlagerung der Abfälle im Bereich der konzipierten 1.200-m-Sohle kann durch die Umsetzung des beschriebenen Konzeptes durchgeführt werden. Die hier vorgestell- ten technischen Einrichtungen und Maßnahmen basieren auf vorhandenen Entwick- lungen und sind kurzfristig verfügbar. Der für die Umlagerung erforderliche Zeitbedarf steht im engen Zusammenhang mit dem umzulagernden Aktivitätsinventar. Sollen 100 % des Aktivitätsinventars in tiefe- re Bereiche verbracht werden, so werden dafür in Abhängigkeit von der gewählten Aufschlusstechnologie ca. 15 bis 18 Jahre benötigt. Aus strahlenschutztechnischer Sicht ist die Durchführung der Umlagerung nach den in dieser Studie beschriebenen Varianten möglich. Die gesetzlichen Vorgaben für die potentielle Strahlenexposition der Bevölkerung werden in allen betrachteten Varian- ten der Umlagerung eingehalten. Die für die Strahlenexposition des Personals gel- tenden Grenzwerte werden ebenso unterschritten. Seite 3 von 237 ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH Arnstädter Straße 28, 99096 Erfurt Tel.: + 49 361 3810 220 Fax: +49 361 3810 402 e-mail: mining@ercosplan.com http://www.ercosplan.com

Kurzfassung Studie Ercosplan, TÜV Nord: „Beurteilung der Machbarkeit einer Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in der Schachtanlage Asse II“ (PDF, nicht barrierefrei)

Beurteilung der Machbarkeit einer Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in der Schachtanlage Asse II Dr. Jörg Feinhals1), Dr. Dirk Walbrodt1), Dipl.-Ing. Christina Löffler1) AdM Dipl.-Ing. Carsten Ackermann2), Dipl.-Geol. Andreas Jockel2), Dipl.-Ing. Jürgen Kaufmann2), Dipl.-Ing. Thomas Teichert2) 1)TÜV NORD Systec GmbH & Co. KG 2)ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH (ERCOSPLAN) und TÜV NORD Systec GmbH & Co. KG (TÜV NORD) wurden mit der „Beurteilung der Machbarkeit einer Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in der Schachtanlage Asse II“ beauftragt. Diese Beurteilung stellt die Grundlage einer späteren Bewertung der von der „Ar- beitsgruppe Optionenvergleich“ (AGO) vorgeschlagenen Option der Umlagerung der radioaktiven Abfälle hinsichtlich der bergbaulichen bzw. bergtechnischen Machbarkeit dar. Gegenstand der vorliegenden Machbarkeitsstudie sind die für die Umlagerung durchzuführenden bergtechnischen Arbeiten sowie mögliche Umlagerungstechnolo- gien einschließlich der Betrachtung der Strahlenexposition während der Umlagerung. Insgesamt wurden drei Varianten zur Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle betrachtet. Für jede dieser Varianten wurde die Umlagerung der Abfälle im Bereich zwischen der 511-m-Sohle und der 775-m-Sohle sowie die Umlagerung in tiefer liegende Gesteinsformationen unter besonderer Berücksichtigung der standort- spezifischen geologischen, hydrogeologischen, gebirgsmechanischen und bergtechni- schen Randbedingungen sowie der geltenden strahlenschutztechnischen und berg- bausicherheitlichen Anforderungen untersucht. Im Rahmen der Umlagerung aller oder Teile der radioaktiven Abfälle in eine tiefer liegende Gesteinsformation wurden verschiedene Möglichkeiten zum Aufschluss die- ses tiefer liegenden Bereiches sowie die Möglichkeiten der Auffahrung von geeigne- ten Einlagerungshohlräumen betrachtet. Im Ergebnis kommen prinzipiell zwei Möglichkeiten des Aufschlusses der tiefer lie- genden Gesteinsformation in Betracht: − das Abteufen von zwei Blindschächten bzw. − das Abteufen eines Blindschachtes und die Auffahrung einer Schrägstrecke. Die Grubenbaue und die Einlagerungshohlräume wurden so konzipiert, dass jeder einzelne Einlagerungshohlraum unmittelbar nach Beendigung der Umlagerung sepa- rat und die Zugänge (Blindschächte/Blindschacht und Schrägstrecke) zu dem Umla- gerungshorizont nach Beendigung der gesamten Umlagerung als Ganzes langzeitsi- cher verschlossen werden können. Im Ergebnis der Auswertung des derzeitigen Standes der Technik zum langzeitsiche- ren Verschluss von horizontalen bzw. vertikalen Grubenbauen im salinaren Gebirge wird eingeschätzt, dass die neu aufzufahrenden Blindschächte bzw. Blindschacht und Schrägstrecke langzeitsicher gegenüber dem bestehenden Grubenfeld der Schacht- anlage Asse II abgetrennt werden können. Die untersuchten Technologien zur Auffahrung geeigneter seigerer Grubenbaue bzw. geeigneter Einlagerungshohlräume entsprechen dem Stand der Technik im deut- schen Kali- und Steinsalzbergbau. Im Rahmen der vorliegenden Machbarkeitsstudie wurde zudem gezeigt, dass die Um- lagerung der Gebinde technisch möglich ist. Die Gewinnung, der Transport und die Einlagerung der Abfälle in den Bereichen in ca. 1.200 m Teufe kann durch die Um- setzung des beschriebenen Konzeptes durchgeführt werden. Die hier vorgestellten technischen Einrichtungen und Maßnahmen basieren auf vorhandenen Entwicklungen und sind kurzfristig verfügbar. Der für die Umlagerung erforderliche Zeitbedarf steht im engen Zusammenhang mit dem umzulagernden Aktivitätsinventar. Sollen 100 % des Aktivitätsinventars in tiefe- re Bereiche verbracht werden, so werden dafür in Abhängigkeit von der gewählten Aufschlusstechnologie ca. 15 bis 18 Jahre benötigt. Aus strahlenschutztechnischer Sicht ist die Durchführung der Umlagerung nach den in dieser Studie beschriebenen Varianten möglich. Die gesetzlichen Vorgaben für die potentielle Strahlenexposition der Bevölkerung in der Betriebsphase werden in allen betrachteten Varianten der Umlagerung eingehalten. Die für die Strahlenexposition des Personals in der Betriebsphase geltenden Grenzwerte werden ebenso unter- schritten.

Monatsbericht Januar 2023

Aktuelle Arbeiten – Endlager Morsleben Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Januar (Kalenderwochen 1 bis 5/2023) Am 16. Januar 2023 wird auf dem Betriebsgelände des Endlagers Morsleben eine spezielle Lieferung Baustoff entladen. Bergleute benötigen diesen für die Errichtung eines Demonstrationsbauwerks zur Streckenabdichtung im Anhydrit. Der Baustoff enthält Magnesiumoxid; Magnesiabaustoffe werden schon lange im Kali- und Steinsalzbergbau verwendet. Sie eignen sich aufgrund ihrer charakteristischen Merkmale gut für die Errichtung von Verschlussbauwerken. Eines der Merkmale ist eine gute Fließfähigkeit. Dadurch kann der Baustoff über längere Strecken gepumpt werden und verteilt sich am Zielort gleichmäßig. Bevor die Betonage am Demonstrationsstandort auf der 3. Sohle der Schachtanlage Bartensleben beginnt, werden in den kommenden Tagen Handhabungsversuche durchgeführt: Die Mitarbeiter*innen vor Ort testen unter anderem, wie er konform mit den Anforderungen an die Arbeitssicherheit vom Baustofflager zur Baustoffanlage transportiert werden kann. Die Handhabungsversuche sind notwendig, um im späteren Verfüllprozess einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die erste Inbetriebnahme der Baustoffanlage für weitere Vorversuche ist im Frühjahr geplant. Bis dahin werden weitere Lieferungen mit Baustoff erwartet. Entladung des Baustoffs. Sichere Stilllegung des Endlagers Die BGE muss die Funktionalität von Stilllegungsmaßnahmen aufzeigen. Für die vertieften Planungen müssen Untersuchungen durchgeführt werden. Bergleute führen Nachschnittarbeiten am Standort für das geplante Demonstrationsbauwerk zur Streckenabdichtung durch. Der Standort befindet sich auf der 3. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben in einem Streckenstummel im Anhydrit. In Vorbereitung für die eigentliche Bauphase wird die Gesteinsoberfläche mit der Teilschnittmaschine bearbeitet, damit eine möglichst glatte Oberfläche entsteht. Ziel ist eine gleichmäßige Verteilung und Anhaftung des Baustoffs an das umgebende Gebirge. Um eine gleichbleibend hohe Qualität der Nachschneidearbeiten zu erhalten, tauschen Bergleute zwischenzeitlich die Schrämtrosse an der Teilschnittmaschine. Bei der Schrämtrosse handelt es sich um den Schneidkopf an der Teilschnittmaschine, an dem sich die Bohrmeißel befinden. Die Schneidarbeiten im harten Anhydrit beanspruchen die Bohrmeißel stark, sodass sich diese schneller abnutzen als beispielsweise bei Schneidarbeiten im Steinsalz. Bergleute transportieren Baustoff für Handhabungsversuche von über Tage zur 2. Sohle der Schachtanlage Bartensleben. Weitere Informationen finden Sie in unserem Einblick. Gewährleistung der Betriebssicherheit Bergleute müssen das Endlager nach Atom- und Bergrecht betreiben. Strahlenschützer*innen führen einen Ringversuch „Abluft“ durch. Als Abluft bezeichnet man radiologisch überwachte Luft, die kontrolliert an die Umwelt abgegeben wird. Ringversuche werden regelmäßig durchgeführt. Sie gewährleisten die Qualitätssicherung von Messverfahren in Laboren. Mehrere Labore von kerntechnischen Anlagen oder Landessammelstellen erhalten gleichwertige Proben und analysieren diese über einen längeren Zeitraum. Die Ergebnisse werden zentral mit einem nationalen EU-Referenzwert abgeglichen und geben Aufschluss über die Qualität der durchgeführten Untersuchung. Erhalt der Stilllegungsfähigkeit und Optimierung des Betriebes Mittel- bis langfristig muss die BGE die Stilllegungsfähigkeit des Endlagers erhalten und den Betrieb optimieren. Bergleute arbeiten am Fahrbahnausbau im Ostquerschlag der Schachtanlage Marie. Die Arbeiten sind Teil der Modernisierung und des Ausbaus der Infrastruktur beider Schachtanlagen. Die Maßnahmen sind erforderlich, um langfristig dem Bedarf an Arbeitssicherheit auch während der geplanten Stilllegung gerecht zu werden. Die Maßnahmen zur Stilllegung werden nach der Genehmigung etwa 15 Jahre dauern. Mit der Genehmigung zur Stilllegung selbst rechnet die BGE nicht vor dem Jahr 2028. Am 26. Januar führen Mitglieder der Werkfeuerwehr Morsleben eine Feueralarmübung auf dem Betriebsgelände durch. Im geprobten Szenario werden Mitarbeiter*innen der Abteilung Strahlenschutz miteinbezogen, um eine verletzte Person aus dem Kontrollbereich zu retten. Die Übung kann nach rund einer Stunde erfolgreich beendet werden. Im Gespräch Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürger*innen über das Endlager Morsleben informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Wissenschaftler*innen fachlich aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen. Am 24. Januar begrüßen die Mitarbeiter*innen der Infostelle Morsleben erstmals seit 2020 wieder interessierte Besucher*innen vor Ort zur Informationsveranstaltung „Betrifft: Morsleben“. Die Veranstaltung wird parallel online übertragen. Betriebsleiter Christian Kahl gibt einen Rückblick auf die betrieblichen Arbeiten im Jahr 2022 und skizziert die Pläne für das laufende Jahr. Carsten Hannibal, Leiter der Abteilung Vorhabensmanagement im Projekt Morsleben, präsentiert einen Einblick in die Aufgaben des Projektmanagements. Details zur Veranstaltung finden Sie in unserem Nachbericht . Meldepflichtiges Ereignis Betriebsstörungen oder Störfälle bis zu Unfällen sind den zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden. Grundlage ist die Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) in Verbindung mit der Meldeordnung des ERAM. Am 4. Januar kommt es zu einem Teilausfall in der Ortungsseismik der geotechnischen Anlagen. Die Ursache liegt in einem technischen Defekt in der Zeitübertragung. In der Folge können seismische Ereignisse zwar noch erfasst und geortet werden, die Ergebnisse können aber nicht zu hundert Prozent als verlässlich eingestuft werden. Zum Hintergrund: Das untertägige seismische Überwachungsnetz im Endlager Morsleben besteht aus einer Vielzahl an Seismometern, die ihre Werte in regelmäßigen Abständen an eine Erfassungsanlage übermitteln. Diese ermittelt aus den Werten Ort, Zeit und Stärke seismischer Ereignisse weltweit. Für eine zuverlässige Ermittlung benötigen sämtliche Geräte im Überwachungsnetz eine absolut synchrone Zeiterfassung. Um diese zu gewährleisten, befindet sich auf dem Förderturm der Schachtanlage Bartensleben eine Antenne, die permanent Zeitsignale empfängt und zur Erfassungsanlage leitet. Von dort wird das Zeitsignal an die Seismometer übertragen. Der beschriebene Teilausfall ergibt sich aus dem Defekt einer Steckkarte in der Antenne. Als Maßnahme bauen Markscheider*innen das defekte Bauteil aus und senden es zur Instandsetzung an den Hersteller. Nach Reparatur und Montage des Bauteils durch diesen liefert die Ortungsseismik seit dem 26. Januar wieder bestimmungsgemäße Messergebnisse. Es erfolgte eine N-Meldung an die zuständigen Aufsichtsbehörden im vorgeschriebenen Zeitraum. Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Schachtanlage und des Endlagers bestehen nicht. Alle Monatsberichte zum Endlager Morsleben im Überblick

ISA-KS - Informationssystem Altbergbau Kali und Salz

Informationssystem Altbergbau Kali und Salz - Cardo-Anwendung Inhalt: Fachinformationen zu Altbergbauobjekten Kali- und Steinsalzbergbau Verwendete Standards: SQL-Server-DB, Shape Formen: Verarbeitungs- und Auskunftssystem

Untersuchungen zur Langzeitsicherheit von UTD in Salzformationen der flachen Lagerung im Zusammenhang mit dem Verformungs- und Bruchverhalten - Phase III

Das Projekt "Untersuchungen zur Langzeitsicherheit von UTD in Salzformationen der flachen Lagerung im Zusammenhang mit dem Verformungs- und Bruchverhalten - Phase III" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IFG Institut für Gebirgsmechanik GmbH durchgeführt. Die Beurteilung der Langzeitsicherheit von UTD im Salzgebirge setzt Kenntnisse über das Verformungs- und Bruchverhalten der Grubenbaue voraus. Während für Salzstöcke umfangreiche Untersuchungen durchgeführt wurden, müssen Untersuchungen für Grubengebäude in der flachen Lagerung noch vertieft werden. Dies ist von Interesse, da das im deutschen Kali- und Salzbergbau vorhandene Hohlraumangebot, dass für die Einlagerung gefährlicher Abfälle genutzt werden könnte, zum größten Teil der flachen Lagerung zuzuordnen ist. Das Vorhaben umfasst die Fortführung und den Abschluss von geotechnischen In-situ-Messungen in einem Steinsalzbergwerk der flachen Lagerung, die im Rahmen des BMBF-Vorhabens 02C00629 begonnen wurden. Die Fortführung ist notwendig, um die für Langzeitsicherheitsbetrachtungen entscheidende stationäre Kriechphase zu erfassen, die im bisherigen Verlauf noch nicht erreicht wurde. Das Ziel ist der Abschluss der Erarbeitung von Rechenmodellen und Kriterien für Aussagen zur Langzeitsicherheit.

Begruenung von Rueckstandshalden der Kaliindustrie in Niedersachsen und Hessen, ab 1994 in Thueringen

Das Projekt "Begruenung von Rueckstandshalden der Kaliindustrie in Niedersachsen und Hessen, ab 1994 in Thueringen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 11 Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und Ökologische Umweltsicherung, Fachgebiet Landschaftsökologie und Naturschutz durchgeführt. Untersuchung von Moeglichkeiten, Rueckstandshalden aus der Aufbereitung der Kalisalze zu begruenen. Durchfuehrung von Begruenungsversuchen (Feld- und Gefaessversuche) mit und ohne Auftrag von Boden oder anderen Abdeckmaterialien mit dem Ziel, einen dauerhaften Pflanzenbewuchs auf der Haldenoberflaeche zu schaffen.

Untersuchungen zur Langzeitsicherheit von Endlagern fuer umweltgefaehrdende Abfaelle in Salzformationen der flachen Lagerung im Zusammenhang mit dem Verformungs- und Bruchverhalten in und um Grubengebaeuden

Das Projekt "Untersuchungen zur Langzeitsicherheit von Endlagern fuer umweltgefaehrdende Abfaelle in Salzformationen der flachen Lagerung im Zusammenhang mit dem Verformungs- und Bruchverhalten in und um Grubengebaeuden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IFG Institut für Gebirgsmechanik GmbH durchgeführt. Aussagen ueber die Langzeitsicherheit von Endlagern fuer umweltgefaehrdende Abfaelle im Salzgebirge setzen Kenntnisse ueber das Verformungs- und Bruchverhalten der Grubenbaue voraus. Waehrend fuer Salzstoecke umfangreiche Untersuchungen durchgefuehrt wurden, muessen Untersuchungen fuer Grubengebaeude in der flachen Lagerung hinsichtich des Langzeitsicherheitsverhaltens noch vertieft werden. Dies ist von Interesse, da gerade hier ein grosses Angebot an Hohlraeumen aus dem Kali- und Steinsalzbergbau Mitteldeutschlands besteht, das fuer die Einlagerung besonders umweltgefaehrdender Abfaelle genutzt werden koennte. Das Vorhaben umfasst die Entwicklung von Rechenmodellen fuer das Verformungs- und Bruchverhalten in und um solchen Grubengebaeuden, in-Situ-Messungen zur Ermittlung von Daten fuer Stoffgesetze. Das Ziel ist die Bereitstellung von Rechenmodellen und Kriterien fuer Aussagen zur Langzeitsicherheit der geologischen und technischen Barrieren, zum Einschluss des Einlagerungsgutes im Wirtsgestein sowie zur Bewertung von Stoerfallszenarien.

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