Das Projekt "Nachtraeglicher Einbau einer Rauchgasentschwefelungsanlage in die vorhandene Kesselanlage einer Zellstoffabrik zur Verminderung der SO2-Emission" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schwäbische Zellstoff durchgeführt. In einer Zellstoffabrik wird als Kochsaeure zum Aufschliessen des Holzes eine waessrige Loesung von Calciumbisulfit und SO2 verwendet. Die beim Aufschluss daraus entstehende Sulfitablauge wird eingedickt und verbrannt. Das Rauchgas wird mit einem Elektrofilter entstaubt und in einem Vorwaescher gekuehlt und von fuer den nachfolgenden Prozess schaedlichen Alkalien und Chloriden befreit. Anschliessend wird das SO2 mit einer CaCO3-Suspension zu ueber 90 v.H. ausgewaschen. Das dabei entstehende CaSO3 wird mit frischem SO2 zu Ca(HSO3)2 + SO2 umgesetzt, das in den Zellstoffprozess zum Holzaufschluss zurueckgefuehrt wird. Als weiteres Endprodukt faellt Gips an, der zusammen mit der Flugasche in der Bauindustrie verwertet oder deponiert wird.
Das Projekt "Experimentelle Untersuchung des Redispergierverhaltens von Partikeln in elektrostatischen Feldern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik durchgeführt. In der ersten Förderperiode wurden der spezifische Staubwiderstand von SiO2- und Al2O3-Partikelschichten gemessen und die Abtragung der Partikeln aus gleichen Partikelschichten durch Anströmung mit Luft unter Einwirkung eines elektrischen Feldes und einer Korona qualitativ untersucht. Die Messungen der spezifischen Staubwiderstände von SiO2- und Al2O3-Partikelschichten zeigen ein nicht-Ohmsches Verhalten. Der spez. Staubwiderstand steigt mit der Höhe der Partikelschicht. Konstante Werte des spez. Staubwiderstands der SiO2- und Al2O3-Partikelschichten werden jedoch erst nach mehr als 16 Stunden erreicht. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich thermodynamische und elektrische Ausgleichsvorgänge in der Partikelschicht überlagern, und die elektrischen Ausgleichsvorgänge erst nach einer viel längeren Zeit abgeschlossen werden. Der Anstieg des Widerstandes kann inzwischen durch die Akkumulation von Ladungen in der Schicht erklärt werden, da diese sich wie ein sogen. Elektret verhält. In den Untersuchungen zur Abtragung von Partikeln wurde ein Zusammenhang zwischen der in der Schicht befindlichen Ladung und der Redispergierung gefunden. Wird die Spannung zwischen Sprüh- und Niederschlagselektrode ausgeschaltet, d.h. das elektrische Feld und die Korona, so verbleibt die Ladung in der Staubschicht noch für einige Sekunden bevor sie abfließt. Erst danach tritt eine Redispergierung der Partikeln in den Luftstrom ein, und zwar umso stärker, je höher die Geschwindigkeit der anströmenden Luft ist. Es wird die Abtragung der Partikeln aus der Staubschicht unter Einwirkung einer Korona durch das Anströmen mit definierten Luftströmungen weiter untersucht und quantifiziert. Zusätzlich zu den bereits untersuchten Parametern sollen die Staubschichten vor der Abtragung länger der Korona ausgesetzt werden. Die Ergebnisse dieser Messungen sollen sowohl mit den experimentellen Ergebnissen der Arbeitsgruppe von Prof. Riebel aus Cottbus, die Haftkräfte an Einzelpartikeln experimentell untersucht, wie auch den Simulationen der Haftkräfte von Einzelpartikeln der Arbeitsgruppe von Prof. Schmidt an der BU Wuppertal, verglichen werden. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. Schmidt ist die Implementierung von Routinen in die kommerzielle Simulationsumgebung ANSYS Fluent geplant, mit denen die Abtragung von Partikeln aus Partikelschichten modelliert werden kann.
Das Projekt "Zentrifugenentwaesserung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 14 Bauingenieurwesen, Institut für Gewässerschutz, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Verbesserung der Entwaesserung von Zentrifugen durch Zugabe von Zuschlagstoffen (z.B. Kalksteinmehl) vor der Entwaesserung. Bei diesem Projekt wird ermittelt, wie sich eine Zugabe von Zuschlagstoffen (Kalksteinmehl, Ytongmehl und Branntkalk) auf die Entwaesserungsleistung einer Zentrifuge in Bezug auf TR und Festigkeit auswirkt.