Die Tankreinigung auf Chemikalientankern stellt nach wie vor eine der größten Schwierigkeiten der Spezialschifffahrt dar. Strikte Umweltauflagen, MARPOL-Richtlinien und scharfe Kontrollen der Küstenstaaten haben dafür gesorgt, dass anstelle von Kaltreinigern auch auf Basis organischer Lösemittel nur noch umweltfreundliche, biologisch abbaubare Reinigungsmittel eingesetzt werden. Tenside als Reinigungsmittel erfüllen diese Kriterien. WATENSOL, ein Reinigungsmittel auf Tensidbasis, führt neben dem ver-besserten Reinigungsergebnis zu einer deutlichen Reduzierung des anfallenden Waschwassers sowie zu einer Verringerung der Reinigungszeiten. Projektziel war eine erweiterte Anwendbarkeit des in einem Vorprojekt entwickelten Reinigungsverfahrens auf eine größere Produktpalette und die Modifikation des Reinigers WATENSOL zum Einsatz mit Meerwasser. Die Tankreinigung im Kreislaufverfahren mit Watensol stellt bezüglich der anfallenden Abwassermengen sowie des Energieverbrauchs ein erhebliches Umweltentlastungspotential dar. Aufgrund der Weiterentwicklung des Tankreinigers für den Einsatz mit Meerwasser ist mit einer Akzeptanzsteigerung zu rechnen.
Durch die Studie zur Ermittlung der Umweltfreundlichkeit von Kaltreinigern im praktischen Gebrauch (10101052) wurde festgestellt, dass durch die Anwendung von Hochdruckreinigern die abwasserentlastende Wirkung der Umweltzeichen-Kaltreiniger betraechtlich verringert wird. Es hat sich ferner herausgestellt, dass die Abwasserbelastung der Kaltreiniger auch von der Arbeitsweise des Hochdruck-Reinigers abhaengig ist, z.B. von Druck, Temperatur oder Duesenbeschaffenheit. Die Entwicklung optimierter Betriebsbedingungen im Rahmen eines Pruefauftrags Umweltzeichen ist daher notwendig, um die bei der Vergabe des Umweltzeichens geforderten Abwasserwerte in der Praxis auch tatsaechlich zu erreichen. Es ist gelungen, die Wirtschaft fuer die Uebernahme des groessten Teils der Kosten zu gewinnen.
Die Verwendung von Chlorkohlenwasserstoffen (CKW) als Loesemittel hat in der Vergangenheit zu vielfaeltigen oekologischen Problemen (Bodenkontaminationen, Grundwasserverunreinigungen, Beitrag zum sauren Regen) und gesundheitlichen Problemen (Arbeitsschutz, Nachbarraumbelastungen) gefuehrt. Die Einsatzgebiete von CKW sind sehr vielfaeltig, zu nennen sind Oberflaechenbehandlung in Anlagen, Chemischreinigungen, Kaltreiniger, Abbeizer sowie bestimmte Farben und Lacke. Das Vorhaben soll ausgehend von bereits vorliegenden Studien zu CKW-Einsatzgebieten und verwendeten Mengen den Stand der Technik von Substitutionsverfahren beschreiben. Dabei sind die Umweltrelevanz dieser Verfahren besonders zu beruecksichtigen (Verlagerung der Belastungen in andere Medien, z.B. Abwasser) und eventuelle Loesungswege aufzuzeigen. Ziel ist, die gegenwaertigen Einsatznotwendigkeiten von CKW zu beschreiben und Zeithorizonte fuer eine weitere Verwendung sowie die benoetigten Mengen in diesen Bereich abzuschaetzen.
Der geg. Kaltreiniger ist nach OENORM B zu ueberpruefen: a) Erst- od. Abnahmeuntersuchung Gehalt auf Demol, Tolnol, Xylol, Gehalt von HKW (CKW); Elutionsverhalten auf ein Standardschmutzgemisch und Pruefung des Eluats auf Kohlenwasserstoffe und pH und BSB-5 Verhalten, Fischtest b) Aufbau einer Eigenueberwachung beim Herstellen des Produkts und vierteljaehrliche Durchfuehrung einer Produktkontrolle.