National parks are considered to be the most important global conservation tool. Since the establishment of Yellowstone at the end of the 19th century, the national park concept has been transferred to a large and astonishingly diverse number of political, social and environmental settings world-wide. Following this global proliferation (18 parks or park projects of different kinds exist in Switzerland alone), national parks and protection areas, particularly those located in the global south countries, have become a large and complex topic for political ecologists studying within the fields of contemporary human geography. Within this topic, political ecologists have highlighted how inherently political this form of land use is, as well as the important role that specific social, political, historical, economic and environmental contexts play in park negotiations, and in the types of spaces and places that are produced and reproduced. This project will undertake a comparison of the Abel Tasman national park of New Zealand and Park Adula candidate national park of Switzerland. The aim here is to explore environmental evaluations and the justifications attached to these evaluations, in their specific social, political and environmental contexts, in order to identify and understand distinctive moral foundations of park negotiations. Key emphasis will be placed on understanding the way that moralities are reflected in the spaces and nature produced in parks, and what moralities are embedded in the meanings and understandings attached to national parks. Taking up the call for a transfer of global south political ecological insights and methods to global north contexts (and thus closing a gap), a comparison will be used as a method rather than an aim, to explore and contrast the role of the contexts on the moral values within the production of national park spaces. The theoretical framework for understanding and comparing these moralities will engage with Thévenot, Moody & Lafaye (2000) work on cultural comparisons of patterns of evaluation and justification, with an aim to view the effect that these moral struggles have on the production and reproduction of spaces of and places in national parks. In both case studies ethnographic methods and analysis of documents (including text and images) will be used to gain understandings of the moralities embedded within the ordinary practices of park actors as they participate in park negotiations. A strong component of this comparative aim is the close collaboration of researchers, including two PhD students based at the Universities of Fribourg and Zurich, in the development and implementation of data collection and analysis methodologies. This projects contribution to broader debates is thus twofold: first, to put the role of morality onto the agenda of research and management of national parks in the global north. Second, to go a step further than stating that context is important in environmental deb
Im Rahmen eines Vorhabens des UFOPLANS 2004 wurden in einer Studie potenzielle deutsche Weltnaturerbegebiete identifiziert, darunter auch ein Cluster deutscher (und europäischer) Buchenwälder. Die Ergebnisse des Vorhabens und das weitere Vorgehen wurden in der Länder-Arbeitsgemeinschaft-Naturschutz (LANA) in 2005 umfassend beraten. Darauf folgend wurde im Rahmen eine Machbarkeitsstudie vergeben, deren Ziel es war, die Perspektiven für eine Nominierung eines deutschen bzw. europäischen Buchenwaldclusters zu untersuchen und somit eine wesentliche Entscheidungsgrundlage zu erarbeiten. Daraufhin verständigten sich Hessen, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern darauf, die Nominierung deutscher Buchenwaldgebiete gemeinsam weiterzuverfolgen. Es handelt sich um ausgewählte Gebiete des Nationalparks Kellerwald-Edersee in Hessen, des Nationalparks Hainich in Thüringen und der Nationalparke Jasmund und Müritz in Mecklenburg-Vorpommern sowie um das Totalreservat Grumsiner Forst im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg. Diese Gebiete wurden in der Machbarkeitsstudie als potenziell für eine Weltnaturerbenominierung geeignete Gebiete identifiziert. Die Bundesländer haben in Abstimmung mit dem BMU Anfang Februar 2007 offiziell über das Auswärtige Amt beim Welterbezentrum der UNESCO angemeldet, dass die Nominierung eines deutschen Buchenwald-Clusters auf die Vorschlagsliste für zukünftige Welterbenominierungen (Tentative List) gesetzt wird. Die Nominierung des deutschen Clusters soll als Erweiterung der slowakisch-ukrainischen Welterbestätte 'Buchenurwälder der Karpaten' erfolgen. Bei dieser gemeinsamen Aktion von Bund und Ländern soll der Schutz der letzten relativ großflächigen und sehr naturnahen Buchenwälder Deutschlands weiter gesichert und verbessert werden. Das Nominierungsverfahren erfolgt unter enger Einbeziehung aller Interessierten in den Regionen.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Im 2004 ausgewiesenen Nationalpark Kellerwald-Edersee soll ein außergewöhnliches und innovatives Nationalpark-Informationszentrum entstehen, das auf emotionale Weise über den Nationalpark informiert und dabei die Vermittlung einer Wildnis von morgen in den Vordergrund stellt. Mithilfe eines Sinnekinos und einer Erlebnisausstellung sollen den Besuchern die Besonderheiten des Nationalparks gezeigt und der Nationalparkgedanke vermittelt werden. Die Ausstellung soll zum naturverträglichen Verhalten anregen, die regionalwirtschaftlichen Chancen eines Nationalparks aufzeigen und Bezüge zu globalen Aspekten herstellen. Das Infozentrum soll das Herzstück der Informations- und Bildungsarbeit des Nationalparks werden. Ebenso soll es ein Begegnungszentrum der Region werden, das neben der Ausstellung mithilfe eines Begleitprogramms aus Vorträgen, Führungen und vielen anderen Veranstaltungen sowie einem gastronomischen Bereich Besucher anzieht. Fazit Mit einer innovativen Ausstellung, die viele Informationen bietet und Spaß macht, werden ungewöhnliche Einblicke in die werdende Wildnis des Nationalparks Kellerwald-Edersee möglich. Durch eine Mischung aus fantasievoller Inszenierung und High Tech werden die Botschaften des Nationalparks emotional, spielerisch und kreativ vermittelt. Die Ausstellung zeigt weiterhin die globale Bedeutung des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Das begleitende zielgruppenspezifische Bildungsprogramm ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Wildnis. Unterstützt durch die regionale Ausrichtung der Gastronomie und des Shops werden Bezüge zwischen Nationalpark und Region anschaulich vernetzt. Nach einem halben Jahr hat sich das Nationalpark Zentrum als Besuchermagnet etabliert und zum integralen Bestandteil der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit des Nationalparks entwickelt. Die hohe Qualität von Ausstellung und Bildungsarbeit soll nun erhalten und gesteigert werden.
Als wichtiger Beitrag zur Umsetzung des CBD-Arbeitsprogrammes zu Schutzgebieten und des CBD-Waldarbeitsprogrammes sollen die deutschen Anstrengungen zum Schutz der Europäischen Rotbuchenwälder am Beispiel der Welterbenominierung eines deutschen Buchenwaldclusters als Erweiterung der slowakisch-ukrainischen UNESCO-Weltnaturerbestätte 'Buchenurwälder der Karpaten' im Rahmen der 9. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt im Mai 2008 in Bonn vorgestellt werden. Im Rahmen des Vorhabens soll eine Präsentation (Ausstellung) konzipiert werden, die einen emotionalen Ansatz zur Ansprache der Besucher wählt. Grundlage für die Ausstellung ist eine Ideenskizze, die im Auftrag des Nationalparkamtes Kellerwald-Edersee erstellt wurde. Sie wurde in der Länderarbeitsgruppe zum Weltnaturerbe Buchenwälder vorgestellt und abgestimmt. Nach Genehmigung des Zuwendungsantrages erfolgen Planung (gemäß HOAI) und Umsetzung (nach VOL/VOB). Vor der Präsentation in Bonn erfolgt eine Evaluierung. Die Ausstellung soll auf der COP 9 im Foyer des BMU eingesetzt werden. Anschließend ist sie als Wanderausstellung Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit für das europäische Weltnaturerbe.
<p> © Sentinel-1-Aufnahme des Naturparks Kellerwald-Edersee in Hessen; ESA Copernicus </p><p> © Sentinel-2-Echtfarbendarstellung Frankfurt a.M.; ESA Copernicus </p><p> © Sentinel-2-Falschfarbendarstellung Frankfurt a.M.; ESA Copernicus </p><p> © Sentinel-2-Echtfarbendarstellung mit in hellblau hervorgehobenen Schnee- und Wasserflächen in Hessen; ESA Copernicus </p><p> © Sentinel-1-Aufnahme von Wiesbaden in Hessen; ESA Copernicus </p><p>Aus der Ferne kann man manches besser erkennen: Riesige Wirbelstürme, die sich in den Tropen zusammenbrauen, das Ausmaß der Regenwaldabholzung im Amazonas oder das Wachstum von Megastädten. Der Einfluss des Menschen auf unseren Planeten wird aus dem All besonders deutlich. Mit beeindruckenden Bildern hat die Fernerkundung zu einem globalen Bewusstsein für Nachhaltigkeit beigetragen. Auch für regionale Fragestellungen ist die Fernerkundung heute zu einem wichtigen Werkzeug geworden – so auch für uns in Hessen.</p><p>Fernerkundung bedeutet, dass Informationen kontaktfrei erfasst werden. Mit der Fernerkundung messen wir die Eigenschaften von Objekten aus der Ferne mit unterschiedlichen Sensoren. Diese können auf Satelliten, Flugzeugen oder Drohnen befestigt sein. Historisch hat man zunächst Bilder aus der Luft – aus Ballons und Zeppelinen oder sogar mit Tauben - aufgenommen und interpretiert. Heute kennt man Luftbilder als Hintergrundkarten in Google Maps oder OpenStreetMap. Und in der Meteorologie wird schon seit den 1960er Jahren mit Satellitendaten gearbeitet.</p><p>Als Querschnittstechnologie kann die Fernerkundung Fachthemen des HLNUG unterstützen. Wir analysieren, welche Informationen aus Fernerkundungsdaten abgeleitet werden können:</p><p>Verschiedene Satelliten umkreisen die Erde, ihre Sensoren scannen regelmäßig die Erdoberfläche und deren Veränderungen im Laufe der Zeit. Viele Daten sind frei verfügbar und ermöglichen einen kostengünstigen Einsatz. Dazu trägt auch das <a href="https://www.d-copernicus.de/">Copernicus-Programm</a> der Europäischen Union und der Europäischen Raumfahrtagentur ESA bei. Im Fokus von Copernicus steht die Flotte der Sentinel-Satelliten („Sentinel“ heißt Wächter), jeder Satellit hat dabei seine eigene Mission: Sentinel-1 überwacht zum Beispiel <a href="/themen/geologie/erdbeben">Bodenbewegungen</a> oder macht <a href="/themen/wasser/hochwasser">Überflutungen</a> besonders deutlich. Mit Sentinel-2 lässt sich Vegetation sehr gut erkennen und so lassen sich zum Beispiel die <a href="/themen/klimawandel-und-anpassung/folgen-des-klimawandels/forstwirtschaft">Auswirkungen von Dürren</a> kartieren oder die <a href="/themen/naturschutz/lebensraeume-und-biotopkartierungen/biotopkartierungen">Zusammensetzung von Biotopen</a>. Die Fernerkundung liefert Informationen über den Zustand der Atmosphäre, der bebauten Infrastruktur, der <a href="/themen/wasser/fliessgewaesser">Fließgewässer</a> und <a href="/themen/wasser/seen-und-badegewaesser">Seen</a>, des Bodens, der Wälder und anderer Ökosysteme, aber auch über die Schneebedeckung.</p><p>Durch die großen Datenmengen (Big Data) ergeben sich auch technische Herausforderungen: Beispielsweise müssen Konzepte entwickelt werden, wie und wo die großen Mengen an Daten gespeichert werden und wie sie effizient ausgewertet werden können, um neue Informationen zu extrahieren. Dabei helfen uns auch Methoden des Maschinellen Lernen und der Künstlichen Intelligenz, die in die bestehenden IT-Infrastruktur der <a href="/themen/geografische-informationssysteme">GIS-Zentrale</a> eingebunden werden.</p><p>Unsere Augen sehen Strahlung, die von der Sonne ausgesendet und an Objekten reflektiert wird. Vegetation reflektiert zum Beispiel viel grünes Licht, deshalb sehen wir gesunde Blätter in dieser Farbe, Weil wir blaues, grünes und rotes Licht sehen können, nennen wir es auch Sichtbare Strahlung oder Licht. Satelliten sind unsere Augen im All, denn auch sie zeichnen elektromagnetische Strahlung auf. Anders als unsere Augen „sehen“ Sensoren aber auch Strahlung mit anderen Wellenlängen und helfen uns dabei, Unsichtbares sichtbar zu machen.</p><p>Ein Sensor zeichnet die Strahlung auf, die von den Objekten der Erdoberfläche (z.B. Bäume, Häuser oder Wasserflächen) zurückgesendet wird. Die so gewonnenen Daten werden anschließend in Informationen umgewandelt, mit denen wir Wissen erlangen und nachhaltig handeln können.</p><p>Das elektromagnetische Spektrum steht im Mittelpunkt der Fernerkundung: Es erstreckt sich von Bereichen mit ganz kleinen Wellenlängen (Gamma- oder Röntgenstrahlen), über mittlere Wellenlängenbereiche wie das Sichtbare Licht hin zu den großen Wellenlängen wie Mikrowellen oder Radiowellen. Mit ihm können wir die Strahlung, mit der die Sensoren arbeiten, einteilen.</p><p>Gesunde Vegetation ist grün, denn sie absorbiert rotes und blaues Licht – es wird zur Photosynthese benötigt - und nur grünes Licht wird reflektiert. In der Fernerkundung sind aber auch die Bereiche des elektromagnetischen Spektrums interessant, die das menschliche Auge nicht sehen kann, so wie beispielweise das Nahe Infrarot – und hier reflektiert Vegetation besonders stark.</p><p>Die Fernerkundung macht sich zu Nutze, dass jedes Material auf der Erdoberfläche die elektromagnetische Strahlung anders reflektiert: Jede Oberfläche besitzt ihren ganz charakteristischen „Spektralen Fingerabdruck“. Boden, Vegetation und Wasser haben im elektromagnetischen Spektrum verschiedene Eigenschaften, so dass sie sich voneinander trennen lassen.</p><p>Jede Wellenlänge erlaubt uns, unterschiedliche Eigenschaften von Objekten zu erkennen. Für eine grobe Einteilung unterscheidet man in der Fernerkundung drei Bereiche des elektromagnetischen Spektrums: optisch, thermal und RADAR.</p><p>Die <strong>optische Fernerkundung</strong> umfasst den Sichtbaren Bereich, das Nahe Infrrot und das Ferne Infrarot. Zu den optischen Satelliten gehören z.B. die beiden Sentinel-2-Satelliten des Copernicus-Programms der ESA. Die Sensoren auf Sentinel-2 scannen die Oberfläche der Erde in 13 Bereichen des elektromagnetischen Spektrums (spektrale Kanäle) und machen im Abstand von 5 Tagen Aufnahmen von Hessen. Die Erdoberfläche sieht man aber nur, wenn keine Wolken vorhanden sind. Für die Beobachtung der Landbedeckung ist Sentinel-2 besonders interessant: Die Sensoren sind wegen ihrer Kanäle im Nahen Infrarot besonders sensitiv für Vegetation. Mit ihnen kann man beispielsweise feststellen, ob die Vegetation unter Wassermangel leidet oder ob in einem See Algen wachsen. Auch wenn sich die Blätter im Herbst verfärben, verändert sich der spektrale Fingerabdruck.</p><p>Satellitendaten haben den Vorteil, dass man zu vielen Zeitpunkten große Flächen erfassen kann. Man kann aus der Vogelperspektive Strukturen erkennen und unterscheiden. Stellt man das Bild in Falschfarben dar, also nimmt man einen Spektralkanal dazu, den unsere Augen nicht sehen können, dann kann man für Vegetation noch besser Vitalitätsunterschiede erkennen.</p><p>Sentinel-2 umkreist die Erde bereits seit dem Jahr 2015. Dadurch können wir uns auch ansehen, wie sich Gebiete in Hessen über die Zeit verändern.</p><p>Im Gegensatz zu den optischen Sensoren, die nur Strahlung empfangen, senden <strong>RADAR-Systeme</strong> die Strahlung selbst aus. Sie empfangen dann diese Signale als Energiepulse, die je nach Oberfläche unterschiedlich stark ausfallen. Ein RADAR-Bild sieht ganz anders aus als ein optisches Bild und ist schwerer zu interpretieren, weil es nicht dem entspricht, was wir mit dem Auge sehen können. Der große Vorteil aber ist, dass RADAR unabhängig von der Wolkendecke ist und zu jeder Tages- und Nachtzeit Informationen über die Erdoberfläche aufzeichnen kann. Die Aufbereitung bedarf aber viel Übung und bringt einen hohen Aufwand in der Prozessierung der Daten mit sich. Anwendungen von RADAR sind zum Beispiel die Erfassung von Bodenbewegung oder die Erkennung von Wasserflächen und damit auch Hochwasser.</p><p>Die <strong>thermale Fernerkundung</strong> erlaubt das Messen von Temperaturen von Objekten. Das ist zum Beispiel spannend, weil man innerhalb einer Stadt im Sommer wärmere und kühlere Plätze identifizieren kann. Hier wird nicht die Temperatur der Luft gemessen, sondern die der Objekte. Diese ist oft sehr viel wärmer als die Luft.</p><p><a href="/kontaktformular?tx_powermail_pi1%5Bfield%5D%5Baddid%5D=5914&cHash=1abf7330cb7e33bfaeb9d44394bffee7">Dr. Carina Kübert-Flock</a></p><p>Tel.: 0611 6939-472</p><p>Die Kompetenzstelle Fernerkundung ist zentraler Ansprechpartner zum Thema Fernerkundung. Eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung aller Fachabteilungen und der Informationstechnologie testet und analysiert geeignete Daten und identifiziert Anwendungsmöglichkeiten. Sie übernimmt unter anderem die Koordination und Betreuung von Projekten, sowohl in Zusammenarbeit mit anderen hessischen Behörden als auch im Austausch mit anderen Landesumweltämtern und Bundesbehörden.</p><p>Satellitenfernerkundung in Hessen - <a href="https://www.hlnug.de/themen/klimawandel-und-anpassung/handlungshilfen/hitzekarten">Mit Hitzekarten Hessens Hot-Spots erkennen</a></p>
<p>Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist eine der zentralen Herausforderungen unseres Jahrhunderts, vergleichbar dem Klimaschutz. Insekten sind wichtige Schlüsselorganismen unserer Ökosysteme. Das Insektensterben muss daher schnell gestoppt werden. Dafür braucht es einen gesellschaftlichen Konsens und die Bereitschaft aller, mitzumachen. Gemeinsam blühende Landschaften schaffen, ist das Ziel.</p><p>Das „Insektensterben“ ist im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Überall − von Länderebene bis in die Kommunen − gibt es Initiativen zum Schutz der Insekten. Die hessische Landesregierung ergreift vielfältige Maßnahmen zum Schutz von Honigbienen, Wildbienen und anderen bestäubenden Insekten. Das Hessische <a href="https://umwelt.hessen.de/agrarumweltprogramm">Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen</a> − kurz HALM − dient der Förderung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung. Der Schutz der Gewässerrandstreifen und das <a href="https://wildebaechehessen.de/">Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“</a> erhalten die Vielfalt wasserlebender Insekten. Mit der Bewirtschaftung der landeseigenen Wälder nach FSC sowie der Ausweisung von Wildnisgebieten und der Erweiterung des <a href="https://www.nationalpark-kellerwald-edersee.de/">Nationalparks Kellerwald-Edersee</a> leistet das waldreiche Hessen einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der natürlichen Insektenvielfalt unserer Naturwälder.</p><p>Unsere Insektenwelt ist unter Druck. Um den Insektenschwund zu stoppen, müssen wir konkret werden. Eine Sicherung verbliebener Lebensräume ist bei weitem nicht mehr ausreichend. Schutzkonzepte müssen die gesamte Landschaft im Blick haben. In der Erkenntnis, dass artenreiche Lebensräume widerstandsfähiger gegenüber dem Verlust wichtiger Ökosystemleistungen als artenarme sind, sind sowohl auf Wiesen und Feldern als auch in Wäldern Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt erforderlich. Ansatzpunkte sind insektenfreundliche Formen der Landnutzung, ein Stopp des Lebensraumverlustes und eine Vernetzung der verbliebenen Lebensräume sowie ein verbessertes Management naturschutzfachlich wertvoller Flächen und die Wiedeherstellung zerstörter Lebensräume. Bestehende Schutzgebiete benötigen Pufferzonen, damit sie vor intensiven Nutzungen und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geschützt sind.</p><p>Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands ist von Landwirtschaft geprägt — in Hessen sind es 36 Prozent. Daher müssen Anreize zur Umstellung auf nachhaltige, bodenschonende und humusvermehrende, an den Klimawandel angepasste Bewirtschaftungsweisen gegeben werden. Schlüsselfaktoren für das Überleben der Insekten in der ausgeräumten Kulturlandschaft sind Qualität, Größe und Vernetzung verbliebener und neu geschaffener Lebensräume.</p><p>Pestizideinsatz reduzieren</p><p>kleine Feld- und Schlaggrößen</p><p>Erweiterung von Fruchtfolgen</p><p>Kulturen mit Ackerwildkräutern</p><p>Artenreiche, mehrjährige Blüh- und Brachestreifen mit Regio-Saatgut</p><p>Dünge- und Schadstoffeintrag in Gewässer verhindern</p><p>abgestufte Nutzungsintensität mit Extensivierungen</p><p>gestaffelte Mahdzeiten (Mosaikmahd)</p><p>extensive Vieh- und Weidehaltung</p><p>keine Bremsenfallen bei Freilandhaltung</p><p>flächige und lineare Vernetzung von Lebensräumen</p><p>artenreiche Hecken, Säume und Raine mit Abbruchkanten an Böschungen</p><p>offene Erd- und Graswege</p><p>Ökologischer Landbau kommt ohne Pflanzenschutzmittel und synthetischen Dünger aus. Er setzt auf den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und auf biologische Vielfalt. Alle Insektenarten der Kulturlandschaft profitieren − besonders die mittlerweile gefährdeten. Im Vergleich zum konventionellen Landbau wachsen hier 94 Prozent mehr Wildkräuterarten, leben hier 30 Prozent mehr Wildbienenarten und 18 Prozent mehr Tagfalterarten. Ökologischer Landbau ist auch Klimaschutz, denn im Boden wird doppelt so viel CO2 gespeichert. In Hessen werden bereits 14,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet.</p><p>Um den Insektenschwund zu stoppen, müssen wir uns für ein Ende der industriellen Landwirtschaft und für mehr Insektenschutz einsetzen. Auch in Städten ist Lebensraum für Insekten knapp. In unserer Gemeinde können wir wilde Grünanlagen und bunte Wegraine fordern. Im eigenen Garten und auf dem eigenen Balkon können wir sofort und direkt etwas für Insekten tun. Selbst wer keinen Garten oder Balkon besitzt, kann allein durch sein Kaufverhalten einen Beitrag zur Förderung der Insektenvielfalt leisten. „Nachhaltig konsumieren“ ist das Zauberwort.</p><p>Eine naturnahe Gartengestaltung ist Insektenschutz. Der Trend zu Zierrasen, Schotterfläche, exotischen Gehölzen und Zierblüten nimmt Insekten ein letztes verlässliches Zuhause. Wer einen Garten hat, kann daher viel für den Erhalt unserer Insekten tun. Und das ist nicht nur eine gute Tat. Im ökologischen Gleichgewicht des Gartens spielen Insekten eine entscheidende Rolle. Ob Gemüsebeet oder Obstgarten − zu Naschen gibt es nur, wenn Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen die Bestäubung übernehmen. Sie benötigen allerdings nicht nur eine Vielfalt an Blüten, sondern auch ein Zuhause. Es lohnt sich zudem Käfer und Springschwänze zu fördern, die abgestorbene organische Substanz in fruchtbare Gartenerde verwandeln.</p><p><a href="/kontaktformular?tx_powermail_pi1%5Bfield%5D%5Baddid%5D=6018&cHash=cefbea99f28fdb39b47b922d6d5d89a6">Niklas Krummel </a></p><p>Tel.: 0641-200095 20</p>
<p> © L. Möller </p><p> © L. Möller </p><p> © L. Möller </p><p><br> Hier erfahren Sie mehr über das 2021 eingerichtete Lore-Steubing-Institut für Naturschutz und Biodiversität in Hessen, kurz Lore-Steubing-Institut (LSI). Das LSI ist das im bundesweiten Vergleich erste Institutionen-übergreifende Forschungsinstitut unter direkter Einbindung einer technisch-wissenschaftlichen Umweltbehörde, die sich im Geschäftsbereich des Hessischen Umweltministeriums befindet.</p><p>Mit dem LSI soll das ökologische Fachwissen aus den hessischen Forschungseinrichtungen systematisch und institutionell gebündelt und mit der hessischen Naturschutzpraxis verknüpft werden. Gemeinsam führen die Partner des LSI angewandte Forschungsprojekte zu in Hessen relevanten Naturschutz- und Biodiversitätsthemen durch, vermitteln Fachwissen zu Naturschutz und Biodiversität in öffentliche Bereiche Hessens und beraten die Politik.<br> </p><p>Das Lore-Steubing-Institut versteht sich als hessisches Kompetenzzentrum und Bindeglied zwischen Wissenschaft und Akteuren der Naturschutzpraxis.</p><p><a href="/themen/naturschutz/lore-steubing-institut/ueber-das-lsi">Mehr</a></p><p>Das HLNUG fördert im Rahmen des Lore-Steubing-Instituts Forschungsprojekte. Hier finden Sie mehr Informationen zur Antragsstellung und den geförderten Forschungsprojekten.</p><p><a href="/themen/naturschutz/lore-steubing-institut/projekte">Mehr</a></p><p>Die Partner des Lore-Steubing-Instituts möchten durch Zusammenarbeit den Natur- und Artenschutz in Hessen erfolgreicher gestalten. Dafür wird geforscht, fort- und weitergebildet und werden Informationen aufbereitet.</p><p><a href="/themen/naturschutz/lore-steubing-institut/themenfelder-des-lsi">Mehr</a></p><p>Hier finden Sie Informationen zu Veranstaltungen des Lore-Steubing-Instituts.</p><p><a href="/themen/naturschutz/lore-steubing-institut/veranstaltungen">Mehr</a></p><p> </p><p>Eine Reihe von Partnern arbeiten im Lore-Steubing-Institut zusammen.</p><p><a href="/themen/naturschutz/lore-steubing-institut/partner">Mehr</a></p><p>Die Namensgeberin des Instituts, Prof. em. Dr. Dr. h. c. Lore Steubing, leistete Pionierarbeit für die ökologische Forschung in Deutschland. Als Würdigung ihrer Verdienste trägt das Lore-Steubing-Institut ihren Namen.</p><p><a href="/themen/naturschutz/lore-steubing-institut/ueber-lore-steubing">Mehr</a></p><p>Das Direktorium stellt das Leitungsgremium des LSI dar und trifft alle Entscheidungen im LSI. Von jedem LSI-Partner wurde ein Mitglied entsandt, welche zusammen das Direktorium bilden. Hauptaufgabe des Direktoriums ist die Auswahl geeigneter Forschungsprojekte zur Förderung im Rahmen des LSI. Es kann auch Ausschüsse und Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen und Fragestellungen einsetzen.</p><p>Dem Direktorium des LSI gehören an:</p><p><a href="https://www.hlnug.de/ueber-uns">Prof. Dr. Thomas Schmid</a><br>Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie<br>Präsident des HLNUG und Geschäftsführender Direktor des LSI</p><p><a href="https://www.bio.tu-darmstadt.de/fachbereich_01/personen/bio_kontakt_details_16704.en.jsp">Apl. Prof. Dr. Michael Heethoff</a><br>Technische Universität Darmstadt<br><a href="https://www.bio.tu-darmstadt.de/forschung/research_groups/Heethoff_Start.en.jsp">Animal evolutionary ecology</a></p><p><a href="https://www.senckenberg.de/de/institute/senckenberg-gesellschaft-fuer-naturforschung-frankfurt-main/abt-fliessgewaesseroekologie-und-naturschutzforschung/sekt-fluss-und-auenoekologie/fluss-und-auenoekologie-team/">Prof. Dr. Peter Haase</a><br>Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung<br><a href="https://www.senckenberg.de/de/institute/senckenberg-gesellschaft-fuer-naturforschung-frankfurt-main/abt-fliessgewaesseroekologie-und-naturschutzforschung/sekt-fluss-und-auenoekologie/">Fluss- und Auenökologie</a></p><p><a href="https://www.bio.uni-frankfurt.de/50039261/klimpel">Prof. Dr. Sven Klimpel</a><br>Goethe-Universität Frankfurt<br><a href="https://www.bio.uni-frankfurt.de/43925886/Abt__Klimpel">Integrative Parasitology and Zoophysiology</a></p><p><a href="https://www.uni-kassel.de/fb10/personen/personen-steckbrief-generisch?tx_ukpersons_personfunctiondetail%5BpersonFunction%5D=1328&cHash=00a7e096fd0808e2a7ae8b3c1ba3923c">Prof. Dr. Birgit Gemeinholzer</a><br>Universität Kassel<br><a href="https://www.uni-kassel.de/fb10/institute/biologie/fachgebiete/botanik/profil">Botanik</a></p><p><a href="https://www.uni-marburg.de/de/fb17/fachgebiete/oekologie/ag-opgenoorth/prof-dr-lars-opgenoorth">Prof. Dr. Lars Opgenoorth</a><br>Philipps-Universität Marburg<br><a href="https://www.uni-marburg.de/de/fb17/fachgebiete/oekologie/ag-opgenoorth">Pflanzenökologie und Geobotanik</a></p><p><a href="https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb09/institute/ilr/loek/team/tk/index_html">Prof. Dr. Till Kleinebecker</a><br>Justus-Liebig-Universität Gießen<br><a href="https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb09/institute/ilr/loek">Landschaftsökologie und Landschaftsplanung</a></p><p><a href="https://www.hs-geisenheim.de/personen/person/200/">Prof. Dr. Ilona Leyer</a><br>Hochschule Geisenheim University<br><a href="https://www.hs-geisenheim.de/forschung/institute/angewandte-oekologie/professur-fuer-biodiversitaet-und-oekosystemfunktionen/">Biodiversität und Ökosystemfunktionen</a></p><p><a href="https://landwirtschaft.hessen.de//ueber-uns">Carsten Wilke</a><br>Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat<br>Abteilung VI: <a href="https://landwirtschaft.hessen.de/wald">Forsten</a>, <a href="https://landwirtschaft.hessen.de/wald/jagd">Jagd</a>, <a href="https://landwirtschaft.hessen.de/naturschutz-und-artenvielfalt">Naturschutz </a></p><p> </p><p>Der Wissenschaftliche Beirat berät und unterstützt das Direktorium. Im Beirat sitzen Fachleute der relevanten universitären Fachrichtungen (jedoch nicht die Partner) sowie Vertreter/Vertreterinnen des ehrenamtlichen Naturschutzes in Hessen. Der Wissenschaftliche Beirat des LSI bewertet die eingehenden Forschungsanträge und gibt eine Empfehlung an das Direktorium des LSI ab, welche Anträge angenommen werden sollten. Außerdem bewertet er vorgeschlagene Arbeitskonzepte und macht Vorschläge für weitere Arbeitsschwerpunkte.</p><p>Dem Wissenschaftlichen Beirat des LSI gehören derzeit an:</p><p><a href="https://www.hgon.de/vorstand-und-team/vorsitzender-tobias-erik-reiners/">Dr. Tobias Erik Reiners</a><br><a href="https://www.hgon.de/">Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz</a><br> Ornithologie und Naturschutz</p><p><a href="https://nationalpark-kellerwald-edersee.de/das-nationalparkamt">Manuel Schweiger</a><br><a href="https://nationalpark-kellerwald-edersee.de/">Nationalpark Kellerwald-Edersee</a><br> Hessische Großschutzgebiete</p><p><a href="https://www.nw-fva.de/wir/mitarbeitende/details?uid=234&cHash=cda9756a0b1b096dc023773bba01d972">Dr. Andreas Mölder</a><br><a href="https://www.nw-fva.de/">Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt</a><br> Arten- und Biotopschutz</p><p><a href="https://www.hvnl.de/ueber-uns/personen">Elke Grimm</a><br><a href="https://www.hvnl.de/">Beruflicher Naturschutz in Hessen</a><br> Naturschutz und Landschaftspflege</p><p><a href="https://www.zalf.de/de/ueber_uns/mitarbeiter/Seiten/stein-bachinger_k.aspx">Dr. Karin Stein-Bachinger</a><br><a href="https://www.zalf.de/de/Seiten/ZALF.aspx">Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.</a><br> Ökologischer Landbau und Naturschutz</p><p><a href="https://www.fh-erfurt.de/personenverzeichnis/brunzel-stefan">Prof. Dr. Stefan Brunzel</a><br><a href="https://www.fh-erfurt.de/">Fachhochschule Erfurt</a><br> Biologische Vielfalt und Artenschutz</p><p><a href="https://www.ufz.de/index.php?de=38569">Dr. Walter Durka</a><br><a href="https://www.ufz.de/index.php?de=33573">Helmholz-Zentrum für Umweltforschung</a><br> Molekulare Ökologie</p><p><a href="https://hohcampus.verw.uni-hohenheim.de/qisserver/a/cs.psv.frontend/person/view/122993?comingFromSearchResult=true&navigationPosition=searchhisinonepersonorgunitrelation&searchId=e1s2">Prof. Dr. Martin Dieterich</a><br><a href="https://www.uni-hohenheim.de/">Universität Hohenheim</a><br> Landschaftsökologie und Naturschutz</p><p><a href="https://www.ufz.de/index.php?de=39914">Prof. Dr. Markus Weitere</a><br><a href="https://www.ufz.de/index.php?de=33573">Helmholz-Zentrum für Umweltforschung</a><br> Fließgewässerökologie</p><p> </p><p><a href="/kontaktformular?tx_powermail_pi1%5Bfield%5D%5Baddid%5D=6022&cHash=b629310bb0597919ddaf4bf861d6a308">Dr. Andreas Opitz</a><br> Tel.: 0641-200095 11</p><p><a href="/kontaktformular?tx_powermail_pi1%5Bfield%5D%5Baddid%5D=6022&cHash=b629310bb0597919ddaf4bf861d6a308">Vera Bergmann</a><br> Tel.: 0641-200095 13</p><p><a href="https://www.youtube.com/watch?v=IHHT05sAy00">Video der Festveranstaltung zum 100. Geburtstag von Lore-Steubing</a></p><p><a href="https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/artenschutzrechtliche-ausnahmegenehmigung">Artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung</a></p>
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 4 |
| Land | 3 |
| Type | Count |
|---|---|
| Förderprogramm | 4 |
| Text | 3 |
| License | Count |
|---|---|
| geschlossen | 3 |
| offen | 4 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 6 |
| Englisch | 1 |
| Resource type | Count |
|---|---|
| Keine | 4 |
| Webseite | 3 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 4 |
| Lebewesen und Lebensräume | 7 |
| Luft | 4 |
| Mensch und Umwelt | 7 |
| Wasser | 3 |
| Weitere | 7 |