National parks are considered to be the most important global conservation tool. Since the establishment of Yellowstone at the end of the 19th century, the national park concept has been transferred to a large and astonishingly diverse number of political, social and environmental settings world-wide. Following this global proliferation (18 parks or park projects of different kinds exist in Switzerland alone), national parks and protection areas, particularly those located in the global south countries, have become a large and complex topic for political ecologists studying within the fields of contemporary human geography. Within this topic, political ecologists have highlighted how inherently political this form of land use is, as well as the important role that specific social, political, historical, economic and environmental contexts play in park negotiations, and in the types of spaces and places that are produced and reproduced. This project will undertake a comparison of the Abel Tasman national park of New Zealand and Park Adula candidate national park of Switzerland. The aim here is to explore environmental evaluations and the justifications attached to these evaluations, in their specific social, political and environmental contexts, in order to identify and understand distinctive moral foundations of park negotiations. Key emphasis will be placed on understanding the way that moralities are reflected in the spaces and nature produced in parks, and what moralities are embedded in the meanings and understandings attached to national parks. Taking up the call for a transfer of global south political ecological insights and methods to global north contexts (and thus closing a gap), a comparison will be used as a method rather than an aim, to explore and contrast the role of the contexts on the moral values within the production of national park spaces. The theoretical framework for understanding and comparing these moralities will engage with Thévenot, Moody & Lafaye (2000) work on cultural comparisons of patterns of evaluation and justification, with an aim to view the effect that these moral struggles have on the production and reproduction of spaces of and places in national parks. In both case studies ethnographic methods and analysis of documents (including text and images) will be used to gain understandings of the moralities embedded within the ordinary practices of park actors as they participate in park negotiations. A strong component of this comparative aim is the close collaboration of researchers, including two PhD students based at the Universities of Fribourg and Zurich, in the development and implementation of data collection and analysis methodologies. This projects contribution to broader debates is thus twofold: first, to put the role of morality onto the agenda of research and management of national parks in the global north. Second, to go a step further than stating that context is important in environmental deb
Im Rahmen eines Vorhabens des UFOPLANS 2004 wurden in einer Studie potenzielle deutsche Weltnaturerbegebiete identifiziert, darunter auch ein Cluster deutscher (und europäischer) Buchenwälder. Die Ergebnisse des Vorhabens und das weitere Vorgehen wurden in der Länder-Arbeitsgemeinschaft-Naturschutz (LANA) in 2005 umfassend beraten. Darauf folgend wurde im Rahmen eine Machbarkeitsstudie vergeben, deren Ziel es war, die Perspektiven für eine Nominierung eines deutschen bzw. europäischen Buchenwaldclusters zu untersuchen und somit eine wesentliche Entscheidungsgrundlage zu erarbeiten. Daraufhin verständigten sich Hessen, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern darauf, die Nominierung deutscher Buchenwaldgebiete gemeinsam weiterzuverfolgen. Es handelt sich um ausgewählte Gebiete des Nationalparks Kellerwald-Edersee in Hessen, des Nationalparks Hainich in Thüringen und der Nationalparke Jasmund und Müritz in Mecklenburg-Vorpommern sowie um das Totalreservat Grumsiner Forst im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg. Diese Gebiete wurden in der Machbarkeitsstudie als potenziell für eine Weltnaturerbenominierung geeignete Gebiete identifiziert. Die Bundesländer haben in Abstimmung mit dem BMU Anfang Februar 2007 offiziell über das Auswärtige Amt beim Welterbezentrum der UNESCO angemeldet, dass die Nominierung eines deutschen Buchenwald-Clusters auf die Vorschlagsliste für zukünftige Welterbenominierungen (Tentative List) gesetzt wird. Die Nominierung des deutschen Clusters soll als Erweiterung der slowakisch-ukrainischen Welterbestätte 'Buchenurwälder der Karpaten' erfolgen. Bei dieser gemeinsamen Aktion von Bund und Ländern soll der Schutz der letzten relativ großflächigen und sehr naturnahen Buchenwälder Deutschlands weiter gesichert und verbessert werden. Das Nominierungsverfahren erfolgt unter enger Einbeziehung aller Interessierten in den Regionen.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Im 2004 ausgewiesenen Nationalpark Kellerwald-Edersee soll ein außergewöhnliches und innovatives Nationalpark-Informationszentrum entstehen, das auf emotionale Weise über den Nationalpark informiert und dabei die Vermittlung einer Wildnis von morgen in den Vordergrund stellt. Mithilfe eines Sinnekinos und einer Erlebnisausstellung sollen den Besuchern die Besonderheiten des Nationalparks gezeigt und der Nationalparkgedanke vermittelt werden. Die Ausstellung soll zum naturverträglichen Verhalten anregen, die regionalwirtschaftlichen Chancen eines Nationalparks aufzeigen und Bezüge zu globalen Aspekten herstellen. Das Infozentrum soll das Herzstück der Informations- und Bildungsarbeit des Nationalparks werden. Ebenso soll es ein Begegnungszentrum der Region werden, das neben der Ausstellung mithilfe eines Begleitprogramms aus Vorträgen, Führungen und vielen anderen Veranstaltungen sowie einem gastronomischen Bereich Besucher anzieht.
Fazit
Mit einer innovativen Ausstellung, die viele Informationen bietet und Spaß macht, werden ungewöhnliche Einblicke in die werdende Wildnis des Nationalparks Kellerwald-Edersee möglich. Durch eine Mischung aus fantasievoller Inszenierung und High Tech werden die Botschaften des Nationalparks emotional, spielerisch und kreativ vermittelt. Die Ausstellung zeigt weiterhin die globale Bedeutung des Nationalparks Kellerwald-Edersee.
Das begleitende zielgruppenspezifische Bildungsprogramm ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Wildnis. Unterstützt durch die regionale Ausrichtung der Gastronomie und des Shops werden Bezüge zwischen Nationalpark und Region anschaulich vernetzt. Nach einem halben Jahr hat sich das Nationalpark Zentrum als Besuchermagnet etabliert und zum integralen Bestandteil der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit des Nationalparks entwickelt. Die hohe Qualität von Ausstellung und Bildungsarbeit soll nun erhalten und gesteigert werden.
<p>© Sentinel-1-Aufnahme des Naturparks Kellerwald-Edersee in Hessen; ESA Copernicus</p><p>© Sentinel-2-Echtfarbendarstellung Frankfurt a.M.; ESA Copernicus</p><p>© Sentinel-2-Falschfarbendarstellung Frankfurt a.M.; ESA Copernicus</p><p>© Sentinel-2-Echtfarbendarstellung mit in hellblau hervorgehobenen Schnee- und Wasserflächen in Hessen; ESA Copernicus</p><p>© Sentinel-1-Aufnahme von Wiesbaden in Hessen; ESA Copernicus</p><p>Aus der Ferne kann man manches besser erkennen: Riesige Wirbelstürme, die sich in den Tropen zusammenbrauen, das Ausmaß der Regenwaldabholzung im Amazonas oder das Wachstum von Megastädten. Der Einfluss des Menschen auf unseren Planeten wird aus dem All besonders deutlich. Mit beeindruckenden Bildern hat die Fernerkundung zu einem globalen Bewusstsein für Nachhaltigkeit beigetragen. Auch für regionale Fragestellungen ist die Fernerkundung heute zu einem wichtigen Werkzeug geworden – so auch für uns in Hessen.</p><p>Fernerkundung bedeutet, dass Informationen kontaktfrei erfasst werden. Mit der Fernerkundung messen wir die Eigenschaften von Objekten aus der Ferne mit unterschiedlichen Sensoren. Diese können auf Satelliten, Flugzeugen oder Drohnen befestigt sein. Historisch hat man zunächst Bilder aus der Luft – aus Ballons und Zeppelinen oder sogar mit Tauben - aufgenommen und interpretiert. Heute kennt man Luftbilder als Hintergrundkarten in Google Maps oder OpenStreetMap. Und in der Meteorologie wird schon seit den 1960er Jahren mit Satellitendaten gearbeitet.</p><p>Als Querschnittstechnologie kann die Fernerkundung Fachthemen des HLNUG unterstützen. Wir analysieren, welche Informationen aus Fernerkundungsdaten abgeleitet werden können:</p><p>Verschiedene Satelliten umkreisen die Erde, ihre Sensoren scannen regelmäßig die Erdoberfläche und deren Veränderungen im Laufe der Zeit. Viele Daten sind frei verfügbar und ermöglichen einen kostengünstigen Einsatz. Dazu trägt auch das<a href="https://www.d-copernicus.de/">Copernicus-Programm</a>der Europäischen Union und der Europäischen Raumfahrtagentur ESA bei. Im Fokus von Copernicus steht die Flotte der Sentinel-Satelliten („Sentinel“ heißt Wächter), jeder Satellit hat dabei seine eigene Mission: Sentinel-1 überwacht zum Beispiel<a href="/themen/geologie/erdbeben">Bodenbewegungen</a>oder macht<a href="/themen/wasser/hochwasser">Überflutungen</a>besonders deutlich. Mit Sentinel-2 lässt sich Vegetation sehr gut erkennen und so lassen sich zum Beispiel die<a href="/themen/klimawandel-und-anpassung/folgen-des-klimawandels/forstwirtschaft">Auswirkungen von Dürren</a>kartieren oder die<a href="/themen/naturschutz/lebensraeume-und-biotopkartierungen/biotopkartierungen">Zusammensetzung von Biotopen</a>. Die Fernerkundung liefert Informationen über den Zustand der Atmosphäre, der bebauten Infrastruktur, der<a href="/themen/wasser/fliessgewaesser">Fließgewässer</a>und<a href="/themen/wasser/seen-und-badegewaesser">Seen</a>, des Bodens, der Wälder und anderer Ökosysteme, aber auch über die Schneebedeckung.</p><p>Durch die großen Datenmengen (Big Data) ergeben sich auch technische Herausforderungen: Beispielsweise müssen Konzepte entwickelt werden, wie und wo die großen Mengen an Daten gespeichert werden und wie sie effizient ausgewertet werden können, um neue Informationen zu extrahieren. Dabei helfen uns auch Methoden des Maschinellen Lernen und der Künstlichen Intelligenz, die in die bestehenden IT-Infrastruktur der<a href="/themen/geografische-informationssysteme">GIS-Zentrale</a>eingebunden werden.</p><p>Unsere Augen sehen Strahlung, die von der Sonne ausgesendet und an Objekten reflektiert wird. Vegetation reflektiert zum Beispiel viel grünes Licht, deshalb sehen wir gesunde Blätter in dieser Farbe, Weil wir blaues, grünes und rotes Licht sehen können, nennen wir es auch Sichtbare Strahlung oder Licht. Satelliten sind unsere Augen im All, denn auch sie zeichnen elektromagnetische Strahlung auf. Anders als unsere Augen „sehen“ Sensoren aber auch Strahlung mit anderen Wellenlängen und helfen uns dabei, Unsichtbares sichtbar zu machen.</p><p>Ein Sensor zeichnet die Strahlung auf, die von den Objekten der Erdoberfläche (z.B. Bäume, Häuser oder Wasserflächen) zurückgesendet wird. Die so gewonnenen Daten werden anschließend in Informationen umgewandelt, mit denen wir Wissen erlangen und nachhaltig handeln können.</p><p>Das elektromagnetische Spektrum steht im Mittelpunkt der Fernerkundung: Es erstreckt sich von Bereichen mit ganz kleinen Wellenlängen (Gamma- oder Röntgenstrahlen), über mittlere Wellenlängenbereiche wie das Sichtbare Licht hin zu den großen Wellenlängen wie Mikrowellen oder Radiowellen. Mit ihm können wir die Strahlung, mit der die Sensoren arbeiten, einteilen.</p><p>Gesunde Vegetation ist grün, denn sie absorbiert rotes und blaues Licht – es wird zur Photosynthese benötigt - und nur grünes Licht wird reflektiert. In der Fernerkundung sind aber auch die Bereiche des elektromagnetischen Spektrums interessant, die das menschliche Auge nicht sehen kann, so wie beispielweise das Nahe Infrarot – und hier reflektiert Vegetation besonders stark.</p><p>Die Fernerkundung macht sich zu Nutze, dass jedes Material auf der Erdoberfläche die elektromagnetische Strahlung anders reflektiert: Jede Oberfläche besitzt ihren ganz charakteristischen „Spektralen Fingerabdruck“. Boden, Vegetation und Wasser haben im elektromagnetischen Spektrum verschiedene Eigenschaften, so dass sie sich voneinander trennen lassen.</p><p>Jede Wellenlänge erlaubt uns, unterschiedliche Eigenschaften von Objekten zu erkennen. Für eine grobe Einteilung unterscheidet man in der Fernerkundung drei Bereiche des elektromagnetischen Spektrums: optisch, thermal und RADAR.</p><p>Die<strong>optische Fernerkundung</strong>umfasst den Sichtbaren Bereich, das Nahe Infrrot und das Ferne Infrarot. Zu den optischen Satelliten gehören z.B. die beiden Sentinel-2-Satelliten des Copernicus-Programms der ESA. Die Sensoren auf Sentinel-2 scannen die Oberfläche der Erde in 13 Bereichen des elektromagnetischen Spektrums (spektrale Kanäle) und machen im Abstand von 5 Tagen Aufnahmen von Hessen. Die Erdoberfläche sieht man aber nur, wenn keine Wolken vorhanden sind. Für die Beobachtung der Landbedeckung ist Sentinel-2 besonders interessant: Die Sensoren sind wegen ihrer Kanäle im Nahen Infrarot besonders sensitiv für Vegetation. Mit ihnen kann man beispielsweise feststellen, ob die Vegetation unter Wassermangel leidet oder ob in einem See Algen wachsen. Auch wenn sich die Blätter im Herbst verfärben, verändert sich der spektrale Fingerabdruck.</p><p>Satellitendaten haben den Vorteil, dass man zu vielen Zeitpunkten große Flächen erfassen kann. Man kann aus der Vogelperspektive Strukturen erkennen und unterscheiden. Stellt man das Bild in Falschfarben dar, also nimmt man einen Spektralkanal dazu, den unsere Augen nicht sehen können, dann kann man für Vegetation noch besser Vitalitätsunterschiede erkennen.</p><p>Sentinel-2 umkreist die Erde bereits seit dem Jahr 2015. Dadurch können wir uns auch ansehen, wie sich Gebiete in Hessen über die Zeit verändern.</p><p>Im Gegensatz zu den optischen Sensoren, die nur Strahlung empfangen, senden<strong>RADAR-Systeme</strong>die Strahlung selbst aus. Sie empfangen dann diese Signale als Energiepulse, die je nach Oberfläche unterschiedlich stark ausfallen. Ein RADAR-Bild sieht ganz anders aus als ein optisches Bild und ist schwerer zu interpretieren, weil es nicht dem entspricht, was wir mit dem Auge sehen können. Der große Vorteil aber ist, dass RADAR unabhängig von der Wolkendecke ist und zu jeder Tages- und Nachtzeit Informationen über die Erdoberfläche aufzeichnen kann. Die Aufbereitung bedarf aber viel Übung und bringt einen hohen Aufwand in der Prozessierung der Daten mit sich. Anwendungen von RADAR sind zum Beispiel die Erfassung von Bodenbewegung oder die Erkennung von Wasserflächen und damit auch Hochwasser.</p><p>Die<strong>thermale Fernerkundung</strong>erlaubt das Messen von Temperaturen von Objekten. Das ist zum Beispiel spannend, weil man innerhalb einer Stadt im Sommer wärmere und kühlere Plätze identifizieren kann. Hier wird nicht die Temperatur der Luft gemessen, sondern die der Objekte. Diese ist oft sehr viel wärmer als die Luft.</p><p><a href="/kontaktformular?tx_powermail_pi1%5Bfield%5D%5Baddid%5D=5914&cHash=1abf7330cb7e33bfaeb9d44394bffee7">Dr. Carina Kübert-Flock</a></p><p>Tel.: 0611 6939-472</p><p>Die Kompetenzstelle Fernerkundung ist zentraler Ansprechpartner zum Thema Fernerkundung. Eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung aller Fachabteilungen und der Informationstechnologie testet und analysiert geeignete Daten und identifiziert Anwendungsmöglichkeiten. Sie übernimmt unter anderem die Koordination und Betreuung von Projekten, sowohl in Zusammenarbeit mit anderen hessischen Behörden als auch im Austausch mit anderen Landesumweltämtern und Bundesbehörden.</p><p>Satellitenfernerkundung in Hessen -<a href="https://www.hlnug.de/themen/klimawandel-und-anpassung/handlungshilfen/hitzekarten">Mit Hitzekarten Hessens Hot-Spots erkennen</a></p>