Das Projekt "Spaetpleistozaene und holozaene Sedimente des Stechlin-Sees, Rekonstruktion der Entwicklungsgeschichte des Gewaessers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften durchgeführt. Die 100 km noerdlich von Berlin gelegene Stechlinsee ist ein abflussloser, oligotropher Hartwasser-See, der in ein Grundmoraenengebiet zwischen weichseleiszeitlichen Eisrandlagen eingeschaltet ist. Aus den Profundal des Stechlinsees wurden mit Hilfe eines Kullenberg-Lotes zwei Kerne gezogen; der Kern I mit einer Teufe von 6,37 m aus dem zentralen, tiefsten Becken mit 68 m Wassertiefe, Kern II (Teufe 7,12 m) aus dem nordwestlichen Becken bei einer Wassertiefe von 36 m. Als Ergaenzung der Untersuchungen zur anthropogenen Belastung wurde ein weiterer Kern (Laenge 2,45 m) mit einer Gefriertechnik aus dem Litoral suedlich der Einmuendung des Kernkraftwerkkanals gewonnen. Die Probenahme fuer die Analysen orientiere sich u.a. an den sedimentologischen Unterschieden der Limnite. Folgende Arbeitsgruppen waren an der Bearbeitung beteiligt: a) Arbeitsgruppe PACHUR, Berlin: Untersuchung der geochemischen, sedimentologischen und mineralogischen Parameter, sowie Schwermetallbelastung und Kontamination mit organischen Umweltchemikalien, b) CASPER, Jena: Analyse der Diatomeen-Fauna, c) FLOESSNER, Jena: Untersuchung der Cladoceren-Fauna; d) BRANDE; Berlin: Palynologie.