Problemfall Mops
Möpse sind derzeit sehr beliebt. Doch
das Leid der Tiere durch eine extreme
Zucht ist groß.
Qualzuchten
bei Tieren
Durch ihre extrem verkürzte Schnauze
bekommen sie schlecht Luft. Der ge-
samte Schädel- und Kopfbereich ist bei
diesen Tieren verkürzt.
Nicht süß, sondern
gequält und krank.
Die luftführenden Wege sind verengt,
der ganze Kopf ist so klein, dass der
Gaumen nicht mehr hineinpasst. Da-
durch kommt es bei vielen Möpsen zu
den typischen Röchel- und Schnarchge-
räuschen.
Die Hunde leben mit permanenter
Erstickungsangst. Sobald sie sich über-
anstrengen, können sie bewusstlos
werden und umfallen.
Impressum
Wussten Sie:
Jeder Kauf ei-
nes dieser Tiere
unterstützt die
Züchter und
fördert so wei-
teres Tierleid.
Ob man das
wirklich möch-
te, sollte man
sich vorab gut
überlegen.
Dr. med. vet. Marco König, Tierschutzbeauftragter
des Landes Sachsen-Anhalt
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft
und Energie des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 58 • 39112 Magdeburg
Telefon: 0391-567 1844
E-Mail:
tierschutzbeauftragter@mule.sachsen-anhalt.de
Internet: mule.sachsen-anhalt.de/tierschutz/tierschutzbeauftragter
Bildnachweise:
Nacktkatze Kopf (Titel); lifeonwhite/Shotshop.com
Nacktmeerschweinchen; Farinosa/Shotshop.com
Nacktkatzen auf Tisch; OlgaChan/Shotshop.com
Mops; lifeonwhite/Shotshop.com
Goldfisch; MirekKijewski/Shotshop.com
Stand 09 / 2019
Modetrend Qualzucht
Hinweis:
Veterinärbe-
hörden können
im Einzelfall
eine Zucht
verbieten und/
oder eine Auf-
lage zur Kast-
rationspflicht
erteilen.
Haustiere sind in Deutschland sehr
beliebt - allen voran Katzen und Hunde.
Leider gibt es den Trend, Tiere nach von
Menschen gewollten Schönheitsidealen
zu züchten, ohne Rücksicht darauf, wie
sehr die Tiere darunter leiden. Derzeit
sind Rassen, die dem sogenannten Kind-
chenschema (kleine Köpfe, große Augen
und Stupsnase) entsprechen, sehr gefragt
und versprechen leider hohe Gewinne.
Qualzuchten kommen sowohl bei Hun-
den und Katzen als auch bei anderen
Tierarten wie Fischen, Tauben, Enten oder
Kaninchen vor.
ABER: Diese Zuchtextreme sind vielfach
mit Veränderungen verbunden, die zu
Leiden und körperlichen Schäden führen.
Dies wird verstärkt durch eine mediale
Aufmerksamkeit:
• Promis, die ihre „Handtaschenhunde“
überall mit hinnehmen,
• Möpse, die in Werbespots wie Men-
schen reden können und
• Nacktkatzen, die in Kinofilmen als
„cooles“ Haustier den Menschen be-
gleiten.
Qualzucht bei Hunden
Die Zucht erfolgt auf rein äußerliche Kör-
permerkmale. Dies sind zum Beispiel:
• Zucht auf Kurzköpfigkeit,
• Zucht auf Haarlosigkeit,
• Zucht mit anatomischen Dispropor-
tionen wie langer Rücken mit kurzen
Beinen, abfallende Rückenlinie mit
Fehlstellung der Hüftgelenke,
• Zucht auf sehr lange Ohren,
• Zucht auf extreme Faltenbildung, vor
allem im Gesichtsbereich.
Dabei werden Leiden und Schäden (Taub-
heit, Blindheit bei bestimmten Farbschlä-
gen, z.B. weißes Fell und blaue Augen,
Knochenschäden) als (unbeabsichtigtes)
„Begleitmerkmal“ bei der Vererbung be-
stimmter Merkmale in Kauf genommen.
Das kann unter anderem bei den folgen-
den Rassen zutreffen:
• Mops (siehe „Problemfall Mops“)
• französische oder englische Bulldog-
gen (verkürzter Kopf, zu kleine Nase),
• Pekinesen (verkürzter Kopf, zu kleine
Nase),
• Chinesischer Schopfhund (Nackthund),
• Russkiy Toy (zu kleiner Kopf, zu große
Augen) oder
• Chihuahua (zu kleiner Kopf, zu große
Augen).
Sowohl Züchter als auch Tierhalter müssen für das
Problem der Qualzucht sensibilisiert werden. Den
Menschen muss klar sein, dass Qualzuchttiere nicht
niedlich, sondern einfach krank sind oder werden können.
Die entsprechenden Rassen sollen nicht verboten, sondern
verbessert werden, um dadurch Tierleid zu verhindern.
Qualzucht bei Katzen
Wie auch bei Hunden erfolgt die Zucht
auf reine Äußerlichkeiten:
• Kurzschwänzig- oder Schwanzlosigkeit
• Kurzköpfigkeit (bestimmte Linien bei
Perserkatzen)
• Anomalien der äußeren Ohren
(„Knick- oder Kippohr“, z.B. bei Scot-
tish Fold, oft begleitet von Knochen-
und Gelenksschäden)
• Haarlosigkeit (Sphynx-Katzen oder
Nacktkatzen)
Qualzucht bei Nutztieren
Auch bei Nutztieren gibt es Extremzuch-
ten, die auf sehr hohe Leistungen orien-
tieren und unter denen die Tiere leiden:
• Milchleistung über 10.000 Liter jähr-
lich bei extremer Stoffwechselleis-
tung und verkürzter Lebensdauer
• mehr Ferkel als Muttersau Zitzen hat
(über 15 Ferkel pro Geburt)
• Mastleistungen bei Geflügel (32 Tage
Lebensdauer der Masthähnchen) mit
ungleicher Entwicklung von Musku-
latur und Bewegungsapparat
China öffnet sich weiter gegenüber den Problemstellungen in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Naturschutz. Der Dokumentarfilm spielt hierbei als Transportmittel eine herausragende Rolle, sowohl um Probleme aufzuzeigen wie auch um wissenschaftliche Ergebnisse und Lösungsmöglichkeiten zu diesen Problemen zu vermitteln. Die GTZ, das NaturVision-Filmfestival, der Nationalpark Bayerischer Wald und das Bayerische Fernsehen, die chinesische State Forrest Administration (SFA), der Nationalpark Zhang Jia Jie und Schulen aus der Region Bayerischer Wald werden gemeinsam mit der China Documentary Film Commission (CDFC) im Rahmen des Naturvision-Filmfestivals (16.-19. Juli 2009) Workshops und praxisnahe Informationsveranstaltungen durchführen. Ziel ist es, nicht nur professionelle, filmische Fragen zu diskutieren, sondern beispielhaft an den Themen Umwelt, Klima, Natur langfristig und kooperativ den Transfer von Erfahrungen und Informationen einzuleiten. Die Aktivitätsbereiche: 1) 2,5 tägiger Workshop sowie Round-Table-Gespräche 2) Chinesisches Dokumentarfilmprogramm 3) Filmgespräche zwischen Schülern und den Gästen Die Ergebnisse werden allen Interessierten zugänglich gemacht, Bed