Die Karte zeigt die Standorte der Klärgas-EEG Anlagen in NRW
Der Abwasserverband Braunschweig optimiert mit einer technischen Innovation die Energiebilanz seiner Kläranlage und gewinnt wertvolle Nährstoffe aus dem Klärschlamm zurück. Das Bundesumweltministerium fördert dieses Vorhaben mit knapp 2 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm. Ziel des Vorhabens ist eine energetisch optimierte Schlammbehandlung mit erhöhter Faulgasausbeute und damit erhöhter Stromproduktion sowie die Rückgewinnung der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor aus dem Abwasser für den späteren Einsatz als Düngemittel. Das Vorhaben leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz in der Abwasserwirtschaft und ist insbesondere in Hinblick auf die Nährstoffrückgewinnung auf andere Abwasserbehandlungsanlagen übertragbar. Das jährliche Einsparpotenzial an CO2-Emissionen beträgt circa 430 Tonnen. Zudem führt das Verfahren zu einer Verbesserung der energetischen Bilanz der Kläranlage. Und so funktioniert das neue Verfahren: In einer Zentrifugenanlage wird ausgefaulter Überschussschlamm auf circa 15 Prozent Trockenrückstand entwässert und direkt einer thermischen Desintegration zugeführt, in der mittels Druckhydrolyse eine Erhöhung des abbaubaren Anteils des Schlamms erreicht wird. Damit fällt eine höhere Menge an Faulgas an, gleichzeitig sinkt die zu entsorgende Schlammmenge. Die beim Zentrifugieren anfallende hoch nährstoffreiche Flüssigkeit - das Zentrifugat - wird nacheinander den beiden Nährstoffrückgewinnungsstufen, der Magnesium-Ammonium-Phosphat-Fällung und der Ammoniak-Strippung, zugeführt. Sowohl das dabei gewonnene Magnesium-Ammonium-Phosphat als auch das Ammoniumsulfat sind von hoher Qualität und zum Einsatz als Düngemittel geeignet. Das Bundesumweltministerium fördert mit dem Umweltinnovationsprogramm erstmalige, großtechnische Anwendungen einer innovativen Technologie. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK) stellt im Energieatlas NRW (www.energieatlas.nrw.de) die Standorte der Erneuerbaren Energien, der fossilen Kraftwerke und der Elektrotankstellen in NRW dar. Folgende Energieträger werden dargestellt: Biomasse/Bioenergie, Deponiegas, Grubengas, Klärgas, Photovoltaik Freifläche, Wasserkraft, Windenergie, Windenergieanlagen in Planung, stillgelegte Windenergieanlagen, E-Tankstellen, Braunkohle, Steinkohle, Erdgas, Mineralöl, Müllverbrennungsanlagen, Grubenwasser, Industrielle Abwärme und KWK-relevante Industriestandorte. Die Excel-Tabelle fasst die Standorte aller Energieträger zusammen
Gewinnung, Verwendung und Abgabe von Klärgas, Stromerzeugung aus Klärgas
Der Entwässerungsbetrieb Lutherstadt Wittenberg (ELW) betreibt südlich der Stadt Wittenberg eine zentrale Kläranlage zur vollbiologischen Behandlung des im Stadtgebietes sowie den um-liegenden Gemeinden des Wasser- und Abwasserzweckverbands (WAZV) Elbaue/ Heiderand anfallenden Abwassers. Die Anlage wurde in den 1990er Jahren errichtet und 1995 in Betrieb genommen. Die Kläranlage hat eine Ausbaugröße von 360.000 Einwohnerwerten (EW). Die maximal zu-lässige Belastung der biologischen Reinigung wurde in der Bauphase reduziert und beträgt aktuell 180.000 EW. Konzipiert wurde die Anlage als einstufige Belebungsanlage mit Vorklärung und aerober Schlammstabilisierung. Im Jahr 2011 erfolgte die Erweiterung der Kläranlage um einen neuen Faulbehälter und ein Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Verwertung des Faulgases. Das Bauvorhaben umfasst im Wesentlichen den Neubau eines zweiten Faulturms und dessen Anbindung an den leitungsführenden Treppenturm und die Erweiterung des Maschinenhauses. Geplant ist eine Spiegelung des vorhandenen Faulturmbehälters (Höhe 13 m, Außendurchmesser 15,9 m) an der Achse des nebenstehenden Treppenturmes, um ein einheitliches Bild in der Bauwerksaufstellung zu erreichen.
Bei der Zitronensaeureherstellung aus Melasse fallen grosse Mengen hochkonzentrierter Abwaesser an, deren Reinigung durch den Einsatz der anaeroben Verfahren wirtschaftlich tragbar wird. Die bei diesem Prozess entstehenden grossen Mengen an Faulgas koennen einen bedeutenden Teil des Primaerenergiebedarfes der Fabrik decken. Bedingt durch die Zusammensetzung des Abwassers treten eine Fuelle von Problemen mikrobiologischer und technologischer Natur auf.
Die Firma Stadt Baruth/Mark, Werkleitung des Eigenbetriebs WABAU, Ernst-Thälmann-Platz 4 in 15837 Baruth/Mark, beantragt die Genehmigung nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG), auf einem noch zu bildenden Flurstück (Teilfläche des Grundstücks An der Birkenpfuhlheide 2 in 15837 Baruth/Mark in der Gemarkung Baruth, Flur 003, Flurstück 323) ein Blockheizkraftwerk (BHKW-Anlage) mit Abwasserbehandlungsanlage (ABA) als Nebeneinrichtung zu errichten und zu betreiben. Das Vorhaben umfasst im Wesentlichen die Errichtung und den Betrieb einer BHKW-Anlage. Diese besteht aus zwei baugleichen BHKW-Modulen mit einer Gesamtfeuerungsleistung von 1,33 MW. Für Erzeugung von Strom und Wärme wird Klärgas aus der als Nebeneinrichtung neu zu errichtenden Abwasserbehandlungsanlage verwendet. Die ABA reinigt zunächst die Produktionsabwässer eines bestehenden Getränkewerkes sowie eines geplanten Dosenwerks. Bei beiden Einleitenden handelt es sich um Anlagen nach IED-Richtlinie. Die Mitbehandlung von kommunalem Abwasser ist nicht geplant. Die ABA wird ausgelegt für organisch belastetes Abwasser von insgesamt 5 886 kg CSB /d. Zusätzlich ist eine Gasaufbereitung und Gasspeicherung vorgesehen, um das anfallende Klärgas auf die notwendige Qualität für eine Verwendung in der BHKW-Anlage aufzubereiten. Die Anlage soll auch die Wiederverwendung des gereinigten Abwassers für gewerbliche Zwecke ermöglichen. Es handelt sich dabei um eine Anlage der Nummer 1.2.2.2 V des Anhangs 1 der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen (4. BImSchV). Die BHKW-Module sind der Nummer 1.2.2.2 S und die ABA der Nummer 13.1.2 A der Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) zuzuordnen. Nach § 7 Absatz 1 UVPG war für das beantragte Vorhaben eine allgemeine Vorprüfung durchzuführen. Die Feststellung erfolgte vor Beginn des Genehmigungsverfahrens auf der Grundlage der vom Vorhabensträger vorgelegten Unterlagen sowie eigener Informationen. Im Ergebnis dieser Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das oben genannte Vorhaben keine UVP-Pflicht besteht.
Ziel des Vorhabens ist eine energetisch optimierte Schlammbehandlung mit erhöhter Faulgasausbeute und damit Stromproduktion sowie die Rückgewinnung der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor aus dem Abwasser für den späteren Einsatz als Düngemittel. In einer Zentrifugenanlage wird ausgefaulter Überschussschlamm auf circa 15 Prozent Trockenrückstand entwässert und direkt einer thermischen Desintegration zugeführt, in der mittels Druckhydrolyse eine Erhöhung des abbaubaren Anteils des Schlamms erreicht wird. Damit fällt eine höhere Menge an Faulgas an, gleichzeitig sinkt die zu entsorgende Schlammmenge. Die beim Zentrifugieren anfallende hoch nährstoffreiche Flüssigkeit – das Zentrifugat – wird nacheinander den beiden Nährstoffrückgewinnungsstufen, der Magnesium-Ammonium-Phosphat-Fällung und der Ammoniak-Strippung, zugeführt. Sowohl das dabei gewonnene Magnesium-Ammonium-Phosphat als auch das Ammoniumsulfat sind von hoher Qualität und zum Einsatz als Düngemittel geeignet. Das jährliche Einsparpotenzial an CO 2 -Emissionen beträgt circa 430 Tonnen. Zudem führt das Verfahren zu einer Verbesserung der energetischen Bilanz der Kläranlage. Branche: Öffentliche Verwaltung, Erziehung, Gesundheitswesen, Erholung Umweltbereich: Wasser / Abwasser Fördernehmer: Abwasserverband Braunschweig Bundesland: Niedersachsen Laufzeit: seit 2016 Status: Laufend
Bei der Zitronensaeureherstellung aus Melasse treten hoch organisch verunreinigte Abwaesser auf, deren Reinigung mit den bisher angewandten Verfahren (aerobe biologische Reinigung, Eindampfung) enorme Kosten verursacht. Mit Hilfe der anaeroben biologischen Reinigung soll es gelingen, den groessten Teil der Verschmutzung bei gleichzeitiger Energiegewinnung aus dem Faulgas aus dem Abwasser zu entfernen. Ziel der Untersuchungen ist es, die gesamte aerob-anaerobe Reinigung des Zitronensaeurefabrikabwassers bis zur technischen Reife zu entwickeln. Ergebnisse: anaerober Prozess prinzipiell einsetzbar, Verfahrensprobleme verschiedener Art noch nicht geloest (Einfahren, Gasverwertung). Versuchsmethodik: Laborversuche; halbtechnische und technische Versuchsanlagen in einer Fabrik.
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