Die Tiefsee ist ein riesiger, noch kaum erforschter Lebensraum mit vielfältigen, einzigartigen und verletzlichen Lebewesen und wichtigen Funktionen für das gesamte Ökosystem Meer und die Klimaregulation. Nach aktuellem wissenschaftlichem Stand birgt der Tiefseebergbau erhebliche Gefahren für die Tiefsee. Einige negative Auswirkungen sind bereits beschrieben, die gravierend und langfristig bis unumkehrbar wären. Mögliche weitreichende Folgeschäden durch Tiefseebergbau sind nur unzureichend kalkulierbar.
Hinter dem Begriff Grüne Infrastruktur steckt der Gedanke, dass Ökosysteme und ihre Leistungen, ebenso wie "graue, also technische Infrastruktur" für die Entwicklung eines Landes unverzichtbar sind. Sie trägt zum menschlichen Wohlergehen z. B. durch Klimaregulation, Erholung und Erleben von Natur und Landschaft sowie zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.
Unser tägliches Leben hängt von den Dienstleistungen der unterschiedlichsten Ökosysteme ab. Ökosysteme, die unser Naturkapital bilden, tragen durch ihre Leistungen zum Wohlergehen der Gesellschaft bei. Fließgewässer- und Auenökosysteme erbringen zahlreiche Leistungen für den Menschen - sie schützen zum Beispiel vor Hochwasser und bieten Erholung. Derartige „Ökosystemleistungen“ (ÖSL) sind als direkte und indirekte Beiträge von Ökosystemen zum menschlichen Wohlergehen definiert. Sie stehen für den Nutzen, den der einzelne Mensch, eine Gruppe von Menschen oder die Gesellschaft aus entsprechenden Prozessen zieht. Bei den ÖSL der Fließgewässer- und Auenökosysteme unterscheidet man aufbauend auf den Basisleistungen drei Typen: Versorgungsleistungen, z. B. Bereitstellung von Gütern wie Trink- und Brauchwasser, Nahrung, Rohstoffe Regulierungsleistungen, z. B. Selbstreinigung, Abführung von Hochwasser (Minderung von Naturgefahren/Hochwasserschutz), Klimaregulation, Habitatbereitstellung Kulturelle Leistungen im Sinne von Landschafts- und Gewässerbild, Spiritualität und Inspiration, Freizeit- sowie Bildungsmöglichkeiten Unter anderem aufbauend auf den Methoden und Ergebnissen im „Naturkapital Deutschland“ ( www.naturkapitalteeb.de ) wurden im Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „RESI: River Ecosystem Service Index“ ( www.resi-project.info ) wissenschaftliche und praktische Grundlagen für die Bewertung von ÖSL von Flüssen und deren Flussauen gelegt. Entsprechende Ergebnisse sind in verschiedenen Veröffentlichungen dokumentiert. Mit dem RESI als Index lässt sich aktuell bereits eine ganze Reihe von ÖSL bewerten. Anmerkungen Der River Ecosystem Service Index (RESI) wurde entwickelt von (in alphabetischer Reihenfolge): Christian Albert, Christian Damm, Alexandra Dehnhardt, Christine Fischer, Helmut Fischer, Francis Foeckler, Marion Gelhaus, Lars Gerstner, Tim G. Hoffmann, Janette Iwanowski, Dietmar Mehl, Simone A. Podschun, Martin T. Pusch, Marin Rayanov, Stephanie Ritz, Andrea Rumm, Mathias Scholz, Barbara Stammel, Julia Thiele, Markus Venohr Das Vorhaben „ReWaM-Verbundprojekt RESI: River Ecosystem Service Index“ wurde vom 01.06.2015 bis zum 31.10.2018 mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in der Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcenmanagement für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) unter dem Förderkennzeichen 033W024A-K gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren.
Das Projekt "Teilprojekt 8: Urbane Räume (FA-FEdA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Geographisches Institut - Physische Geographie - Landschaftsökologie durchgeführt. Übergeordnetes Ziel dieser Forschungsinitiative ist die Bereitstellung von Orientierungs- und Handlungswissen sowie von möglichst integrierten und systemischen Lösungsansätzen und Handlungsoptionen, um dem fortschreitenden Verlust biologischer Vielfalt nachhaltig begegnen zu können. Es soll eine Kapitelgruppe (KG) zum Lebensraumtyp 'Urbane Räume' etabliert werden, unter der Leitung der Humboldt-Universität zu Berlin. Urbane Räume überlagern sich weltweit oft mit Hotspots für Biodiversität. Biodiversität spielt in Ballungsräumen eine wichtige Rolle für Menschen, da der Bedarf an Ökosystemleistungen (z.B. lokale Klimaregulierung, Hochwasserregulierung) in solchen Räumen von großer Bedeutung ist. Es wird zunehmend von der 'Rückkehr der Natur in die Stadt' gesprochen. Auf der anderen Seite steht Natur in urbanen Räumen vor großen Herausforderungen, u.a. durch die Einwanderung von invasiven Arten und die assoziierte Homogenisierung der urbanen Artenvielfalt. Allerdings sind die Daten und Fakten zur urbanen Biodiversität leider weder zentral archiviert noch lückenlos oder vollständig erhoben. Viele 'schlummern' in grauer Literatur, städtischen Archiven und Ämtern, bei einer großen Zahl von Floren- und Faunenexpert*innen sowie bei Garten- und Naturschutzvereinen. Der aktuelle Stand des Wissens für Deutschland wird von dieser KG durch eine systematische Analyse aufgearbeitet. Die Analyse umfasst Wissen über Ursachen, Mechanismen, Trends und Konsequenzen des urbanen Artenverlusts, der Artenrückkehr, als auch der Verbreitung invasiver Arten. Handlungsempfehlungen zum Monitoring, zu Schutzmaßnahmen und zum Einsatz der Erkenntnisse für die urbane Artenvielfalt werden abgeleitet. Neben der Bearbeitung des Kapitels 'Urbane Räume' wird die KG 'Indirekte Treiber von Biodiversitätsänderungen' unterstützt.
Das Projekt "Untersuchung zum Potenzial von bisher nicht genutzten Baumarten in sekundären Trockenwälder Kolumbiens: ein Beitrag zur nachhaltigen Nutzung und Rehabilitierung von sensiblen Wald-Ökosystems in den Tropen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Fakultät für Umwelt und natürliche Ressourcen, Professur für Forstbenutzung durchgeführt. From the major ecosystems in the tropics, one of the most threatened is the semi-deciduous tropical forest (Janzen 1988; Vieira and Scariot 2006). It has to be considered that the forest is to such extent fragmented that there is an imminent danger of species extinction (Aronson et al. 2005). From its total remaining area of 1 million km2, about 97 Prozent is in risk from one or more drivers to land degradation. The SDTF provide variety of services as soil formation and conservation, water and climate regulation, nutrient cycling, biodiversity, biological production as timber and non timber forest products, freshwater provision, as well as cultural services as heritage, spiritual, aesthetic and recreational values, among many others. These services support the livelihood of a dense population, which are in their majority under poverty line (Safriel et al. 2005; Miles et al. 2006). With the continue population pressure for utilizing ecosystem services and goods without sustainable management, the SDTF might change to degraded land (Safriel et al. 2005). There is a need to develop strategies for adjusting the changing socio-economic and biophysical situation to an integrated forest management improving livelihoods and forest structure and composition. The purpose of this research is to find out adaptive alternatives for sustainable management of Colombias secondary SDTF, through out the flexible approach of counter-paradigm described in the millennium ecosystem assessment (Safriel et al. 2005), where the interaction of bioclimatic and anthropogenic drivers of change will determine the improvement in the livelihood. It is intended to influence the anthropogenic drivers of ecosystem change though analyzing sustainable economic alternatives of forest utilization, reducing stress on land and water resources by controlling proliferation of livestock and agricultural expansion to forested areas. As a consequence, the rehabilitation of the bioclimatic factors will be facilitated by restoring water and soil resources through conservation of forest land and prevention of changes in the land use, enhancing water availability for crops, livestock and human needs. This research is projected to be developed in Colombia; one of the Countries of South America with lack of knowledge about its natural resources and in need of alternatives for sustainable land use or forest management. In the next paragraphs will be explained more in detail the context and problem of semi-deciduous tropical forest in Colombia.
Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Das Projektziel ist, ein besseres qualitatives und quantitatives Verständnis der Wirkung von Klimapolitik auf verschiedenen Determinanten ökonomischen Wachstums zu erlangen. Diese Determinanten sind dabei Strukturwandel, Produktionsverlagerungen ins Ausland und Technologiediffusion. Aufgrund mangelnder Verfügbarkeit von Daten für die Stärke von Klimaregulierung für die meisten Länder ist ein wesentliches Ziel die Schätzung dieser Daten für eine große Anzahl an Ländern, insbesondere für Entwicklungs- und Schwellenländer. Nach der Zusammenstellung der Datenbank soll untersucht werden, inwieweit die Klimapolitik zu einer Verlagerung emissionsintensiver Produktion in Länder mit weniger starker Regulierung führt. Dieser Effekt kann dabei indirekt über Veränderungen der Industriezusammensetzung gemessen werden oder direkt durch Direktinvestitionen (FDI) einheimischer Unternehmen im Ausland. Der Schwerpunkt soll auf FDI liegen, da wir auch danach fragen, ob eine laxe Klimapolitik gezielt zur Verbesserung der heimischen Wettbewerbsfähigkeit eingesetzt wird und welchen Effekt FDI auf das Wachstum und die Technologiediffusion hat. Nach der empirischen Analyse werden in einem nächsten Schritt die gewonnen Erkenntnisse in rechenbaren allgemeinen Gleichgewichtsmodellen (CGE) in verschiedene Richtungen erweitert, beispielsweise durch die Modellierung heterogener Unternehmen. Allen Fragestellungen ist gemein, das sich die empirische Analyse dabei mit der numerischen ergänzt.
Das Projekt "Dachprozess 'Politiken für eine nachhaltige Wirtschaft': Teilelement Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung - Wissenschaftsplattform" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, DIW Berlin (Institut für Konjunkturforschung) durchgeführt. Das Vorhaben ist ein Teilelement des BMU-Dachprozesses 'Politiken für eine nachhaltige Wirtschaft: Sustainable Finance, Fiskalpolitik und Wirtschaftspolitik kohärent und nachhaltig gestalten'. Das Vorhaben soll die wissenschaftliche Basis für den am 6.6.2019 unter Federführung von BMF und BMU konstituierten 'Sustainable Finance-Beirat' der Bundesregierung bilden. Das Arbeitsprogramm des Sustainable Finance-Beirats der Bundesregierung bedarf einer wissenschaftlichen Begleitung. Das Vorhaben unterstützt die in den Arbeitsgruppen des Beirats adressierten Themen wissenschaftlich. Es sollen u.a. folgende Fragen/Themenkomplexe behandelt werden: 1. Wie erreichen wir, dass mehr Kapital für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zur Verfügung steht? 2. Wie verbessern wir die Abbildung von Externalitäten, sowie systemischer und finanzieller Risiken und Chancen, die sich aus Klimawandel, Klimaregulierung, Ressourcennutzung, Umwelteinflüssen und sozialen Problemen ergeben, in Investitions- und Finanzierungsentscheidungen? 3. Wie erhöhen wir die Transparenz und langfristige Orientierung finanz- und realwirtschaftlicher Aktivitäten und Entscheidungen? Dazu finden regelmäßige Netzwerktreffen und adhoc-Workshops statt.
Das Projekt "BiodivGesundheit: Gesunde und artenreiche Essbare Städte: Cluster-randomisierte Studie zu den Effekten artenreicher Gemeinschaftsgärten auf die Biodiversität und Gesundheit von Erwachsenen (HEBEDI)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit durchgeführt. Das Leben in der Stadt ist mit zahlreichen Gesundheitsrisiken verbunden (z.B. Luftverschmutzung, Hitzestress, eingeschränkte Möglichkeiten für körperliche Aktivität, erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen, Einsamkeit, zunehmende Entfremdung von der Natur). Beobachtungsstudien legen nahe, dass artenreiche Gemeinschaftsgärten (u.a. mit Wildblumenwiesen, bestäuberfreundlichen Hecken) die genannten Gesundheitsrisiken durch die Erbringung gesundheitsrelevanter Ökosystemleistungen wie Klimaregulierung, Verbesserung der Luftqualität oder Kontakt zur Natur abschwächen können. Trotz ihres Potenzials werden artenreiche Gemeinschaftsgärten bisher selten 3 umgesetzt. Dies liegt u.a. daran, dass bisher wenig über die kausalen Effekte von Biodiversität im Kontext von Gemeinschaftsgärten auf Gesundheit und die zugrundeliegenden Mechanismen bekannt ist. Darüber hinaus erschweren Implementierungsprobleme wie die langfristige Bindung von Teilnehmenden an die Gärten oder nicht an lokale Kontexte adaptierbare Gemeinschaftsgarten-Konzepte eine flächendeckende Umsetzung. Das Projekt untersucht daher im Rahmen einer cluster-randomisierten Studie (1) den kausalen Effekt von Biodiversität auf die körperliche, psychische und soziale Gesundheit, indem eine modulare Intervention zur Implementierung artenreicher Gemeinschaftsgärten umgesetzt wird. Darüber hinaus werden (3) Wirkmechanismen sowie Barrieren und förderliche Kontextfaktoren untersucht und (4) ein innovatives Konzept zum Mainstreaming von artenreichen Gemeinschaftsgärten in kommunalen Planungsprozessen entwickelt.
Das Projekt "Teilprojekt 3: Sozial-ökologische Modellierung und Akteurseinbindung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit durchgeführt. Von ökologischen Veränderungen und Kipppunkten im Humboldt-Auftriebsgebiet ist nicht nur die wirtschaftlich bedeutende industrielle Fischerei der Peruanischen Sardelle betroffen, sondern auch andere Systemleistungen wie etwa die lokale Klein- und Küstenfischerei anderer Fischarten, die Produktion von Dünger aus Guano von Seevögeln, der Küstentourismus und die Klimaregulation. Die Schnittstellen zwischen Ökosystemdynamik und den verschiedenen Nutzergruppen sollen durch ein Modell des Gesamtsystems untersucht werden, das zusammen mit den Akteuren erstellt wird und ihre Interessen und ihr Verhalten widerspiegelt. So werden mögliche Kipppunkte im sozial-ökologischen System identifiziert.
Das Projekt "Co-Design ökologisch und ökonomisch effizienter Politikinstrumente und Maßnahmen zur Erhaltung von Biodiversität und Ökosystemleistungen in Kulturlandschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Umweltmanagement, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Umweltökonomie durchgeführt. Das übergeordnete Ziel des Teilvorhabens ist die Entwicklung ökonomisch und ökologisch effizienter Maßnahmen und Politikinstrumente zum Schutz von Biodiversität und Ökosystemleistungen gemeinsam mit den anderen Projektpartnern und im Co-Design mit Stakeholdern in einer Modellregion (Einzugsgebiet der Vereinigten Mulde in Sachsen). Um dieses Ziel zu erreichen, werden in diesem Teilvorhaben die Kosten von Maßnahmen ermittelt einschließlich wertebasierter Faktoren wie der Risikoneigung der Landwirt*innen. Des Weiteren werden drei ökologisch-ökonomische Modelle konzeptionell entwickelt und implementiert und darauf aufbauend eine übertragbare Optimierungssoftware und ein softwarebasiertes Planungstool entwickelt. Ein ökologisch-ökonomisches Modell wird sich damit beschäftigen, wie kooperative Zahlungen in einer realen Landschaft ökonomisch effizient ausgestaltet werden können. Ein weiteres ökologisch-ökonomisches Modell wird die ökonomische Effizienz ergebnis- und maßnahmenorientierter Honorierung vergleichen. Darauf aufbauend, wird eine übertragbare Optimierungssoftware entwickelt. Ein drittes ökologisch-ökonomisches Modell wird die Auswirkungen von Landnutzungsmaßnahmen auf Biodiversität und ausgewählte Ökosystemleistungen (Klimaregulierung und Wasserreinigung) simulieren und Empfehlungen zur ökonomischen Effizienzoptimierung entwickeln. Dieses Modell bildet die Grundlage für ein softwarebasiertes Planungstool für die Modellregion.
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Bund | 16 |
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Förderprogramm | 14 |
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Deutsch | 17 |
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Topic | Count |
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Boden | 14 |
Lebewesen & Lebensräume | 17 |
Luft | 17 |
Mensch & Umwelt | 17 |
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