Die Karte zeigt die Grundwasserleitertypen der oberflächennahen Gesteine im Maßstab 1:500 000. Die Gesteinseinheiten der Geologischen Übersichtskarte sind in drei Klassen eingeteilt worden, die die wesentlichen Leitereigenschaften beschreiben: Porengrundwasserleiter, Kluftgrundwasserleiter und Grundwassergeringleiter. - Porengrundwasserleiter Diese nicht verfestigten Sedimentgesteine bestehen überwiegend aus den gröberen Kornkomponenten Kies und Sand und weisen ein zusammenhängendes Hohlraumvolumen auf, das je nach konkreter Zusammensetzung zwischen 10 und 35 % des Gesteinsvolumens beträgt. Das Grundwasser kann sich in diesen Gesteinen gut bewegen, ist relativ gleichmäßig verteilt und bildet eine deutlich ausgeprägte Grundwasseroberfläche aus, die durch Bohrungen gut erschlossen werden kann. - Grundwassergeringleiter Gesteine mit sehr geringen effektiven Hohlraumanteilen und dichten Gesteinsmassen können Grundwasser nur in geringem Maße speichern oder weiterleiten. Als solche Grundwassergeringleiter wirken die feinkörnigen Locker- und Festgesteine (tonig, schluffig), aber auch die kaum geklüfteten dichten Vulkanite und Magmatite. Die tonigen Gesteine weisen zwar eine hohe primäre Porosität von über 30% auf, diese steht aber wegen der in ihnen wirkenden kapillaren Kräfte für die Grundwasserbewegung nicht zur Verfügung. - Kluftgrundwasserleiter Diese verfestigten kompakten Gesteine, die überwiegend durch Diagenese von Sedimenten entstanden sind, sind nachträglich durch tektonische Beanspruchung in unterschiedlichem Maße geklüftet und gestört worden. Dieses sekundäre Hohlraumvolumen nimmt nur einen geringen Teil (wenige %) des gesamten Gesteinsvolumens ein, kann aber eine relativ schnelle Bewegung des Grundwassers begünstigen. Das primäre Hohlraumvolumen ist in diesen Gesteinen durch die Diageneseprozesse erheblich reduziert worden. Die hier vorliegende Karte entstand durch eine Umattributierung der Inhalte der "Geologischen Übersichtskarte von Niedersachsen 1 : 500 000" und berücksichtigt somit in der Regel nur einen Tiefenbereich von ca. 2 m unter Geländeoberkante. Informationen über die Eigenschaften tieferliegender Gesteinsschichten sind aus dieser Karte nicht zu entnehmen.
Die Karte zeigt die Grundwasserleitertypen der oberflächennahen Gesteine im Maßstab 1:500 000. Die Gesteinseinheiten der Geologischen Übersichtskarte sind in drei Klassen eingeteilt worden, die die wesentlichen Leitereigenschaften beschreiben: Porengrundwasserleiter, Kluftgrundwasserleiter und Grundwassergeringleiter. - Porengrundwasserleiter Diese nicht verfestigten Sedimentgesteine bestehen überwiegend aus den gröberen Kornkomponenten Kies und Sand und weisen ein zusammenhängendes Hohlraumvolumen auf, das je nach konkreter Zusammensetzung zwischen 10 und 35 % des Gesteinsvolumens beträgt. Das Grundwasser kann sich in diesen Gesteinen gut bewegen, ist relativ gleichmäßig verteilt und bildet eine deutlich ausgeprägte Grundwasseroberfläche aus, die durch Bohrungen gut erschlossen werden kann. - Grundwassergeringleiter Gesteine mit sehr geringen effektiven Hohlraumanteilen und dichten Gesteinsmassen können Grundwasser nur in geringem Maße speichern oder weiterleiten. Als solche Grundwassergeringleiter wirken die feinkörnigen Locker- und Festgesteine (tonig, schluffig), aber auch die kaum geklüfteten dichten Vulkanite und Magmatite. Die tonigen Gesteine weisen zwar eine hohe primäre Porosität von über 30% auf, diese steht aber wegen der in ihnen wirkenden kapillaren Kräfte für die Grundwasserbewegung nicht zur Verfügung. - Kluftgrundwasserleiter Diese verfestigten kompakten Gesteine, die überwiegend durch Diagenese von Sedimenten entstanden sind, sind nachträglich durch tektonische Beanspruchung in unterschiedlichem Maße geklüftet und gestört worden. Dieses sekundäre Hohlraumvolumen nimmt nur einen geringen Teil (wenige %) des gesamten Gesteinsvolumens ein, kann aber eine relativ schnelle Bewegung des Grundwassers begünstigen. Das primäre Hohlraumvolumen ist in diesen Gesteinen durch die Diageneseprozesse erheblich reduziert worden. Die hier vorliegende Karte entstand durch eine Umattributierung der Inhalte der "Geologischen Übersichtskarte von Niedersachsen 1 : 500 000" und berücksichtigt somit in der Regel nur einen Tiefenbereich von ca. 2 m unter Geländeoberkante. Informationen über die Eigenschaften tieferliegender Gesteinsschichten sind aus dieser Karte nicht zu entnehmen.
In der Karte werden die an der Oberfläche anstehenden Gesteine zunächst in die vier Haupttypen “Porengrundwasserleiter”, “kombinierte Poren- und Kluftgrundwasserleiter”, “Kluft- und Karstgrundwasserleiter” sowie “Grundwassergering- und Grundwassernichtleiter” unterteilt. Eine weitere Differenzierung erfolgt abhängig von der Ausdehnung und Produktivität gemäß der Systematik der Standardlegende für Hydrogeologische Karten (SLHyM). Die Einstufung in die Produktivitätsklassen wurde aus der Durchlässigkeit hergeleitet. Zusätzlich werden die an der Oberfläche anstehenden Gesteine in Form von Flächensignaturen in 19 verschiedene Gesteinsarten und vier geringmächtige Bedeckungen unterschieden. Weiterhin sind Versalzungszonen des oberflächennahen Grundwassers im Binnenland, Gebiete mit Meerwasser-Intrusionen im Küstenbereich sowie Bergbaugebiete dargestellt. Datengrundlage der Karte “Hydrogeologie” ist die von der BGR im Jahr 1993 herausgegebene digitale Geologische Karte der Bundesrepublik Deutschland 1:1.000.000 (GK1000). Die digitale GK1000 beinhaltet Attribute zur Stratigraphie, Lithologie und zur Genese der Gesteine.
In der Karte werden die an der Oberfläche anstehenden Gesteine zunächst in die vier Haupttypen “Porengrundwasserleiter”, “kombinierte Poren- und Kluftgrundwasserleiter”, “Kluft- und Karstgrundwasserleiter” sowie “Grundwassergering- und Grundwassernichtleiter” unterteilt. Eine weitere Differenzierung erfolgt abhängig von der Ausdehnung und Produktivität gemäß der Systematik der Standardlegende für Hydrogeologische Karten (SLHyM). Die Einstufung in die Produktivitätsklassen wurde aus der Durchlässigkeit hergeleitet. Zusätzlich werden die an der Oberfläche anstehenden Gesteine in Form von Flächensignaturen in 19 verschiedene Gesteinsarten und vier geringmächtige Bedeckungen unterschieden. Weiterhin sind Versalzungszonen des oberflächennahen Grundwassers im Binnenland, Gebiete mit Meerwasser-Intrusionen im Küstenbereich sowie Bergbaugebiete dargestellt. Datengrundlage der Karte “Hydrogeologie” ist die von der BGR im Jahr 1993 herausgegebene digitale Geologische Karte der Bundesrepublik Deutschland 1:1.000.000 (GK1000). Die digitale GK1000 beinhaltet Attribute zur Stratigraphie, Lithologie und zur Genese der Gesteine.
Bank filtration (BF) is an established indirect water-treatment technology. The quality of water gained via BF depends on the subsurface capture zone, the mixing ratio (river water versus ambient groundwater), spatial and temporal distribution of subsurface travel times, and subsurface temperature patterns. Surface-water infiltration into the adjacent aquifer is determined by the local hydraulic gradient and riverbed permeability, which could be altered by natural clogging, scouring and artificial decolmation processes. The seasonal behaviour of a BF system in Germany, and its development during and about 6 months after decolmation (canal reconstruction), was observed with a long-term monitoring programme. To quantify the spatial and temporal variation in the BF system, a transient flow and heat transport model was implemented and two model scenarios, 'with' and 'without' canal reconstruction, were generated. Overall, the simulated water heads and temperatures matched those observed. Increased hydraulic connection between the canal and aquifer caused by the canal reconstruction led to an increase of ~23% in the already high share of BF water abstracted by the nearby waterworks. Subsurface travel-time distribution substantially shifted towards shorter travel times. Flow paths with travel times <200 days increased by ~10% and those with <300 days by 15%. Generally, the periodic temperature signal, and the summer and winter temperature extrema, increased and penetrated deeper into the aquifer. The joint hydrological and thermal effects caused by the canal reconstruction might increase the potential of biodegradable compounds to further penetrate into the aquifer, also by potentially affecting the redox zonation in the aquifer. © 2019 Springer Nature Switzerland AG
Von: Gesendet: An: Cc: Betreff: Anlagen: Donnersta , 20. Mai 2021 09:41 @rpf.bwl.de' (RPF); 'Vorzimmer4 (UM)'; 'abteilung9@rpf.bwl.de'; 'poststelle@rpf.bwl.de' Datenabfrage Grundwasserneubildung 2021-05-19_BGE_LUBW_Anschreiben_Grundwasserstandshöhen.pdf Sehr geehrter im Zuge unserer Arbeiten zu den repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen in Phase I Schritt 2 des Standortauswahlverfahrens (vgl. § 14 Standortauswahlgesetz – StandAG) benötigen wir für das Teilgebiet 001_00TG_032_01IG_T_f_jmOPT Daten zu den folgenden Aspekten, die weiter unten näher erläutert werden: 1. Grundwasserneubildung 2. Gebirgsdurchlässigkeit 3. Porosität 4. Trennflächengefüge oder entsprechend 5. Spezifischer Speicherkoeffizient 6. Bodenart in der ungesättigten Zone In Bezug auf die Grundwasserneubildung benötigen wir flächenhafte Informationen (aus Berechnungen/Modellergebnissen), idealerweise in Form von Shapefiles bzw. georeferenzierten Raster-Daten. Neben flächenhaften Informationen sind ergänzend auch Einzelmessungen (z. B. aus Lysimeterversuchen) von Interesse. Ferner benötigen wir alle verfügbaren Daten jeglicher Tiefe zur hydraulischen Durchlässigkeit bzw. Permeabilität. Für die hydraulischen Durchlässigkeiten (ggf. Transmissivitäten, einschließlich der angesetzten Aquifermächtigkeiten) bzw. Permeabilitäten sind außerdem Informationen zur Messmethode und zu den Messbedingungen (z. B. gesättigt) notwendig. Wie vom StandAG vorgegeben, sind für die BGE Daten die eine integrale Gebirgsdurchlässigkeit über definierte Teufenabschnitte quantifizieren, am wichtigsten. Ergänzend hierzu benötigen wir alle verfügbaren Daten jeglicher Tiefe zur Porosität mit entsprechender Erläuterung (bspw. nutzbare Porosität, absolute Porosität, etc.). Darüber hinaus sind im Falle von Kluftgrundwasserleitern alle verfügbaren Informationen jeglicher Tiefe über das Trennflächengefüge und im Falle von Karstgrundwasserleitern über die entsprechenden hydraulischen Eigenschaften erforderlich. Zudem werden, soweit vorhanden, alle verfügbaren Daten jeglicher Tiefe über die spezifischen Speicherkoeffizienten der Gesteine aus allen lithostratigraphischen Einheiten benötigt. Neben den oben genannten Daten benötigen wir außerdem eine Bodenübersichtskarte mit Angaben zu den Korngrößenfraktionen (Bodenarten). Sofern verfügbar, lassen Sie uns diese bitte idealerweise in Form eines Shapefiles oder in Form georeferenzierter Raster-Daten zukommen. Falls Ihnen dieses nicht möglich ist, bitten wir Sie um Übermittlung der Daten in Form von Excel Tabellen mit den entsprechenden Messwerten, Koordinaten sowie erklärenden Informationen (z. B. zur Messmethodik). Wir bitten Sie, uns alle genannten Daten für die in Baden-Württemberg liegende Fläche des Teilgebiets 001_00TG_032_01IG_T_f_jmOPT, inklusive einem 10 km breiten Pufferbereich um das Teilgebiet, zur Verfügung zu stellen. Falls es zusätzlich zu großmaßstäblichen flächenhaften Informationen auch hochaufgelöste regionale oder lokale Datensätze gibt, bitten wir Sie, uns eine entsprechende Übersicht zu übermitteln um prüfen zu können, welche weiteren Daten für uns von Relevanz sein könnten. Bitte stellen Sie uns die Daten nach Möglichkeit bis zum 18.06.2021 zur Verfügung. Sollten bei Ihnen keine entsprechenden Daten vorliegen, so teilen Sie uns auch dies bitte mit. Wir bedanken uns für Ihre Mühen und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung. Im Zuge dieser Datenabfrage haben wir Daten zu Grundwasserstandshöhen beim LUBW abgefragt. Das Abfrageschreiben schicken wir Ihnen anbei zur Kenntnisnahme. 1 Ich bitte zu beachten, dass diese Email bzw. dieses Schreiben sowie die Rückantworten ggf. auf einer Internetpräsenz der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH veröffentlicht und dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) zur Veröffentlichung auf der Informationsplattform gemäß § 6 StandAG zur Verfügung gestellt werden. Sollten Ihrerseits Bedenken bestehen, so sind diese ausdrücklich der Rückantwort voranzustellen. ___________________________________________________________________________________ Mit freundlichen Grüßen, BGE Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH Standortauswahl Standort Peine Eschenstraße 55 31224 Peine, Germany T +49 (0) 5171 43 bge.de www.bge.de Sitz der Gesellschaft: Peine, eingetragen beim Handelsregister AG Hildesheim (HRB 204918) Geschäftsführung: Stefan Studt (Vors.), Beate Kallenbach-Herbert, Steffen Kanitz, Dr. Thomas Lautsch Vorsitzender des Aufsichtsrats: Staatssekretär Jochen Flasbarth 2
Beitrag im Rahmen der FKTG: Inhaltliche Prüfung - Referenzdatensatz für Kristallingestein (Kapitel 5.1.2): […] Die Abschätzung der Durchlässigkeit einer diskreten Kluft k auf der Basis des „cubic law“ nach Louis (1967, Gl. 1) /U22/ scheint für die Ermittlung der Gebirgsdurchlässigkeit eine sinnvolle Alternative zum Darcy-Ansatz (Gl. 2) // (Kapitel 5.1.3) Die Abstandsgeschwindigkeit v in kristallinen Kluftgrundwasserleiter kann nach Louis (1967) /U22/ für diskrete Klüfte auf der Basis des „cubic law“ mit nachfolgender Gleichung (Gl. 3) abgeschätzt werden. // Die Abschätzung der Abstandsgeschwindigkeit vD auf der Basis des Darcy-Gesetzes (Gl. 4) ist vor allem problematisch, weil die effektive Porosität ne aus der Kluftapertur abgeleitet werden muss. Letzteres führt zu extrem kleinen effektiven Porositäten, die wiederum zu extrem großen Abstandsgeschwindigkeiten führen. Andersherum führen die von der BGE angegebenen effektiven Porositäten ne = 0,0019 bis 0,029 [-] für Kristallingesteine, die etwa der Kluftapertur entsprechen, nach dem „cubic law“ (Gl. 4) zu deutlich größeren Durchlässigkeitsbeiwerten, als die Mindestanforderung mit k = <10-10 m/s fordert. Stellungnahme der BGE: Fachliche Einordnung: Die BGE kann sich der geäußerten Kritik in dieser Form nicht anschließen. Begründung: Der nach Gleichung 1 (Gl. 1 aus Landesamt für Bergbau Energie und Geologie (LBEG) 2021a)) ermittelte Durchlässigkeitsbeiwert ist nur die Durchlässigkeit einer einzelnen Kluft. Für die Gebirgsdurchlässigkeit, die nach StandAG bewertet werden soll, müsste erst die Klüftigkeit (also das Verhältnis von Kluftvolumen zum Gesamtvolumen) bestimmt werden. Wird dies berücksichtigt, ist eine um 3 – 6 Größenordnungen geringere Permeabilität und damit auch eine niedrigere Gebirgsdurchlässigkeit zu erwarten. An dieser Stelle sei erneut darauf hingewiesen, dass Literaturwerte verwendet wurden. [Gleichung 1 ...] Analog zum vorherigen Punkt wird bei der beispielhaften Berechnung der Abstandsgeschwindigkeit die Kluftpermeabilität (k) verwendet. Dementsprechend wird hier nur die Kluft betrachtet, was einer effektiven Porosität von 1 (100 Prozent) entspricht, und nicht mehr die effektive Porosität des Gebirges. Wenn man über die Gebirgsdurchlässigkeit rechnet, muss die effektive Porosität des Gebirges in Gleichung 3 (Gl. 3 aus Landesamt für Bergbau Energie und Geologie (LBEG) 2021a) über die Klüftigkeit berücksichtigt werden. Sie kürzt sich dann in Gleichung 4 (Gl. 4 aus Landesamt für Bergbau Energie und Geologie (LBEG) 2021a) bei Berechnung der Abstandsgeschwindigkeit heraus. Belastbare Aussagen an einem potentiellen Standort können erst über Tracer-Versuche in Bohrlöchern oder an Proben gemacht werden. Derartige Versuche können erst im Rahmen der über- und untertägigen Erkundung in Phase II und III des Standortauswahlverfahrens stattfinden. [Gleichung 3 und 4 ...] Initiale Rückmeldung im Rahmen der FKTG: nicht vorhanden. Stellungnahme einer externen Prüfstelle:nicht vorhanden.
Je nach geologischer Ausprägung des Untergrundes unterscheidet man Poren-, Kluft- und Karstgrundwasserleiter. Im Lockergestein (Porengrundwasserleiter) füllt das Grundwasser den Porenraum zusammenhängend aus. Die Porengröße ist abhängig von der Korngröße des Gesteins und bestimmt die Fließgeschwindigkeit des Wassers, die Ergiebigkeit des Grundwasservorkommens sowie die Filterwirkung des Gesteins. Im Bereich der sandig-kiesigen Grundwasserleiter in NRW bewegt sich das Grundwasser mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 Meter pro Tag (Faustzahl) durch den Grundwasserleiter. Bedeutende ergiebige Porengrundwasserleiter in NRW sind z.B. die Terrassenschotter des Rheins in der Kölner Bucht und am Niederrhein, die Halterner Sande im Münsterland, die Senne und quartäre Rinnen vor dem Teutoburger Wald sowie das Gebiet um Minden. Porengrundwasserleiter werden in der Regel als wichtige Trinkwasser-Reservoire genutzt. Im Festgestein bewegt sich das Grundwasser in Gesteinsfugen und Klüften verschiedener Kluftweiten. Diese Grundwasserleiter werden als Kluftgrundwasserleiter bezeichnet. Die nutzbare Wassermenge ist sehr unterschiedlich und die Filterwirkung sowie die Reaktionsflächen und –möglichkeiten von Kluftwasserleitern sind schlechter als in Porengrundwasserleitern. Karstgrundwasserleiter stellen einen Sonderfall der Kluftgrundwasserleiter dar. Im wasserlöslichen Festgestein bilden sich durch chemische Auflösung Hohlräume, die häufig durch Fugen unterschiedlicher Größe verbunden sind. In Karstgrundwasserleitern erreicht das Grundwasser meist sehr hohe Fließgeschwindigkeiten. Kluft- bzw. Karstgrundwasserleiter in NRW sind z.B. der Briloner Massenkalk, die Paderborner Hochfläche und die Paffrather Mulde. Die Ergiebigkeiten der einzelnen Grundwasservorkommen sind in der folgenden Karte dargestellt: Grundwasserleiter von NRW, Land NRW, 2023 Im Rahmen der EG-Wasserrahmenrichtlinie wurden alle Grundwasserleiter den verschiedenen Einzugsgebieten der Gewässer zugeordnet und als Grundwasserkörper ausgewiesen. Für jeden Grundwasserkörper in Nordrhein-Westfalen wurde eine umfassende Einschätzung des mengenmäßigen und chemischen Zustandes vorgenommen. Diese Bewertung wird gemäß Grundwasserverordnung (GrwV 2010) alle sechs Jahre überprüft und aktualisiert sowie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die letzte Bestandsaufnahme wurde 2019 durchgeführt und wird für das Land Nordrhein-Westfalen im dritten Bewirtschaftungsplan 2022-2027 zusammengefasst. Dieser Bericht wurde fristgemäß am 22.12.2021 veröffentlicht ( www.flussgebiete.nrw.de ). Die Vorgehensweise zur Durchführung der Bestandsaufnahmen (Zielerreichungsprognosen, Risikoanalyse) für die Grundwasserkörper ist, ebenso wie die Vorgehensweise für das Grundwassermonitoring und für die Zustandsbewertung, in jeweils einem gesonderten Leitfaden beschrieben. Monitoringleitfaden Grundwasser NRW (2018) Leitfaden Bestandsaufnahme Grundwasser NRW (2018) Leitfaden zur Bestandsaufnahme Grundwasser: Anlage 1 – Risikoanalyse Leitfaden zur Bestandsaufnahme Grundwasser: Anhang 1.1 – Prüfkriterien Leitfaden zur Bestandsaufnahme Grundwasser: Anhang 1.2 – Prüfwerte Leitfaden zur Bestandsaufnahme Grundwasser: Anhang 1.3 – Vorgehen Leitfaden Qualitätssicherung WRRL-Grundwassermessnetze in NRW (2018) , basierend auf einem Pilotprojekt zur Erarbeitung von Qualitätskriterien zur Prüfung von Grundwassermessstellen Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Grundwassermonitoring, Betrieb des Landesgrundwassermessnetzes NRW und Bewertung der Ergebnisse nach EG-WRRL sind in einem FAQ-Dokument zum Grundwassermonitoring, NRW beantwortet.
In Hessen erfolgt nach und nach eine umfassende Systembeschreibung der hydrogeologischen Teilräume. Hier werden alle bisher veröffentlichten Beschreibungen aufgeführt. Hinweis: Diese Veröffentlichungen können Sie auch in gebundener Form beziehen Publikationen . Die Veröffentlichung beinhaltet eine umfassende Beschreibung des Bearbeitungsgebietes in Bezug auf Boden, Geologie, Hydrogeologie und Grundwasserbewirtschaftung. Hydrogeologie von Hessen - Taunus und Idsteiner Senke Die Veröffentlichung beinhaltet eine umfassende Beschreibung des Bearbeitungsgebietes in Bezug auf Boden, Geologie, Hydrogeologie und Grundwasserbewirtschaftung. Hydrogeologie von Hessen - Odenwald und Sprendlinger Horst In Hessen befinden sich 25 hydrogeologische Teilräume, diese werden nach den Haupt-Gliederungspunkten Definition, Kennzeichen und Charakter beschrieben. Im Geologischen Jahrbuch Hessen 2002 (Seiten 5 bis 19) können Sie diese Beschreibung nachlesen. Die Veröffentlichung beinhaltet eine umfassende Beschreibung des Untersuchungsgebietes in Bezug auf Boden, Geologie, Hydrogeologie und Grundwasser. Die Hydrogeologie des vulkansichen Vogelsberges Die Broschüre fasst die Themen Wassergewinnung und Hydrogeologie des Vogelsberges in kurzer und allgemein verständlicher Form zusammen. Grundwasser im Vogelsberg Die Veröffentlichung beschreibt die Auswirkungen saurer Depositionen auf Grundwasser pufferungsarmer Kluftgrundwasserleiter des südlichen Taunus. Hydrogeologische Untersuchungen zur Grundwasserversauerung im südlichen Taunus Dr. Dieter Kämmerer Tel.: 0611-6939 753
Der Messturnus der Sondermessstellen orientiert sich an der jeweiligen Aufgabenstellung. Die Messdaten werden vom Regionalen Gewässerkundlichen Landesdienst (in den Sondermessnetzen auch von privaten Stellen) erfasst, ausgewertet und dem Überregionalen Gewässerkundlichen Landesdienst und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Aktuelle Messergebnisse, Auswertungen und Trends werden laufend in den Gewässerkundlichen Monatsberichten veröffentlicht. Eine Auswahl von Grundwasser-Ganglinien niedersächsischer Messstellen erscheint mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung im Deutschen Gewässerkundlichen Jahrbuch ( siehe NLWKN-WebShop ). Deutschen Gewässerkundlichen Jahrbuch Beispiele typischer Messergebnisse und Auswertungen Im Folgenden werden beispielhaft einige typische Messergebnisse und Auswertungen vorgestellt. Beispiele typischer Messergebnisse und Auswertungen Ganglinien Der zeitliche Verlauf des Grundwasserstandes an einer Messstelle wird üblicherweise durch eine sich über mehrere Jahre erstreckende Ganglinie wiedergegeben (Abb. 1-3). Ganglinien zeigen typische Strukturen, die auf den Witterungsablauf im Jahresgang, aber auch auf geologische, hydrologische und bauliche Faktoren zurückgeführt werden können. Ganglinien Abb. 1: Ganglinie der Grundwasserstands-Messstelle Axstedt (Landkreis Osterholz, Bederkesa-Zevener Geest) flachen Lockergesteins-Standortes Abb. 2: Ganglinie der Grundwasserstands-Messstelle Voßbarg I (Landkreis Leer, Oldenburg-Ostfriesische Geest) der geringe Flurabstand und die durchlässigen Sande der Oldenburg-Ostfriesischen Geest Abb. 3: Ganglinie der Grundwasserstands-Messstelle Herzberg V (Landkreis Osterode/Harz, Pöhlder Becken) Festgesteins-Messstelle Kluftgrundwasserleiter Einfluss von Jahresniederschlag und Verdunstung auf die Grundwasserstände Es ist nicht nur der Jahresniederschlag für tiefe oder hohe Grundwasserstände verantwortlich. Auch die Verdunstung hat einen großen Einfluss auf die Grundwasserneubildung. So sinken trotz durchschnittlicher Niederschläge die Grundwasserstände während der wärmeren und damit verdunstungsreicheren Sommermonate in der Regel ab. Einfluss von Jahresniederschlag und Verdunstung auf die Grundwasserstände
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Bund | 65 |
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Förderprogramm | 47 |
Text | 19 |
unbekannt | 6 |
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geschlossen | 23 |
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Deutsch | 71 |
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