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Führende Klimawissenschaftler veröffentlichen zentrale Elemente für ein Klimaabkommen

Am 22. April 2015, am Earth Day, veröffentlichte die Earth League, eine weltweite Initiative führender Klimawissenschaftler, die wichtigsten Elemente eines globalen Klimaabkommens in einer gemeinsamen Erklärung. Verfasst von 17 renommierten Wissenschaftlern umreißt ihr Earth Statement acht zentrale Elemente, die eine am Zwei-Grad-Ziel ausgerichtete Klimavereinbarung in Paris im Dezember enthalten sollte. Um ein erfolgreiches internationales Abkommen zur Begrenzung der Risiken gefährlichen Klimawandels auf den Weg zu bringen, seien mutige Schritte von Entscheidungsträgern nötig, so die Mitglieder der Earth League. 2015 sei ein entscheidendes Jahr: „Es ist unsere moralische Pflicht und in unserem eigenen Interesse, eine grundlegende Dekarbonisierung der globalen Wirtschaft fair und gemeinsam zu erreichen. Das erfordert eine emissionsfreie Gesellschaft bis Mitte des Jahrhunderts oder kurz danach, die so die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius begrenzt, ein Ziel, dass die Länder 2010 beschlossen hatten. Dieser Weg ist kein Weg der wirtschaftlichen Mühen, sondern ein Weg wirtschaftlicher Chancen, des Fortschritts und der Gemeinsamkeit. Diese Gelegenheit sollten wir nicht verpassen“. Sie umreißen acht zentrale Elemente für die Verhandlungen in Paris, von der Umsetzung der Zwei-Grad-Leitlinie, über das noch bleibende globale Kohlenstoff-Budget, die Transformation der Wirtschaft, gerechte CO2-Reduktionspfade, Klimainnovationen, den Aufbau von Widerstandsfähigkeit, Schutz von Kohlenstoffsenken und lebenswichtigen Ökosystemen bis hin zur Realisierung neuer Größenordnungen und Quellen der Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungsländern.

Natur in NRW Nr. 2/2024

Themen dieser Ausgabe: Britta Linnemann, Michael Elmer, Michael Meyer, Lea Santora, Jens Wöllecke Für den Erhalt ökosystemarer und ökonomischer Leistungen der Wälder in den kommenden Jahrzehnten ist es entscheidend, ihre Funktion als Lebensraum waldtypischer Arten und als ober- und unterirdischer Kohlenstoffspeicher zu erhalten. Dabei können Forstwirtschaft, Naturschutz und Wissenschaft voneinander profitieren. Gemeinsam untersuchten sie im Projekt BiCO2 die Zusammenhänge zwischen forstlicher Bewirtschaftung, Biodiversität und Kohlenstoffvorräten im Wald. Das Projekt zielt darauf ab, Handlungsoptionen zur Unterstützung waldbaulicher Entscheidungen unter Berücksichtigung dieser Effekte zu erarbeiten. Dieser Beitrag nimmt die Arten- und Strukturvielfalt in den Fokus. Artikel lesen Theresa Klein-Raufhake, Jens Schaper, Max Fornfeist, Norbert Hölzel, Ute Hamer Im Rahmen des BiCO2-Projektes wurde auch erforscht, wie sich die Waldbewirtschaftung auf bodenökologische Prozesse sowie auf die ober- und unterirdischen Kohlenstoffvorräte auswirkt. Dafür wurden auf 200 Flächen in vier Waldtypen, die für Nordrhein-Westfalen relevant sind, bodenphysikalische, bodenchemische und mikrobielle Parameter sowie die Humusformen untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt lag darauf, herauszufinden, wie Rückegassen diese Parameter beeinflussen. Artikel lesen Uwe Raabe, Richard Götte Am Beispiel eines neuen „Ackers für die Vielfalt“ bei Marsberg im östlichen Hochsauerlandkreis wird die besondere Bedeutung der Diasporenbank im Boden dargestellt. Die floristische Entwicklung des Kalkackers ist über einen mehrjährigen Zeitraum dokumentiert. Artikel lesen Hendrik Thies, Karl Malden Nutzungsextensivierungen von Grünlandflächen allein führen in unserer Region selten zum gewünschten Anstieg der Anzahl an Blütenpflanzen. Im Projekt „Biodiversitätsinitiative 2025“ werden artenreiche Spenderflächen im Kreisgebiet kartiert, bewertet und beerntet. Bis 2030 sollen mehr als 100 Hektar Fläche mit diesem lokal gewonnenen Regiosaatgut aufgewertet werden. Dabei werden bewährte Methoden verfeinert und neue entwickelt. Artikel lesen Verena Niehuis, Malin Conrad, Peter Keil Die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet e. V. hat im Projekt „Nachhaltig urbane Industrienatur nutzen – Exkursionen zu LVR-Industriemuseumsflächen“ in Kooperation mit dem LVR-Museum in Oberhausen und der Förderung durch den Landschaftsverband Rheinland ein außerschulisches Umweltbildungsangebot für Schulen entwickelt. Dabei wurden sowohl Exponate des LVR-Industriemuseums Peter-Behrens-Bau als auch das arten- und biotopreiche Umfeld des Museums und des Museumsbahnsteigs am Hauptbahnhof genutzt. So konnte die Vermittlung von Industriegeschichte mit der Vermittlung von Industrienatur verknüpft werden. Artikel lesen zurück

Moorböden mit besonderer Funktionsausprägung aus Bodenschutzsicht im Land Brandenburg

Moorböden sind Alleskönner. Sie speichern Wasser und CO2, sind Lebensgrundlage besonderer Pflanzen und Tiere und Erholungsraum für die Menschen. Moorböden wurden jahrhundertelang abgebaut, trockengelegt und bewirtschaftet. Die erhalten gebliebenen Flächen bedürfen eines besonderen Schutzes. Im LfU Fachbericht „Moorböden mit besonderer Funktionsausprägung aus Sicht des Bodenschutzes“ (LfU, 2020) werden die Moorböden aus der besonderen Sicht des Bodenschutzes betrachtet. Das sind insbesondere Moorböden, die besonders naturnah sind, Archive der Naturgeschichte beinhalten und als hoher Kohlenstoffspeicher dienen. Zur Abgrenzung zu vielfältigen anderen Moordaten erhielten die hier vorliegenden GIS-Daten den Zusatz ‚Funktionsausprägung aus Sicht des Bodenschutzes‘. Zu beachten ist, dass es sich nur um eine Teilmenge der referenzierten Moorbodenkarte handelt. Aus Gründen der Vollständigkeit wurden die in diesem Projekt nicht bewerteten, aber ebenso bedeutsamen Moorflächen in den Shapes moor_bfap_nbmfb.shp und moor_bfap_nbmb.shp ebenfalls abgebildet. Die vorliegenden Shapes stellen die Ergebnisse dieses Berichtes sowohl flächen- als auch punktbezogen dar. Moorböden sind Alleskönner. Sie speichern Wasser und CO2, sind Lebensgrundlage besonderer Pflanzen und Tiere und Erholungsraum für die Menschen. Moorböden wurden jahrhundertelang abgebaut, trockengelegt und bewirtschaftet. Die erhalten gebliebenen Flächen bedürfen eines besonderen Schutzes. Im LfU Fachbericht „Moorböden mit besonderer Funktionsausprägung aus Sicht des Bodenschutzes“ (LfU, 2020) werden die Moorböden aus der besonderen Sicht des Bodenschutzes betrachtet. Das sind insbesondere Moorböden, die besonders naturnah sind, Archive der Naturgeschichte beinhalten und als hoher Kohlenstoffspeicher dienen. Zur Abgrenzung zu vielfältigen anderen Moordaten erhielten die hier vorliegenden GIS-Daten den Zusatz ‚Funktionsausprägung aus Sicht des Bodenschutzes‘. Zu beachten ist, dass es sich nur um eine Teilmenge der referenzierten Moorbodenkarte handelt. Aus Gründen der Vollständigkeit wurden die in diesem Projekt nicht bewerteten, aber ebenso bedeutsamen Moorflächen in den Shapes moor_bfap_nbmfb.shp und moor_bfap_nbmb.shp ebenfalls abgebildet. Die vorliegenden Shapes stellen die Ergebnisse dieses Berichtes sowohl flächen- als auch punktbezogen dar.

Klimawandel und Straßen - Integration einer Treibhausgasbilanz in die Neu- und Ausbauplanung?

Der Beitrag beleuchtet die verschiedenen Möglichkeiten, den Klimaschutz in Planung und Zulassung von Straßenbauvorhaben zu berücksichtigen. Dabei wird eine Abschichtung über die jeweiligen Planungsebenen empfohlen. Nach einer Analyse der Grundlagen für die Betrachtung von Treibhausgas(THG)-Emissionen im Verkehrssektor und der Diskussion der Ziele für den Klimaschutz werden die verschiedenen Prozesse beleuchtet, die im Zuge des Aus- oder Neubaus der Straßenverkehrsinfrastruktur Einfluss auf die THG-Bilanz nehmen. Die Möglichkeit, Eingriffe in Treibhausgassenken und -speicher zu bilanzieren und mittels geeigneter naturschutzfachlicher Kompensationsmaßnahmen auszugleichen, wird erörtert. Abschließend erfolgt eine Empfehlung zur Umsetzung in den verschiedenen Planungsebenen.

Erhaltung gefährdeter Auenwälder am Oberrhein durch Verlagerung des Kiesabbaus

Das Ziel des Pariser Klimaabkommens von 2016, die globale Erwärmung der Erdatmosphäre auf maximal 2,0 °C und möglichst auf 1,5 °C zu begrenzen, wird offenkundlich verfehlt. Umso wichtiger ist es, in Hinblick auf den Klimawandel in Deutschland und die damit einhergehende zunehmende Sommertrockenheit die Art von Wäldern zu schützen, die großes Potenzial besitzen, den sich ändernden Klimabedingungen standzuhalten. Auenwäldern kommt hierbei eine große Bedeutung zu: Sie leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz, sondern erfüllen auch weitere wichtige Ökosystemleistungen wie bspw. die Sauerstoffproduktion oder die Kühlung benachbarter Siedlungen. Außerdem können Auenwälder große Mengen Kohlenstoff binden und stellen damit bedeutende CO2-Senken dar. Trotz ihrer offensichtlichen Systemrelevanz sind Auenwälder jedoch gefährdet und werden am Oberrhein für den Kiesabbau gerodet. Um einen weiteren Verlust dieser wichtigen Ökosysteme zu verhindern, müssen umgehend Vorgaben der Raumordnung angepasst und Ersatzstandorte für den Kiesabbau gefunden werden.

Schutzgebiete Deutschlands im Klimawandel - Risiken und Handlungsoptionen

Die sich gegenseitig verstärkenden Probleme des Verlustes an Biodiversität und der schnelle Klimawandel sind heute allgemein bekannt und anerkannt. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich der Klimawandel auf viele Arten und Ökosysteme negativ auswirken wird. Andererseits kann der Schutz von Ökosystemen zur Abpufferung des Klimawandels und seiner Folgen beitragen, etwa durch die Funktion von naturnahen Mooren und Wäldern als Kohlenstoffsenken oder die Wasserrückhaltung in der Landschaft durch Feuchtgebiete. Schutzgebiete können daher neben ihrer zentralen Bedeutung für die Erhaltung der Biodiversität auch eine wichtige Funktion beim Klimaschutz einnehmen. Innerhalb der Europäischen Union wurde das gemeinsame Schutzgebietsnetz Natura 2000 aufgebaut mit dem Ziel, den Fortbestand oder gegebenenfalls die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands bestimmter Lebensraumtypen und Arten zu gewährleisten. Eine Risikoabschätzung für die Schutzgüter und Schutzziele in den Schutzgebieten Deutschlands existiert bisher noch nicht, ist aber für die Anpassung des Naturschutzes an den Klimawandel dringend erforderlich. Zur Schließung dieser Lücke soll die o.g. Studie beitragen. Ziel des Projektes war es zum einen, wissenschaftliche Erkenntnisse zum Einfluss des Klimawandels auf die Schutzgebiete und ihre Schutzgüter zu generieren, und zum anderen, Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger aller Ebenen von einzelnen Schutzgebieten bis hin zur Politik zu entwickeln. Mit den vorliegenden Ergebnissen sollen den Akteuren im Naturschutz wertvolle Informationen an die Hand gegeben werden, um konkrete Handlungsoptionen für eine Anpassung des Managements von Schutzgebieten an den Klimawandel entwickeln und auf ihre Anwendbarkeit hin analysieren zu können.

Nitrification inhibitors: biological and synthetic

Soils play a central role in climate mitigation. They are both as a carbon sink and a source of greenhouse gas emissions (GHG). This report outlines the mitigation potential for GHG emissions of climate friendly soil management options at global, EU and German level. It also discusses different types of climate-friendly soil management measures and key considerations for their implementation. Quelle: www.umweltbundesamt.de

Carbon Capture and Storage (CCS) - Diskussionsbeitrag zur Integration in die nationalen Klimaschutzstrategien

Das UBA-Positionspapier beurteilt den Nutzen des Abscheidens und Speicherns von CO2 (kurz CCS , für Englisch "Carbon Capture and Storage") als Klimaschutzinstrument und beschreibt Leitplanken für einen nachhaltigen Einsatz, ebenso wie das nötige Monitoring und die Risikovorsorge. Auswirkungen von CCS auf menschliche Gesundheit und die Umwelt werden ebenfalls betrachtet. CCS kann laut Papier Treibhausgasminderungen und den schnellen Ausstieg aus fossilen Techniken nicht ersetzen. CCS darf auch nicht dazu führen, fossile Energieversorgungsstrukturen zu verfestigen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu behindern. Das UBA schlägt daher vor, die Technik zunächst in Müllverbrennungsanlagen zu testen, in denen aus nicht recycelbarem Abfall Wärme und Strom erzeugt wird, aber auch CO2 anfällt. Quelle: umweltbundesamt.de

Nature-based solutions and global climate protection

Naturbasierte Lösungen (NbS) schaffen Synergien zwischen dem Schutz der Biodiversität und gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel. In diesem Papier wird eine Arbeitsdefinition von NbS abgeleitet, die sich auf andere bestehende Definitionen, insbesondere auf die Definition der IUCN (2016) stützt. Sie enthält zentrale Elemente der bestehenden Definitionen, die für den Rahmen dieser Studie wichtig sind. Das globale Minderungspotenzial von NbS in relevanten Studien für Wälder, Ackerland, Grünland, terrestrische und küstennahe Feuchtgebiete sowie Siedlungen wird kritisch analysiert und es werden Empfehlungen für die internationale Klimapolitik abgeleitet. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die in der wissenschaftlichen Literatur angegebenen Potenziale das realistische Potenzial von NbS für den Klimaschutz wahrscheinlich überschätzen. Dies ist auf das Fehlen integrierter Studien, zu optimistische Annahmen zur Flächenverfügbarkeit und die Qualität der verfügbaren Informationen zurückzuführen. Außerdem werden der Einfluss von Maßnahmen auf Treibhausgasflüsse, Unsicherheiten in Bezug auf Kohlenstoffflüsse und Quantifizierungsmethoden sowie Klimawandelauswirkungen nicht berücksichtigt. Die Mehrzahl der Studien, die das Minderungspotenzial von NbS untersuchen, konzentriert sich auf das technische Minderungspotenzial. Allgemeine ökologische Einschränkungen wie bestehende Bedrohungen für Ökosysteme, Auswirkungen auf die Biodiversität, Landnutzungskonflikte und andere soziale, kulturelle und politische Hindernisse sowie das Risiko der Nicht-Permanenz von Minderungserfolgen schränken die Minderungspotenziale weiter ein. Der Beitrag von NbS bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Erzielung ökologischer und sozialer Co-Benefits wird in hohem Maße davon abhängen, ob die direkten und indirekten Belastungen der Ökosysteme aufgrund der vorherrschenden Produktions- und Konsummuster beseitigt werden. Dennoch sollten die Unsicherheiten in Bezug auf die Quantifizierung der Minderungseffekte von NbS nicht als Argument gegen ihre Umsetzung verwendet werden. Sie sollten auch nicht als Vorwand dienen, um ehrgeizige Minderungsmaßnahmen zur Reduzierung von Emissionen zu verzögern. Im Rahmen des UNFCCC-Verhandlungsprozesses können die Informationen über NbS in den zweijährlichen Transparenzberichten als Grundlage für technische Diskussionen dienen, um Methoden und Indikatoren von NbS im Kontext der NDCs weiterzuentwickeln, und um finanzielle Unterstützung bereitzustellen. Bei der Umsetzung von Aktivitäten unter Artikel 6 des Übereinkommens von Paris müssen die spezifischen Risiken im Zusammenhang mit NbS berücksichtigt werden. Bei der Entwicklung von Verfahren oder Unterstützungsregelungen zur Förderung von NbS müssen soziale und ökologische Schutzmaßnahmen eingeführt werden. Zur Förderung von Synergien ist eine Kohärenz mit der Arbeit im Rahmen anderer internationaler politischer Rahmenwerke wie den anderen Rio-Konventionen erforderlich. Quelle: Forschungsbericht

UBA aktuell - Nr.: 4/2015

Liebe Leserin, lieber Leser, der Verkehr bleibt Sorgenkind des Umweltschutzes. Nicht nur, weil Pkw-Emissionen in der Realität längst nicht so niedrig sind, wie bei der offiziellen Prüfung. Immer mehr Gütertransport in Deutschland findet auf der Straße statt und beschert dem Verkehr in unseren „Daten zur Umwelt 2015“ keine gute Bilanz. Doch es gibt auch Positives zu vermelden, etwa vom Trinkwasser und unseren Badegewässern. Mehr davon und von vielen anderen Umweltthemen lesen Sie in unserem Newsletter. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Trinkwasser top, Verkehr Flop – die Daten zur Umwelt 2015 Anders als im Energie- oder Industriebereich sind die Emissionen des Verkehrs gestiegen. Quelle: Gina Sanders / Fotolia.com Trinkwasser hat in Deutschland nahezu überall eine sehr gute Qualität und 98 Prozent der deutschen Badegewässer erfüllten 2014 die Anforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. Das sind die guten Nachrichten des diesjährigen UBA-Berichts zu den Umwelttrends in Deutschland. Dagegen ist der ökologische Zustand vieler Flüsse und Bäche in Deutschland weniger erfreulich: Das Prädikat „gut“ erreichen nur zehn Prozent der natürlichen deutschen Fließgewässer und nur eines von 72 Küstengewässern an Nord- und Ostsee. Sorge bereitet auch der Verkehr: Immer mehr Gütertransport auf der Straße sowie der Trend zu PS-starken und schweren Autos führen dazu, dass der Verkehrssektor der einzige Sektor ist, bei dem der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids langfristig (im Vergleich zu 1990) nicht zurückgeht. Ebenfalls weiter im Fokus: die Landwirtschaft. Durch Überdüngung gelangt zu viel Stickstoff in die Umwelt. Fazit von UBA-Präsidentin Maria Krautzberger: Mehr Gütertransport muss von der Straße auf die Schiene und das Schiff verlagert und der Stickstoffeintrag der Landwirtschaft bei der laufenden Novellierung der Düngemittelverordnung konsequent angegangen werden. Auch in Sachen effizienter und sparsamer Einsatz von Rohstoffen gibt es Handlungsbedarf: Vom selbst gesteckten Ziel, die Ressourcenproduktivität bis 2020 gegenüber 1994 zu verdoppeln, ist Deutschland noch ein gutes Stück entfernt. 3.400.000 Deutschland will durch Wiedervernässung entwässerter Moorböden jährlich Treibhausgase mit einer Klimawirkung von bis zu 3,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2-Äquivalente) einsparen. Die meisten Moorflächen in Deutschland sind heute trockengelegt und werden für Land- und Forstwirtschaft genutzt. Dabei spielen Moore in ihrem natürlichen Zustand als Kohlenstoffsenke und -speicher eine wichtige Rolle für den Klimaschutz. Trockengelegte Moore emittieren hingegen Kohlenstoffdioxid und Lachgas. 2013 emittierten die Moorböden in Deutschland etwa 45 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente – das sind knapp fünf Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen. … das UBA selbst für den Umweltschutz? Das EMAS-Logo am UBA Dessau-Roßlau zeigt: Hier wird ein anspruchsvolles Umweltmanagement betrieben. Quelle: Silke Seider / Umweltbundesamt Den eigenen Empfehlungen Glaubwürdigkeit zu verleihen geht kaum besser, als sie selbst erfolgreich anzuwenden und dabei einen ganz praktischen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Das UBA war 2001 die erste Bundesbehörde, die das anspruchsvolle „Eco-Management and Auditing Scheme“ (EMAS) einführte, das durch einen unabhängigen Umweltgutachter überprüft wird. Mittlerweile sind alle 15 UBA- Standorte – vom Dienstsitz in Dessau-Roßlau bis zur Luftmessstation auf der Zugspitze – nach EMAS validiert. Ganz konkret dient EMAS im UBA dazu, weniger Energie zu verbrauchen, mehr erneuerbare Energie zu erzeugen, Mobilität nachhaltiger zu gestalten und auf den Flächen des UBA Bodenversiegelung zu verringern und die Biodiversität zu erhöhen. Um sein Umweltmanagement voran zu bringen, setzt sich das UBA jährlich nachprüfbare Ziele. Von 2013 bis zum Jahr 2017 soll beispielsweise der Energieverbrauch um 3 Prozent sinken und die erzeugte erneuerbare Energie von 267 auf 500 Megawattstunden steigen. Das UBA-Rechenzentrum in Dessau-Roßlau soll noch energieeffizienter werden und die Anforderungen des Blauen Engels für Rechenzentren erfüllen. Eine umweltorientierte Beschaffung ist im UBA selbstverständlich und auch in die Vertragsgestaltung mit externen Partnern fließen Umweltkriterien ein: So hat der Kantinenbetreiber die Vorgabe, täglich mindestens zwei vegetarische Essen und ein Bio-Gericht sowie wöchentlich einen vegetarischen Tag anzubieten. Wer für das UBA ein Forschungsprojekt durchführt, ist unter anderem angehalten, die UBA-Leitlinien für umweltverträgliche Dienstreisen umzusetzen. Bei seinen Bauprojekten will das UBA ökologischer Vorreiter sein – mit Erfolg: Für sein Nullenergie-Bürogebäude "Haus 2019" in Berlin-Marienfelde gewann das UBA im vergangenen Jahr den europäischen „EMAS Award 2014“. Der Erweiterungsbau in Dessau, der 2017 fertiggestellt werden soll, soll sogar ein Plus-Energie-Haus werden.

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