Das Projekt "Entwicklung und Anwendung von Kombinationsbarrieren aus Asphalt und mineralischem Material im Deponiebau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich, Institut für Geotechnik durchgeführt. Deponien sind nach wie vor ein wichtiges Element bei der Entsorgung von Reststoffen, die sich auch bei sorgfaeltiger Abfallverminderung und -verwertung nicht vermeiden lassen. Damit aus den Deponien von heute nicht die Altlasten von morgen werden, ist die umweltschuetzende Ausfuehrung der Barrieren eine wichtige Aufgabe der Ingenieurwissenschaften und somit von groesster volkswirtschaftlicher Bedeutung. Inhalt des vorliegenden Forschungsprojektes ist es, Kombinationsbarrieren hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit im Deponiebau zu untersuchen. Gegenstand der Untersuchungen ist ein Basisbarrieresystem, das aus Asphalt und mineralischem Material besteht. Schwerpunkt wird sein, zu analysieren und numerisch zu modellieren, inwieweit die Temperatureinwirkung beim Einbau des Asphaltes einen Einfluss auf die Wirksamkeit der mineralischen Barriere hat. Dabei werden die Zusammensetzung des mineralischen Materials und der Systemaufbau variiert. Die an der Grenzflaeche zum Asphalt entstehenden bodenmechanischen Beanspruchungen sollen untersucht werden. Als Ergebnis der Studien werden Vorschlaege zur Verwirklichung des Systems, zur Optimierung der Materialzusammensetzung sowie wirksame Methoden zur Sicherung der Qualitaet erarbeitet. Die Studie schenkt der folgenden Problematik besondere Aufmerksamkeit: - Der sich einstellende Temperaturgradient beeintraechtigt die bodenmechanischen Eigenschaften des geringdurchlaessigen, mineralischen Materials und kann damit zu Instabilitaeten insbesondere im Boeschungsbereich der Basisbarriere fuehren. - Infolge von Wasserdampfentwicklung kann es im Grenzbereich zwischen den beiden Materialien zur Blasenbildung kommen. Sickerwege, die dann wegen des fehlenden Verbundes auftreten, fuehren zu unerwuenschter Drainage des mineralischen Materials. In der Folge koennen sich durch Austrocknung Schrumpfrisse bilden, was die Durchlaessigkeit der mineralischen Barriere erhoehen und ihre Wirksamkeit infrage stellen wuerde. Das vorliegende Forschungsprojekt umfasst die Durchfuehrung von Grundlagenstudien, die fuer den Bau von Kombinationsbarrieren mit Asphalt die wissenschaftliche Basis schaffen sollen.