Die bestehende Stadtentwaesserung ist auf die schnelle Ableitung von Abwaessern inkl. des Niederschlagswassers optimiert. In einem extrem dicht besiedelten und durch vielfaeltige Flaecheninanspruchnahme gekennzeichneten Gebiet wird abgeschaetzt, welches Potential die am Prinzip von Nachhaltigkeit und Kreislauffuehrung von Stoffen orientierten alternativen Vorgehensweisen der Wasserbewirtschaftung besitzen. Dabei werden die Wahrung des Entwaesserungskomforts und die Preisgestaltung beruecksichtigt.
'Wirtschaftsförderung 4.0' möchte erforschen, wie kollaborative Resilienzinitiativen als urbane Transformationskräfte erkannt werden können und gezielt zugunsten von Klimaschutz, sparsamen Umgang mit Ressourcen und gesteigerter lokaler Wertschöpfung gefördert werden können. Viele Menschen suchen nach Tätigkeiten, die vor Ort wirksam sind und einen unmittelbaren Bezug zur eigenen Lebenswelt haben. Regionalgeld, Tauschringe, Tauschläden, Repair-Café, Leihsysteme, Stadtgärten, Solidarische Landwirtschaft - das alles hat Konjunktur. Gezielte kommunale Förderkonzepte dafür - etwa im Rahmen der Wirtschaftsförderung - gibt es jedoch so gut wie gar nicht. Dabei schlummern in der systematischen Förderung der Regionalwirtschaft und von kooperativen Wirtschaftsformen erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Potenziale. Das Ergebnis dieses Forschungsprojektes soll ein Handlungskonzept zur systematischen Förderung der Regionalwirtschaft und kooperativer Wirtschaftsformen in Kommunen sein.
Idee & Ziele: - Die 'Atmende Stadt Bocholt' schafft durch ein konstruktives und innovatives Zusammenspiel von Politik, Verwaltung, Stadtgesellschaft und Wissenschaft die Grundlagen dafür, dass Bocholt 'atmet', d.h. durch Partizipation und im Austausch mit der Umwelt die sozialen, ökonomischen und ökologischen Probleme der Zukunft löst. Zusammenarbeit Wissenschaft und Kommune: - Dreitägige sog. 'Planungszellen' mit 80 Bürgern (repräsentativ aus 1.000 Personen ausgewählt) sowie Interessenvertretern (Stakeholdern) aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. - Ergebnis: Bürgergutachten - u. a. Wunsch nach Einrichtung eines kommunalen Zukunftsbüros sowie weiterer Bürgerbeteiligung. Einbindung weiterer Akteure: - Ein Online-Atlas visualisiert die Aktivitäten zahlreicher vernetzter Akteure von Good-Governance im Straßenbild Bocholts. Umsetzung & Transfer: - Ein Zukunftsbüro sowie gewählte Zukunftsräte sorgen für das Monitoring und die Steuerung der Zukunftsaktivitäten in den Quartieren und für die Nachhaltigkeit der Ergebnisse der Partizipationsprozesse.
Um eine erfolgreiche und nachhaltige Gestaltung der kommunalen Zukunftsvision zu gewährleisten, ist es erforderlich, neben dem technischen, ökonomischen und administrativen Fachwissen auch das Alltagswissen sowie die sozialen Erwartungen, Bedürfnisse und die eventuell vorherrschende Skepsis (die 'Resonanz') der Bürgerschaft in dem Gestaltungsprozess zu berücksichtigen. Die Menschen der Kommune sollen die Träger und Gestalter eines 'sozial robusten' Zukunftskonzeptes sein. In einem 1. Schritt werden 25 Bürger der Bocholter Gesamtbevölkerung aleatorisch (im Zufallsauswahlverfahren) nominiert, die gemeinsam mit BürgerInnen, die bereits in der ersten Phase des Projekts engagiert waren und weiteren Experten das weitere Vorgehen und die konkreten Ziele des Zukunftskonzeptes deliberativ beraten. In einer reallabor-artigen 'Plannungszelle' wird diese Gruppe in neutraler Moderation und in einem mehrtägigen Verfahren zusammengeführt und durch die Diskussion geleitet. Auf diese Weise wird die Sicherung der Ergebnisse der ersten Projektphase und die Fortentwicklung in einem repräsentativen und hoch inklusiven Verfahren und auf methodisch gesicherter Basis gewährleistet. Die Ergebnissicherung erfolgt in Form eines von den Beteiligten (unter Hilfestellung) erstellten Bürgergutachtens. Die Verstetigung dieses Prozesses und zugleich die Ermöglichung von Transparenz, Information und Nachbesserung wird in ca. vierteljährlich tagenden 'Zukunftsräten' durch die gesamte 2. Projektphase gesichert. Mit wiederum aus dem Gruppenpool aleatorisch nominierten (jeweils 10-15) Teilnehmern und unter Einbeziehung weiterer 10 'stakeholder' aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird eine Sicherung des Konzeptes und eine Konsolidierung der Vision erreicht.
Ausgangslage: Das Land Hessen hat mit der Gründung der Lenkungsgruppe 'Nachhaltige Stadtentwicklung Hessen' am 06.12.2006 die Entwicklung einer Mehrebenensteuerung der Stadtentwicklung gestartet. Mit dieser Lenkungsgruppe soll die ressort- und sektorübergreifende Kooperation, die bereits in vielen Städten praktiziert wird, von seiten des Landes wirksam unterstützt werden. Das Konzept für die Mehrebenensteuerung mit einer Lenkungsgruppe und offenen strategischen Partnerschaften wurde vom IWU im Rahmen der Begleitforschung für das Programm Soziale Stadt 2001-2006 entwickelt und erprobt. Dieses Konzept wird jetzt auf die gesamte Stadtentwicklung übertragen. Vorbild ist die Mehrebenensteuerung zwischen der EU und den Mitgliedsländern mit der Methode der 'Offenen Koordination' seit 2000 und mit 'Integrierten Leitlinien' seit 2005. Für die Kernthemen der Lissabonstrategie der EU: Wachstum und Beschäftigung durch Forschung und Bildung, fordern Rat und Kommission der EU nachdrücklich eine Stärkung der Regionen und der Städte. Das Land Hessen will sich mit der Mehrebenensteuerung der Stadtentwicklung frühzeitig für die neue Funktion und Form der Regional- und Stadtpolitik der EU anschlussfähig machen. Ziele: Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit der Hessen-Agentur mit den jeweils relevanten Akteuren der Lenkungsgruppe 'Nachhaltige Stadtentwicklung Hessen' für folgende sektorübergreifende Themen- und Kooperationsfelder 'Strategische Partnerschaften' zu entwickeln: - Stärkung der zentralen Kernbereiche als Orte für Handel, Kultur, Wohnen etc.; - Innovation und wissensbasierte Wirtschaft als Motor der Stadtentwicklung; - Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Elternschule; - Stärkung der lokalen Ökonomie und Beschäftigung. Leitidee ist dabei, dass die Strategischen Partnerschaften auf Landesebene sich nach einer kurzen Entwicklungsphase aufgrund der wechselseitigen Erfolgsabhängigkeit der Akteure selbst steuern, d. h. selbstständig die Ressourcen bündeln und mit den entsprechenden Partnerschaften auf kommunaler Ebene regelmäßig Ziele vereinbaren und Ergebnisse und Vorgehensweisen vergleichen. Den Rahmen für die Selbststeuerung der verschiedenen strategischen Partnerschaften bietet die Lenkungsgruppe Nachhaltige Stadtentwicklung.
Im Rahmen des neu aufgelegten Förderschwerpunkts 'Sozial-ökologische Forschung' lässt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Problemstand, Forschungsstand und Forschungspotential u.a. auch im Themenbereich 'Sozial-ökologische Transformation und gesellschaftliche Innovation' erkunden. Das Ziel der Sondierungsprojekte, Veränderungen in den Beziehungsmustern zwischen Natur und Gesellschaft (Transformation) durch wissenschaftliche Untersuchungen zugänglich zu machen, wird hier für das Thema 'Privatisierung in der Wasserwirtschaft' konkretisiert. Damit wird ein derzeit stark umstrittenes Thema aufgegriffen: Privatisierung und mehr Wettbewerb. Die Gegner von Privatisierung sehen die Standards, die die kommunalen Wasserversorgungsunternehmen in der Vergangenheit entwickeln konnten, in Gefahr und befürchten sowohl ökologische, gesundheitliche als auch soziale Beeinträchtigungen. Andererseits wird auch vor dem Verlust kommunaler Selbstverwaltungsautonomie gewarnt; damit verbunden wäre ein Verlust der demokratischen Kontrolle in so sensiblen Bereichen wie der Wasserversorgung. Auf der anderen Seite gibt es eine Fraktion, die zu hohe Kosten, mangelnde Effizienz und zu intransparente Quersubventionierungen in den kommunalen Unternehmen anmahnen. Sie sehen den Weg aus diesen Problemen in der Privatisierung und vor allem in der Initiierung von mehr Wettbewerb in der Wasserwirtschaft. So ließe sich auch die fehlende Präsenz deutscher Unternehmen auf dem Weltmarkt angehen. In der Sondierungsstudie wird der Forschungsbedarf bezüglich der sich bereits vollziehenden Transformationen und der Regulationen für eine nachhaltige Entwicklung in der Wasserwirtschaft festgestellt werden. Dazu sind wir im Rahmen der Sondierungsarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Ingenieurswesen, Ökonomie, Umwelt- und Gesellschaftsrecht, raumwissenschaftliche Planung, Sozial- und Politikwissenschaft, Hydro(geo)logie und auch mit Praxispartnern, also Unternehmen aus der Wasserwirtschaft, in intensiven Austausch getreten. Diese Konstellation hat den Blick für die hinter der allgemeinen, öffentlichen Diskussion liegenden Probleme geöffnet. Ein Schwerpunkt wird hierbei auf den Prozessen liegen, die einer rein operativen Basis, also der Organisation von Ver- und Entsorgung, vorgelagert sind. Dies betrifft die Ressourcenplanung als Voraussetzung der Wassergenehmigungen und die Genehmigungsverfahren selbst. Unsere These hierbei ist, dass die bisherigen Regulationsformen der Ressourcenallokation in der sich verändernden Wasserwirtschaft nicht ausreichen. Dazu gehört vor allem die Trennung von Kontrolle und operativen Aufgaben: Bislang wurden zahlreiche staatliche Kontroll- und Überwachungsfunktionen an die (kommunalen) Unternehmen delegiert. ...
Wesentlicher Ansatzpunkt fuer eine 'Trendwende in der Flaecheninanspruchnahme' und die Schonung des Aussenbereichs ist eine konsequente Innenentwicklung und Nutzung der z.T erheblichen Verdichtungspotentiale der Staedte und Gemeinden. Soll die Strategie der Innenentwicklung erfolgreich sein, muss gleichzeitig die Umwelt- und Lebensqualitaet sichergestellt werden. Die Sicherung und systematische Verbesserung der oekologischen und der Erholungsfunktion von Freiflaechen, eine weitestgehende Entsiegelung von ueberbauten Flaechen sind als unverzichtbare Bestandteile einer nachhaltigen Innenentwicklung zukuenftig verstaerkt umzusetzen. Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung einer Orientierungs- und Entscheidungshilfe fuer die Ausgestaltung und Umsetzung tragfaehiger kommunaler Konzepte fuer eine behutsame Stadtinnenentwicklung unter besonderer Beruecksichtigung von Bau- und Regionalfoerderungsmoeglichkeiten. Offene Fragen mit besonderer Bedeutung fuer die Umsetzung der Strategie der Innenentwicklung und vertieft zu untersuchen sind insbesondere: Wo liegen die Grenzen einer umweltschonenden Verdichtung? Wie koennen negative Auswirkungen als Folge von Nutzungsverdichtung weitestgehend vermieden werden? Mit welchen Modellen und Instrumenten laesst sich eine flaechensparende und umweltschonende Innenentwicklung erreichen? Wie koennen finanzielle Bau- und Regionatfoerderungsmoeglichkeiten besser auf das Ziel einer flaechensparenden und landschaftsschonenden Siedlungsentwicklung ausgerichtet und aufeinander abgestimmt werden? Auf der Grundlage von Fallstudien in Staedten und Gemeinden, die bereits beispielhafte Ansaetze verwirklicht haben, und der Aufarbeitung des Wissensstandes sollen innovative Ansaetze zur Ermittlung und Eignungsbewertung von Verdichtungspotentialen, wirkungsvolle Ausgleichsstrategien und Wege fuer die instrumentelle Umsetzung der Verdichtungsanforderungen praxisnah aufgezeigt werden. Dabei sollen insbesondere Foerderprogramme, die wesentlichen Einfluss auf die Zersiedelung der Landschaft haben, identifiziert und Vorschlaege zu deren Ergaenzung oder Aenderung erarbeitet werden. Dies sind z.B. Mittel des sozialen Wohnungsneubaus, Mittel nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, dem Investitionsfoerderungsgesetz und Mittel im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe 'Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur'.
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