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s/konventioneller-landbau/Konventioneller Landbau/gi

NG-Handel\DE-Zucker-2015

Einzelhandel mit Zucker aus konventioneller Landwirtschaft Transportannahme: Lkw, 200 km (einfache Schätzung) keine Lagerverluste berücksichtigt

NG-Handel\DE-Zucker-2010

Einzelhandel mit Zucker aus konventioneller Landwirtschaft Transportannahme: Lkw, 200 km (einfache Schätzung) keine Lagerverluste berücksichtigt

Tierhaltung\Mastbulle-Nordeuropa-2020

Mastbullenhaltung in konventioneller Landwirtschaft EUPOPP Projekt. Zusammenstellung der Futtermittel. Alle Aufwendungen beziehen sich auf 1kg Rindfleisch Daten basierend auf: Dr. Hans-Peter Witzke (Universität Bonn) CAPRI Modelling System (Common Agriculture Policy Regional Impact Analysis) Baseline-Ergebnisse vom 4.11.2010

Kühllager-Großhandel-Pommes-tiefgekühlt-DE-2010

Tiefkühllagerung (Großhandel) von Pommes frites Kartoffeln aus konventioneller Landwirtschaft Energieverbrauch für Lagerung Annahme Lagerzeit 3 Tage bisher keine Annahmen zu Transporten

NG-Handel\EU-Zucker-2020

Einzelhandel mit Zucker aus konventioneller Landwirtschaft Transportannahme: Lkw, 200 km (einfache Schätzung) keine Lagerverluste berücksichtigt

Entwicklungsperspektiven der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland

Die Landwirtschaft steht vor zwei großen Herausforderungen: Einerseits muss eine weiter wachsende Weltbevölkerung mit einer ausreichenden Menge Nahrungsmittel versorgt werden - die Landwirtschaft muss also produktiver werden. Andererseits ist die moderne, intensivierte Landwirtschaft einer der wichtigsten Triebkräfte negativer Umweltveränderungen - die Landwirtschaft muss also ökologischer produzieren. Die Frage, wie die aus diesen beiden Aufgaben resultierenden Zielkonflikte gelöst werden können, ist die zentrale Herausforderung für die Gestaltung nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme - in Deutschland und weltweit. Es ist offensichtlich, dass in der Praxis der konventionellen Landwirtschaft ein Umdenken stattfinden muss, damit die gravierenden Umweltprobleme der Nahrungsmittelproduktion eingedämmt werden können. Doch auch die ökologische Landwirtschaft muss sich weiterentwickeln, damit ihr Potential für mehr Umwelt-, Natur-, Tier- und Klimaschutz voll ausgeschöpft werden kann. In diesem Gutachten werden die Merkmale der ökologischenLandwirtschaft sowie ihre wesentlichen Unterschiede zur konventionellen Landwirtschaft dargestellt. Basierend auf der Analyse der gefundenen Stärken und Schwächen werden Innovationspotentiale in der ökologischen Landwirtschaft erläutert und Entwicklungsszenarien der Landwirtschaft entworfen und analysiert (Öko-Kontinuität, Öko 4.0, Integrierte Produktion+). Die Modellierung dieser Szenarien zeigt anschaulich, dass eine hohe globale Ökoeffizienz (Betrachtung der Umweltperformance per kg Lebensmittel) nicht in jedem Fall mit einer hohen lokalen Umweltperformance (Betrachtung je Hektar) Hand in Hand geht. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass mit der Einführung von ökologisch sinnvollen aber produktionsorientierten Innovationen und Praktiken die negativen Umweltauswirkungen der Landwirtschaft sowohl in ökologischen als auch in konventionellen Produktionssystemen verringert werden können. Mit dem Konzept Öko 4.0 schlägt diese Studie einen ergebnis- und wirkungsorientierten Ökolandbau vor: Dieser ersetzt die starke Ausrichtung auf Verbote und macht den Ökolandbau offener für die Nutzung des wissenschaftlich-technischen Fortschrittes (case-by-case Überprüfung von neuen wie auch alten Techniken). Gleichzeitig werden die in den Öko-Richtlinien gegenwärtig noch fehlenden Mindestanforderungen vor allem in den Bereichen Natur- und Bodenschutz verbindlich gemacht und nicht länger nur in Leitbildern formuliert. Die klar definierte und an Vorschriften gebundene Integrierte Produktion (IP+) verbessert die Umweltperformance - im Vergleich zur derzeitigen konventionellen Produktion - deutlich. Auch dieses Konzept sollte daher vorangetrieben werden. Der Ökolandbau leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft, hat aber in vielen Bereichen noch großes Verbesserungspotential. Das Nachhaltigkeitsprofil des Ökolandbaus kann durch ambitionierte Forschungs-, Beratungs- und Fördertätigkeit noch deutlich geschärft werden. Sowohl der ökologische Landbau als auch integrierte Landnutzungssysteme sollten deshalb zukünftig im Rahmen der GAP weiter finanziell gefördert werden. Quelle: Forschungsbericht

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 57

Liebe Leserinnen und Leser, Gründächer sind eine der häufigsten Maßnahmenvorschläge, um Gebäude und Städte an den Klimawandel anzupassen. Tatsächlich haben Gründächer viele Vorteile – doch nicht alle Pflanzentypen schützen gleichermaßen vor Hitzebelastung oder Starkregenschäden. Prof. Dr. Elke Hietel und Prof. Dr. Oleg Panferov von der Technischen Hochschule Bingen erklären im Interview, wie sie in einem Open-Air-Labor die autarke, pflegeleichte, klimaeffiziente und umweltfreundliche Dachbegrünung erfoschen. Weitere spannende Neuigkeiten aus der Anpassungslandschaft lesen Sie in diesem Newsletter. Eine interessante Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Open-Air-Labor Dachbegrünung: TH Bingen sucht das optimale Gründach Dachbegrünung in Bingen Quelle: Technische Hochschule Bingen Dachbegrünung hat viele Vorteile für Klima und Umwelt – doch nicht alle Pflanzentypen führen zum gewünschten Effekt. In ihrem Open-Air-Labor für Dachbegrünung erforscht die Technische Hochschule Bingen in Kooperation mit der Stadt Bingen die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Begrünungstypen. Wie Dachbegrünung bei Hitze und Starkregen helfen kann, welche Pflanzenarten geeignet sind, um das Mikroklima zu mildern und was Gebäudeverantwortliche bei der Planung und Umsetzung von Dachbegrünung berücksichtigen sollten, verraten Prof. Dr. Elke Hietel und Prof. Oleg Panferov von der TH Bingen im Interview. 26. November: Workshop zu internationalen Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland: Maßnahmen für Politik und Wirtschaft Im Auftrag des Umweltbundesamtes analysiert eine Forschungsgruppe, wie der globale Klimawandel die deutsche Volkswirtschaft beeinflusst. Analysiert werden dabei sowohl die Import- als auch die Exportströme in unterschiedlichen Sektoren. Fragen sind etwa: Wie werden der Maschinenbau oder die Automobilindustrie in Deutschland durch Klimaveränderungen in Zulieferländern beeinflusst? Welche Branchen dürfen Absatzchancen erwarten, wenn klimavulnerable Länder vermehrt Produkte und Dienstleistungen für Anpassungsmaßnahmen nachfragen? In einem Workshop am 26. November 2018 stellt die Forschungsgruppe erste Ergebnisse vor und möchte Empfehlungen für die Politik und Privatwirtschaft ableiten. Interessierte Unternehmen, Verbände sowie die angewandte Forschung und Beratung können sich noch bis zum 5. November anmelden bei madeleine.guyer@infras.ch. Stakeholderdialog: Welche Beteiligungsmethoden können Bürgerinnen und Bürger zur Vorsorge motivieren? Der Klimawandel stellt nicht nur Verwaltungen und Politik vor Herausforderungen. Auch Bürgerinnen und Bürger sind von den Folgen betroffen – bei vielen fehlt es jedoch noch am nötigen Risikobewusstsein und dem Zugang zu passenden Handlungsoptionen. Wie die Zivilgesellschaft besser in Vorsorge- und Anpassungsaktionen an den Klimawandel integriert werden kann, war deshalb Thema eines partizipativen Workshops am 19. April 2018 in Berlin. Dabei wurden unter anderem bereits erprobte Beteiligungsmethoden vorgestellt, die nun in einem Ergebnispapier zusammengefasst sind. Das Papier enthält auch eine Zusammenstellung von weiterführender Literatur zu Bürgerbeteiligungsprozessen (Methoden, Checklisten und Beispielen) und ist nun online verfügbar. Haus und Grundstück vor Starkregen schützen – so geht’s! Mit dem Herbst steigt auch die Gefahr von Stürmen oder Niederschlägen. Bereits einfache Maßnahmen können dabei helfen, das eigene Haus vor Starkregen zu schützen: Ein Rückstauventil verhindert beispielsweise, dass Wasser aus der Kanalisation zurück in die Leitungen gedrückt wird. Entsiegelte Flächen helfen dem Wasser dabei zu versickern und die erhöhte Lagerung empfindlicher Geräte beugt kostspieligen Schäden vor. Weitere Tipps bietet die Broschüre „Haus und Grund vor Starkregen schützen“ der Stadt Worms. Agrarministerkonferenz: mehr Klimaanpassung in der Landwirtschaft Die Landwirtschaftsministerinnen und -minister von Bund und Ländern sind sich einig: Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) muss effektiver und einfacher werden, um die europäische Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen. Besonders wichtig ist außerdem die Verbesserung des Risiko- und Krisenmanagements bei Extremwetter-Ereignissen. Landwirte sollen dabei unterstützt werden, ihre Betriebe eigenverantwortlich an die Folgen des Klimawandels anzupassen – beispielsweise durch veränderte Fruchtfolgen und besseren Erosionsschutz. Köln: Neues Förderprogramm für Begrünung und Entsiegelung Für die Stadt Köln werden für die nächsten Jahre Spitzentemperaturen von bis zu 45 Grad prognostiziert. Was gegen Hitze in der Stadt helfen könnte: zusätzliche Grünflächen – sowohl vertikal als auch horizontal. Zudem binden Pflanzen Stickoxide und Feinstaub. Mit dem neuen Förderprogramm „Grün hoch 3“ werden daher ab sofort Begrünungsprojekte an Fassaden, Innenhöfen und Dächern in Köln mit insgesamt drei Millionen Euro gefördert. Ebenfalls förderfähig sind Entsiegelungsmaßnahmen. Bayern: Wetter-App warnt vor Extremwetter-Ereignissen Seit 2015 warnt die Wetter-App „umweltinfo“ des Bayerischen Umweltministeriums vor Unwettern, Hochwassern, Lawinen, erhöhten Ozonwerten und Waldbrandgefahr. Die App wurde in diesem Jahr komplett überarbeitet. Über Smartphone und Tablet erhalten Nutzer Wetter-Warnungen nun für bis zu fünf Standorte. Die Wetter-Daten für ihre Region sowie übersichtliche Karten können sie mit Bekannten oder über soziale Medien teilen. Die App ist kostenlos und sowohl für Android als auch iOs verfügbar. Umweltamt Dortmund erntet anpassungsfähiges Open-Source-Saatgut Ein Großteil der konventionellen Landwirtschaft setzt auf Saatgut, welches privaten Schutzrechten unterliegt. Das heißt, Bauern dürfen es meist weder mehrmals verwenden noch an regionale Anforderungen anpassen. Eine Gegenbewegung stellt das sogenannte Open-Source-Saatgut dar, das die Artenvielfalt und die landwirtschaftliche Anpassung an den Klimawandel sichern soll. Das Umweltamt Dortmund hat nun Open-Source-Samen einer Tomatenpflanze geerntet, die im Frühjahr 2019 an interessierte Dortmunder verteilt werden. RegIKlim fördert regionale Informationen zur Klimaanpassung Welche Klimafolgen sind in meiner Region zu erwarten? Welche Anpassungsmaßnahmen sind sinnvoll? Mit der Fördermaßnahme RegIKlim (Regionale Informationen zum Klimahandel) soll Wissen zum Klimawandel in Kommunen und Regionen aufgebaut und so eine Entscheidungsgrundlage für Anpassungsaktivitäten geschaffen werden. Dafür fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Projekte in den Bereichen Modellregionen, regionale Klimamodellierung und wissenschafliche Koordination. Am 13. November 2018 findet in Bonn eine Informations- und Vernetzungsveranstaltung zur Fördermaßnahme statt. Dürre 2018: Hilfe für die deutsche Landwirtschaft Hitze und extreme Trockenheit haben den Landwirten in Deutschland dieses Jahr Schäden in Höhe von rund 680 Millionen Euro beschert. Um den Bauern schnell zu helfen, einigen sich Bund und Länder derzeit auf ein Hilfspaket für kleine und mittlere Agrarbetriebe, deren Existenz von den Ernteausfällen akut bedroht ist. Die nach wie vor anhaltende Dürre wurde zum „Ereignis von nationalem Ausmaß“ erklärt – andernfalls wären die Länder allein für die Unterstützung der Bauern verantwortlich. Naturgefahrenreport 2018 veröffentlicht Die Schäden durch Extremwetterereignisse nehmen zu. Diesen Schluss lässt der Naturgefahrenreport des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft zu. Im Jahr 2017 verursachten Stürme, Starkregen und Co. einen Schaden in Höhe von 2,9 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2016 waren es 2,5 Milliarden Euro. Während 93 Prozent der Hausbesitzer gut gegen Hagel- und Sturmschäden gesichert sind, fehlt 59 Prozent der Eigentümer der Schutz bei Hochwasser und Sturmschäden. Online-Informationsportal für mehr Grün in Städten Stadtgrün verbessert nicht nur das Lebensgefühl in städtischen Ballungsräumen, es spielt auch eine große Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel. Die Initiative „Grün in die Stadt“ will kommunale Entscheider daher bei der Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen unterstützen. Das gleichnamige Online-Portal bietet umfassende Informationen über kleine und große Begrünungsprojekte sowie zu regionalen und bundesweiten Fördermöglichkeiten für die Bepflanzung in Kommunen. Kompetenzzentrum Gebäudebegrünung und Stadtklima gegründet Mit dem Klimawandel nimmt das Risiko für Hitzebildung und Überflutungen in den Städten zu. Um Stadtplanern wirksame Maßnahmen für den Umgang mit dem Klimawandel an die Hand zu geben, wurde das Kompetenzzentrum Gebäudebegrünung und Stadtklima gegründet. Es soll als Plattform dienen, die die die gewonnenen Erkenntnisse rund um Gebäudebegrünung und Stadtklima in Form von Forschungsprojekten, Kongressen, Publikationen und einer digitalen Plattform einem breiteren Nutzerkreis zugänglich macht. Am 8. und 9. November stellt sich das Kompetenzzentrum auf dem 2. Hochschulforum der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen vor. Poster-Wettbewerb zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft Wie können sich landwirtschaftliche Betriebe an die Folgen des Klimawandels anpassen? Forschungsergebnisse zum Thema können in Form von Postern bis zum 15. Dezember beim Kuratorium für Technik und Bauwesen eingereicht werden. Die zwölf besten Einreichungen werden während der Tagung „Kühlen Kopf bewahren – Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel“ am 20./ 21. März 2019 präsentiert. Außerdem wird ein Publikumspreis in Höhe von 500 Euro verliehen. Studierenden-Wettbewerb „Temporäre Temperatur“ startet Der Klimawandel stellt Organisatoren von Großveranstaltungen wie dem Deutschen Kirchentag vor Herausforderungen: Wie können beispielsweise Großzelte als Veranstaltungsorte genutzt werden, ohne dass eine energieintensive Kühlung benötigt wird? Auf der Suche nach innovativen Lösungen lobt der Deutsche Kirchentag den Wettbewerb „Temporäre Temperatur“ aus. Studierende können ihre Ideen bis zum 28. März 2019 in Form von Postern einreichen. IPCC Sonderbericht: Klimawandel schon jetzt akut Rund 6.000 Studien zum Klimawandel und seinen Implikationen wurden für den Sonderbericht des Weltklimarats zur 1,5 Grad-Grenze ausgewertet. Das Ergebnis ist nüchtern: Die Erderwärmung geht schneller voran als gedacht – schon jetzt mit spürbaren Klimafolgen. Für eine Kehrtwende bedarf es schneller und weitreichender Veränderungen in allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bereichen. UN-Bericht: große Schäden durch klimabedingte Naturkatastrophen Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen, Dürren und Waldbrände verursachten in den letzten 20 Jahren doppelt so hohe Schäden wie zuvor. Das ergab ein Bericht vom UN-Büro für Katastrophenvorsorge in Genf. Dem Bericht zufolge kamen zwischen 1998 und 2017 1,3 Millionen Menschen bei Naturkatastrophen ums Leben – 44 Prozent davon wegen klimabedingter Ereignisse. Zudem seien etwa 4,4 Milliarden Kinder, Frauen und Männer verletzt oder obdachlos geworden oder hätten ihren Lebensunterhalt verloren. Veränderte Jahreszeiten sorgen für weniger CO2-Abbau Eine internationale Studie über die Auswirkungen des Klimawandels zeigt, dass Pflanzen immer zeitiger im Frühjahr austreiben. Durch die trockenen Sommer führt das jedoch nicht – wie bisher angenommen – zu einem vermehrten Abbau von CO2 aus der Atmosphäre. Im Gegenteil: Folgen auf das zeitige Erblühen ein trockener Sommer und ein regenarmer Herbst, produzieren die Pflanzen vergleichsweise sogar weniger Biomasse und binden daher weniger CO2. Nobelpreis für Klimafolgenforschung William Nordhaus und Paul Romer wurden für ihre ökonomischen Forschungen zu den Folgen des Klimawandels mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Nordhaus publizierte bereits 1975 die Studie „Können wir Kohlenstoffdioxid kontrollieren?“, welche als Ursprung der 2-Grad-Grenze gilt. Sowohl Nordhaus als auch Romer untersuchen in ihrer Arbeit, wie Natur und Klima sowie technische Innovationen zu einem nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstum beitragen können. Studie „Naturkapital Deutschland“: Naturerhalt zahlt sich aus Der Erhalt natürlicher Flächen in Deutschland ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kam die Studie „Naturkapital Deutschland“ vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Naturschutz-Maßnahmen verbessern zudem oft die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel. Zum Beispiel bei der Renaturierung und Wiederherstellung von Auen als Flächen zum Wasserrückhalt: Eine Kosten-Nutzen-Analyse für Deichrückverlegungen an der Elbe ergab, dass die Investitionskosten durch dreimal so hohen Nutzen für Hochwasserschutz, Erholung und Naturschutz sowie Gewässerreinhaltung aufgewogen werden. Ratgeber zum Umgang mit Naturkatastrophen Naturkatastrophen stellen kommunale Verantwortungsträger sowohl in der Vorsorge als auch in der akuten Bewältigung und Nachsorge auf die Probe. Unterstützung im Umgang mit Naturkatastrophen bietet ein österreichischer Ratgeber. Er vermittelt Wissen über die rechtlichen, organisatorischen und gesellschaftspolitischen Grundlagen im Umgang mit Naturgefahren und ist für 39 Euro über den Linde Verlag erhältlich.

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 53

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, viele Teile Deutschlands haben in den letzten Monaten Klimaextreme zu spüren bekommen, seien es Starkregen, Stürme oder Hochwasser. Nach neuen Klimasimulationen könnten diese Extremereignisse künftig normal sein. Welche Extreme auf uns zukommen und wie wir damit umgehen können, lesen Sie in unserem Schwerpunktartikel . Sie arbeiten zu biologischer Vielfalt, in der Landwirtschaft oder anderen Wirtschaftszweigen und machen sich Gedanken, wie Sie mit den Folgen des Klimawandels umgehen? Dann lassen Sie uns wissen, welche Unterstützung Sie beim Umgang mit Klimafolgen benötigen, indem Sie an unserer Umfrage teilnehmen. Die Ergebnisse fließen in das zukünftige Klimavorsorgeportal ein. Außerdem: Zwei bundesweite Wettbewerbe suchen vorbildliche Anpassungsmaßnahmen: Kommunen können sich um die Auszeichnung Klimaaktive Kommune 2018 bewerben. Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Vereine und Verbände können sich beim Wettbewerb Blauer Kompass bewerben. Eine interessante Lektüre wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt Neue Klimasimulationen: heutige Extreme könnten künftig normal sein Der Klimawandel bringt für Städte und Gemeinden Risiken wie häufigere Hochwasser mit sich. Quelle: Martina Topf / Fotolia.com Steigen die Treibhausgasemissionen wie bisher weiter an und schreitet der Klimawandel unverändert fort, könnten die heutigen Extremereignisse, zum Beispiel Hitzewellen, Dürreperioden oder Starkregenereignisse, der Normalfall werden. Bis Ende des Jahrhunderts könnte es 23 Hitzetage mit über 30 Grad Celsius geben statt bisher durchschnittlich vier Tage. Auch könnte die Niederschlagsmenge im Winter um bis zu 40 Prozent zunehmen. Dies zeigen neue Klimasimulationen für Deutschland, die von den Bundesländern initiiert und im Forschungsprojekt ReKliEs-De - Regionale Klimaprojektionen Ensemble für Deutschland erstellt wurden. Mit Anpassungsmaßnahmen – zum Beispiel Hitzeaktionsplänen oder Nutzung innerstädtischer Flächen als temporäre Wasserspeicher – können wir uns auf die Klimaänderungen vorbereiten. Klimavorsorgeportal des Bundes: Bedarfsumfrage in den Bereichen Land und Wirtschaft Welche Unterstützung benötigen Bundesländer, Kommunen, Unternehmen und Verbände, um sich auf den Klimawandel vorzubereiten? Das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium entwickeln einen neuen Informationsdienst zur Klimaanpassung. Hierzu werden Akteure aus den Handlungsfeldern Land- und Forstwirtschaft, Biologische Vielfalt und Boden sowie Industrie und Gewerbe, Finanzwirtschaft und Tourismus zu ihren Bedarfen befragt. Die Umfrage wird vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Ecolo und Dr. Torsten Grothmann im Auftrag des UBA durchgeführt und läuft bis zum 8. März 2018. Endspurt beim Wettbewerb „Blauer Kompass“: Wer hat das beste Anpassungsprojekt? Ob Begrünung des Bürodachs, Entsieglung des Schulhofs oder Sonnenschutz für den Spielplatz – unter dem Motto „Blauer Kompass – Anpassungspioniere gesucht“ zeichnet das Umweltbundesamt zum dritten Mal lokale und regionale Anpassungsmaßnahmen aus, die helfen, den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Bewerbungen in den drei Kategorien private und kommunale Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Vereine, Verbände, Stiftungen können noch bis 11. März 2018 eingereicht werden. Die Siegerprojekte werden im Juni 2018 im Bundesumweltministerium in Berlin ausgezeichnet. Dialog zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft: Ergebnispapier online Im November 2017 führte das Umweltbundesamt einen Dialog zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft durch. Die Diskussion zeigte, dass Risiken vor allem für Kleinbetriebe und spezialisierte Großbetriebe bestehen. Der Ökolandbau scheint dabei nicht stärker von Klimafolgen betroffen zu sein als die konventionelle Landwirtschaft. Anpassungspotenziale bietet etwa eine schonendere Bodenbearbeitung, die durch geringeren Düngemitteleinsatz gleichzeitig Synergien für Gewässerschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt mit sich bringen würde. Klimaaktive Kommune 2017: Bundesumweltministerium zeichnet neun Kommunen aus und läutet neue Wettbewerbsrunde 2018 ein Auf der 10. Kommunalen Klimakonferenz hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter neun Kommunen als Sieger des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2017“ ausgezeichnet. In der Kategorie Klimaanpassung gewannen die Stadt Neuss mit einer klimagerechten Stadtplanung, Pirmasens mit Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge sowie der Landschaftsverband Rheinland mit einer konsequenten Dachbegrünung. Mit der Auszeichnung der Gewinner 2017 wurde auch die nächste Bewerbungsrunde 2018 eingeläutet. Wenn auch Sie das Thema Klimaanpassung vor Ort bearbeiten, Maßnahmen und Projekte zum Beispiel zur Förderung von Grün und Biodiversität oder zur Verbesserung des Überflutungs- oder Hitzeschutzes bereits auf den Weg gebracht haben, bewerben Sie sich bis zum 6. April beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“! 25.000 Euro und eine umfassende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit winken. Kommunalrichtlinie: Bis 31. März 2018 Anträge stellen Eine Förderung über die Kommunalrichtlinie des Bundesumweltministeriums macht kommunale Klimaschutzprojekte möglich. Bis 31. März 2018 können Kommunen, gemeinnützige Sportvereine, kommunale Unternehmen sowie andere lokale Akteure Fördergelder für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten beantragen. Im Rahmen integrierter Konzepte wird auch die Erstellung oder Umsetzung von Teilkonzepten zur Anpassung an den Klimawandel gefördert. BMBF: Richtlinie zur Förderung von F&E-Projekten zum Thema Extremereignisse Naturkatastrophen fordern jedes Jahr viele Menschenleben und führen zu wirtschaftlichen Schäden in Milliardenhöhe. Mit der Dachbekanntmachung zu Naturrisiken des Bundesforschungsministeriums soll ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um Menschenleben und Infrastruktur zu schützen. Frist für die Einreichung von Projektskizzen ist der 31. März 2018. Anpassung an den Klimawandel – Fahrplan für Schleswig-Holstein Mit einem neuen „Fahrplan Anpassung an den Klimawandel“ stellt das Land Schleswig-Holstein den Prozess dar, wie es eine Strategie für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels erarbeiten will. Darin werden die vermutlich besonders betroffenen Handlungsfelder wie Biologische Vielfalt, Wasserhaushalt, Wasserwirtschaft, Meeresschutz, Boden, Land- und Forstwirtschaft sowie die Bereiche Gesundheit, Wirtschaft und Landesplanung betrachtet. Darüber hinaus werden auch konkrete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel beschrieben wie etwa ein „Klimazuschlag“ im Küstenschutz oder ein Hitzewarndienst. Hochwasserschutz: Neues aus den Ländern Mehrere Bundesländer meldeten jüngst Neuigkeiten rund um den Hochwasserschutz. Die Landesregierung in NRW gab bekannt, die Fördermittel für den Hochwasserschutz 2018 um 16 Millionen Euro auf 66 Millionen zu erhöhen. Bremen teilte mit, dass es 2017 beim Bund mehr Bundesmittel für den Küstenschutz eingeworben hat, sodass insgesamt 16,5 Millionen Euro für Deichverstärkungsmaßnahmen investiert werden konnten. Hamburg meldete, dass im aktuellen Bauprogramm 103 Kilometer Hochwasserschutzlinie um mindestens 80 Zentimeter erhöht werden. Und in Brandenburg wurde im Januar 2018 ein neuer Deich an der Oder bei Schwedt fertiggestellt, der künftige Extremhochwasser abwehren soll. Bayern: Weiterbildungsangebot „Betrieblicher Klimaanpassungsmanager“ für Unternehmen Das Bayerische Umweltministerium unterstützt die Wirtschaft in Bayern mit einem neuen Weiterbildungsangebot zum betrieblichen Klimaanpassungsmanager. Die Teilnehmenden lernen, wie sie relevante wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel sowie dessen standortspezifische und regionale Auswirkungen für die Entscheidungsträger im Unternehmen verständlich aufbereiten, individuelle Anpassungsmaßnahmen für den eigenen Betrieb entwickeln und diese umsetzen können. Die Weiterbildung soll in einer Pilotphase ab Frühjahr 2018 an der IHK Akademie angeboten werden. Hamburgs Gründächer – Eine ökonomische Bewertung Eine Studie der HafenCity Universität hat die ökonomische Seite von Gründächern untersucht. Fazit: Die Herstellungskosten eines (Grün-)Daches belaufen sich im Schnitt auf etwa 1,3 Prozent der gesamten Baukosten von Gebäuden. In mehrgeschossigen Wohngebäuden kann der Anteil bei lediglich 0,4 Prozent liegen. Bei den Lebenszykluskosten liegen Schwarzdächer in einem Zeitraum von 40 Jahren gleichauf mit Gründächern. Die Investition in Dachbegrünung ist umso lohnenswerter, je früher und konsequenter das Thema in die Planung eingebracht wird. Leitfaden „Plan4Change“: Klimaangepasste Planung im Quartier Am Beispiel des Ostparks in Bochum stellt ein Leitfaden des Projekts Plan4Change vor, wie eine nachhaltige Anpassung an die Folgen des Klimawandels regional und lokal möglich ist. Der Leitfaden wurde anhand eines realen Planungsprozesses entwickelt und dient kommunaler Verwaltung und Politik als praxisnahe Hilfe für die klimaangepasste Entwicklung neuer Siedlungsgebiete. Checklisten helfen dabei, einzuschätzen, welche Maßnahmen zur Klimaanpassung sich mit welchen Instrumenten in der Stadt-, Erschließungs- und Freiraumplanung umsetzen lassen. Das Projekt wurde als kommunales Leuchtturmvorhaben durch die Initiative zur Anpassung an den Klimawandel des Bundesumweltministeriums gefördert. Sachsen-Anhalt: Beobachteter Klimawandel Sachsen-Anhalt wurde in den letzten Jahren wiederholt von Extremereignissen wie Hitzewellen, Dürreperioden, Stürmen und Starkregen getroffen. Durch die Klimaanalyse für die Jahre 1951 bis 2014 konnte das Land zeigen, dass und wie sich sein Klima wandelt. Ein Report gibt nun einen Einblick in die bisher beobachteten Klimaänderungen. Seit 1881 ist die Temperatur im Mittel demnach um 1,3 °C gestiegen. Anders als bei der Temperatur lassen sich beim Niederschlag keine eindeutigen Trends nachweisen. BBK: Smartphone als Lebensretter mit einer App für den Katastrophenfall Im Katastrophenfall ist es für Menschen wichtig, Hilfe anfordern, Informationen recherchieren und Kontakt zu Angehörigen aufnehmen zu können. Aber was, wenn das Mobilfunknetz zusammengebrochen ist? Für diesen Fall hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die App „Smarter“ entwickelt. Jedes einzelne Smartphone funktioniert dabei wie ein virtueller Datenrucksack: Es transportiert alle Informationen und gibt sie automatisch an das nächste weiter, bis sie beim richtigen Empfänger ankommen. Mit Projektabschluss ist der Grundstein gelegt, eine marktreife App ist allerdings noch nicht verfügbar, teilte das BBK mit. BBK: Tipps zum Schutz vor Starkregen und Hochwasser In einer aktuellen Checkliste gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Tipps zur Vorsorge und Selbsthilfe im Fall von Stürmen, Hochwasser oder Starkregen. DWA zu Hochwassern im Januar: Vorbeugender Hochwasserschutz greift Insbesondere viele Gemeinden entlang von Rhein und Donau mit ihren Nebenflüssen sind auf Flusshochwasser mit mehrtägiger Vorhersage bereits gut vorbereitet, teilte die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) nach den jüngsten Hochwassern mit. Die verbesserten Wettermodelle und Vorhersagen der Wasserstände haben Eingang in die Praxis gefunden, so die DWA. Ebenso klappt das Zusammenspiel der Landes-Hochwasserzentralen mit den Gemeinden: Die Gemeinden haben rechtzeitig mobile Hochwasserschutzeinrichtungen aufgebaut und die Gefahrenabwehr organisiert. Gegründet: Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit Im vergangenen Herbst hat sich die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (DAKuG) gegründet – ein Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen aus dem Gesundheitsbereich. Ihr Ziel ist es, den Klimawandel als Gesundheitsthema zu etablieren, um Gefahren effektiv zu begegnen. Unter anderem geht es der Allianz um die Aufnahme von Klimawandel als Thema in Aus- und Fortbildung für Gesundheitsberufe, Forschungsförderung und -kooperation, Öffentlichkeitsarbeit, politische Arbeit sowie Themensetzung bei Fachgesellschaften und Berufsverbänden. Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge: Nachwuchsförderpreis „Preparedness 2030“ Das Deutsche Komitee für Katastrophenvorsorge hat den Young Professionals Nachwuchsförderpreis „Preparedness 2030“ ausgeschrieben. Prämiert werden Abschlussarbeiten zu den Themen der nationalen/internationalen Katastrophenvorsorge und -nachsorge, dem Bevölkerungsschutz, der Anpassung an den Klimawandel oder der Integration von Katastrophenvorsorge und Anpassung an den Klimawandel. Neben Bachelor- und Masterarbeiten können ebenfalls Diplomarbeiten eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist ist am 1. August 2018. PIK: Klimawandel lässt Flüsse über die Ufer treten, Anpassung auch in Deutschland nötig Veränderte Regenfälle als Folge der globalen Erwärmung werden das Risiko von Überschwemmungen an Flüssen vielerorts stark erhöhen. Wissenschaftler haben jetzt die bis in die 2040er Jahre nötige Erhöhung des Hochwasserschutzes in allen Teilen der Welt berechnet, bis hinunter zu einzelnen Regionen und Städten. Fazit: Der Anpassungsbedarf ist am größten in den USA, in Teilen Indiens und Afrikas, in Indonesien und in Mitteleuropa einschließlich Deutschland. Ohne Gegenmaßnahmen wären viele Millionen Menschen von schweren Überschwemmungen bedroht. EU-Kommission fördert Projekte zur nachhaltigen Stadtentwicklung Bis April 2018 können sich Städte und Kommunen mit innovativen Projektideen zur nachhaltigen Stadtentwicklung um EU-Fördermittel bewerben. Mit der Initiative „Urban Innovative Actions“ will die EU-Kommission Projekte in ganz Europa in folgenden Bereichen unterstützen: Anpassung an den Klimawandel, Luftqualität, Wohnen, Arbeitsplätze und Kompetenzen in der lokalen Wirtschaft. Bis zu 100 Mio. Euro werden dafür aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt. One Planet Summit in Paris: Zwölf Commitments für das Klima Kurz nach dem Weltklimagipfel COP23 in Bonn lud der französische Präsident Emanuel Macron zum One Planet Summit ein. Dort wurden zwölf Verpflichtungserklärungen für Klimaresilienz und die Anpassung an den Klimawandel abgegeben. Eine davon behandelt den Schutz von Land und Wasser vor dem Klimawandel. Angekündigt wurde etwa die Unterstützung des Land Degradation Neutrality Fund im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) mit 300 Millionen Dollar. Zudem wurde die Tropical Landscape Financing Facility ins Leben gerufen, mit dem Ziel, bis 2025 zehn Milliarden Dollar für Projekte in am stärksten gefährdeten Ländern zu finanzieren. Klimawandel: Besorgnis in Deutschland europaweit am höchsten Nirgends in Europa ist die Besorgnis über den Klimawandel größer als in Deutschland. Mehr als 40 Prozent der Deutschen sind über den Klimawandel „sehr“ oder „äußerst“ besorgt – so das Ergebnis einer Vergleichsstudie in 18 Ländern. Ebenfalls hoch ist die Besorgnis in Belgien, Frankreich, Island, Slowenien und der Schweiz. Die Darstellung auf der Plattform Klimafakten beruht auf einer Auswertung von Daten des European Social Survey aus 18 Ländern durch das britische National Centre for Social Research. Studie zeigt Defizite bei der Anpassung von Unternehmen an den Klimawandel Eine aktuelle internationale Studie des globalen Qualitätssicherungs- und Risikomanagement-Unternehmens DNV GL untersucht, wie widerstandsfähig Unternehmen gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels sind. Nahezu alle befragten Unternehmen nennen mindestens ein klimabedingtes Risiko wie Hitzewellen, Stürme oder Überschwemmungen, von dem sie glauben, dass es direkte oder indirekte Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit haben wird. An der Studie nahmen mehr als 1.200 Experten aus Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika und Asien teil. UBA-Broschüre zur nachhaltigen Straßenraumgestaltung Die Gestaltung der Straßen und Plätze in den Städten und Gemeinden hat einen großen Einfluss auf die Umwelt- und Lebensqualität. Die Broschüre „Straßen und Plätze neu denken“ stellt Praxisbeispiele dafür vor, wie Kommunen ihren öffentlichen Raum attraktiver gestalten können. Sie zeigt auch, worauf es dabei in Zeiten des Klimawandels ankommt, etwa, dass bei Neupflanzungen von Stadtbäumen die Arten und Standorte sorgfältig auf den Klimawandel abgestimmt werden müssen oder dass Entwässerungsmulden wichtiger werden, um bei Starkregen schnell Wasser aufnehmen zu können. Deutscher Wetterdienst: Klimastatusbericht Die aktuelle Ausgabe des Klimastatusberichts des Deutschen Wetterdienstes, der in diesem Jahr zum 20. Mal erscheint, enthält Analysen der klimatischen Verhältnisse im vergangenen Jahr – für Deutschland, aber auch für Europa und weltweit. Darüber hinaus sind extreme Wetterereignisse in Deutschland seit dem Jahr 2001 dokumentiert. Als Sonderthemen beleuchtet der Bericht das phänologische Jahr (Pflanzenentwicklung) für den Zeitraum 1997-2016 sowie die Entwicklung der Ankunftstermine von Zugvögeln in den zurückliegenden 50 Jahren. Sammelband: Limits to Climate Change Adaptation Der neue Sammelband „Limits to Climate Change Adaptation“ behandelt die Grenzen der Anpassung an den Klimawandel. Das multidisziplinäre Buch stellt Erkenntnisse aus verschiedenen Ländern, Sektoren und Regionen vor. Das Buch veranschaulicht, wie und wo Anpassungslimits sichtbar werden oder geworden sind. Insbesondere gibt es einen Überblick über die wichtigsten Herausforderungen und Chancen auf verschiedenen zeitlichen, rechtlichen und räumlichen Skalen und präsentiert Fallstudien, Projekte und Best Practices. Weltwirtschaftsforum: Global Risks Report 2018 – Gefahr Klimawandel Der diesjährige „Global Risks Report“ des Weltwirtschaftsforums konzentriert sich auf die Schlüsselbereiche Umweltzerstörung, Verletzung der Cybersicherheit sowie wirtschaftliche und geopolitische Spannungen. Extreme Wetterereignisse und Naturkatastrophen werden sowohl in der Wahrscheinlichkeit des Eintretens als auch in ihren Auswirkungen als besonders bedrohlich eingeschätzt. Der Bericht basiert auf einer weltweiten Befragung von rund 1.000 Risikoexperten aus Wirtschaft und Politik.

Schleppschlauch für das Feld, Filter für den Stall

Wie die Landwirtschaft ihr Stickstoff-Problem in den Griff kriegen könnte Die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger, hat auf dem Deutschen Bauerntag für mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft geworben: „Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher wollen nicht nur schmackhafte, gesunde und preiswerte Produkte, sie wollen auch Produkte, die die Umwelt wenig belasten. Der Trend zu Bio-Lebensmitteln zeigt das eindeutig. Gerade die konventionelle Landwirtschaft kann hier wichtige Beiträge liefern. Besonders große Sorgen machen mir aktuell die immer noch viel zu hohen Stickstoffemissionen. Diese gehen in der Landwirtschaft – im Unterscheid zu anderen Verursachern – seit Jahren kaum zurück.“ Deutschland hat sich in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung schon für das Jahr 2010 vorgenommen, den Stickstoff-Bilanzüberschuss auf maximal 80 Kilogramm pro Hektar Land abzusenken. Mit rund 114 Kilogramm Stickstoff pro Hektar im Jahr 2011 ist man von diesem Ziel noch deutlich entfernt. Zu viel Stickstoff (chemisch: N) belastet heute fast flächendeckend das Grundwasser mit Nitrat und trägt dazu bei, dass sich gesundheitsschädlicher Feinstaub bildet. Allein die Intensivtierhaltung verursacht derzeit in Deutschland rund 15 Prozent der Stickstoffemissionen. Nachbarländer wie Dänemark oder die Niederlande haben hier gute Erfahrungen mit gesetzlich verpflichtenden Filtern gemacht: So müssen große Mastanlagen dort Abluftreinigungsanlagen installieren, die die Stickstoffverbindung Ammoniak (NH3) und gesundheitsgefährdende Bioaerosole reduzieren. Zwar sind auch in Deutschland bereits über 1.000 Abluftreinigungsanlagen in Schweinemastställen installiert, vor allem um in viehdichten Regionen auch Geruchsbelästigungen zu mindern – doch allerorten verpflichtend ist das nicht. „Wir brauchen für die Intensivtierhaltung anspruchsvolle, europaweite Standards, die die Stickstoffemissionen deutlich mindern. In der Industrie ist das gängige Praxis – warum nicht in der industriellen Landwirtschaft? Mit Abluftreinigungstechnik lassen sich die Ammoniakemissionen aus Ställen um 70 bis 90 Prozent reduzieren.“, so Krautzberger. Das Ammoniak aus der Tierhaltung riecht übrigens nicht nur unangenehm, es wandelt sich in der ⁠ Atmosphäre ⁠ auch zu gesundheitsgefährdendem Feinstaub um, wenn es dort mit anderen Gasen reagiert. Stickstoff-Emissionen entstehen nicht nur im Stall, sondern auch direkt über den Äckern und Weiden, etwa wenn Gülle oder Mist gefahren oder Kunstdünger ausgebracht wird. ⁠ UBA ⁠-Präsidentin Krautzberger rät hier: „Wenn wir beim Düngen stärker auf emissionsarme Verfahren setzen, etwa die bewährten Schleppschläuche – mit denen die Nährstoffe direkt über dem Acker ausgebracht werden –, senkt das die Stickstoffemissionen deutlich.“ Auch Naturdünger wie Gülle und Mist sollten Landwirte auf unbestellten Äckern am besten umgehend unterpflügen. So kann der Stickstoff besser vom Boden aufgenommen werden und weniger entweicht in die Umwelt. Zu viel Stickstoff  auf dem Feld ist auch im Grundwasser ein Problem. Was Boden und Pflanzen an Stickstoff nicht verbrauchen, endet nämlich als Nitrat im Grundwasser. Derzeit hält rund 15 Prozent des Grundwassers den für Trinkwasser geltenden Grenzwert von 50 Milligramm/Liter nicht ein. Das aus dem Grundwasser gewonnene Trinkwasser kann zwar dennoch fast allerorten problemlos getrunken werden. Derzeit liegen nur 0,08 Prozent der Trinkwasserproben über dem Grenzwert von 50 Milligramm/Liter. Aber: Die Wasserversorger müssen dafür einen hohen (finanziellen) Aufwand betreiben. Etliche verdünnen zu stark belastetes Grundwasser mit unbelastetem Wasser, andere müssen das Nitrat technisch aus dem Rohwasser entfernen, weil nicht überall genügend unbelastetes Grundwasser vorhanden ist. Das ist teuer – und erhöht letztlich die Wasserrechnung der Verbraucher. Ein weiteres Argument für weniger Stickstoff auf den Äckern. Maria Krautzberger bot dem Deutschen Bauernverband an, strittige Themen mit dem Umweltbundesamt intensiver zu besprechen. Der regelmäßige Dialog kann helfen, auch kontroverse Themen sachlich zu diskutieren.

Schlechte Ökobilanz für „Auswärts Essen“

Lebensmittelabfälle verursachen erhebliche Umweltschäden Lebensmittelabfälle aus Gastronomie, Großküchen und Eventcatering wirken sich am stärksten auf die Umwelt aus. Fast die Hälfte der Lebensmittel wird in diesem Bereich vorzeitig entsorgt. Lebenswichtige Ressourcen wie Ackerflächen und Wasser werden dadurch unnötig verschwendet. Dabei kommt es zu Treibhausgasemissionen, die sich vermeiden ließen. Das belegen erste vorläufige Ergebnisse eines Forschungsprojektes des Umweltbundesamtes. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger: „Das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung schockiert. Aber in kaum einem anderen Bereich liegt die Abfallvermeidung so zum Greifen nah wie bei Lebensmitteln. 5 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands entstehen durch Lebensmittelverluste. Wir können viel tun, um diese zu verringern und damit einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.” Das Umweltbundesamt empfiehlt unter anderem, rechtliche Standards und Handelsnormen für Aussehen und Form von Obst und Gemüse abzubauen. Bei Lebensmittelabfällen handelt es sich um verzehrfähige Lebensmittel, die aus zahlreichen Gründen vorzeitig entsorgt werden. Die meisten Lebensmittelabfälle fallen derzeit in der Landwirtschaft an, beim Anbau und der Ernte von Obst, Gemüse und Getreide. An zweiter Stelle steht der Lebensmittelverbrauch. Besonders hervor sticht die  Abfallbilanz in Restaurants, Kantinen und bei Veranstaltungen mit Catering. Im so genannten „Außer-Haus-Konsum“ wird fast die Hälfte der bereitgestellten Lebensmittel vorzeitig entsorgt. In Zahlen: Pro Person werden jährlich 53,3 Kilogramm Lebensmittel in Restaurants, Großküchen oder bei Veranstaltungen bereit gehalten. Davon landen 23,6 Kilogramm bzw. 44 Prozent vorzeitig im Abfall. Wichtige Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung sollten daher in diesem Bereich ansetzen. In privaten Haushalten bzw. im so genannten „Inner-Haus-Konsum“ werden pro Person jährlich rund 430 Kilogramm Lebensmittel eingekauft, 17 Prozent bzw. 82 Kilogramm dieser Menge werden zu früh entsorgt. Lebensmittel haben einen bedeutenden ökologischen Rucksack. Für alle Lebensmittel, die ein Mensch pro Jahr in Deutschland kauft, nimmt er die Fläche eines halben Fußballfeldes in Anspruch, verbraucht 84 Badewannenfüllungen an Wasser und emittiert 3 Tonnen Treibhausgase, was den CO₂-Emissionen eines Hin-und Rückflugs von Frankfurt nach New York entspricht. Hochgerechnet auf ca. 80 Millionen und  EU-weit 505 Millionen Menschen ergeben sich daraus immense Umweltwirkungen. Maria Krautzberger:„Für jedes Lebensmittel brauchen wir Ackerflächen und Wasserressourcen. Diese sind weltweit ein kostbares und knappes Gut. Lebensmittelabfälle zu vermeiden, ist daher ein maßgeblicher Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlage. Weniger Lebensmittelabfälle bedeuten auch weniger Dünge- und ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ in der konventionellen Landwirtschaft.“ Die freiwilligen Vereinbarungen zwischen Lebensmitteleinzelhandel und Gastronomie zur  Reduktion von Lebensmittelabfällen, wie sie im Abfallvermeidungsprogramm des Bundes vorgesehen sind, sollten aus Sicht des Umweltbundesamtes möglichst schnell realisiert werden. Rechtliche Standards und Handelsnormen für Aussehen und Form und Haftungs- und Hygienevorschriften, die unnötigerweise zu Lebensmittelabfällen führen, sollten nach eingehender Prüfung eingeschränkt oder gestrichen werden. Besonders wirkungsvoll ist die Abfallvermeidung  bei Lebensmitteln tierischen Ursprungs wie Fleisch- und Milchprodukte. Diese benötigen pro Kilogramm 14-mal mehr Landfläche  als pflanzliche Produkte.

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