Wie im Copenhagen Accord festgelegt, sollen für die globale Klimafinanzierung seitens der Industrieländer ab 2010 ca. 100 Mrd. USD jährlich zur Verfügung gestellt werden. Voraussichtlich sind sogar noch höhere Beträge notwendig, um das globale Ziel der Erderwärmung von weniger als 2 C zu erreichen und um Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Ein solches Mittelvolumen wird nicht allein über Zahlungen aus öffentlichen Haushalten darstellbar sein, sondern der Privatsektor muss in die Klimafinanzierung einbezogen werden. Für die Minderung von Treibhausgasemissionen stellt der Kohlenstoffmarkt ein zentrales operatives Instrument dar, um diese Integration privater Mittel zu gewährleisten. Zu untersuchen sind Potenziale, Strategien und Instrumente, diesen Beitrag perspektivisch zu realisieren. Ziel des Vorhabens ist es, Strategien zu erarbeiten, wie Finanzmittel zur Klimafinanzierung, vor allem für Minderungsmaßnahmen, über Kohlenstoffmarktinstrumente generiert werden können. Zu diesem Zweck soll eine globale Analyse über die Beziehung zwischen Kohlenstoffmarkt und Klimafinanzierung durchgeführt werden, dabei aber auch die deutsche Situation und Perspektive mit untersucht werden.
Zahlreiche Verbraucherinnen und Verbraucher, vor allem einkommensschwache Haushalte, sind nicht in der Lage ihre Energierechnungen zu bezahlen, so dass ihnen aufgrund von Zahlungsausfällen die Unterbrechung der Energieversorgung droht. Allein in NRW gab es 2013 gemäß einer Umfrage der Verbraucherzentrale NRW rund 2,17 Mio. Sperrandrohungen und 92.000 Energiesperren. Mit der Unterbrechung der Stromversorgung fallen wichtige Bestandteile des täglichen Lebens wie Beleuchtung, warmes Wasser, Kochen, Kühlschranknutzung weg. Die aufgrund des Zahlungsausfalls anfallenden Gebühren für Mahnungen, Sperrankündigungen und Wiederherstellung der Energiezufuhr verschärfen die angespannte Finanzlage der betroffenen Haushalte noch zusätzlich.
Prepaidzähler können eine Alternative zur Stromsperre darstellen und den Haushalten dabei helfen Energieschulden zu vermeiden. Bei einem Prepaidzähler handelt es sich um ein Vorkassesystem für Strom d.h. Verbraucherinnen und Verbraucher zahlen zur Stromnutzung einen beliebigen Betrag ein und können das Guthaben für den Stromverbrauch über ein Display jederzeit einsehen. Somit werden für die Haushalte nicht nur die eigenen Kosten und das Verbrauchsverhalten transparent, sondern es kann damit auch die Anhäufung von Energieschulden vermieden werden. Durch den Einsatz der Prepaidzähler können letztlich auch Stromspareffekte erzielt werden, die das Finanzbudget der Haushalte entlasten.
Auf der Grundlage von wissenschaftlichen Recherchen sowie qualitativen und quantitativen Befragungen von Herstellern, Energieversorgern und privaten Haushalten (sowohl Prepaidzählernutzern als auch potentiellen Nutzern) hat das Wuppertal Institut eine Studie zum Breiteneinsatz von Prepaidzählern erstellt. Ziel der Studie war es, Vor- und Nachteile, Hemmnisse und Erfolgsfaktoren rund um den Einsatz von Prepaidzählern in NRW zu untersuchen und aufgrund der aktuellen Recherche- und Befragungsergebnisse konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Der Auftraggeber soll einen umfassenden Überblick zum aktuellen Stand, Forschungsergebnissen, technischen Aspekten sowie Nutzerfahrungen im Bereich Prepaidzähler erhalten. Die Studie konzentrierte sich vordergründig auf die Untersuchung der Ausgangslage in NRW, aber berücksichtigte auch die Situation in Deutschland sowie anderen Ländern.
Zum Klimaschutz und dem nachhaltigen Umbau der Energieversorgung hat sich die Europäische Union ambitionierte energiepolitische Ziele gesetzt. Die entsprechende Richtlinie, die bis Juni 2014 in nationales Recht umzusetzen ist, zielt besonders auf die Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebestand, da hier in der gesamten EU erhebliche Einsparpotenziale gesehen werden. Der Mietwohnungssektor spielt dabei eine wichtige Rolle, um die geforderten Effizienzziele zu erreichen. Ausgangslage: Die mietrechtlichen Bedingungen und die Verfahren, unter denen Energieeffizienzmaßnahmen in den Ländern der EU umgesetzt werden, unterscheiden sich deutlich. In Deutschland gibt es ein in seinen Konsequenzen kontrovers zwar diskutiertes, aber klares Regelwerk. Wie solche Modernisierungen fristgerecht anzukündigen und umzusetzen sind, und wie bezüglich der Kostentragung durch Eigentümer und Mietparteien zu verfahren ist, wird weitgehend im Mietrecht durch gesetzliche Regelungen und Rechtsprechung bestimmt. Während einige Länder vergleichbare Regulierungen kennen, werden diese Verfahren in anderen EU-Mitgliedstaaten, aufbauend auf spezifischen Rechts- und Verfahrenstraditionen, ganz anders umgesetzt. In manchen Ländern besteht noch Unsicherheit, ob die Verfahren zur Umsetzung der EU-Richtlinie überhaupt gesonderter mietrechtlicher Regelungen bedürfen. Zielsetzung: Das Projekt analysiert die Wohnungsmarktsituation mit Fokus auf Energieeffizienz und die Schnittstellen zum Mietrecht sowie den öffentlich-rechtlichen Regulierungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Mietwohnungsbestand in 12 ausgesuchten europäischen Ländern: Dänemark, Deutschland, England und Schottland, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz. Durch diese Auswahl kommen sowohl Länder in den Blick, die sich durch eine extreme Differenz zur Situation in Deutschland auszeichnen, als auch Länder, die durch eine Ähnlichkeit auf der Ebene von Gesetzen und Rechtspraxis sowie anderen Regulierungen charakterisiert sind. Dadurch wird es möglich, unterschiedliche Pfade und ihre Besonderheiten aufzudecken und Elemente guter Praxis zu identifizieren. Sie können in einen internationalen Dialog eingebracht werden, um die Umsetzung der Energieeffizienzziele in Deutschland und Europa zu fördern.