Rasterdarstellung von Amphibienbeobachtungen auf Grundlage des Shapes amph_p (Amphibien 1890-2019, überwiegend Punktdaten) • Negativnachweise und Daten vor 1990 aus dem Shape amph_p sind nicht berücksichtigt; • Durch Aggregation der Beobachtungen nach Rasterpunkt, Jahr und Art sind detaillierte Angaben wie z. B. Fundort, Herkunft, Nachweistyp nicht mehr möglich. • Das zugrunde liegenden Shape amph_p ist ein Auszug aus der Artendatenbank MV (MultiBase CS). Es beinhaltet Daten folgender Herkunft : o Daten aus der FFH-Managementplanung (Amphibien) o Daten aus dem FFH-Monitoring des LUNG (Amphibien) o Daten aus den FFH-Verbreitungskartierungen des LUNG (Amphibien) o Daten aus dem Monitoring der Naturparke o Daten aus Gutachten und Diplomarbeiten o Daten von Ehrenamtlichen Kartierern o weitere Daten verschiedener Herkunft • Bei dem Shape amph_p handelt sich nicht um eine systematische, vollständige Untersuchung der gesamten Landesfläche. Vielmehr wurden Daten aus verschiedenen Projekten und ehrenamtlicher Tätigkeit zusammengetragen. Für Bereiche ohne Fundpunkte kann daher nicht automatisch von einem fehlenden Vorkommen der Art ausgegangen werden. Bei Vorliegen entsprechender Lebensräume bzw. Habitatstrukturen müssen im Rahmen von Genehmigungen und Zulassungen Untersuchungen zum möglichen Vorkommen der Art(en) durchgeführt werden. Aus Artenschutzgründen wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesfachausschuss Ichthyofaunistik und Feldherpetologie die Regelung getroffen, dass die Darstellung von Daten zu Amphibien für jedermann im Kartenportal Umwelt (KPU) sowie die Weitergabe dieser Daten im Verfahren der allgemeinen Datenherausgabe als Raster 1/16-Messtischblatt (1/4 MTBQ ) erfolgt; ausgenommen sind Springfrosch, Kreuzkröte und Wechselkröte die im Raster Messtischblatt (MTB) dargestellt sind.
Dieser Dienst stellt für das INSPIRE-Thema Verteilung der Arten - Amphibien aus den Geofachdaten bereit.:Dieser Layer visualisiert die saarländischen Kreuzkröte Fundorte.
Ziel: Umweltkenntnis - Umweltverstaendnis - Umwelthandlung. Fragen: - Wie erreichen wir alle Generationen? - Warum Umweltschutz (Schutz von Natur plus Menschenwerk)? - Wie koennen wir die Handlungsorientierung im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz auch in Zukunft absichern? Hypothesen: Handelnde Natur- und Umweltschuetzer sind das Ergebnis der Einsichten in Schadbilder und deren Ursachen. Nur Umweltkenntnis fuehrt zu Umweltverstaendnis als Voraussetzung fuer handelnden Umweltschutz. Aufgaben: - Umweltbildung und -erziehung aller Generationen, insbesondere aber der jungen Generation; - Ueberzeugung aller Generationen, dass der Schutz 'der Welt um uns herum' notwendig ist und dass sich moeglichst viele Einwohner am Landschafts- und Naturschutz beteiligen. Ergebnisse: - Die Umwelterziehung in den Schulen wird durch die Umweltaufgabenhefte in der Hand der Schueler von vielen Eltern gefordert und von Lehrern gefoerdert; - Lehrer aller Klassen nutzen die Lehrpfadwanderungen zur Umweltbildung/-erziehung; - Vier Schulen beteiligen sich an der Lehrpfadgestaltung; - Jaehrlich zuverlaessige Teilnahme von Kommune, Bevoelkerung und Schuelern an Kroetenschutz- und Saeuberungsaktionen im LSG 'Friedewald und Moritzburger Teichgebiet'. Motto: Schutz von Natur und Menschenwerk bringt uns heute Daseins Sinn und Lebensfreude, denn wenn wir Gegenwart schonen, sichern wir die Zukunft kommender Generationen.
Sensibilisierung aller Generationen fuer den Schutz der 'Welt um uns herum'. - Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung und Schulen (Grund-, Mittelschulen und Gymnasium). - Erarbeitung von - 2 Umweltbildungs-Broschueren fuer Lehrer und interessierte Buerger, 6 Umwelt-Aufgabenhefte fuer Schueler aller Klassen, - 3 Naturschutzhefte: Heft 3 'Heimische Fledermaeuse', Heft 4 'Moose', Heft 5 'Fledermaeuse', - 3 Naturschutzhefte: Heft 1 'Neugier auf Wald', Heft 2 'Der Wald in den Jahreszeiten', Heft 6 'Mit allen Sinnen Wald erleben'.
Bau von Nistkaesten, Teilnahme an Kroetenaktion und Waldsaeuberungseinsaetzen, Exkursionen in andere Schutzgebiete (Moosexkursion, Fledermausbeobachtung).
Ein Plastikfolienfangzaun wurde rund um ein Gewaesser auf der Wiener Donauinsel aufgestellt, um die Wanderung saemtlicher Amphibien zu und von diesem Weiher erfassen zu koennen. Dabei sollten Wanderrichtung, Geschlechterverhaeltnis, Gewichts- und Groessenunterschiede sowie Daten ueber Verpaarung und Anzahl der Nachkommenschaft, besonders bei Knoblauchkroete und Kammolch, untersucht werden. Durch Polaroidfotos werden die individuell stark variierenden Ruecken- bzw. Bauchflecken von Kroeten bzw. Molchen abgebildet und dienen damit dem Erkennen der Wiederfaenge. Aus den bisherigen Ergebnissen konnte bei der Knoblauchkroete auf ein Geschlechterverhaeltnis (Weibchen zu Maennchen) von 1:2,3 geschlossen werden. Die Anzahl der zwischen Februar 1986 und Juni 1987 individuell erfassten Tiere der Knoblauchkroetenpopulation betraegt 1123 (Stand vom 26.6.1987). Beim Kammolch wurde ein Geschlechtsverhaeltnis von 1:1,1 bei einer Populationsgroesse von 201 Individuen (Untersuchungszeitraum Februar 1987 bis Juni 1987) ermittelt. Daten der Biologie, Oekologie und Populationsstrukturen der Amphibien sind fuer den praktischen Arten- und Feuchtraum-Biotopschutz unerlaesslich. Langfristige Beobachtungen an gut erfassten Populationen ermoeglichen exakte Prognosen fuer zukuenftige Ansiedlungsprojekte und liefern die notwendigen Grundlagen fuer naturschutzrelevante Fachgutachten. Eine Fortfuehrung des 1986 mit einer Dissertation (S.E. Endel) begonnenen Projektes ist ueber mehrere Jahre geplant.
Der Pestizideinsatz steigt sowohl in der Landwirtschaft als auch im Privatbereich. Von den eingesetzten Pestiziden stellen glyphosat-basierte Herbizide die am meisten verwendeten Produkte dar. Wenn diese Produkte in der Nähe von Gewässern eingesetzt werden, kann dies auch zur Kontamination dort lebender Amphibien und Algen führen. Inwiefern die Wirkung von Pestiziden auf Nicht-Zielorganismen durch den Klimawandel (generelle Erwärmung bzw. Zunahme an Extremtemperaturen) beeinflusst wird, ist nur sehr wenig untersucht. Im vorliegenden Projekt wurde ein Experiment zum Einfluss des glyphosat-basierten Herbizids Roundup PowerFlex® und der Temperatur auf die Ei- bzw. Kaulquappen-Entwicklung der Erdkröte (Bufo bufo), vergesellschaftete Algengemeinschaften, sowie abiotische Parameter im Umgebungswasser im April und Mai 2015 durchgeführt. Die Resultate zeigten Effekte von Herbizidkonzentration und Temperatur auf die Morphologie der Erdkröten. Kombinierte Effekte von Herbizidkonzentration und Temperatur wirkten sich signifikant auf die Körperlänge und Körperbreite der Kaulquappen aus. Bemerkenswert war auch eine Interaktion von Herbizid und Temperatur, sodass bei 76% aller Kaulquappen deformierte Schwänze bei 15°C auftraten, wohingegen keine Schwanzdeformationen in der Kontrollgruppe ohne Herbizideinsatz bei 15°C oder generell bei Kaulquappen bei 20°C auftraten. Die Herbizidkonzentrationen bewirkten auch eine Verschiebung der Diversität und Zusammensetzung der Algengemeinschaften; die Algendichte war nicht beeinflusst. Die Wassertemperatur beeinflusste die Algendiversität, zeigte jedoch nur marginale Effekte auf Algendichte. Weder die Algendichte noch die Algendiversität zeigte signifikante Effekte auf die Morphologie der Kaulquappen. Höhere Temperaturen führte zu einem reduzierten Sauerstoffgehalt und pH-Wert des Umgebungswassers. Die durch Herbizide oder Temperatur hervorgerufene Beeinflussung von Erdkrötenentwicklung und Algengemeinschaften können potentiell ökologische Interaktionen in Süßwasserökosystemen verändern. Die hier gefundenen Herbizid-Temperatur-Interaktionen lassen die Relevanz der Risikobewertungen von Pestiziden bei Standardtemperaturen hinterfragen.
Auf Grundlage des § 135a Absatz 2 Baugesetzbuch haben Gemeinden die Möglichkeit, ein bauleitplanerisches Ökokonto für den Ausgleich von Eingriffen in Natur und Landschaft zu führen. Das nutzt Berlin und entwickelt auf Grundlage der Gesamtstädtischen Ausgleichskonzeption das Berliner Ökokonto für stadtpolitisch bedeutsame Bauvorhaben. In der für Umwelt zuständigen Senatsverwaltung des Landes Berlin wird das bauleitplanerische Ökokonto aufgebaut, geführt und gemeinsam mit verschiedenen Partnern umgesetzt. Es basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Senats- und Bezirksverwaltungen. Ziel ist es, bereits vor den erwarteten Eingriffen in Natur und Landschaft geeignete Ausgleichsmaßnahmen umzusetzen und nach Zuordnung zu refinanzieren. Auf diesem Weg sollen Bauvorhaben, insbesondere der dringend benötigte Wohnungsbau, beschleunigt werden und zugleich durch vorausschauende und integrative Planung ein Mehrwert für Mensch und Natur geschaffen werden. Funktionsweise des Berliner Ökokontos Das bauleitplanerische Ökokonto erlaubt es, Ausgleichsflächen und -maßnahmen für Eingriffe, die aus der Bauleitplanung resultieren, gezielt und vorgezogen bereitzustellen. Dabei geht das Land Berlin in Vorleistung. Die Ausgleichsmaßnahmen werden bereits vor dem Eingriff finanziert und umgesetzt. Die vorgezogenen Maßnahmen werden auf das Ökokonto eingebucht und mit der Zuordnung zum Bebauungsplan wieder ausgebucht. Wird der Bebauungsplan umgesetzt und der Eingriff damit vollzogen, werden die anrechenbaren Kosten der Maßnahmen der Vorhabenträgerin oder dem Vorhabenträger auferlegt. Reporterin Johanna Maria Knothe, DJ und Ökologe Dominik Eulberg, Landschaftsarchitekt Dr. Carlo W. Becker, die Wissenschaftlerin Dr. Kim Mortega vom Berliner Naturkundemuseum und der Insektenforscher Thomas Hörren haben sich Gedanken zum Berliner Ökokonto und der Malchower Auenlandschaft gemacht, zu den Pflanzen und Tieren, die dort vorkommen und welche Rolle der Mensch dabei spielt. Alle Videos zum Berliner Ökokonto finden Sie hier Mit den Projekten des Berliner Ökokontos werden Kompensationsmaßnahmen gebündelt und in einen räumlichen Zusammenhang gebracht. So wird großräumig ein Mehrwert für Natur und Landschaft, aber auch für Erholungssuchende geschaffen. Maßnahmen des Artenschutzes werden – soweit möglich – ebenfalls integriert. Entsprechende Aufwertungspotenziale bieten die großen Berliner Naherholungslandschaften, Biotopverbundräume entlang von Gewässern oder auch einzelne Biotope, die in ihrer Summe viele Punkte ergeben. Für die konkrete Umsetzung der Ökokontoprojekte wird im Einvernehmen mit dem jeweiligen Bezirk ein übergeordnetes Entwicklungs- und Maßnahmenkonzept erstellt, das die Grundlage für die Einbuchung in das Ökokonto bildet. Darin werden die naturräumlichen und funktionalen Qualitäten des Landschaftsraums herausgearbeitet, konkrete Maßnahmentypen definiert, das Aufwertungspotenzial ermittelt und Kostenprognosen erstellt. Die Malchower Auenlandschaft ist altes Kulturland. Weite Teile werden intensiv ackerbaulich genutzt oder beweidet, andere sind mit Gehölzen bestanden. Im Bereich um den Malchower See, Aue und Luch liegen teils geschützte Gebiete mit Feuchtwiesen und Niedermooren. Das Wuhletal ist in der letzten Eiszeit aus einer Abflussrinne entstanden und wird noch heute von der alten Wuhle als Fließgewässer geprägt. Offenlandschaften wechseln sich mit Gehölz bestandenen Aufschüttungen aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg ab. Die Niederung ist als Grünanlage gewidmet und dient der Erholung und dem Naturerleben. Am Nordostrand der Stadt, auf dem Berliner Barnim, liegt Deutschlands größtes Waldweideprojekt. Auf den einstigen Rieselfeldern ist der hierzulande seltene Landschaftstyp einer halboffenen Waldlandschaft herangewachsen. Mit dem thematischen Programm Blaue Perlen für Berlin werden kleine Still- und Fließgewässer für Kröte, Libelle und Konsorten wieder in lebenswerte Habitate verwandelt. Aber auch die Menschen kommen auf ihre Kosten: faszinierende Naturerlebnisse, Gesundheitsvorsorge durch Verdunstungskälte, aber auch Hochwasserschutz bei Starkregenereignissen gehören zu den Angeboten der Kleingewässer.
<p>Pflanzenkohle möglichst umweltfreundlich kaufen oder herstellen</p><p>Was Sie bei Pflanzenkohle beachten sollten</p><p><ul><li>Kaufen Sie nur zertifizierte Pflanzenkohle (EBC-Siegel). Dies garantiert, dass Schadstoffgehalte geprüft und Grenzwerte eingehalten werden.</li><li>Wenn Sie selbst Pflanzenkohle herstellen wollen, nutzen Sie dafür geeignete Behälter und halten Sie sich streng an die Herstellervorgaben, um gesundheitsschädliche Emissionen gering zu halten.</li><li>Geben Sie Gehölzschnitt in die öffentliche Grünschnittabfuhr und legen Sie nach Möglichkeit Totholzhecken in ihrem Garten an.</li></ul></p><p>Gewusst wie</p><p>Pflanzenkohle entsteht durch die unvollständige Verbrennung ("Verkohlung" bzw. "Pyrolyse") von Pflanzenmaterial wie z.B. Gehölzschnitt. Durch ihre poröse Struktur und ihre große innere Oberfläche kann sie Wasser und Nährstoffe speichern und Schadstoffe binden, d.h. die Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität des Bodens wird durch Einbringung von Pflanzenkohle erhöht. Im Gegensatz zu Kompost wird der Kohlenstoff von Pflanzenkohle beim Einbringen in den Boden kaum zu CO2umgewandelt. Dadurch kann der Einsatz von Pflanzenkohle unter bestimmten Bedingungen zur CO2-Bindung beitragen und die Humusbildung unterstützen. Allerdings enthält Pflanzenkohle selbst kaum pflanzenverfügbare Nährstoffe. Sie muss in einem weiteren Schritt mit Nährstoffen beladen werden.</p><p>Bei der<strong>Herstellung von Pflanzenkohle</strong>können Luftschadstoffe wie Feinstaub und Kohlenmonoxid, aber auch klimaschädliches Methan entstehen. Dies kann durch einen sachgemäßen Umgang weitestgehend reduziert werden. Daher ist es wichtig, beim Erwerb von Pflanzenkohle auf zertifizierte Produkte zu achten oder sich bei der eigenen Herstellung streng an die Herstellervorgaben zu halten. Denn bei unsachgemäßer Herstellung können neben erhöhten Emissionen auch Grenzwerte für Schadstoffe in der Pflanzenkohle überschritten werden, die sich dann permanent im Boden befinden.</p><p><p><strong>Siegel beachten:</strong>Kaufen Sie für die Anwendung im Garten nur Pflanzenkohle, die mit dem EBC-Siegel zertifiziert ist. Dieser Standard garantiert, dass die Pflanzenkohle bei der Herstellung und bezüglich Schadstoffgehalt allgemeinen Umweltanforderungen entspricht. Die Herstellung in modernen Pyrolyseanlagen hat gegenüber handwerklichen Herstellungsmethoden den Vorteil, dass der Pyrolyseprozess technisch kontrolliert und gesteuert werden kann. Zudem können auch die "Nebenprodukte" (Pyrolyseöle, Pyrolysegase und Abwärme) genutzt werden. Dadurch haben moderne Pyrolyseanlagen einen höheren Wirkungsgrad und die Schadstoffgehalte in der Abluft und in der Pflanzenkohle liegen unter den Grenzwerten.</p></p><p><strong>Siegel beachten:</strong>Kaufen Sie für die Anwendung im Garten nur Pflanzenkohle, die mit dem EBC-Siegel zertifiziert ist. Dieser Standard garantiert, dass die Pflanzenkohle bei der Herstellung und bezüglich Schadstoffgehalt allgemeinen Umweltanforderungen entspricht. Die Herstellung in modernen Pyrolyseanlagen hat gegenüber handwerklichen Herstellungsmethoden den Vorteil, dass der Pyrolyseprozess technisch kontrolliert und gesteuert werden kann. Zudem können auch die "Nebenprodukte" (Pyrolyseöle, Pyrolysegase und Abwärme) genutzt werden. Dadurch haben moderne Pyrolyseanlagen einen höheren Wirkungsgrad und die Schadstoffgehalte in der Abluft und in der Pflanzenkohle liegen unter den Grenzwerten.</p><p><strong>Dauerhafte CO2-Bindung durch Zusatzzertifikate:</strong>Pflanzenkohle kann – z.B. kleinteilig in den Boden ausgebracht – dauerhaft CO2speichern. Im Rahmen der freiwilligen CO2-Kompensation können entsprechende Projekte unterstützt werden. Hierfür gibt es Plattformen, die nicht nur die Qualität der Pflanzenkohle (EBC-Siegel), sondern auch die nicht-rückholbare Ausbringung zertifizieren. Das ist für den Klimaschutznutzen wichtig, da Pflanzenkohle prinzipiell auch verbrannt werden kann, so dass der Kohlenstoff wieder vollständig als CO2entweichen würde.</p><p>Bei eigener Herstellung<strong>an Herstellerempfehlungen halten</strong>: Wenn Sie Pflanzenkohle selbst herstellen möchten, sollten Sie sich vorab intensiv mit dem Herstellungsprozess und der richtigen Praxis vertraut machen. Das Ithaka Institut in der Schweiz bietet z. B. entsprechende Hintergrundinformationen und eine<a href="https://www.ithaka-institut.org/de/ct/109-Bedienungsanleitung%20">Bedienungsanleitung</a>an. Am besten lassen Sie sich den Herstellungsprozess von erfahrenen Personen zeigen. So schaffen Sie die Voraussetzungen, dass Sie nicht nur eine möglichst große Ausbeute, sondern auch eine Pflanzenkohle mit guter Qualität und geringer Schadstoffbelastung erhalten. Denn auch wenn das Grundprinzip einfach ist und seit Jahrtausenden praktiziert wird, kann man aus Umweltsicht einiges falsch machen. Statt eines korrekt ablaufenden Verkohlungsprozesses kann ein qualmendes Lagerfeuer mit unnötiger Schadstoffbelastung das Resultat sein.</p><p><strong>Folgende Punkte sind für eine gute Verkohlung besonders entscheidend:</strong></p><p>Aufgrund der hohen Anschaffungskosten eignet sich die handwerkliche Herstellung von Pflanzenkohle am ehesten für Gartengemeinschaften wie z. B. Kleingartenvereine. Verschiedene Vereine oder Verbände bieten Seminare oder Informationen hierzu an.</p><p><strong>Abstand halten:</strong>Bedenken Sie bezüglich der Rauchentwicklung, dass Sie genügend Abstand zu Lüftungsöffnungen (Fenster und Türen), zu Gartennachbarn sowie zu brennbaren Objekten (Bäume, Büsche, Häuser, Schuppen) einhalten. Wie bei jedem offenen Feuer sollte mindestens eine Person das Feuer immer im Blick haben, um eingreifen zu können, falls etwas passiert.</p><p><strong>Entsorgen Sie Grünschnitt fachgerecht:</strong>Kleinere Mengen an Grünschnitt können Sie fachgerecht z.B. über die Biotonne entsorgen oder selber kompostieren. Durch die Untermischung von holzigem Material wird die Durchlüftung und damit der Rotteprozess des Komposts verbessert. Für größere Mengen Grünschnitt bieten Kommunen gesonderte Entsorgungsmöglichkeiten an. Wenn Sie genügend Platz in Ihrem Garten haben, können Sie eine Totholz(h)ecke anlegen. Sie schaffen damit einen wichtigen Lebens- und Rückzugsraum u.a. für Kleingetier wie Kröten und Eidechsen sowie für viele Insekten.</p><p><strong>Was Sie noch tun können:</strong></p><p>Hintergrund</p><p><strong>Umweltsituation:</strong>Pflanzenkohle stellt eine Option zur Entnahme von CO2aus der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/a?tag=Atmosphre#alphabar">Atmosphäre</a> ("Removal") und zur langfristigen Speicherung von Kohlenstoff dar, wenn sichergestellt werden kann, dass sie nicht verbrannt wird. Die Pflanzenkohle wird durch Pyrolyse, also Verkohlung von Biomasse (z.B. Holz) hergestellt.</p><p>Dabei entstehen – neben der Pflanzenkohle – auch unerwünschte Abgase und Schadstoffe wie Kohlenmonoxid, Feinstaub und Kohlenwasserstoffe. Dem Nutzen für das Klima stehen demnach Risiken wie die Belastung der Böden, der Luft und des Grundwassers mit Schadstoffen gegenüber. Vor allem durch Fehlbedienung kann es zu einer ungewollten Qualm-Entwicklung und zu unnötiger Schadstoffbelastung der Pflanzenkohle mit Polyzyklisch Aromatischen Kohlenwasserstoffen (<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=PAK#alphabar">PAK</a>) kommen. Daher ist es aus Umweltsicht besonders wichtig, hohe Anforderungen bezüglich des Ausgangsmaterials, der Herstellung als auch in Bezug auf die Ausbringung z. B. in Böden zu legen. Im European Biochar Certificate (EBC) werden Anforderungen an das Ausgangsmaterial als auch Grenzwerte für einzelne Schadstoffe in der Pflanzenkohle sowie der Kontrollumfang an die herstellenden Anlagen festgelegt.</p><p><strong>Gesetzeslage:</strong>Pflanzenkohle ist in der EU als Bodenhilfsstoff zugelassen. Die detaillierten Voraussetzungen und Anforderungen sind in der EU-Düngemittelverordnung (<a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:02019R1009-20230316#tocId413%20">EU-Verordnung 2019/1009</a>) geregelt.</p>
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Bund | 42 |
Kommune | 1 |
Land | 135 |
Wissenschaft | 1 |
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Ereignis | 1 |
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Weitere | 156 |