Das Vorhaben "Umweltverträgliche Standortsteuerung von Solar-Freiflächenanlagen" (Forschungskennzahl 3719 43 105 0) befasst sich mit der Fragestellung, wie eine umweltverträgli che Standortsteuerung von Solar-Freiflächenanlagen erfolgen kann. Ziel des Vorhabens ist es, konkrete planerische Kriterien und Empfehlungen für die Standortsteuerung zu erarbeiten. Einleitend folgt eine Abhandlung über die Entwicklung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Kontext des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes sowie ein Ausblick darauf, wie sich Photovoltaik Freiflächenanlagen zukünftig, auch außerhalb des Kontextes des Erneuerbare-Energien-Geset zes, entwickeln können, da zunehmend auch Anlagen ohne Förderung über Stromabnahmever träge wirtschaftlich darstellbar sind. Die Studie umfasst eine Auswertung der Flächeninanspruchnahme und einen Ausblick, in wel chem Umfang zukünftig Flächen für die solarenergetische Nutzung bereitgestellt werden müs sen, um die Ausbauziele zu erreichen. Anlagenkonzepte, die verschiedene Nutzungssynergie aufweisen, werden überblicksartig vorgestellt. Eine detaillierte Analyse liegt zum planungs rechtlichen Rahmen für Solar-Freiflächenanlagen vor. Darin werden unter anderem Möglichkei ten und Grenzen der Planungsträger auf Raumordnungs- und Bauleitplanungsebene beschrieben, mithilfe welcher Instrumente eine umweltverträgliche Standortsteuerung stattfin den kann sowie Unsicherheiten im vorhandenen Rechtsrahmen aufgezeigt. Die Grundlage für die Erarbeitung der planerischen Kriterien und der Empfehlungen für die Standortsteuerung bildet eine umfassende Analyse verschiedener Planwerke auf Ebene der Lan des- und Regionalplanung sowie auf Ebene der Bauleitplanung. Diese Analyse wird ergänzt durch die Auswertung bestehender Leitfäden und Arbeitshilfen sowie durch eine überschlägige Ermittlung und Auswertung von Energieplänen, Energie- und Klimaschutzkonzepten, Potenzial analysen und Standortkonzepten. Die Autoren und Autorinnen nennen Beispiele aus der bestehenden Planungspraxis, die sich für eine umweltverträgliche Standortsteuerung eignen oder zumindest einzelne geeignete Elemente enthalten. Abschließend folgen zwei Kapitel zu den Handlungsempfehlungen und zu den Steue rungskriterien. Die Regionalisierung von Ausbauzielen, das Zusammenwirken der Ebenen und eine konzeptionelle Herangehensweise werden hervorgehoben, ebenso werden mögliche An passungen des Rechtsrahmen diskutiert. Es folgt der Hinweis auf die qualitativen Umsetzungs standards, die ebenso wie die Standortwahl einen erheblichen Einfluss auf die Umweltverträglichkeit jeder einzelnen Anlage haben können. Die Steuerungskriterien umfassen Gunst-, Ausschluss- und Abwägungskriterien, darüber hinaus finden sich Erläuterungen zur Ein ordnung jedes Kriteriums in der Studie wieder. Quelle: Forschungsbericht
Die Szenarien der Energiewende lassen erwarten, dass bis 2030 knapp 100.000 ha Fläche mit Solar-Freiflächenanlagen bebaut sein werden. Die Handlungsempfehlungen zur umweltverträglichen Steuerung von Solar-Freiflächenanlagen richten sich an Planer*innen und Entscheidungsträger*innen, die für die räumlichen Erfordernisse einer erfolgreichen Energiewende Verantwortung tragen. Sie bieten Ansätze und Kriterien für die Regionalisierung der Ausbauziele, die Schaffung und Sicherung der Akzeptanz vor Ort und die aktive, umweltverträgliche Standortsteuerung von Solar-Freiflächenanlagen. So sollen die Instrumente der regionalen Raumordnung und der Bauleitplanung flankiert von Landschaftsplänen und Umweltprüfungen, mit fachlichem und methodischem Knowhow dafür Sorge tragen, dass die Energiewende umwelt- und landschaftsverträglich erfolgen kann. Quelle: www.umweltbundesamt.de