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Forstliches Umweltmonitoring

Waldökosysteme sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Um rechtzeitig ungünstigen Entwicklungen entgegensteuern zu können, ist eine fortlaufende Überwachung des Waldzustandes notwendig. Dieses forstliche Umweltmonitoring erfolgt in Rheinland-Pfalz mit Hilfe von landesweiten Übersichtserhebungen (Level-I: Kronenzustandserhebung, Bodenzustandserhebung oder Waldernährungserhebung auf einem systematischen Raster) und anhand von Intensivuntersuchungen an Waldökosystem-Dauerbeobachtungsflächen (Level-II kontinuierliche Messungen der Luftschadstoffbelastung und der Witterungsverläufe sowie eine fortlaufende Beobachtung der Reaktionen der Waldökosysteme auf natürliche und anthropogene Stresseinflüsse an ausgewählten für die wichtigsten Waldstandorte in Rheinland-Pfalz charakteristischen Flächen). Erfasst werden u.a.: Kronenzustand (terrestrisch und aus IRC-Luftbildern); Waldwachstum; Nährstoffversorgung; Bodenvegetation; Bodenzustand; Baumflechten; Feinwurzeln; Mykorrhiza; Streufall; Ozonschadsymptome; Phänologie; Klima; Witterung; Luftschadstoffimmission; Luftschadstoffdeposition; Bodenwasser; Quellwasser. Anhand dieser Ergebnisse erfolgen Bewertungen zu den Themen: Wasserhaushalt, Bioelementhaushalt, Bodenversauerung, Stickstoffsättigung, Überschreitungen der ökologischen Belastungsgrenzen durch Luftschadstoffe (critical loads, AOT 40 etc.). Alle wesentlichen Befunde und umfangreiche Bewertungen können auch unter www.fawf.wald-rlp.de und hier unter: Forschungsschwerpunkte/Forstliches Umweltmonitoring eingesehen werden.

Untersuchung der Auswirkungen des globalen Wandels auf die Wälder Mecklenburg-Vorpommerns durch Kombination von langjährigen Messdaten und retrospektiven Jahrringdaten

In Zusammenarbeit mit der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern sollen Auswirkungen des globalen Wandels, insbesondere Effekte der Klimaveränderung und erhöhte Stickstoffdepositionen, auf das Wachstum und die Vitalität der Wälder in Mecklenburg-Vorpommern erforscht werden. Als Datengrundlage stehen seit 1986 gesammelte Daten (u.a. Boden-, Ernährungs- und Kronenzustand) für 59 Bodendauerbeobachtungsflächen, vorwiegend bestockt mit Waldkiefer (Pinus sylvestris L.) und Rotbuche (Fagus sylvatica L.), zur Verfügung, welche im Rahmen des Projektes um Wachstumsdaten ergänzt werden sollen. Hierzu sollen Bohrkerne entnommen, und unterschiedliche Jahrringparameter (Jahrringbreite und holzanatomische Parametern) gemessen werden. Eine multifaktorielle Analyse des Gesamtdatensatzes erlaubt es, vielfältige Fragen zu beantworten, z.B. wie Bäume auf zeitgleiche Umweltveränderungen wie Versauerung, erhöhte Stickstoffeinträge und Klimaerwärmung reagieren.

Erste Bodenzustandserhebung im Wald (BZE Wald I)

Die bundesweite Bodenzustandserhebung im Wald (BZE Wald) ist Bestandteil des forstlichen Umweltmonitorings. Die BZE I erhob einmalig an ca. 1.800 Stichprobenpunkten den Zustand von Waldböden. Außer dem Waldboden wurden auch die Baumbestockung und der Kronenzustand untersucht. Verknüpfungen bestanden teilweise mit ICP Forests Level I und der Waldzustandserhebung (WZE). Verteilung Probenahmestandorte: 8 x 8 km-Raster (in manchen Bundesländern verdichtet) Probennahmemethode: • Probenentnahme und Aufbereitung nach BML 1990: Bundesweite Bodenzustandserhebung im Wald (BZE). Arbeitsanleitung, Bonn, Neuauflage 1994 • Satellitenbeprobung mit einem Bodenprofil am BZE-Mittelpunkt • Probenahme für die chemischen Analysen nach Tiefenstufen • Methodische Abweichungen einzelner Bundesländer von der gemeinsamen Arbeitsanleitung sind beschrieben in BMELV 2007: Ergebnisse der bundesweiten Bodenzustandserhebung im Wald I, Band 1 (1996, überarbeite Version von 2007) https://www.thuenen.de/de/bodenzustandserhebung. Entnahmetiefe(n): • 0 bis 5 cm • 5 bis 10 cm • 10 bis 30 cm • 30 bis 60 cm • 60 bis 90 cm • sofern möglich auch 90 bis 140 cm, 140 bis 200 cm Untersuchungsmethode(n): Analyse nach BML 1990: Bundesweite Bodenzustandserhebung im Wald (BZE). Arbeitsanleitung, Bonn, Neuauflage 1994 Arbeitsgruppen / Gremien: Bund-/Länder-AG BZE des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Räumliche Auflösung der bereitgestellten Daten: 4x4 km (aggregierte Kachel des JRC-Soil-Grids: http://eusoils.jrc.ec.europa.eu/library/reference_grids/reference_grids.cfm )

Katrin Eder: „Der Wald leidet weiter unter den Folgen des Klimawandels“

Ergebnisse des Waldzustandsberichts 2024 besorgniserregend – 87,5 Prozent der Bäume in rheinland-pfälzischen Wäldern geschädigt – Maßnahmen der naturnahen Waldbewirtschaftung konsequent umsetzen „Rheinland-Pfalz ist mit knapp 43 Prozent das waldreichste Bundesland. Auch im vergangenen Jahr hat unsere Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt in 151 Wäldern insgesamt 3.624 Stichprobenbäume begutachtet. Hierbei wurde ganz Rheinland-Pfalz in den Blick genommen“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2024. Um auf einer gesicherten Datengrundlage zu wissen, wie es dem Wald geht, wird seit 1984 jährlich ein Waldzustandsbericht erstellt. Mithilfe von Stichproben sind Aussagen zur Schadensentwicklung für den gesamten Wald und für die häufigsten Baumarten Buche, Eiche, Fichte und Kiefer möglich. Die Ergebnisse des diesjährigen Berichtes sind weiterhin besorgniserregend. Insgesamt sind 87,5 Prozent der Bäume in den rheinland-pfälzischen Wäldern geschädigt. Der Anteil der deutlich geschädigten Waldbäume erreicht mit rund 53 Prozent den höchsten Wert, der in den vergangenen 40 Jahren erhoben wurde. Bei Eiche und Buche wurden Verschlechterungen des Kronenzustands festgestellt. Insgesamt wurden nur noch an 3,2 Prozent der Eichen keine Schadmerkmale gefunden. Bei der Buche liegt der Anteil bei 9,9 Prozent. An der Fichte ging der Borkenkäferbefall weiter: Mit sechs Prozent ist die Ausscheiderate der Probebäume das sechste Jahr in Folge überdurchschnittlich hoch. Gerade die Schadentwicklung der Eiche erschreckt umso mehr, ist sie doch ein wichtiger Bestandteil des klimastabilen Waldes der Zukunft. Vor allem der grassierende Befall durch den Eichenprachtkäfer, einem Profiteur des Klimawandels, nimmt hauptsächlich an geschwächten Eichen deutlich zu. „Wir müssen mit dem Ökosystem Wald so umgehen, dass er die besten Möglichkeiten hat, gegenüber den Klimawandelfolgen durch unsere naturnahe Waldbewirtschaftung resilienter zu werden. Das ist ein langfristiger Prozess, den wir geduldig und beharrlich verfolgen“, erläuterte Eder. Dem Waldboden sowie der Bedeutung intakter Wälder für eine nachhaltige Grundwasserneubildung in Zeiten des Klimawandels sind daher jeweils Sonderkapitel im diesjährigen Waldzustandsbericht gewidmet. „Dass wir hinsichtlich der naturnahen Waldbewirtschaftung auf einem guten Weg sind, belegen die Daten der alle zehn Jahre stattfindenden Bundeswaldinventur 4. Nach diesen Ergebnissen ist unser Wald in Rheinland-Pfalz noch einmal naturnäher und vielfältiger geworden und hat in den vergangenen zehn Jahren mehr CO2 gebunden, als in ihm freigesetzt worden ist. Insgesamt zeigen die Ergebnisse für Rheinland-Pfalz einen Mischwaldanteil von 86 Prozent, der Anteil von mehrschichtigen Wäldern hat sich von 69 Prozent auf 81 Prozent erhöht und rund 96 Prozent der vorhandenen jungen Bäume wurden nicht gepflanzt, sondern stammen aus Naturverjüngung“, stellte die rheinland-pfälzische Umweltministerin klar. Im rheinland-pfälzischen Wald sind derzeit 91,2 Millionen Tonnen Kohlenstoff in lebenden und toten Bäumen gespeichert. Damit hat sich die gesamtheitliche Kohlenstoffmenge im Wald von 2012 bis 2022 um insgesamt 4,67 Millionen Tonnen erhöht. Dadurch war der Wald in der Gesamtbilanz der letzten zehn Jahre eine CO₂-Senke mit einer Absorption von 1,7 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr. Damit der Wald auch zukünftig effektiv Kohlenstoff binden kann, müssen auch die in den vergangenen Jahren kahl gefallenen Flächen wiederbewaldet werden. Voraussetzung hierfür ist auch eine effektive Begrenzung von Wildschäden. „Vor dem Hintergrund des schlechten Gesundheitszustands des Waldes und seiner Klimaschutzfunktion müssen wir weiterhin die Maßnahmen der naturnahen Waldbewirtschaftung konsequent umsetzen. Denn der Wald gehört zu Rheinland-Pfalz wie Wein und Rhein. Der Wald prägt das kulturelle Erbe unseres Bundeslandes“, schloss Katrin Eder. Der Waldzustandsbericht kann in voller Länge eingesehen werden, unter https://fawf.wald.rlp.de/veroeffentlichungen/waldzustandsbericht

Auswirkungen von Kalkungsmassnahmen in verschiedenen Bestaenden des Kollektives 'Dauerbeobachtungsflaechen Waldschaeden'

Mit einer Kalkung soll versucht werden, die belasteten Waldbestaende vor weiterem Saeureeintrag zu schuetzen und in einen stabilen Zustand zu bringen. Neben den Effekten auf den Bodenzustand wird vor allem die Waldernaehrung beobachtet. Weiterhin unterliegen diese Bestaende der staendigen Kontrolle des Kronenzustandes.

Ermittlung des Pilzbefalles der Wurzeln von Fichten- und Tannenjungpflanzen in gesunden und umweltgeschaedigten Forstoekosystemen

Die Beobachtung und Untersuchung von Krankheitssymptomen an oberirdischen Pflanzenteilen allein genuegt nicht, um eine Pathogenese zufriedenstellend zu erklaeren. Diese Tatsache ergibt sich aus der Vielzahl von Hypothesen zum Waldsterben, die sich fast ausschliesslich mit oberirdischen Sprossteilen befassen. Der Gesundheitszustand des Wurzelwerks -der unterirdische Wald- ist in eine Diagnose und Prognose ebenso wie bei der Abwehr des Baumsterbens gleichgewichtig mit dem Kronenzustand zu beachten. Diese Aspekte wurden bisher in der Diskussion um das Waldsterben ungenuegend beruecksichtigt. Da die Feinwurzeln unmittelbar nach der Samenkeimung mit den Mikroorganismen des Bodens in Beruehrung kommen, liegen auch hier die Anfaenge einer foerdernden und einer negativen pilzlichen Beeinflussung. Wann eine unguenstige Pilzbeeinflussung an Jungpflanzen von Fichten und Tannensaemlingen beginnt, ist Gegenstand vorliegenden Programms. Die Untersuchungsorte liegen in der Naehe einer Umweltstation des suedlichen Schwarzwaldes in exponierter und in mehr geschuetzter Lage. Der Pilzbefall und seine Wirkung auf die Gesundheit der Pflanzen wird an den beiden unterschiedlichen Standorten (in Bezug auf Umweltbeeinflussung durch Immissionen) untersucht.

Bewertung der physiologischen Plastizität und genetischen Variabilität der Kiefer (Pinus sylvestris L.) an ihrer westlichen Verbreitungsgrenze unter den Bedingungen des Klimawandels, Teilvorhaben 4: Bewertung der genetischen Variabilität der Kiefer auf der Grundlage von neutralen Genmarkern

Bewertung der physiologischen Plastizität und genetischen Variabilität der Kiefer (Pinus sylvestris L.) an ihrer westlichen Verbreitungsgrenze unter den Bedingungen des Klimawandels, Teilvorhaben 3: Bewertung der genetischen Variabilität der Kiefer auf der Grundlage von adaptiven Genmarkern

Bewertung der physiologischen Plastizität und genetischen Variabilität der Kiefer (Pinus sylvestris L.) an ihrer westlichen Verbreitungsgrenze unter den Bedingungen des Klimawandels, Teilvorhaben 1: Bewertung der physiologischen Variabilität auf der Grundlage von Biomarkern

Waldzustandserhebung/Dauerbeobachtung zum Kronenzustand (D11, D25)

Ermittlung von Ausmaß, Verlauf und weiterem Fortschreiten der Walderkrankungen zur Vorbereitung und Auswertung der jährlichen Waldzustandserhebung im Rahmen der Erforschung von Ursachen für die neuartigen Waldschäden.

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