Bei dem Projekt handelt es sich um eine FEI-Kollaboration zwischen einem chilenischen und deutschen Partner. Beide werden im Rahmen einer Pilot-Fördermaßnahme mit Chile unter der Forschungsinitiative EUREKA finanziert. Die Partner entwickeln das Projekt in Zusammenarbeit, wobei sie sich auf ihr jeweiliges Fachgebiet konzentrierend ergänzen. Die Bewältigung der technologischen Herausforderungen erfolgt dabei auf Grundlage des Arbeitsplans mit ausgewogener Arbeitsaufteilung zwischen den Partnern in Chile und in Deutschland. Ziel des Projektes ist die Gewinnung eines vermarktungsfähigen Germanium-Produktes (Prototyp: Konzentrat, gefälltes Salz, Oxid, konzentrierte Lösung, andere) durch ein innovatives Verfahren, mit dem Germanium in zusammengesetzter Form auf der Grundlage von Laugungsrückständen (borras), die bei der hydrometallurgischen Aufbereitung von Flugstäuben aus der Sekundärkupferverhüttung entstehen, gewonnen werden kann. Zu den Kernaktivitäten des Projektes gehören: Erarbeitung einer Übersicht über den Stand der Technik für die Verfahren zur Gewinnung von Germanium, Chemisch-physikalische und mineralogische Charakterisierung des Laugungsrückstands, Entwicklung eines technologischen Konzeptschemas, Bestätigung des Schemas aufgrund von Laborversuchen (Kleinstmaßstab), Verbesserung und Optimierung des Prototypen (vermarktungsfähiges Germanium-Produkt).
Um die Mischungsbedingungen des Kupferanodenofens zu verbessern, wurde eine Technologie mit Einblaslanzen entwickelt. Anhand von Untersuchungen zum Mischungsverhalten konnten die Strömungsbedingungen im Ofen optimiert werden. Neben einem geringeren Pressluftbedarf und verbesserter Sauerstoffausnutzung konnte eine Zeiteinsparung bei der Raffination erarbeitet werden. Das Kupferausbringen ist nachweislich höher, zudem führt die intensive Reaktion zu Energieeinsparungen.
Mit einer retrospektiven Laengsschnittstudie wird das Auftreten von Krebserkrankungen bei ehemaligen und noch Beschaeftigten der Jahre 1970 bis 1990 (ca. 2000) von drei Kupferhuetten in Abhaengigkeit von der Dauer und Intensitaet der Belastung durch Dioxine/Furane und Schwermetalle (Blei, Cadmium, Kupfer, Zink, Nickel, Arsen) unter Beruecksichtigung der wesentlichen Stoerfaktoren Alter, Rauchen und Alkoholkonsum analysiert. Die retrospektive, personenbezogene Datenerfassung zur beruflichen und ausserberuflichen Exposition erfolgt aus vorhandenen Unterlagen arbeitsmedizinischer Vorsorgeuntersuchungen und durch Befragung der Beschaeftigten bzw. der Angehoerigen sowie aus Messprotokollen. Die Daten werden auf einem speziell entwickelten Beleg standardisiert dokumentiert und die Datensaetze mit dem Krebsregister der neuen Bundeslaender abgeglichen.