<p>Nachhaltigkeit ist mittlerweile auch in der Tourismusbranche zu einem zentralen Thema geworden. Gibt es für nachhaltigere Angebote eine Nachfrage? Wie viele Deutsche möchten umwelt- und sozialverträglich reisen und welcher Anteil davon bucht am Ende wirklich auch entsprechend? Diese Fragen untersucht die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) im Rahmen der Reiseanalyse.</p><p>Die Studie</p><p>Der Nachhaltigkeitsmonitor „Nachhaltigkeit bei Urlaubsreisen“ ist eine Langzeitstudie zur konsumentenseitigen Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Nachhaltigkeit#alphabar">Nachhaltigkeit</a> bei Urlaubsreisen. Mit dieser Studie wird das Konsumverhalten betrachtet. Hierzu beinhaltet sie festgelegte Indikatoren, deren Veränderung über die Jahre beobachtet wird. Zusätzlich wurden in den Jahren 2022, 2023 und 2024 zu ausgewählten Vertiefungsthemen ergänzende Analysen durchgeführt. Nach einer Grundlagenstudie in 2018/19 wurden für die Reisejahre 2021 bis 2023 alle Indikatoren vollständig erfasst.</p><p>In den Jahren 2020 und 2021 waren die Reisenden wegen der Corona-Pandemie klimafreundlicher unterwegs als in den Jahren zuvor: Es wurde weniger gereist, die gereisten Distanzen waren insgesamt kürzer und die Verkehrsmittelwahl war klimafreundlicher. In den Jahren 2022 und 2023 ist das Reiseverhalten der Deutschen Wohnbevölkerung schnell wieder zu vorpandemischen Verhältnissen zurückgekehrt. Die Summe der mit dem Flugzeug bei Urlaubsreisen zurückgelegten Kilometern übertrifft 2023 bereits den bisherigen Höchstwert von 2019 (siehe Abb. „Gesamtverkehrsleistung bei allen Urlaubsreisen“).</p><p>Basis: Urlaubsreisen (ab 5 Tagen Dauer) der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre</p><p>-------<br> Umweltbundesamt 2025 nach Nachhaltigkeitsmonitor „Nachhaltigkeit bei Urlaubsreisen“ der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) im Rahmen der Reiseanalysen RA 2003 bis RA 2024 face-to-face</p><p><strong>Einstellung zur <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Nachhaltigkeit#alphabar">Nachhaltigkeit</a> bei Urlaubsreisen: </strong>Die überwiegende Zahl der Deutschen hat eine positive Einstellung zur Nachhaltigkeit beim Reisen. 49 % der Menschen wünschen sich 2024 ökologisch verträgliche Urlaubsreisen. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als 2019. 61 % wünschen sich sozialverträgliche Urlaubsreisen (siehe Abb. „Einstellung zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit bei Urlaubsreisen“). Die Zustimmung für die soziale Nachhaltigkeit ist seit jeher größer als der Wunsch nach ökologischer Nachhaltigkeit. Diese Werte verdeutlichen das große Potenzial für nachhaltige Urlaubsreisen in der deutschen Bevölkerung.</p><p><strong>CO2-Kompensation, Nachhaltigkeitskennzeichnung, Entscheidungsrelevanz bei der Reiseauswahl: </strong>CO2-Kompensationsmöglichkeiten wurden im Jahr 2023 bei 5 % aller Urlaubsreisen genutzt. Dieser Anteil hat zwischen 2021 und 2022 sowohl anteilig als auch absolut abgenommen. 2023 ist er gegenüber 2022 stabil geblieben (siehe Abb. „CO2-Kompensation, Nachhaltigkeitskennzeichnung und Bedeutung bei der Reiseauswahl“). Die Buchung von Reiseangeboten mit Nachhaltigkeitskennzeichnung lag 2023 wie schon 2022 bei 11 % der Urlaubsreisen und hat im Vergleich zu 2021 um 2 Prozentpunkte abgenommen, liegt aber fast doppelt so hoch wie in 2019 (6 %). Die Entscheidungsrelevanz der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Nachhaltigkeit#alphabar">Nachhaltigkeit</a> bei der Reiseauswahl liegt weiter auf einem niedrigen Niveau. 2023 war Nachhaltigkeit bei 3 % der Urlaubsreisen ausschlaggebend bei der Entscheidung zwischen sonst gleichwertigen Angeboten, bei weiteren 17 % der Reisen waren Nachhaltigkeitsüberlegungen ein Aspekt von mehreren, die die Urlaubsentscheidung ausgemacht haben.</p><p>Überfüllung</p><p>Beim Thema Crowding geht die Studie marktübergreifend der Frage nach, in welchen Situationen sich wie viele Reisende durch Überfüllung gestört fühlen und ob bzw. wo sie sich ggf. informieren, um nicht in unerwünscht überfüllte Verhältnisse zu geraten. Während des Urlaubs werden von fast der Hälfte der Urlauber (44%) einzelne Situationen als „zu voll“ erlebt - im Ausland häufiger als in Deutschland (siehe Tab. „Crowding bei der Urlaubsreise wahrgenommen“). An der Spitze dieser als „zu voll“ erlebten Situationen steht die An- und Abreise, und hier dominiert die An- und Abreise per Flugzeug. Insgesamt lässt sich feststellen, dass vor allem solche Situation als „zu voll“ erlebt werden, die für größere Menschenmengen vorgesehen sind: Verkehr, Innenstädte, Restaurants sind hier zu nennen. Natur- und Outdooraktivitäten sind demgegenüber deutlich weniger im Fokus.</p><p>Geschäftsreisen – Vorgaben zur nachhaltigeren Reisegestaltung</p><p>Knapp ein Drittel der Unternehmen (30 %) gibt ihren Beschäftigen Richtlinien zur nachhaltigen Reisegestaltung vor. Die Richtlinien zielen insbesondere auf die Reduktion des Reisevolumens sowie auf die Wahl eines nachhaltigeren Transportmittels. Die meisten Unternehmen entscheiden sich hier eher für „weiche“ Vorgaben in Form von Empfehlungen, der Anteil an „harten“ und somit fest geregelten Vorgaben ist deutlich kleiner (siehe Abb. „Maßnahmen der Unternehmen zur nachhaltigen Gestaltung von Geschäftsreisen“). Da der größere Teil der Vorgaben eher als Empfehlung und weniger als Regel zu sehen ist, liegt die finale Ausgestaltung der Reisen dann doch bei den reisenden Mitarbeitenden.</p><p>Mobilität</p><p>Im Mittelpunkt stand die Frage, wie <strong>Alltagsmobilität und Mobilität beim Reisen</strong> zusammenhängen. Danach tendieren Personen, die im Alltag häufig nachhaltige Verkehrsmittel nutzen, auch im Urlaub eher zu nachhaltiger Mobilität durch die Nutzung von Bahn oder Bus und neigen seltener zu den Auto- oder Flugreisen. Die Sonderauswertung nahm zusätzlich die <strong>Nutzung des 9-Euro-Tickets beim Reisen</strong> in den Fokus. Dabei wurde deutlich, dass dieses günstige Angebot für nachhaltige Mobilitätsalternativen – hier die Regionalbahn – zwischen Juli und August 2022 von über der Hälfte der Inlandsreisenden für touristische Mobilität also für An- und Abreise oder für Mobilität vor Ort genutzt wurde („siehe Abb. Nutzung des 9-Euro-Tickets bei Urlaubs- und Kurzurlaubsreisen im Inland“). Solche Angebote können über die Reduzierung der Nutzung von Privatfahrzeugen, die Entlastung der Infrastruktur, die Förderung regionaler Reisen und soziale Inklusion durch günstige Mobilitätskosten eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus fördern.</p><p>Reiseausgaben</p><p>Dieses Vertiefungsmodul untersucht, wie Nachhaltigkeitsmerkmale der Urlaubsreise die tatsächlichen Reiseausgaben und die subjektive Bewertung der Reiseausgaben beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen keinen klaren Zusammenhang zwischen den Ausgaben und den Nachhaltigkeitsmerkmalen, da diese Merkmale nur einen kleinen Teil der Gesamtausgaben ausmachen. Nachhaltigere Reisen sind teils günstiger, teils teurer, aber es lässt sich keine systematische Preissteigerung feststellen. Reisende, für die <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Nachhaltigkeit#alphabar">Nachhaltigkeit</a> ausschlaggebend bei der Reiseentscheidung war, haben zwar deutlich unterdurchschnittliche Reiseausgaben. Dies liegt aber vor allem in der Struktur ihrer Reisen begründet (geringere Distanzen, Auswahl von Unterkunft und Verkehrsmittel). Bei der Reiseentscheidung gibt es insgesamt eine Vielzahl von Weichen, an denen sich Interessierte sowohl für eine kostspieligere oder günstigere Variante als auch für eine nachhaltigere oder weniger nachhaltige Variante entscheiden können. Deshalb ist nachhaltiger Reisen nicht per se teurer oder günstiger. Es kommt auf Auswahl der Reisebausteine im Einzelnen an und ist grundsätzlich sowohl für den schmalen wie auch für den prallen Geldbeutel möglich (siehe Tab. „Ausgaben pro Person und Tag, nach Nachhaltigkeitsindikatoren“).</p><p>Fazit</p><p><a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Nachhaltigkeit#alphabar">Nachhaltigkeit</a> bei Urlaubsreisen hat Potenzial - auch wenn sie bisher nur selten ausschlaggebend für die Urlaubsentscheidung war. Reiseangebote für unterschiedliche Zielgruppen, die nachhaltig und attraktiv sind, sind gefragt. <strong>Die vollständigen Analysen</strong> mit vielen weiteren Informationen und Zusammenhängen finden sich in den jährlichen <a href="https://reiseanalyse.de/ra-satelliten/ra-nachhaltigkeit/">Monitoringberichten</a>.</p><p>Weiterführende Informationen</p><p><a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/nachhaltiger-tourismus">Thema: Nachhaltiger Tourismus</a><br><a href="https://reiseanalyse.de/downloadbereich/erste-ergebnisse/">Erste Ergebnisse der Reiseanalyse 2025</a><br><a href="https://reiseanalyse.de/ra-satelliten/ra-nachhaltigkeit/">Nachhaltigkeit bei Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung und ihre Einflussfaktoren</a><br><a href="https://reiseanalyse.de/wp-content/uploads/2023/09/fkz_um18_16_502_nachhaltigkeit_reiseanalyse_2019_bf.pdf">Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019</a><br><a href="https://reiseanalyse.de/wp-content/uploads/2023/01/UBA_Nachhaltigkeit_bei_Urlaubsreisen_Bericht2022-1.pdf">Monitoringbericht auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2022</a><br><a href="https://reiseanalyse.de/wp-content/uploads/2024/08/UBA_Nachhaltigkeit_bei_Urlaubsreisen_Bericht2023_15082024-korrigiert.pdf">Monitoringbericht auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2023</a><br><a href="https://reiseanalyse.de/wp-content/uploads/2024/09/UBA_Nachhaltigkeit_bei_Urlaubsreisen_Bericht2024.pdf">Monitoringbericht auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2024</a></p>
Am S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost eröffnete Lutz Adam, Abteilungsleiter Tiefbau bei der SenMVKU, heute gemeinsam mit der Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic aus Marzahn-Hellersdorf, der Lichtenberger Stadträtin für Verkehr, Filiz Keküllüoğlu, sowie Christoph Schmidt, Geschäftsführer von infraVelo, eine von vier neuen gesicherten Fahrradabstellanlagen. In jeder Anlage können 24 Fahrräder geschützt geparkt werden, entweder in der Sammelschließanlage mit 20 Stellplätzen oder in einer der vier Einzelboxen. Die Anlage am S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost liegt zwischen den Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf und bildet somit einen wichtigen Knotenpunkt im ÖPNV für die Menschen aus den beiden Bezirken. Der Standort der Anlage befindet sich zentral neben dem Eingang des S-Bahnhofs Friedrichsfelde Ost an der Buswendeschleife und fördert die Nahmobilität aus ÖPNV und Radverkehr. Die Nutzung der Anlagen ist mit dem Buchungs-, Zugangs- und Abrechnungssystem ParkYourBike möglich, welches von infraVelo entwickelt wurde und betrieben wird. Über die App können Radfahrerinnen und Radfahrer rund um die Uhr einfach, schnell und flexibel ihre Räder in der Sammelschließanlage oder den Boxen parken. Vorab ist lediglich die Registrierung für ParkYourBike notwendig. Die Anlagen mit den insgesamt 96 Stellplätzen starten mit einem kostenfreien Pilotbetrieb bis zum 08.07.2024. Nach dieser Pilotphase bleiben die ersten 24 Stunden eines Parkvorgangs im Flex-Tarif weiterhin kostenfrei. Danach wird eine Gebühr von jeweils 70 Cent für jede weiteren angefangenen 24 Stunden fällig. Auch ein Erwerb von Zeitkarten ist möglich (Monatskarte für 7,00 Euro und Jahreskarte für 70,00 Euro). Die Stromversorgung wird klimafreundlich über Photovoltaik-Module sichergestellt. Damit könnten die Anlagen auch an anderen Standorten zum Einsatz kommen. Die Nutzung und Auslastung der Anlagen wird evaluiert. Dr. Claudia Elif Stutz, Staatssekretärin für Mobilität und Verkehr : „Fahrradabstellanlagen sind ein wichtiges Angebot im Verkehr – hier beginnen oder enden Wege mit dem Rad. Mit gesicherten und zugangsgeschützten Fahrradabstellanlagen an Schnittstellen zum ÖPNV können wir dazu beitragen, dass Menschen häufiger auf das Rad und öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Mit dem neuen Angebot von geschützten Fahrradabstellanlagen an ÖPNV-Stationen fördern wir flächendeckender den Umweltverbund und vor allem auch die Mobilität in den Berliner Außenbezirken.“ Nadja Zivkovic, Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Wirtschaftsförderung, Straßen, Grünflächen, Umwelt- und Naturschutz, Personal und Finanzen : „Der kostenlose Probebetrieb ist ein gutes Angebot für die Menschen aus Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, um das Buchungssystem ParkYourBike erst einmal kennenzulernen. Die später geltenden Tarife sind so angelegt, dass gesichertes Parken und damit auch der Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln Fahrrad und ÖPNV attraktiv ist.“ Filiz Keküllüoğlu, Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz in Lichtenberg : „Als Verkehrsstadträtin und passionierte Radfahrerin freue ich mich sehr über die neue gesicherte Fahrradabstellanlage. Sicherheit im Radverkehr gilt nicht nur für den fahrenden, sondern auch für den ruhenden Verkehr und mit hochwertigen Anlagen wie dieser können wir dazu beitragen, den Anteil am Radverkehr zu erhöhen. Dazu gehört der Ausbau einer guten Radinfrastruktur und das ist eines unserer wichtigsten Ziele.“ Christoph Schmidt, Geschäftsführer infraVelo : „Mit den mobilen gesicherten Anlagen können wir erproben, wie diese an den vier ÖPNV-Stationen angenommen werden. So können wir bedarfsorientierte Lösungen für den Umweltverbund finden und diesen weiter ausbauen. Der Nachhaltigkeitsaspekt über die autarke Stromversorgung ist ein weiterer Pluspunkt, der das berlinweite System ParkYourBike zum Vorreiter beim gesicherten Fahrradparken macht.“ Drei der Anlagen nehmen heute den Betrieb auf, die Anlage am U-Bahnhof Wutzkyallee wird aufgrund von Restarbeiten voraussichtlich bis Ende Mai eröffnet. Seit November 2022 ist die erste gesicherte Fahrradabstellanlage, die mit ParkYourBike läuft, am Rathaus Schöneberg in Betrieb. Weitere gesicherte Anlagen, unter anderem am S-Bahnhof Hermsdorf (Reinickendorf), am S-Bahnhof Adlershof (Treptow-Köpenick) und am S-Bahnhof Lichterfelde Süd (Steglitz-Zehlendorf) sind 2024 geplant. Die vier Anlagen wurden durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundesministeriums für Digitales und Infrastruktur gefördert. Ziel des Programms ist, die Attraktivität des Radverkehrs durch höhere Verkehrssicherheit und bessere Bedingungen im Straßenverkehr sowohl in urbanen als auch ländlichen Räumen zu steigern.
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) hat die DB Rad+ App in Berlin aufgrund der regen Nutzung und der wertvollen Daten für die Verkehrsplanung um zwei Jahre verlängert. Mit der DB Rad+ App können Radfahrerinnen und Radfahrer kostenlos ihre zurückgelegten Strecken mit dem Rad aufzeichnen und gesammelten Kilometer in attraktive Prämien und Vergünstigungen umwandeln. Ziel des Projekts ist es, den Radverkehr in der Stadt zu fördern und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luft- und Lebensqualität in Berlin zu leisten. Darüber hinaus können die Nutzerinnen und Nutzer ihre anonymisierten Daten freiwillig spenden und so die Radinfrastrukturplanung der Stadt Berlin unterstützen. Seit dem Start der DB Rad+ App wurden in Berlin schon fast 30 Millionen Kilometer gesammelt. Mittlerweile gehören auch Potsdam und Umgebung zum angrenzenden Aktionsgebiet. Die gesammelten Daten bieten wertvolle Einblicke in die Routennutzung der Berlinerinnen und Berliner – auch ins Berliner Umland. Die Ergebnisse können hier eingesehen werden: DB Rad+: Bezahlen mit Pedalen . Basierend auf den anonymisierten und aggregierten Daten wurden stark frequentierte Routen identifiziert und als Grundlage für den Ausbau der Radinfrastruktur sowie Verknüpfung mit dem ÖPNV genutzt. Verkehrs-Staatssekretär Johannes Wieczorek: „Ich freue mich über die positive Resonanz auf die Fahrrad-App DB Rad+. Mit dieser App motivieren wir die Bürgerinnen und Bürger, freiwillig mehr Fahrrad zu fahren. Außerdem können wir mit den gewonnenen Daten die Verkehrsinfrastruktur besser planen und zum Beispiel die Radverkehrsanlagen besser mit dem ÖPNV verknüpfen. Das ist ein weiterer Schritt zu einer lebenswerteren Stadt für alle Berlinerinnen und Berliner.“ Dr. Inga Schlichting, Leiterin Produkt- und Portfoliomanagement der DB InfraGO AG Personenbahnhöfe: „Mit DB Rad+ möchten wir als Deutsche Bahn Reisenden einen spielerischen Anreiz geben, sich für die Kombination von Rad und Schiene zu entscheiden. Denn mit dem Fahrrad lässt sich die Bahn bzw. der Bahnhof besonders flexibel erreichen und bequem in die Alltagsmobilität integrieren. Über die gesammelten Mobilitätsdaten lernen wir gemeinsamen mit den Kommunen, wie das Radnetz angenommen wird und wo sich die Infrastruktur noch verbessern lässt – zum Beispiel am Übergangspunkt von Rad auf Schiene und öffentlichen Verkehr.“ Und so geht’s: Einfach die DB Rad+ App herunterladen, während des Radfahrens aktivieren und fleißig in die Pedale treten. Anschließend können die gefahrenen Kilometer bei teilnehmenden Geschäften, Unternehmen oder Cafés gegen Prämien eingetauscht werden. Es zählen alle Kilometer, die in Berlin und in angrenzenden Teilen Brandenburgs geradelt werden. Alle Lokale und Unternehmen, die an der Aktion teilnehmen, finden sich in der App und unter radplus.bahnhof.de . Für weitere Informationen zur DB Rad+ App und den aktuellen Prämien besuchen Sie bitte die Webseite: radplus.bahnhof.de .
Gerade Fußgängerinnen und Fußgänger sind so unmittelbar wie niemand sonst im Straßenverkehr auf eine sichere, komfortable und schützende Infrastruktur angewiesen. Qualitativ hochwertige und zahlreiche Zebrastreifen, Mittelinseln und Gehwegvorstreckungen machen einen großen Unterschied für die Alltagsmobilität der Berlinerinnen und Berliner. Bild: SenUMVK Bau von Querungshilfen für Fußgängerinnen und Fußgänger Fußgängerinnen und Fußgänger sind auf Querungshilfen angewiesen, um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können. In der Regel liegt die Errichtung in der Zuständigkeit der Bezirksämter. Zur Beschleunigung der Umsetzung offener Maßnahmen unterstützt die Senatsverwaltung die Bezirksämter bei der Baudurchführung. Weitere Informationen Bild: Ralf Rühmeier Standortvorschläge Standortvorschläge für Zebrastreifen, Mittelinseln und Gehwegvorstreckungen werden von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sowie den Bezirksämtern im Land Berlin entgegengenommen. Weitere Informationen Bild: Ralf Rühmeier Übersicht der Bauprojekte von 2016 bis 2021 In den vergangenen Jahren wurden den Bezirksämtern finanzielle Mittel für den Bau von Querungshilfen wie Fußgängerüberwege (Zebrastreifen), Mittelinseln und Gehwegvorstreckungen von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen
Im Vorhaben werden Suffizienzpraktiken (z.B. die gemeinschaftliche Nutzung von Flächen, neue Formen der lokalen Kooperation, Angebote zur verlängerten Nutzung von Gütern, Förderung der Nahmobilität oder selbst erbrachte, gemeinschaftlich organisierte Dienstleistungen im Stadtquartier) gemeinsam mit unterschiedlichen Akteursgruppen mit Blick auf die Verbesserung der Lebensqualität, der sozialen Teilhabe, der Reduktion des Ressourcenverbrauchs sowie lokaler und globaler Umweltauswirkungen identifiziert, initiiert und ggf. weiterentwickelt und hinsichtlich ihrer sozialen und ökologischen Wirkungen analysiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie eine Diffusion von Suffizienzpraktiken in ausgewählten sozialen Milieus (bürgerliche Mitte, kritisch-kreative, prekäre) und zwischen diesen erfolgen kann und welche Lernprozesse dafür notwendig sind. Der Fokus liegt dabei auf den Handlungsfeldern Wohnen und Mobilität, die für die Ressourcenbeanspruchung und die soziale Teilhabe von zentraler Bedeutung sind. Die Untersuchung erfolgt in einer transdisziplinären Zusammenarbeit mit drei Reallaboren in je einem Stadtquartier in Heidelberg, Dortmund und Kelsterbach mit drei unterschiedlichen Leitakteuren (Kommune, Wohnungswirtschaft, zivilgesellschaftliche Initiative), von denen jeweils die maßgebliche Initiative zur Konzeption, Durchführung und Diffusion von Suffizienzpraktiken ausgeht.