Das Projekt "Produktion von Energiepflanzen auf landwirtschaftlichen Grenzstandorten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Thüringer Zentrum Nachwachsende Rohstoffe durchgeführt. Als Festbrennstoffe vom Ackerland können, neben dem Nebenprodukt Stroh, vor allem Ganzpflanzengetreide, C4-Gräser (Miscanthus, etc.) sowie Weiden und Pappeln aus Kurzumtriebsplantagen von der Landwirtschaft bereitgestellt werden. Aufgrund des Standes der Verbrennungstechnik haben kurz- und mittelfristig holzartige Brennstoffe Priorität. Dies gilt insbesondere, da sich eine Verknappung des preiswerten Waldrestholzaufkommens abzeichnet. Für die Anlage von Energieholzplantagen sind aus ökonomischen Gründen vorrangig Dauerbracheflächen zu nutzen. Der Anteil der ungenutzten Brache lag in Thüringen in den vergangenen Jahren zwischen 3,7 Prozent (1998) und 5,1 Prozent (1997) der Ackerfläche. Im Jahr 2001 lag dieser Wert bei 3,9 Prozent, das entspricht einer Fläche von 24.289 ha. Um die Energieholzproduktion in Thüringen zu etablieren sind folgende Schwerpunkte zu bearbeiten: - Erfassung und Bewertung der derzeit nicht genutzten Stilllegungsflächen (landwirtschaftliche Grenzstandorte) für die Produktion von Energieholz - Koordinierte Auswertung der Versuche zu Energieholz mit SA und SN zur Ermittlung der Erträge in Abhängigkeit von Art, Sorte, Pflanzeverband, Umtriebszeit und Standort inkl. Der vergleichenden Betrachtung zu C4-Gräsern - Eruierung und Erprobung von Erntetechnik in Zusammenarbeit mit dem ATP Potsdam-Bornim, der LWF Freising und dem landtechnischen Institut in Gödöllö (Ungarn) für Kurzumtriebsholz unter Praxisbedingungen - Untersuchungen zur Rückführung der Plantagen in konventionelle ackerbauliche Nutzung Des Weiteren werden begleitende Untersuchungen zum Anbau von Kurzumtriebsholz auf schwermetallbelasteten Flächen und der Verwertung von Aschen aus der Biomasseverbrennung durchgeführt. Der Praxisanbau in Thüringen wird wissenschaftlich begleitet.