Deutschland erreicht sein Kyoto-Ziel. Der Gesamtausstoß aller Treibhausgase in Deutschland ist im Jahr 2008 gegenüber 2007 um fast 12 Millionen Tonnen gesunken (minus 1,2 Prozent). Die Gesamtemissionen liegen bei 945 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten – und damit im Zielkorridor des Kyoto-Protokolls. Insgesamt hat Deutschland seit 1990 seine Treibhausgasemissionen bis Ende 2008 um 23,3% gesenkt. Dies ergibt sich aus der Nahzeit-Prognose des Umweltbundesamtes für Treibhausgasemissionen 2008.
Die Wirtschaftskrise führt zum stärksten Emissionsrückgang seit Gründung der Bundesrepublik. Der Gesamtausstoß aller Treibhausgase ist in Deutschland nach ersten Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) im Jahr 2009 gegenüber 2008 um etwa 80 Millionen Tonnen gesunken (minus 8,4 Prozent). Gegenüber 1990 hat Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis Ende 2009 danach um 28,7 Prozent gesenkt. Insbesondere im Industriebereich und im verarbeitenden Gewerbe gingen die Emissionen um 20 Prozent zurück. In Anbetracht dieser Auswirkungen der ökonomischen Krise ist die Beachtung des Klimaschutzes bei allen Maßnahmen zum wirtschaftlichen Wiederaufschwung besonders bedeutsam.
In diesem Bericht werden die Auswirkungen eines globalen Ausstiegs aus der Kernenergie bis zum Jahr 2050 auf die Kosten zur Erreichung internationaler Klimaschutzziele für das Jahr 2020 analysiert. Die Analysen basieren auf Simulationen mit einem globalen Energiesystem-modell. Unsere Analysen zeigen ein Anstieg der globalen Treibhausgasemissionen im Jahr 2020 um 2%, in den Annex I-Ländern um 7% als Resultat des Atomausstiegs. Im Vergleich zum Refe-renzszenario steigen die Zertifikatpreise für Treibhausgasemissionen um 24%, die Erfüllungs-kosten der Annex I-Länder um 28% wenn freier Handel mit Zertifikaten zugelassen wird ("all-trade"-Szenario). Der größte Anstieg in den Erfüllungskosten ist in Japan (+58%) und der USA (+28%) zu beobachten. China, Indien und Rußland dagegen profitieren von einem globalen Atomausstieg, wobei der Anstieg der Gewinne durch höhere Zertifikathandelsvolumina den Anstieg der Vermeidungskosten durch den Wegfall von Atomenergie übersteigt. Auch für Län-der wie Japan, für die ein relativ großer Anstieg der Erfüllungskosten durch den Atomausstieg zu beobachten ist, sind die ökonomischen Auswirkungen begrenzt. Bei einer Einschränkung des Zertifikathandels auf die Länder, die sich an der 2. Verpflichtungsperiode des Kyoto Proto-kolls beteiligen, führt der globale Atomausstieg zu einem deutlich höheren Anstieg der Erfül-lungskosten in den Annex I-Ländern (dies gilt jedoch nicht für die EU und Australien) im Ver-gleich zu einem Szenario mit uneingeschränktem Zertifikathandel. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Towards a Post-2012 Climate Change Regime" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecofys Germany GmbH durchgeführt. Im Auftrag der Europäischen Union hat Ecofys eine Untersuchung zu den Klimaschutzverhandlungen der UNFCCC durchgeführt und mögliche Ergebnisse aufgezeigt. Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte der Studie, die zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.
Das Projekt "CTI Capacity Building Seminar Climate Technology and Energy Efficiency - using the Kyoto mechanisms' vom 16. bis 20. Oktober 2004 in Leipzig" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Bereich Innenpolitik und Systemvergleich, Forschungsstelle für Umweltpolitik durchgeführt.
Das Projekt "Gasbildung und -entsorgung auf der Schlickdeponie Francop" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Erdsystemwissenschaften, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Auf der Schlickdeponie Francop wird im Rahmen der Gasüberwachung seit mehreren Jahren mittels unterirdischer Hauben und ergänzenden Laborversuchen die Gasbildung durch den abgelagerten Schlick untersucht. Seit 1999 wird weiterhin innerhalb eines BMBF-Forschungsvorhabens zur biologischen Gasbehandlung das Gasemissionsverhalten (Volumen und Zusammensetzung) der Lagerstätte an den Gasbrunnen im westlichen, bereits fertiggestellten Lagerstättenbereich hochauflösend gemessen. Aus der Gegenüberstellung der in diesem Bereich theoretisch gebildeten Gasmengen und der tatsächlich an den Gasbrunnen des Einzugsgebietes gemessenen Volumina ergibt sich, dass nur ein sehr geringer Anteil der produzierten Gase durch das Gasdrainagesystem erfasst werden. Die Emissionspfade des überwiegenden Teils der gebildeten Gasmengen sind damit ungeklärt, es wird jedoch angenommen, dass die aus den Schlickschichten entweichenden Gase über die kommunizierenden Sanddränschichten im Deponiekörper aufwärts wandern und über die Rekultivierungsschicht an die Atmosphäre abgegeben werden. Vor diesem Hintergrund sollen in dem Projekt mehrere offene Fragen geklärt und damit das Verhalten des Gesamtsystems hinsichtlich der Gasproblematik besser verstanden werden: a. Welches Potential der Gasbildung weisen alte Schlicke auf ? b. Wird die Rekultivierungsschicht von Deponiegas durchströmt und hat sich in der Schicht eine methanoxidierende Mikroflora etabliert? c. Welche weiteren Pfade kommen für unkontrolliertes Entweichen von Deponiegas in Frage? Lassen sich die hierüber emittierten Gasmengen quantifizieren? d. Sind Biofilter zur Entsorgung von Methan aus dem Schlickgas erforderlich? Die methodische Vorgehensweise gliedert sich in 4 Schritte: 1. Untersuchungen zur Gas-Durchströmung der Rekultivierungsschicht Der Nachweis der Durchströmung der Rekultivierungsschicht wird über die Bestimmung der Gaszusammensetzung im Profil der Rekultivierungsschicht geführt. 2. Nachweis der Ausprägung einer methanotrophen Flora in der Rekultivierungsschicht Dazu werden Bodenproben aus der Rekultivierungsschicht im Labor auf ihre potentielle Methanoxidationsaktivität analysiert. 3. Untersuchungen zum Gasbildungspotential von Schlick verschiedenen Alters Aus unterschiedlich alten Spülfeldern bzw. Schlickablagerungen (1962-2003) werden je zwei Schlickproben entnommen und deren Gasbildungspotential im Labor bestimmt. 4. Eingrenzung möglicher weiterer Emissionspfade In Zusammenarbeit mit der Baustellenleitung und den baubegleitenden Ingenieurbüros werden mögliche weitere Emissionspfade für Deponiegas ermittelt.
Das Projekt "Abschätzung der CO2-Minderungspotenziale von Großstädten am Beispiel der Landeshauptstadt München - Hinweise zur Umsetzung der Reduktionsziele und zur Priorisierung von Instrumenten und Maßnahmen für andere Großstädte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. A) Problemstellung: Der kommunale Klimaschutz ist eine wichtige Bedingung für die Erreichung des Klimaschutzziels der Bundesregierung. Bisherige Zielstellungen der Kommunen, 50 Prozent CO2-Emissionsminderung zu erreichen, wie sie anläßlich des Weltbürgermeistergipfels in Berlin im Jahre 1995 beschlossen wurden, weil nur wenige kommunalpolitische Maßnahmen umgesetzt wurden und die Zielerreichung keine Priorität hatte. Die Stadt München geht mit diesem Antrag neue Wege, indem konsequent die Erreichung des Zieles angestrebt und die erforderlichen Maßnahmen bestimmt werden. Mit dem überarbeiteten Antrag auf Zuwendung sollen die Potenziale zur CO2-Minderung in der Landeshauptstadt München untersucht werden. Es sollen Vorschläge zur Priorität von künftigen Instrumenten und Maßnahmen zum Klimaschutz erarbeitet werden, wobei notwendige Veränderungen der Rahmenbedingungen für kommunales Handeln durch die EU, den Bund und den Freistaat Bayern berücksichtigt werden sollen. B) Handlungsbedarf: Das besondere Interesse besteht darin, die verallgemeinerbaren Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln, die bei der Unterstützung der kommunalen Anstrengungen zur Erreichung der beschlossenen Zielstellungen nutzbar gemacht werden können. Dazu wird zum Beispiel eine zielorientierte Investitionstätigkeit in Energiesysteme einen Schwerpunkt bilden. C) Ziel des Vorhabens: Die Ergebnisse des Vorhabens werden die Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung bis zum Jahre 2005, zur Verpflichtungsperiode 2008/12 und darüber hinaus langfristig beeinflussen, weil die Lösungen der Stadt München eine große Vorbildwirkung auf die anderen Kommunen in Deutschland haben werden.
Das Projekt "Zertifikathandel für CO2 -Emissionen auf dem Prüfstand - Ausgestaltungsprobleme des Vorschlags der EU für eine Richtlinie zum Emisionshandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. RWI, Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Analyse des Richtlinienvorschlages der EU- Kommission vom 23.10.2001 zur Einführung eines Emissionshandelssystems auf Unternehmensebene für energieintensive Branchen und Kraftwerksbetreiber. Dabei werden zum einen die konzeptionelle Vereinbarkeit des Richtlinienvorschlags mit den bislang geltenden internationalen Vereinbarungen und ihre Umsetzbarkeit in reale politische, rechtliche und wirtschaftliche Strukturen untersucht. Zum anderen werden die faktisch zu erwartenden Wirkungen einer Reduktion der Kioto- Gase und darüber hinaus auftretende ökonomische sowie soziale Folgen betrachtet. Den methodischen Rahmen bilden Modellsimulationen auf Basis von Szenarioanalysen. Als Ergebnis des Projektes sind folgende konzeptionelle Schwächen des Richtlinienentwurfes sind zu nennen: Die Festlegung absoluter Emissionsmengen auf Anlagenebene verhindert eine wettbewerbsneutrale Erstausstattung und widerspricht dem EU-burden sharing; zudem werden early actions nicht angemessen berücksichtigt. Ein stark beschnittener Einsatz von flexiblen Instrumenten auf EU- Ebene steht den bestehenden Vereinbarungen auf UN-Ebene entgegen.Durch vergleichende Modellrechnungen zum Richtlinienvorschlag mit anderen Konzeptionen konnten weitere Ergebnisse quantifiziert werden: Die Reduktionserfolge werden zu einem großen Teil durch Standortverlagerungen erzielt, wodurch die globale Emissionsbilanz nicht verbessert, jedoch die Wettbewerbsfähigkeit nationaler energieintensiver Sektoren verschlechtert wird.
Das Projekt "Einrichtung eines Informationsdienstes für Anlagenbetreiber im Rahmen der Datenermittlung zur Aufstellung des Nationalen Allokationsplanes für die Umsetzung der Emissionshandelsrichtlinie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ERM Lahmeyer International GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Zur Umsetzung der Emissionshandelsrichtlinie, insbesondere zur Aufstellung eines nationalen Allokationsplans, ist die Erhebung von Daten zur Emission von Kohlendioxid durch Anlagen für die Jahre 2000-2002 notwendig. Die Datenerhebung erfordert wegen der Berücksichtigung von mehreren Allokationsmodellen einen großen Erhebungsaufwand. Die von den Betreibern von Anlagen zu beantwortenden Fragen sind komplex und zum Teil schwierig. Um eine rasche Datenerhebung sicherzustellen, ist die Einrichtung einer Hotline zur schnellen Klärung von Fragen erforderlich. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Die Dringlichkeit des Projekts ergibt sich aus den Vorgaben der Emissionshandelsrichtlinie. Danach ist bis zum 30. März 2004 ein nationaler Allokationsplan an die Kommission und die anderen Mitgliedstaaten zu übermitteln. Das BMU ist federführend. C) Ziel des Vorhabens ist die kurzfristige Klärung von Fragen bei der Datenerhebung zur Emission von Kohlendioxid durch Anlagen, um eine fristgerechte Umsetzung der Emissionshandelsrichtlinie zu gewährleisten.
Das Projekt "Entwicklung und Einsatz von Lehr- und Lernmaterialien für die berufliche Umweltbildung zur Bewertung von CO2-Emissionen und zum Erstellen von CO2-Bilanzen am Beispiel der Sächsischen Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH durchgeführt.
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