Isabell Schönrath, Christoph Schmidtkunz, Katja Küpper, Till Weber, Gabriele Leng, Marike Kolossa-Gehring Chemosphere; online : 22. Oktober 2024 The fungicide climbazole is mainly used as an anti-dandruff (AD) agent in cosmetics, such as shampoos or other hair care products. Consequently, an exposure of the general population seems likely because many people suffer from dandruff. We have analyzed urine samples from the German Environmental Specimen Bank (ESB) for two specific climbazole biomarkers, namely (OH)2-climbazole and cx–OH–climbazole, in samples collected in the years 2002, 2007, 2012, 2017 and 2022. (OH)2-Climbazole was determined diastereoselectively, hence three analytes are discussed ((OH)2-climbazole 1, (OH)2-climbazole 2 and cx–OH–climbazole). The study population consisted of 300 students (150 male, 150 female) aged between 20 and 29 at the time of sampling from Halle/Saale in Germany. Most samples under scrutiny did not contain any climbazole metabolites in levels above the limit of quantification (LOQ, 0.5 μg/L for either analyte), only in 16 samples at least one analyte could be quantitated. Even the sample with the highest metabolite concentrations (10.23 μg/L (OH)2-climbazole and 2.53 μg/L cx–OH–climbazole) barely reached the urinary concentrations found in an excretion kinetics study after the typical application of a climbazole-containing shampoo in three volunteers. As a result, estimated daily intakes (max. 1.8 μg/kg bw/d) lay below the subchronic NOAEL (15 mg/kg bw/d) and NOEL (5 mg/kg bw/d) by a factor of more than 8300 and 2700, respectively. The evaluation of the climbazole burden of the general population gives valuable insights for the authorities on the effect of legal restrictions. doi.org/10.1016/j.chemosphere.2024.143611
Schwerpunkte der 'Wirkungs- und Gefährdungsanalyse' bilden ökotoxikologische Fragestellungen sowie die Charakterisierung und Analyse von Gefährdungspotentialen in limnischen Systemen durch Einträge von Plastik. Untersuchungsgegenstand sind unterschiedliche Plastikspezies aus den Bereichen (a) 'konventionelle', synthetische Kunststoffe, (b) Rezyklate und (c) biobasierte Kunststoffe. Diese werden in Partikelform sowohl in gealtertem als auch nicht gealtertem Zustand untersucht. Relevante de- bzw. adsorbierende und auslaugende Substanzen werden gesondert analysiert. Für diverse Kunststoffspezies wird die ökotoxikologische Datenlage über Literaturrecherche analysiert. Sofern diese Daten ausreichen, wird auf deren Basis die Ökotoxizität der freigesetzten sowie ad-/desorbierten Substanzen beurteilt. Datenlücken werden durch eigene In-vitro-Testung geschlossen. Als wesentliche Wirkprinzipien werden dabei erfasst: (a) endokrine Wirkpotentiale über rekombinante Reportergenassays mit Hefen, (b) mutagene Aktivitäten über den Ames-Fluktuationstest sowie (c) zytotoxische Wirkungen mit Leuchtbakterien. Einzelne Substanzen, bei denen sich in vitro ein besonders hohes Wirkpotential zeigt, werden zusätzlich mit Hilfe standardisierter, chronischer In-vivo-Tests analysiert. Für die In-vivo-Tests werden die NOEC oder EC10 als ökotoxikologische Wirkschwellen ermittelt, um damit die Ableitung einer PNEC bzw. der EQS für die untersuchten Substanzen zu ermöglichen. Zusätzlich werden Kunststoffpartikel mit Hilfe von In-vivo-Tests auf ihre ökotoxikologischen Effekte in standardisierten und neu entwickelten chronischen Biotests untersucht. Diese Untersuchungen werden mit tierischen Organismen durchgeführt, wobei unterschiedliche Ernährungstypen berücksichtigt werden. Als Endpunkte werden apikale Effekte auf Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung erfasst. Effekte eines möglichen Nahrungskettentransfers von Mikroplastikpartikeln werden in einfachen Räuber-Beute-Systemen im Labor untersucht.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Enzym-gestützten Technologien zur Aufwertung von ungesättigten Fettsäuren zu funktionalen Oleochemikalien, die dann als Beschichtung, Schmiermittel oder Kunststoffe eingesetzt werden können. Im Einzeln sollen i) neue Lipoxygenasen (LOX) isoliert und hergestellt werden, die in der Lage sind, ungesättigte Fettsäuren in die korrespondierenden Hydroperoxide umzuwandeln, ii) Methoden entwickelt werden, diese enzymatisch hergestellten Hydroperoxide in Fettsäurealkohole, Fettsäurealdehyde oder Fettsäuredimere umzuwandeln, iii) von den Lipid-Zwischenprodukten anschließend funktionale Oleochemikalien hergestellt werden, und iv) eine technische und wirtschaftliche Evaluierung der entwickelten Prozesse durchgeführt werden. Bei diesem grenzüberschreitenden Projekt soll nicht nur über Ländergrenzen hinweg zusammengearbeitet werden, sondern es steht hier auch die Kooperation zwischen traditioneller chemischen Industrie und Biotechnologie im Vordergrund. Dieses Projekt stärkt somit sowohl die chemische Industrie in Europa wie auch die weiße Biotechnologie und die Firmen, die in großtechnischem Maßstab Enzyme produzieren. Zudem leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung der vorhandenen Biomasse, in dem die Nutzung von natürlich vorkommenden Ölen um ein Vielfaches effektiver wird. Das Projekt soll dazu beitragen, dass die Nutzbaren Rohstoffe für die chemische Industrie signifikant erweitert werden. Die Entwicklung von neuen und umweltfreundlichen Technologien zur effizienteren Nutzung von natürlich vorkommenden Ölen hat jetzt und in der Zukunft ein großes wirtschaftliches Potential. Die Ergebnisse dieses Projektes werden sein i) neue Lipoxygenasen (LOX) aus mikrobiellen und pflanzlichen Quellen, ii) effiziente Systeme zur Herstellung dieser Enzyme im großtechnischen Maßstab, iii) neue, Enzym-basierende Prozesse zur Herstellung von funktionalen Lipiden und Feinchemikalien aus natürlichen Rohstoffen (z.B., Leinsamenöl)
The minimum detectable difference (MDD) is a measure of the difference between the means of a treatment and the control that must exist to detect a statistically significant effect. It is a measure at a defined level of probability and a given variability of the data. It provides an indication for the robustness of statistically derived effect thresholds such as the lowest observed effect concentration (LOEC) and the no observed effect concentration (NOEC) when interpreting treatment-related effects on a population exposed to chemicals in semi-field studies (e.g., micro-/mesocosm studies) or field studies. MDD has been proposed in the guidance on tiered risk assessment for plant protection products in edge of field surface waters (EFSA Journal 11(7):3290, 2013), in order to better estimate the robustness of endpoints from such studies for taking regulatory decisions. However, the MDD calculation method as suggested in this framework does not clearly specify the power which is represented by the beta-value (i.e., the level of probability of type II error). This has implications for the interpretation of experimental results, i.e., the derivation of robust effect values and their use in risk assessment of PPPs. In this paper, different methods of MDD calculations are investigated, with an emphasis on their pre-defined levels of type II error-probability. Furthermore, a modification is suggested for an optimal use of the MDD, which ensures a high degree of certainty for decision-makers. © 2020 Springer Nature Switzerland AG
Das Makrolidantibiotikum Tulathromycin ist ein hochwirksamer, niedrigdosierter Wirkstoff. Er wird zur Therapie und Metaphylaxe von Atemwegerkrankungen bei Rind und Schwein eingesetzt. Infektionen der Atemwege gehören in den Nutztierbeständen zu den häufigen Erkrankungen und sind von außerordentlicher wirtschaftlicher Bedeutung. Zur Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten landwirtschaftlicher Nutztiere werden bevorzugt schnell wirksame antimikrobielle Substanzen (Antibiotika) mit möglichst geringer Resistenzrate der Krankheitserreger eingesetzt. Aus arbeitstechnischen und wirtschaftlichen Gründen ist zudem eine möglichst kurze Anwendungsdauer bei hoher Anwendungssicherheit und Wirksamkeit von Bedeutung. Der Wirkstoff Tulathromycin erfüllt diese Anforderungen in hohem Maße. Die Besonderheit von Tulathromycin gegenüber den bisher in der Tiermedizin eingesetzten Makrolidantibiotika besteht in seiner äußerst geringen Dosierung verbunden mit einer hohen Wirksamkeit. Das Gutachten dient der Verbesserung der Umweltrisikobewertung für das Makrolidantibiotikum Tulathromycin. Da die erwartete Umweltkonzentration (predicted environmental concentration PEC) des Wirkstoffes unterhalb des Schwellenwertes von 100myg/kg Boden liegt, erfolgte bisher gemäß Leitfaden CVMP/VICH/592/98 keine vertiefte Umweltrisikobewertung mit Studien zum Verbleib und zu Effekten in der Umwelt. Umweltrisiken können damit nicht ausgeschlossen werden. Ziel des Gutachtens ist es, im Ergebnis von Algeninhibitionstest (OECD 201) und einem Test an terrestrischen Pflanzen (OECD 208) bewertungsrelevante Wirkwerte (EC50 und NOEC) für die Risikocharakterisierung des Wirkstoffes Tulathromycin gemäß Guideline CVMP/VICH/790/03 und gemäß Durchführungsdokument Doc. Ref. EMEA/CVMP/ERA/418282/2005- Rev.1 ableiten zu können. Die Ergebnisse des Gutachtens könnten von entscheidender Bedeutung sein für die Diskussion um den derzeitig angewendeten zweiphasigen Ansatz bei der Umweltrisikobewertung von Tierarzneimitteln, speziell zum Thema der Protektivität des Triggerwertes für die zu erwartende Umweltkonzentration (PEC = 100 myg/kg Boden) im derzeit gültigen Leitfaden CVMP/VICH/592/98.
Es wurden an Wistar Ratten (TNO-W-74, SPF) im Ganzkoerperexpositionsverfahren akute, subakute und subchronische Inhalationsstudien, toxikokinetische und reproduktions-toxikologische Versuche sowie inhalative Toxizitaets- und Teratogenitaetsuntersuchungen ueber drei Generationen mit Natriumdichromat-Aerosolen durchgefuehrt. Die Chromwirkungen des Expositionsbereiches von 6-200 My g/m3 Cr wurden z.T. im Vergleich mit Cr(III)chromat-Expositionen anhand zahlreicher klinischer, haematologischer, klinisch-chemischer, biochemischer, immunologischer, pathologischer und Cr-analytischer Verfahren ermittelt. Akut inhalativ war Natriumdichromat weitaus toxischer als akut oral. Nach subakuter bis subchronischer Chromatexposition wurden ausser ausgepraegten Wirkungen auf Alveolarmakrophagen, das Immunsystem und die Lungenreinigungsfunktion keine deutlichen, von der Norm abweichenden Veraenderungen ermittelt. Reproduktions- und Teratogenitaetsschaeden waren nicht nachzuweisen. Bei ganztaegiger Exposition mit Natriumdichromat-Aerosol wird ein no effect level von unter 25 My g/m3 Cr aus dieser Inhalationsstudie mit Wistar-Ratten veranschlagt.
Kennzeichnend fuer die Belastungssituation von Gewaessern ist die gleichzeitige oder sequentielle Exposition aquatischer Organismen gegenueber einer Vielzahl von Substanzen. Die Abschaetzung gewaessertoxikologischer Gefaehrdungspotentiale darf sich deshalb nicht auf die isolierte Betrachtung einzelner Schadstoffe beschraenken. Konkurrierende pharmakologische Konzepte erlauben die Vorhersagbarkeit von Kombinationseffekten durch die Kalkulation der konzeptuell erwarteten Kombinationstoxizitaeten. Nach gegenwaertigem Wissenschaftsstand wird von sogenannten 'konzentrations-additiven' Effekten bei Kombinationen aehnlich wirkender Substanzen ausgegangen. Strittig ist, ob bei Mischungen unaehnlich wirkender Substanzen Beurteilungen nach dem Konzept der 'Unabhaengigen Wirkung' vorgenommen werden koennen, wodurch eine Beruecksichtigung von Kombinationseffekten bei niedrigen Stoffkonzentrationen (NOEC) und Bedingungen akuter Expositionen regelungspolitisch nicht erforderlich ist. Dieses in Kooperation mit dem Landesumweltamt NRW und dem Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle durchzufuehrende Vorhaben hat das Ziel, Grundlagen fuer die Vorhersagbarkeit und Beurteilung der aquatischen Toxizitaet von multiplen Gemischen unaehnlich wirkender Stoffe in niedrigen Konzentrationen der Einzelsubstanzen (z.B. EC 1) zu erarbeiten. Die Untersuchungen werden in Ein-Arten-Biotests mit Bakierien und Algen durchgefuehrt.
Die Bundesanstalt fuer Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) entwickelte im Jahre 1994 ein detailliertes Konzept zur Ableitung tolerierbarer Luftkonzentrationen am Arbeitsplatz (Lechtenberg-Auffarth et al, Neue Stoffe am Arbeitsplatz: Ein Bewertungskonzept, Amtliche Mitteilungen der BAU, Dortmund, Maerz 1994). Dieses Konzept wurde im Rahmen der Diskussion um die Arbeitsplatzrichtwerte (ARW-Werte) in einem Arbeitskreis des Beraterkreises Toxikologie unter wesentlicher Mitarbeit der BAuA fortentwickelt. Bei der Ableitung von ARW-Werten auf Basis tierexperimenteller Befunde wurden insbesondere hinsichtlich lokaler Wirkungen noch relevante Unsicherheiten festgestellt. Auf Veranlassung der Bundesanstalt fuer Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sollte dieses Forschungsvorhaben Methoden entwickeln, die auch bei lokalen Wirkungen im Atemtrakt eine verbesserte Risikoextrapolation ermoeglichen.
Binary data such as survival, hatching and mortality are assumed to be best described by a binomial distribution. This article provides a simple and straight forward approach for derivation of a no/lowest observed effect level (NOEL/LOEL) in a one-to-many control versus treatments setup. Practically, NOEL and LOEL values can be derived by means of different procedures, e.g. using Fisher̷s exact test in coherence with adjusted p values. However, using adjusted p values heavily decreases statistical power. Alternatively, multiple t tests (e.g. Dunnett test procedure) together with arcsin-square-root transformations can be applied in order to account for variance heterogeneity of binomial data. Arcsin-square-root transformation, however, violates normal distribution because transformed data are constrained, while normal distribution provides data in the range (-8,8). Furthermore, results of statistical tests relying on an approximate normal distribution are approximate too. When testing for trends in probabilities of success (probs), the step down CochranŃArmitage trend test (CA) can be applied. The test statistic used is approximately normal. However, if probs approach 0 or 1, normal approximation of the null-distribution is suboptimal. Thus, critical values and p values lack statistical accuracy. We propose applying the closure principle (CP) and FisherŃFreemanŃHalton test (FISH). The resulting CPFISH can solve the problems mentioned above. CP is used to overcome a-inflation while FISH is applied to test for differences in probs between the control and any subset of treatment groups. Its applicability is presented by means of real data sets. Additionally, we performed a simulation study of 81 different setups (differing numbers of control replicates, numbers of treatments etc.), and compared the results of CPFISH to CA allowing us to point out the advantages and disadvantages of the CPFISH. Quelle: linkspringer.com
Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung Enzym-gestützter Technologien für die Wert-steigernde Konversion von preiswerten, ungesättigten Fettsäuren zu funktionalisierten Lipid-basierten Chemikalien, verwendbar in Beschichtungen, in Klebstoffen, Schmierstoffen, Weichmachern und bio-basierten Kunststoffen. Ein multidisziplinärer Projektansatz durch Kombination von biotechnologischer Expertise und technischer Chemie und Polymertechnologie wurde zur Lösung der Aufgaben gewählt Zusätzlich wurden neue Analysenmethoden für die Charakterisierung von generierten Chemikalien integriert. Die spezifischen Ziele des Projektes sind das Auffinden und die Produktion von neuen Enzymen, mit der Hauptaktivität ungesättigte Fettsäuren zu reaktiven Zwischenprodukten umzusetzen, und diese Zwischenprodukte zu Lipid-basierten Chemikalien zu konvertieren. Am Ende werden die technische und ökonomische Machbarkeit der entwickelten Prozesse und generierten Produkte betrachtet. Die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Technologien für die Verwertung von üppigen Lipidquellen für neue stoffliche Anwendungen hat ein hohes geschäftliches Potential. Das Projekt soll die stoffliche Basis der europäischen Fettchemischen Industrie merklich ausweiten. Die Aufgaben des Fraunhofer ICT im Teilprojekt 1 fokussieren auf die chemische Charakterisierung der Zwischenprodukte der enzymatischen Prozesse an Pflanzenölen und ungesättigten Fettsäuren, auf die Anpassung der ökonomischen Trenntechniken sowie auf die Synthese von Endprodukten (Polymeren) und ihrer Eigenschaften. Das Fh-ICT wird Reaktionsprodukte des biotechnologischen Prozesses abtrennen und fraktionieren in AP 4. Betrachtet werden in diesem Rahmen Industrierelevante Aspekte, Machbarkeit und Ökonomie. In AP 5 sind die Aktivitäten auf die Entwicklung marktfähiger Polymerprodukte (Kleber, Harze) und Verbundmaterialien gerichtet. Es sollen generierte Chemikalien aus AP 4 verwendet werden.
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| Bund | 18 |
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| Förderprogramm | 15 |
| Text | 1 |
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| License | Count |
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