Das Projekt "Einfluss von Bodenbearbeitung und Gründüngung auf Stickstoffdynamik im Boden und produzierter Pflanzenmasse" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Österreich. Es wird/wurde ausgeführt durch: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau.Der Gehalt an mineralischem Stickstoff im Boden ist durch die verwendete Gründüngungsart in Zusammenhang mit der Bodenbearbeitung stark beeinflusst worden. Der Gehalt an mineralischem Stickstoff im Boden unter der ungelockerten zweijährigen Gründüngung ist im Jahr 2006 mit hochgerechneten Werten von 17 kg/ha im Bereich einer Mangelversorgung gelegen. Dieser Gehalt ist nach dem Umbruch im Frühjahr 2007 auf hochgerechnet 234 kg/ha angestiegen. Die Stickstoffwerte haben sich dann im Laufe des Jahres 2007 nach der Neuanlage der Gründüngung bis zum Oktober wieder verringert. Der mineralische Stickstoffgehalt unter der das Frühjahr und den Sommer über offen gehaltenen Herbst/Wintergründüngung ist nach dem Umbruch im April von 32 kg/ha auf 127 kg/ha im Juni und weiter auf 200 kg/ha im August angestiegen. Der Gehalt an mineralischem Stickstoff unter den beiden Frühjahrs/Sommergründüngungsvarianten ist durch den Umbruch von 28 kg/ha im Mai auf 120 kg/ha im Juni angestiegen. Die Werte sind dann in den Monaten August und Oktober nach dem Aufwachsen der Gründüngungspflanzen wieder gesunken. Bei allen Varianten haben sich deutliche Unterschiede im Nitratstickstoffgehalt zwischen den Horizonten 0 - 30 cm und 30 - 60 cm gezeigt. Besonders zu beachten ist, dass der Humusgehalt in der Versuchsfläche bei über 4 Prozent liegt und somit als hoch einzustufen ist. Deutliche Unterschiede haben sich bei der produzierten Biomasse der Gründüngungspflanzen gezeigt. Die Unterschiede beruhen einerseits auf der verwendeten Gründüngungsart: Herbst/Wintergründüngung, zweijährige Gründüngung oder Frühjahrs/Sommergründüngung. Andererseits ist die produzierte Biomasse auch wesentlich von den verwendeten Pflanzenarten abhängig. Bei der Variante Herbst/Wintergründüngung ist der Boden das Jahr über offen gehalten worden. Die produzierte Pflanzenmasse ist daher bei dieser Variante mit 2413 kg/ha Trockengewicht am geringsten. In der im Jahr 2007 neuangelegten zweijährigen Gründüngung sind 4908 kg/ha Trockengewicht produziert worden. Bei den beiden Frühjahrs/Sommergründüngungsvarianten hat sich gezeigt, dass die produzierte Pflanzenmasse stark von den verwendeten Gründüngungspflanzen abhängig ist. Die Werte haben 3910 kg/ha beziehungsweise 6278 kg/ha Trockengewicht betragen. Die Ergebnisse aus den Mostanalysen lassen nur tendenziell Unterschiede erkennen, wie der erhöhte Stickstoffgehalt im Most der Rebsorte Riesling aus der Variante 'Herbst / Wintergründüngung mit offenem Boden im Sommer' gezeigt hat. Ein Einfluss auf die Trauben- und Mostqualität dürfte folglich auch rebsortenabhängig sein.