Das Projekt "Unternehmensbezogene Optimierung logistischer Prozesse unter Anwendung von Nachhaltigkeitskriterien (LOTOS - Logistics towards Sustainability)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik W-8 durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, durch die wissensgenerierende Zusammenarbeit zwischen Verkehrswirtschaft, verladender Wirtschaft und Wissenschaft, den Wissenstransfer zwischen der Forschung und den Unternehmen deutlich zu erhöhen. Wenn Wissen über ressourceneffiziente Logistik zwar vorhanden ist, es aber bei den zentralen Akteuren der Umsetzung nicht ankommt, müssen neue Wege der Wissensübertragung gewählt werden. In Deutschland existiert ein umfangreiches Potential an wissenschaftlichem und anwendungsorientiertem Fachwissen in den Themenbereichen 'Nachhaltigkeit', 'Logistik' und 'Gütermobilität'. Dieses Wissen verteilt sich auf ganz unterschiedliche, in der Regel themenspezifische 'Wissensinseln', wie Universitäten, Verbände, öffentliche Institutionen und Non-Governmental Organizations (NGOs). Jede 'Wissensinsel' verfügt wiederum über ein eigenes, selektives Netzwerk zu anderen Wissensinseln bezüglich ihrer jeweiligen Fachthemen und bildet somit jeweils eine Art 'Wissens-Atoll'. Diese 'Wissens-Atolle' sollen im Rahmen des Projektes 'LOTOS' fallbezogen, d.h. in Abhängigkeit von den identifizierten Optimierungspotentialen einer physischen Wertschöpfungskette, gebündelt werden. Dafür werden ausgewiesene Expertinnen und Experten einzelner Wissensinseln im Rahmen von umsetzungsorientierten Workshops zusammengeführt. Diese Vorgehensweise ermöglicht die Identifizierung einzelner Optimierungsmaßnahmen und Instrumente aus den Themenbereichen 'Nachhaltigkeit', 'Logistik' und 'Gütermobilität', die in der Folge zu einem effektiven Maßnahmenmix mit hohem Innovationspotential effizient zusammengeführt werden. Dabei wird von Beginn an der Planungs- und Umsetzungsprozess sowohl in der Analyse-, Design- als auch Umsetzungsphase evaluiert (Maßnahmen- und Projektevaluierung). Dadurch wird sichergestellt, dass Schwachstellenbeschreibung, Maßnahmenformulierung und Umsetzungsprozesse zeitnah einer Revision unterzogen und angepasst werden. Damit ist das Projekt durch folgende Ansätze gekennzeichnet: 1. Nutzung von vorhandenen 'Wissensinseln' zu den Themenbereichen 'Nachhaltigkeit', 'Logistik' und 'Gütermobilität' für die unmittelbare Wissensanwendung und -umsetzung durch die Zusammenführung des disziplinär verteilten Wissens auf eine reale Unternehmenssituation eines Praxispartners. 2. Unmittelbare, prozessbegleitende Evaluierung, die eine sofortige Korrektur ermöglicht und eine hohe Effektivität des Projektes gewährleistet. 3. Entwicklung einer einfach zu übertragenden und anwendbaren Methodik zur ökologisch-ökonomischen Optimierung der Logistik, insbesondere von physischen Wertschöpfungsketten.