Als Vertragsstaat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) ist Deutschland dazu verpflichtet, Inventare zu nationalen Treibhausgasemissionen zu erstellen. Die Klimaberichterstattung erfolgt für 5 Sektoren, unter anderem Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF). Im Inventar wird für Wälder u.a. über CO2-Emissionen aus Biomasse auch auf organischen Böden und Emission aus Drainage dieser Böden berichtet. Im Hinblick auf die Vollständigkeit und den Detaillierungsgrad weist Deutschland in der derzeitigen Berichterstattung bezugnehmend auf die Berechnung der Emissionsfaktoren von Biomasse auf organischen Böden Defizite auf. Hier werden möglicherweise bestehende Spezifika von Waldbeständen auf organischen Böden nicht explizit berücksichtigt. Obwohl Moore nur 5 % der Landesfläche von Deutschland bedecken, sind sie mit 2 % bis 5 % der nationalen Treibhausgasemissionen die größte Treibhausgasquelle im Landsektor allgemein und auch im Wald. Daher ist ein Ziel des Projektes, die derzeitige Berechnung der Emissionsfaktoren für Waldstandorte auf organischen Böden unter Berücksichtigung ihrer standörtlichen Gegebenheiten (naturnahe Moore, renaturierte Moore mit naturnahem Zustand, dränierte Moore), zu verbessern. Da sich etwa 50 % der Waldfläche auf organischen Böden in Privatwaldbesitz befindet soll eine weitere Kernaufgabe des Projektes darin bestehen, vor allem Privatwaldbesitzer über klimarelevante Optimierungen (Wiedervernässung) ihrer Waldbestände (naturschutzfachlicher Aspekt) aber auch die damit verbundenen Auswirkungen (forstwirtschaftlicher Aspekt) zu informieren. Hiermit soll ein aktiver Beitrag im Bereich Information und Kommunikation zur Unterstützung der Speicherung von Kohlenstoff im Wald und der Vermeidung von Emissionen geleistet werden.
Der Landnutzungssektor spielt eine entscheidende Rolle für das Erreichen der Ziele des Übereinkommens von Paris, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 ˚C zu begrenzen und ein Gleichgewicht zwischen Treibhausgasemissionen aus Quellen und der Aufnahme von Kohlenstoff durch Senken in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts zu erreichen. Dieser Bericht erörtert die wichtigsten Herausforderungen für die Umweltintegrität bei der Nutzung von Kohlenstoffmarktmechanismen zur Umsetzung von Minderungsmaßnahmen im Landnutzungssektor. Bei Crediting-Mechanismen sind die größten Herausforderungen der Nachweis der Zusätzlichkeit der Minderungsaktivitäten, die Festlegung glaubwürdiger Referenzszenarien (baselines), die Bewältigung einer möglichen Verlagerung von Emissionen oder Aktivitäten (leakage), die Quantifizierung der Netto-Kohlenstoffspeicherung mit effektiven Monitoringsystemen (monitoring), die Vermeidung von Doppelzählungen (double counting), sowohl in Hinblick auf NDCs als auch bei der Integration von Aktivitäten verschiedener Akteure in einen nationalen Anrechnungsrahmen, und die potenzielle Nicht-Permanenz (non-permanence) von gespeichertem Kohlenstoff. Darüber hinaus müssen ökologische und soziale Schutzmaßnahmen eingeführt werden, um Zielkonflikte zu minimieren und Co-Benefits zu fördern. Bei Cap-and-Trade-Systemen ist neben dem Umfang der zu berücksichtigenden Emissionen und der Kohlenstoffspeicherung (z. B. landbasiert versus aktivitätsbasiert) und den Fragen der Bilanzierung (z. B. brutto-netto, netto-netto oder Bilanzierung gegen eine projizierte Baseline) auch der Umgang mit einer möglichen Nicht-Permanenz eine große Herausforderung. Der Bericht untersucht, wie bestehende Kohlenstoffmarktmechanismen diese Herausforderungen in der Praxis adressieren, und beurteilt, inwieweit diese Ansätze die Risiken für Umweltintegrität mindern können. Die Analyse umfasst ausgewählte Crediting-Mechanismen und zwei Fallstudien von Cap-and-Trade-Systemen (EU-LULUCF-Verordnung und Neuseeländisches Emissionshandelssystem). Abschließend fasst der Bericht die wichtigsten Ergebnisse hinsichtlich der Einbeziehung des Sektors in Kohlenstoffmarktmechanismen zusammen. Quelle: Forschungsbericht
Das Forschungsprojekt zielt zum Ersten auf ein besseres grundsätzliches Verständnis der Probleme ab, die sich bei der Integration des LULUCF-Sektors, hier fokussiert auf Wälder und Moore, in das Übereinkommen von Paris (ÜvP) stellen. Die darauf gerichtete Analyse soll den kompletten Projektzyklus, von der Konzeption über Finanzierung, Implementierung, Verifizierung und Vermarktung bis hin zur Anrechnung im Rahmen des ÜvP umfassen. Zum Zweiten sollen auf dieser Grundlage Optionen formuliert werden, wie der LULUCF-Sektor, wieder fokussiert auf Wälder und Moore, nachhaltig in die laufenden Verhandlungen zum globalen Klimaregime integriert werden kann, und welche Instrumente des deutschen, europäischen und internationalen Klimaschutzes hierfür geeignet sind. Forschungsgegenstand sind bestehende Erfahrungen und Maßnahmen, die in verpflichtenden Emissionshandelssystemen sowie freiwilligen Marktansätzen mit der Einbindung des Landnutzungs-Bereichs vorliegen. Es sollen grundlegende konzeptionelle wie auch praktische Probleme beschrieben und darauf basierend analytische Kriterien entwickelt werden, anhand derer sich die bestehenden Instrumente vergleichend untersuchen lassen. Anschließend sollen Empfehlungen erarbeitet werden, ob und wie zukünftige Mechanismen gestalten sein sollten, um ggf. Wald- und Moor-Projekte in das ÜvP einbinden zu können. Diese Empfehlungen sollen in ihren Auswirkungen auf den Klimaschutz (z.B. Problem einer möglichen Aufweichung der Klimaziele) sowie auf ihre soziale und ökologische Integrität hin analysiert und eingeschätzt werden.
With this scientific opinion paper, we aim to raise awareness for some issues leading to insufficient GHG savings and potentially causing a gap between two climate and energy legislative frameworks of the European Union: the recast of the Renewable Energy Directive (RED II) and the Land Use, Land Use Change and Forestry Regulation (LULUCF Regulation). Quelle: https://www.umweltbundesamt.de
Die Schweiz hat sich mit der Unterzeichnung der Klimarahmenkonvention verpflichtet, die Freisetzung und Bindung von CO2 (Quellen und Senken) im Bereich Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Waldbewirtschaftung (Sektor LULUCF - Land Use, Land Use Change and Forestry) zu erheben und jährlich im Treibhausgasinventar auszuweisen. Ausserhalb des Erhebungsgebietes des Schweizerischen Landesforstinventars (d.h. im Nichtwaldareal) liegen für die Baumvegetation weiterhin unzureichende Daten vor. Dieses Forschungsprojekt schliesst an eine erste Teilstudie 'Baumbiomasse in der Landschaft' (09.0117.KP) an und integriert neuere Forschungsresultate, die zwischenzeitlich an der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und an der Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL) erarbeitet wurden. Das Ziel ist, die Verfügbarkeit und Qualität der Daten zur oberirdischen Baumbiomasse im Nichtwaldareal für die Klimaberichterstattung (Treibhausgasinventar) zu erhöhen. Projektziele: Dieses Projekt setzt eine erste Teilstudie 'Baumbiomasse in der Landschaft' (09.0117.KP) fort. Mit dem Einbezug neuer Forschungsresultate (WSL; BFH-HAFL) in die Klimaberichterstattung wird die Methodik der Biomasseschätzung im Schweizerischen Nichtwaldareal verfeinert. Dies verbessert die Datenqualität des LULUCF-Sektors im Schweizerischen Treibhausgasinventar (ebenso für weitere Fragestellungen im Kontext 'Landschaft').
The study analyses the country background, emissions trends, ongoing activities and barriers relating to the implementation of the Nationally Determined Contribution (NDC) of Colombia under the UNFCCC. A special emphasis is laid on further mitigation potentials in the fields of renewable energy production from wind and solar PV, social housing, forest conservation in existing illicit crop substitution programmes and cattle. A chapter is dedicated to coal export and use.
The study analyses the country background, emissions trends, ongoing activities and barriers relating to the implementation of the Nationally Determined Contribution (NDC) of Kenya under the UNFCCC. A special emphasis is laid on further mitigation potentials in the fields of reforestation, afforestation and decreasing deforestation as well as efficient biomass and renewable energy cookstoves and renewable energy. A chapter is dedicated to the relevance and perspectives of coal use.
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