Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Zweck des BBodSchG ist es, nachhaltig die Funktionen des Bodens zu erhalten bzw. wieder herzustellen. Für den Pfad Boden - Bodenorganismen gab es bislang Vorschläge für Testsysteme, doch lag noch für keine Methodik eine Validierung vor. Hier setzte das Verbundvorhaben ein. Ziel war die Bereitstellung eines wissenschaftlich fundierten und akzeptierten Instrumentariums bestehend aus ökotoxikologischen und genotoxikologischen Methoden für die Bewertung belasteter und behandelter Böden unter Berücksichtigung spezifischer Schutzgüter. Hierfür gliederte sich das Vorhaben in zwei Teilvorhaben. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: 1. Durchführung eines Ringtests mit folgenden Testsystemen: Aquatische ökotoxikologische Testsysteme: Leuchtbakterien (Lumineszenz, Wachstum), Daphnien (Immobilisation), Algen (Vermehrung), Genotoxikologische Testsysteme: UMU-Test, Ames-Test, Mikrobiologische Tests (Atmung, Nitrifikation), Tests mit Bodenorganismen: Regenwürmer, Collembolen, Enchytraeen (Mortalität, Reproduktion); Arbeitsschritt 1: Aufruf zur Teilnahme am Ringtest durch Internet und persönliches Anschreiben verschiedenster Behörden, Forschungseinrichtungen, Firmen; Arbeitsschritt 2: Bodenauswahl, -vorbereitung und -versandt an die Teilnehmer; Arbeitsschritt 3: Durchführung und Auswertung des Ringtests; Arbeitsschritt 4: Veröffentlichung der Ergebnisse in Form eines Buches (Erich Schmidt Verlag). 2. Durchführung eines Laborvergleichstests mit folgenden Testsystemen (3 Labors pro Testsystem): Bodenfauna: Regenwurm-Vermeidungstest; Nematodentest (Reproduktion); Miniaturisierte ökotoxikologische und genotoxikologische Testsysteme: Bakterienwachstumstests (V. fischeri, Ps. putida), Algentest (Vermehrung); UMU-Test; NM 2009-Test, SOS-Chromotest, Lemna-Test; Pflanzentest; Arbeitsschritt 1: Auswahl, Vorbereitung und Versandt von weiteren 5 Böden; Arbeitsschritt 2: Durchführung, Auswertung, Berichtserstellung des Laborvergleichstests mit 8 Böden (3 Ringtestböden + 5 weitere Böden); 3. Empfehlung einer pragmatisch zusammengestellten Testbatterie auf Basis aller Ergebnisse. Fazit: Auf der Basis der Ergebnisse ist es gelungen, eine pragmatisch zusammengestellte, validierte, schutzgutbezogene Testbatterie inkl. Bewertungsrahmen vorzuschlagen. Das Projektziel wurde somit erreicht.