Ziel des multidisziplinaeren Verbundvorhabens TRANSWATT ist die Untersuchung der Verteilung, des Transports, der Phasenuebergaenge (Transfer) und des Umsatzes (Transformation) der Stoffwechselkomponenten Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor in den deutschen Wattgewaessern zwischen Ems und Sylt. Es sollen hiermit Voraussetzungen fuer eine Budgetierung und partielle Bilanzierung dieser im Austausch mit dem Kuestenwasser stehenden Biomasse-Elemente geschaffen werden. Grundlage bildet die hypothetische Vorstellung, dass ein Nettoimport partikulaerer organischer Stoffe in das Wattenmeer und ein Export geloester Substanzen aus diesem Gebiet erfolgt. Dementsprechend werden sich die Wattgewaesser durch spezifische Stoffkonzentrationen und charakteristische Planktongemeinschaften von dem angrenzenden Kuestenwasser unterscheiden, wobei wiederkehrende raeumliche Strukturen und saisonal typische Muster der Stoffgradienten Wattengebiete unterschiedlicher Partikelakkumulation und Umsatzintensitaet reflektieren. Die Erfassung der aestuarinen Ueberpraegung dieser Situation ist hierbei ein wichtiges Anliegen. Entsprechend der Aufgabenstellung des TRANSWATT-Vorhabens ist das Arbeitsprogramm in drei methodische Teilbereiche gegliedert: 1) Saisonal-synoptische Mehrschiffaufnahmen zur flaechendeckenden Erfassung der Gradienten geloester und partikulaerer, anorganischer und organischer Naehrstoffverbindungen und der Planktonkompartimente. 2) Tidenzyklische Austauschexperimente an raeumlich gestaffelten Ankerstationen zur Messung der Wasser- und Stofftransporte zwischen Wattenmeer und Kuestenwasser mit begleitenden Modellrechnungen zu den Transporten. 3) Messung systeminterner Umsatzprozesse (Produktion, Remineralisation) in den unteren trophischen Ebenen des Pelagials (Phyto-, Bakterio-, Myko-, Protozoo-, Mesozooplankton).