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Naturnahe Waldbewirtschaftung

Berlin besitzt 29.000 Hektar Wald. Das ist knapp ein Fünftel der Landesfläche. Diese Gegenwelt zur hektischen Stadt trägt auf vielerlei Art zu Erholung, Wohlbefinden und Gesundheit der Stadtbevölkerung bei und bietet Tieren Schutz und Lebensraum. Beides hat in der Stadt Vorrang vor der Holznutzung. Seit 30 Jahren werden Berlins Wälder naturnah gepflegt und bewirtschaftet. Grundlage ist die Berliner Waldbaurichtlinie. Sie hat 1991 die Ansprüche von Forstwirtschaft, Naturschutz, Erholungssuchenden, Landschaftsästhetik und Klimaschutz in einem einheitlichen Handlungskonzept zusammengefasst. Ziel sind gesunde, stabile und strukturreiche Wälder. Verjüngen sollen sich die Wälder durch natürliche Aussaat. Nur wo das nicht möglich ist, werden heimische Jungpflanzen eingebracht. Pflegemaßnahmen des Waldes werden zum Schutz sensibler Tierarten nur außerhalb der Setz- und Brutzeiten durchgeführt. Zum Schutz der empfindlichen Waldböden sind Maschinen nur auf Waldwegen und Rückegassen erlaubt. Einzig Rückepferde dringen weiter vor. Kahlschläge sind generell verboten – genau wie Pestizide. Diese nachhaltige Bewirtschaftung ist seit 2002 offiziell zertifiziert: Forest Stewardship Council (FSC) und Naturland Verband kontrollieren regelmäßig, dass ihre Standards eingehalten werden. Eine Bedingung der FSC-Zertifizierung ist, dass zehn Prozent des Waldes sich selbst überlassen bleiben: Dort soll sich Naturwald entwickeln. Dass so große Flächen stillgelegt werden, ist in Deutschland noch eine Ausnahme – und ein klares Bekenntnis Berlins. Die Berliner Forsten fördern Biodiversität auch, indem sie gesunde alte und absterbende Bäume, liegendes und stehendes Totholz im Wald belassen. Solches Biotopholz fördert das Vorkommen gefährdeter Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen. Das Ziel, Biodiversität zu fördern, gilt auf der gesamten Waldfläche. Höchste Aufmerksamkeit genießen dabei FFH-Gebiete, Naturschutzgebiete und besonders geschützte und gefährdete Arten. Die Waldbestände und die Kleingewässer, Moore oder Trockenrasen, die sich in ihnen finden, werden gezielt erhalten und entwickelt. Die Wuhlheide ist ein Wald mitten in der Stadt, der ein Kleinod birgt: Die Pflanzengesellschaft Fingerkraut-Eichenwald gibt es in ganz Berlin nur hier. Das Vorkommen gehört sogar zu den größten in Nordostdeutschland. Berlin widmet diesem floristischen Schatz besondere Pflege. 2018 etwa wurden Bäume aufgelichtet, damit das seltene Weiße Fingerkraut, das der Pflanzengesellschaft den Namen gab, besser wachsen kann. Daran haben viele mitgewirkt: Die Naturschutzbehörde des Bezirks Treptow-Köpenick hat die Maßnahmen mit den Berliner Forsten und der Koordinierungsstelle Florenschutz umgesetzt und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat sie im Rahmen der Strategie Stadtlandschaft und der Strategie zur Biologischen Vielfalt gefördert. Achten Sie beim Kauf von Holzprodukten auf das FSC-Siegel! So unterstützen Sie verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung und Biodiversität – nicht nur in Berlin. Naturnahe Waldwirtschaft

Berliner Waldbaurichtlinie

Die Berliner Erholungswälder werden seit langem naturnah gepflegt und bewirtschaftet. 1991 wurden die Prinzipien dieser Waldpflege erstmals umfassend zu Papier gebracht und als Waldbaurichtlinie verabschiedet. Nach einer Bilanzierung und Abstimmung mit den Naturschutzverbänden und den unabhängigen Zertifizierern wurde 2005 die Waldbaurichtlinie für die Berliner Forsten aktualisiert und verabschiedet. Mit dieser Waldbaurichtlinie werden die Ansprüche der Forstwirtschaft, des Naturschutzes, der Erholungsnutzung, der Landschaftsästhetik und des Klimaschutzes zu einem einheitlichen Handlungskonzept zusammengefasst, das für die Berliner Wälder in der Stadt und im Umland gleichermaßen gilt. In einer Zeit weltweit steigender Umweltbelastungen und einem nach wie vor ungebremsten Raubbau an den Wäldern dieser Erde, sowohl in den Tropen als auch in den nördlichen Klimazonen, ist der Erhalt und die Pflege unserer einheimischen Wälder, die Sicherung ihrer ökologischen Leistungsfähigkeit und damit der Nachhaltigkeit ihrer vielfältigen Funktionen eine unbedingte Voraussetzung für die Bewahrung einer lebenswerten und gesunden Umwelt. Es gilt, den Wald auch für unsere Nachkommen als unverzichtbare Lebensgrundlage zu erhalten. Das erfordert die konsequente Beachtung ökologischer Grundsätze bei seiner Bewirtschaftung. Diesen Grundsätzen hat sich Berlin durch Unterzeichnung des Kyotoprotokolls verpflichtet und will dies im eigenen Wald in vorbildlicher Weise umsetzen. Das Ökosystem Wald in seinen naturraumtypischen Ausprägungen und seinen Wirkungsbeziehungen wird nachhaltig gefördert, auf Dauer stabilisiert und erleidet durch die Bewirtschaftung keine Schäden. Das naturraum- und standorttypische Wald- und Landschaftsbild wird erhalten und entwickelt, um auch die Schönheit der vielfältigen Waldlandschaft hervorzuheben. Die stille Erholung und das Naturerleben sowie die Umweltbildung im Wald werden für die Menschen der Großstadt gefördert. Die Steigerung der waldtypischen Erlebnisqualität steht dabei im Mittelpunkt. So bleibt der Wald als “Gegenwelt” zum hektischen Getriebe der Großstadt erhalten. Das im Berliner Landschafts- und Artenschutzprogramm geforderte Prinzip des Natur- und Artenschutzes auf der ganzen Fläche wird im Wald im Sinne eines umfassenden Waldnaturschutzes praktiziert. Berliner Landschafts- und Artenschutzprogramm Es sollen strukturreiche Mischwälder entstehen. Die Erneuerung der Wälder erfolgt dabei grundsätzlich durch natürliche Aussamung der Waldbäume. Es sollen sich Wälder aus standortgerechten, naturraumtypischen, heimischen Baum- und Straucharten entwickeln. Das sind die Arten, die sich seit der letzten Eiszeit natürlich angesiedelt haben. Der Anbau von nichtstandortgerechten und nichtheimischen Baumarten verursacht ökologische Probleme und ist häufig von negativen waldbaulichen Erfahrungen begleitet. Deshalb werden diese Baumarten nicht mehr angebaut und gefördert. Die Waldpflege dient der Erhaltung und Förderung der Vitalität und Qualität der Bäume. Die im Rahmen der Bestandespflege durchgeführten Maßnahmen (z.B. Durchforstungen) sollen helfen, gesunde und stabile Bestände entstehen zu lassen und nach Möglichkeit Strukturreichtum und Mischbaumarten zu fördern. Zur nachhaltigen Nutzung des Rohstoffes Holz werden Waldbestände mit hohen Vorräten an starkem und wertvollem Holz entwickelt. Die Bodenfruchtbarkeit soll erhalten und gefördert werden. Die Entwicklung einer gesunden Humusschicht und geschlossene Nährstoffkreisläufe werden angestrebt. Pflanzenschutzmittel werden grundsätzlich nicht eingesetzt. Die Erschließung der Wälder mit Wegen entspricht den Erfordernissen des Schutz- und Erholungswaldes. Fahrwege und Fahrzeugverkehr werden auf ein Minimum beschränkt, die Erschließung für forstliche Pflegemaßnahmen erfolgt behutsam und attraktive Erholungsangebote werden entwickelt und erhalten. Gesunde alte und absterbende Bäume sowie liegendes und stehendes Totholz sind als sogenanntes Biotopholz ein wichtiger Beitrag zur Förderung und Sicherung von Vorkommen gefährdeter Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. 5 bis 10 vitale Altbäume pro Hektar bleiben deshalb der natürlichen Entwicklung überlassen und bilden die Grundlage für ein flächen- und dauerhaftes Alt- und Biotopholzprogramm in den Berliner Wäldern. Um den Anteil an Totholz für die darauf angewiesenen Arten zu erhöhen, verbleibt liegendes und stehendes Totholz sowie Windbruch jeden Alters im Wald. Ausnahmen bilden Maßnahmen zur Entfernung von Gefahrenstellen an Wegen, Park- und Spielplätzen, Siedlungsrändern usw… Bei den Pflegemaßnahmen wird auf die Brut- und Aufzuchtzeiten der störungsempfindlichen Tierarten Rücksicht genommen. Durch die Anwendung dieser Waldbaurichtlinie wird neben der Sicherung eines vielseitigen und leistungsfähigen Waldes für kommende Generationen auch den Anforderungen der anspruchsvollen Zertifikate des Forest Stewardship Council (FSC) und des Naturlandverbandes für eine ökologische Waldbewirtschaftung Rechnung getragen.

180626-Gemeinsame-Erklaerung-des-Runden-Tisches-bf.pdf

Gemeinsame Erklärung des Runden Tisches im Rahmen des Selke-Dialogs für einen nachhaltigen Hochwasserschutz an der Selke 1. Veranlassung Im April 1994 kam es im Selketal zu einem außerordentlichen Hochwasser mit zum Teil katastrophalen Folgen. Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern wuchs die Angst vor weiteren derart starken Hochwasserereignissen und es wuchs die Erwartung nach effektivem Hochwasserschutz gegenüber den zuständigen Stellen. Infolgedessen wurde die Hochwasserschutzkonzeption Selke veranlasst. Zwei Hochwasserrückhaltebecken (HRB) (Straßberg und Meisdorf) wurden detailliert geplant. Diese beiden HRB würden effektiven Hochwasserschutz leisten. Gleichzeitig stellen sie erhebliche Eingriffe in den naturschutzfachlich hochsensiblen und landschaftlich wertvollen Naturraum des Selketals dar. Das Selketal hat einen besonders hohen, internationalen Schutzstatus. Hochwasserschutz und Naturschutz geraten bei dieser Planung in sehr erhebliche Spannung. Die bisherigen Planungen konnten diese Problemstellung nicht abschließend lösen. In dieser Situation und um die Stagnation an der Selke aufzulösen, initiierte Frau Ministerin Prof. Dr. Dalbert den Selke-Dialog am 13. Juni 2017, setzte den Runden Tisch ein, zu dem sie die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, Vertreter von Interessenverbänden und die Bürgerinitiativen einlud und berief den Moderator. Ziel war es, innerhalb eines Jahres im Rahmen des Runden Tisches alternative Maßnahmen zu erörtern, tragfähige Lösungsvorschläge für einen nachhaltigen Hochwasserschutz an der Selke zu erarbeiten und Frau Ministerin Prof. Dr. Dalbert zur Prüfung im weiteren Planungsprozess zu übergeben. 2. Der Prozess Der Runde Tisch erörterte ergebnisoffen die vorliegenden Maßnahmen und ergänzenden Möglichkeiten im Zusammenhang mit den bisher geplanten Rückhaltebecken Straßberg und Meisdorf, um einen HQ100-Hochwasserschutz bereits vor Meisdorf zu erreichen, um die Ortschaften im Unterlauf der Selke (unterhalb des jetzt angegebenen alternativen HRB Lange Wiese) zu schützen, sowie die Vorschläge zu alternativen Standorten der geplanten HRB zu prüfen. Dem Moderator gelang es, die Debatten über die stark divergierenden Positionen und Ziele in gegenseitigem Respekt und einer lösungsorientierten Diskussionskultur zu leiten. Hervorzuheben ist dabei die Bereitschaft, die Erörterungen in hoher Fachlichkeit bei den vielfältigen wasserwirtschaftlichen, naturschutzfachlichen oder rechtlichen Fragen durchzuführen. Am Runden Tisch fand ein Lern- und Verstehensprozess statt, der Annäherungen ermöglichte ohne die eigenen Positionen grundsätzlich aufzugeben. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen trafen sich in der einvernehmlichen Überzeugung, dass im Grundsatz Hochwasserschutz und Naturschutz berechtigte Anliegen und im Sinne des Runden Tisches prioritär sind. Dabei sollen Tourismus, Landschaftsästhetik (möglichst geringe Beeinträchtigung der Heimat), lokale Wirtschaft und Grundbesitzer (Erhaltung und Sicherheit des Eigentums) gebührende Beachtung finden. Der Runde Tisch tagte im zurückliegenden Jahr neun Mal. In drei öffentlichen Veranstaltungen wurde der Bevölkerung die Gelegenheit zu Information und Diskussion gegeben. 3. Das Ergebnis In einem gestuften Auswahlverfahren verständigte sich der Runde Tisch auf zu untersuchende Maßnahmen und Varianten, die nach fachlichen Abwägungen, Ortsbegehungen und intensiven Debatten ausgewählt wurden (siehe Übersicht Anlage 1). Dies geschah für die weitere Betrachtung in dem Bewusstsein, dass der Selke-Dialog zu einer Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens für den Hochwasserschutz beiträgt, wenn sich der Runde Tisch einvernehmlich auf wenige mit Vorrang zu prüfende Maßnahmen verständigt. Für eine zügige Verbesserung des Hochwasserschutzes befürworteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits früh im Prozess einstimmig, dass das Planfeststellungsverfahren HRB Straßberg weitergeführt werden soll. Der Runde Tisch fordert als zentrales Anliegen den Schutz vor einem HQ100-Hochwasser für alle Ortschaften entlang der Selke, unter Einbeziehung der erarbeiteten Vorschläge, zu gewähren. Für die Orte ab der Ortslage von Meisdorf (unterhalb des alternativen HRB Lange Wiese) ist der HQ100-Hochwasserschutz mit möglichst geringer technischer Ausprägung des innerörtlichen Hochwasserschutzes zu erreichen. Somit empfiehlt der Runde Tisch zur fachlichen und rechtlichen Prüfung folgende Einzelmaßnahmen und deren Kombinationsmöglichkeiten sowie Maßnahmenminimierungsmöglichkeiten (siehe Maßnahmeblätter Anlage 2): •HRB Straßberg •HRB Uhlenbach •HRB Meisdorf •HRB Lange Wiese •HRB Ermsleben •Steinverwallungen und Querriegel Darüber hinaus hat die Arbeit am Runden Tisch gezeigt, dass weitere Faktoren beachtet und verbessert werden müssen. Daher werden vom Runden Tisch folgende Rahmenbedingungen formuliert: Ziel der Hochwasserschutzmaßnahmen ist, den Ausbau des innerörtlichen Hochwasserschutzes (Silberhütte, Alexisbad, Mägdesprung, Meisdorf, Ermsleben, Reinstedt, Hoym, Gatersleben, Hausneindorf, Hedersleben) so gering wie möglich zu halten. Dieses hat höchste Priorität. Die ackerbauliche Nutzbarkeit soll erhalten bleiben und bei Inanspruchnahme soll ein vollständiger Ausgleich des Produktionsausfalls erfolgen. Notwendige A&E-Maßnahmen sollten nicht auf landwirtschaftlichen Nutzflächen erfolgen. Im Rahmen der weiteren Planungen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sollen bestehende Gewässer- und Umfeldstrukturen ökologisch und Wasser rückhaltend aufgewertet und entwickelt bzw. zugelassen werden. •Alle Maßnahmen und Maßnahmekombinationen sollen der Biodiversitätsstrategie des Bundes und des Landes nicht entgegenstehen. •Es wird erwartet, dass bei eventuell auftretenden Verunreinigungen, Belastungen oder Ablagerungen auf den im Ereignisfall für den Rückstau betroffenen Flächen der Eigentümer und der Bewirtschafter der landwirtschaftlich genutzten Flächen für alle durch den Rückstau eventuell entstandenen Probleme haftungsfrei gestellt werden. Darüber hinaus fordern die nichtbehördlichen Mitglieder des Runden Tisches von Frau Ministerin Prof. Dr. Dalbert über die Landesregierung sicherzustellen, dass die Umsetzung der erforderlichen nachhaltigen Hochwasserschutzmaßnahmen an der Selke durch die zuständigen Landesbehörden bestmöglich unterstützt und vom Talsperrenbetrieb Sachsen- Anhalt (TSB) mit höchster Priorität umgesetzt werden. Der Runde Tisch erwartet darüber hinaus, den TSB so auszustatten, dass eine Umsetzung zügig erfolgen kann. Der Runde Tisch spricht sich dafür aus, dass nach Beendigung des Selke-Dialoges für den weiteren Planungsprozess ein begleitender Beirat eingerichtet wird und die Mitglieder durch das MULE berufen werden. Gatersleben, 25. Juni 2018

Landschaftsplanung für den ländlichen Raum

Das Projekt "Landschaftsplanung für den ländlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bund Deutscher LandschaftsArchitekten, Bundesgeschäftsstelle durchgeführt.

Almen aktivieren - Neue Wege für die Vielfalt

Das Projekt "Almen aktivieren - Neue Wege für die Vielfalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) durchgeführt. Etablierung extensiver Beweidung kombiniert mit einer Untersuchung der optimalen Durchführung aus Naturschutz- und almwirtschaftlicher Sicht. Ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt die Klärung relevanter Parameter der Etablierung extensiver Beweidung mit alten Weidetierrassen. Hierzu zählen Wiederherstellung der Flächen (Test verschiedener Verfahren wie z. B. Schwenden), Wirkung der Weideführung auf die naturschutzfachliche und landwirtschaftliche Qualität, Wirkung der Weidepflege, betriebswirtschaftliche und sozioökonomische Analyse (für Übertragbarkeit auf andere Gebiete) sowie touristische Aspekte. Die Ergebnisse sollen unmittelbar umsetzbar sein. Projektphasen: 1806 2009 - 3112 2009 Detailkonzeption für Forschungsplan, Einrichtung und Instandsetzung der Untersuchungsflächen; Ersterfassung; Beginn der Umsetzung des Flächenmanagements (Probebeweidung);begleitende Studie zu ästhetischen Auswirkungen; Start filmische Dokumentation für Schulungsmaterialien; Expertise Blaikenbildung, Workshops mit Multiplikatoren, Start Öffentlichkeitsarbeit zur regionalwirtschaftlichen In-Wert Setzung 0101 2010 - 3112 2010 Umsetzung in den 5 Modellgebieten: Probebeweidung und Dokumentation, Abschluss der faunistischen Ersterfassung; Weiterführung filmische Dokumentation für Schulungsmaterialien, Workshops mit Experten, Behörden, Euregio, Kommunen, Landwirten, Multiplikatoren zum Thema: Risikomanagement (Blaiken, Erosion),Begleitende Öffentlichkeitsarbeit 0101 2011 - 3112 2011 Umsetzung: Optimierung der Managementmaßnahmen in den Projektgebieten; laufende Dokumentation; begleitende filmische Dokumentation für Schulungsmaterialien, Studie zur Stärkung der Agrobiodiversität; Studie 'Regionalentwicklung durch naturschutzfachliche In-Wert Setzung der Modellalmen'; Workshops 'Regionalentwicklung'; begleit. Öffentlichkeitsarbeit 0101 2012 - 1712 2012 Umsetzung: Feinjustierung der Managementmaßnahmen; Dokumentation; Monitoring Fauna und Flora; Finalisierung Studien Landschaftsbild und Blaikenbildung; Abschließende Bewertung der Maßnahmen und Zusammenführung der Ergebnisse im Endbericht; Abschluss der filmischen Dokumentation, Maßnahmenempfehlungen für Vertragsnaturschutz, Fachtagung 'Almen aktivieren - eine Chance für Natur und Gesellschaft', Best practice Handbuch.

Erlebnisraum Wasser neu interpretiert - mit Fluss-Rangern und Drachenbooten den Rhein neu erleben

Das Projekt "Erlebnisraum Wasser neu interpretiert - mit Fluss-Rangern und Drachenbooten den Rhein neu erleben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Boot&Berg Bildungswerk für Paddel-, Bewegungs- und Reisekultur e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Das Konzept mit Hilfe selbstgebauter Drachenboote Natur- und Landschaftserfahrungen ad-ressatengerecht zu erschließen, entstand als Antwort auf stark wachsende Trends zu landschaftsbezogenen Sportaktivitäten, die Natur sportiv-touristisch nutzen, aber inhaltlich ausblenden. Hier dominieren immer noch die Ansätze eines unbegriffenen Naturkonsums, reiner Wissensvermittlung oder einer additiven Umweltbildung. Auch in der tradierten Umweltbildung versucht man längst über emotionale, informative und zielgruppengerechte Methoden der Naturvermittlung tatsächliche Zugänge zum Naturverhältnis von Naturbesuchern zu erreichen. Das Projekt verfolgte die Absicht in größerem Umfang den Ansatz der Landschaftsinterpretation aus den US-Nationalparks auf den Sport(tourismus)bereich zu übertragen. Es wendete ihn praktisch in der beruflichen Bildung sowie als Bildungs- und Kommunikationskonzept im Freizeitbereich an, um durch zeitgemäße und ansprechende Naturvermittlungsformen Besonderheiten der jeweiligen (Fluss)-Landschaft für ein Freizeitpublikum zu erschließen. Das Konzept mit Hilfe selbstgebauter Drachenboote Natur- und Landschaftserfahrungen ad-ressatengerecht zu erschließen, entstand als Antwort auf stark wachsende Trends zu landschaftsbezogenen Sportaktivitäten, die Natur sportiv-touristisch nutzen, aber inhaltlich ausblenden. Hier dominieren immer noch die Ansätze eines unbegriffenen Naturkonsums, reiner Wissensvermittlung oder einer additiven Umweltbildung. Auch in der tradierten Umweltbildung versucht man längst über emotionale, informative und zielgruppengerechte Methoden der Naturvermittlung tatsächliche Zugänge zum Naturverhältnis von Naturbesuchern zu erreichen. Das Projekt verfolgte die Absicht in größerem Umfang den Ansatz der Landschaftsinterpretation aus den US-Nationalparks auf den Sport(tourismus)bereich zu übertragen. Es wendete ihn praktisch in der beruflichen Bildung sowie als Bildungs- und Kommunikationskonzept im Freizeitbereich an, um durch zeitgemäße und ansprechende Naturvermittlungsformen Besonderheiten der jeweiligen (Fluss)-Landschaft für ein Freizeitpublikum zu erschließen. Fazit Dem Projekt ist es im Wesentlichen gelungen die im Förderantrag formulierten Ziele umzusetzen und praktisch zu erproben. Unabhängig davon hat es modellhafte Neuerungen entwickelt, die auf die berufliche Bildung, andere Flussgebiete und sportlich-touristische Angebotsformen übertragbar erscheinen. Das Projekt entwickelte eine praktische Alternative zu bestehenden Wassersport-Trends, die durch Bootstyp, Methode und persönliche Anleitung naturverträglich, steuerungsfähig, modern und faszinierend zugleich ist.

Die Auswirkungen erneuerbarer Energien auf Natur und Landschaft

Das Projekt "Die Auswirkungen erneuerbarer Energien auf Natur und Landschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Rat für Landespflege e.V. durchgeführt. Untersuchung der Auswirkungen, Chancen und Risiken erneuerbarer Energien für Natur und Landschaft aus naturschutzfachlicher und landschaftsästhetischer Sicht. Ziel: Entwicklung von Leitbildern und Lösungsstrategien, Entschärfung und Versachlichung der Diskussion um die Konflikte zwischen Naturschutz und den erneuerbaren Energien.

Teilprojekt 1

Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Großschutzgebiete Brandenburg, Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg durchgeführt. 1. In Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren wird ein Berichtssystem zur nachhaltigen Entwicklung konzipiert und erprobt, das die Potentiale und Wirkungen im Bereich Freizeit und Tourismus unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten untersucht. Mit dem Berichtssystem soll sowohl die Nachhaltigkeitssituation vor Ort dokumentiert, als auch zur verstärkten Anwendung nachhaltiger Handlungsformen angeregt werden. In einem zu entwickelnden Ziel- und Nutzungskonzept sollen insbesondere ökologische Ansprüche mit Zielvorstellungen der Fremdenverkehrsentwicklung hinsichtlich der Sport- und Freizeitnutzungen an Natur und Landschaft verknüpft werden. Schwerpunkt bildet dabei die Analyse der Möglichkeiten und Grenzen der Inwertsetzung ökologischer und ästhetischer Landschaftsqualitäten in einem beispielhaften ökologischen und sozialen Gefüge eines Biosphärenreservates. 2. Angaben zur Arbeitsplanung enthält die ausführliche Vorhabensbeschreibung. 3. Angaben zur Ergebnisverwertung enthält die ausführliche Vorhabensbeschreibung.

Agroforst - Neue Optionen für eine nachhaltige Landnutzung

Das Projekt "Agroforst - Neue Optionen für eine nachhaltige Landnutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Im Verbundprojekt 'Agroforst' werden die verschiedenen Aspekte von modernen Agroforstsystemen in Deutschland untersucht. Im Teilprojekt Landespflege liegt der Schwerpunkt auf dem Wert derartiger Nutzungssysteme für den Naturschutz sowie auf der Beurteilung des entstehenden Landschaftsbildes. Agroforstsysteme, die Forstwirtschaft - im Falle dieses Projektes die Produktion hochwertiger Edellaubhölzer - mit einer landwirtschaftlichen Nutzung kombinieren, besitzen weltweit große Relevanz, sind in Deutschland aber derzeit wenig verbreitet. Vor dem Hintergrund des aktuellen Agrarstrukturwandels stellt sich die Frage, ob auch hier moderne agroforstliche Systeme eine Alternative zur reinen landwirtschaftlichen Nutzung darstellen können. Untersuchungsregionen sind die Bundesländer Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern mit ihren sehr unterschiedlichen naturräumlichen und agrarstrukturellen Voraussetzungen aufgrund der großen standörtlichen Vielfalt innerhalb Baden-Württembergs wurden vier Beispielgemeinden ausgewählt, die die waldreichen Mittelgebirge, traditionelle Streuobstregionen, Grünland- und Ackerbaugebiete repräsentieren. Für diese wurde exemplarisch erarbeitet, wie Agroforstsysteme im jeweiligen Gebiet gestaltet sein könnten, um für den Landwirt praktikabel und sinnvoll zu sein und gleichzeitig einen größtmöglichen Gewinn für Natur und Landschaft zu bedeuten. Im Rahmen von Workshops wurden die Optionen mit Fachleuten und Landwirten vor Ort diskutiert. Der erste inhaltliche Schwerpunkt des Teilprojekts Landespflege liegt auf einer Abschätzung der Biotopqualitäten moderner Agroforstsysteme, mit dem Fokus auf einer ökologischen Aufwertung von Agrarlandschaften und einem Beitrag zum Biotopverbund. Für detailliertere Aussagen wurden von Experten Gutachten über die voraussichtlich zu erwartende Artenausstattung und -verschiebung in der Avifauna und bei den Coleoptera erstellt. Der zweite Schritt besteht in der landschaftsästhetischen Beurteilung der angedachten Systeme. Um die Wirkung auf den Menschen und die Akzeptanz dieser bisher ungewohnten Strukturen zu beurteilen, werden Expertenbefragungen durchgeführt. Zur Veranschaulichung der optischen Wirkung stehen im Projekt angefertigte Fotomontagen zur Verfügung.

Regionale Stromversorgung - Landschaft schonende Produktion - Erhalt der Biologischen Vielfalt

Das Projekt "Regionale Stromversorgung - Landschaft schonende Produktion - Erhalt der Biologischen Vielfalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Krista Dziewiaty durchgeführt. Die Novellierung des 'Erneuerbare Energie Gesetzes (EEG 2004) hat zu einem Boom landwirtschaftlicher Biogasanlagen geführt, was vermutlich erst den Beginn einer weiteren, hochdynamischen Entwicklung in der Landwirtschaft und auf dem Strommarkt kennzeichnet. Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es den Anteil biogener Kraftstoffe auf mind. 5,75 Prozent bis zum Jahre 2010 anzuheben, so dass die Weichen für ein weiteres Wachstum auf dem Biomassepfad gestellt sind. Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu einer Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und zu Konkurrenz um landwirtschaftliche Nutzflächen. Tier- und Pflanzenarten, die an den Lebensraum Ackerlandschaft angepasst sind und vielfältige Strukturen benötigen und nur bei extensiver Nutzung einen geeigneten Lebensraum finden geraten durch diese neuen Entwicklung in der Landwirtschaft weiter unter Druck. In Jahr 2005 haben wir eine Literaturrecherche zur Problematik des Anbaus nachwachsender Rohstoffe und dem Erhalt einer artenreichen Ackerlandschaft im Auftrag des Landkreises Lüchow-Dannenberg durchgeführt. Die Studie hat ergeben, dass große Wissensdefizite bei der räumlich-ökologischen Bewertung der energetischen Biomassenutzung bestehen. Insbesondere fehlen Untersuchungen zu den Auswirkungen eines großflächigen Anbaus von Energiepflanzen auf die Lebensraumqualität für typische Tier- und Pflanzenarten, die landwirtschaftliche Struktur des ländlichen Raumes und auf die Landschaftsästhetik.

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