Die Untersuchungen am Standort Zierenberg dienen der Erfassung von Jahresverlaeufen der Untersuchungsparameter fuer die Baumart Buche. Das Spektrum der Untersuchungsparameter umfasst Komponenten der Photosynthesemembran, Aktivitaet und Konzentration einiger Enzyme und Metaboliten des Stickstoff-Stoffwechsels. Aktivitaet und Konzentration von Stressenzymen und -metaboliten sowie Untersuchungen zum Mineralstoffhaushalt, der Chlorophyllfluoreszenz und der Blatthistologie. Im Verlauf der Vegetationsperiode 1991 wurden am Standort Zierenberg je 10 Einzelbaeume an vier Ernteterminen beprobt. Nach dem bisherigen Stand der Untersuchungen laesst sich folgendes Fazit ziehen: - Eine Korrelation zwischen dem der Schadstufeneinteilung zugrundeliegenden Blattverlust und einem biochemischen Parameter konnte bislang nicht ermittelt werden. - Viele biochemische Parameter zeigen jedoch deutliche Stoerungen im Metabolismus einzelner Baeume an (Stoerungen im Wasserhaushalt und der Naehrelementversorgung). - Die Blattstruktur einiger staerker geschaedigter Buchen laesst Veraenderungen erkennen, die als Anpassung an Trockenverhaeltnisse zu interpretieren sind (Xeromorphie).
Ein deterministisch-mathematisches Modell fuer den Wasser- und Stoffhaushalt eines Einzugsgebietes im Oberharz soll entwickelt werden und Simulationsrechnungen sollen mit dem Modell durchgefuehrt werden. Fuer die Validierung des Modells werden Analysendaten aus dem Einzugsgebiet Lange Bramke fuer die Jahre 1976-1980 verwendet. Fuer die untersuchten Jahre sollen Tabellen mit Mittelwerten ueber die Eintragung und Auswaschung von einer Reihe von Elementen aufgestellt werden.
Die sog neuartige, offenbar immissionsbedingte Walderkrankung hat im allgemeinen eine verringerte Biomasseproduktion zur Folge. Insbesondere verlieren die ehemals erfolgreich verwendeten Ertragstafeln ihre allgemeine Gueltigkeit. Daher wird fuer die erkrankten Fichtenbestaende im Untersuchungsgebiet Lange Bramke die Erstellung eines Wachstumsmodells unter Beruecksichtigung der Schadenentwicklung angestrebt. Die Arbeit erfolgt ua in Zusammenarbeit mit Klimatologen, Botanikern und Bodenkundlern.