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Untersuchung des Umweltverhaltens und der numerischen Simulationsmoeglichkeiten des Schadstofftransports sprengstofftypischer Verbindungen im Umfeld von Ruestungsaltlasten

Das Projekt "Untersuchung des Umweltverhaltens und der numerischen Simulationsmoeglichkeiten des Schadstofftransports sprengstofftypischer Verbindungen im Umfeld von Ruestungsaltlasten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DGFZ Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V. durchgeführt. Das Vorhaben ist auf die Ermittlung von Verfahren und Methoden zur Parameterermittlung fuer die Modellierung des Schadstofftransports sprengstofftypischer Verbindungen (STV) gerichtet. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen Sorptions-, Transformations- und Remobilisierungsprozesse von Nitroaromaten im Grundwasserleiter. Die Sorption der Nitroaromaten wird stark vom Gehalt an schichtsilikatischen Komponenten im Sediment beeinflusst. Dabei ist das Sorptionsgleichgewicht von Nitroaromaten in Sedimenten des Grundwasserleiters stark konzentrationsabhaengig. Fuer Nitroaromatenkonzentrationen im Porenwasser groesser als 0,2 mg/l beschreibt das nichtlineare Langmuir-Freundlich-Modell die Stoffspeicherung. Weiterhin wurde im Mehrkomponentensystem konkurrierendes und kooperatives Sorptionsverhalten einiger Nitroaromaten festgestellt. Die Untersuchungen zur Transformation der Nitroaromaten zeigten, dass native Mikroorganismen in der Lage sind, Nitroaromaten zu reduzieren. In Langzeitversuchen mit natuerlichem, hochkontaminierten Grundwasser zeigte sich, dass vor allem Trinitrotoluol (TNT) zu den entsprechenden Monoaminoverbindungen reduziert wird. In Versuchen zur Ermittlung der Remobilisierung der Nitroaromaten wurden Auswaschgrade in Fein- und Mittelsanden zu 0,5 bzw. 6,8 Prozent bestimmt. Die Infiltration von Kalziumchlorid bewirkte eine Erhoehung (fuer 4-NT um 38 Prozent) der Remobilisierung der Nitroaromaten. Aus den Prozessuntersuchungen sind Kennwerte ableitbar, die als wichtige Entscheidungskriterien in den Verfahrensablauf der Altlastenbehandlung einfliessen, bzw. innerhalb der Prognostik zur Stoffausbreitung und der Vorbereitung zur Gefahrenabwehr verankert werden koennen.

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