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Grundwasser in Baden-Württemberg:

null Grundwasser in Baden-Württemberg: Baden-Württemberg/Karlsruhe. Die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hat heute ihren Jahresbericht zur Grundwasserqualität 2023 veröffentlicht. Sowohl Menge als auch Güte des Grundwassers im Land werden kontinuierlich überwacht. Nach Abschluss eines Kalenderjahres werden die erfassten Schadstoffe und Messwerte systematisch geprüft, umfangreich ausgewertet und schließlich in einem Bericht zusammengefasst. Der Fokus für den Bericht 2023 lag auf den Schadstoffen: Nitrat, Pflanzenschutzmittel, leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe und metallische Spurenstoffe. Die Konzentration vieler Schadstoffe geht zurück, aber Nitrat stellt landesweit immer noch die größte Belastung für das Grundwasser dar. Das Konzentrationsniveau von Nitrat ist weiterhin an vielen Stellen deutlich zu hoch“, fasst Dr. Ulrich Maurer, Präsident der LUBW, die zahlreichen Ergebnisse zusammen. Er betont: „Grundwasser hat ein langes Gedächtnis. Das zeigen uns beispielsweise die gemessenen Werte für Pflanzenschutzmittel, deren Einsatz seit Jahren verboten ist. Einmal eingetragene Schadstoffe brauchen oft Jahrzehnte, um im Grundwasser abgebaut zu werden. Das betrifft uns unmittelbar, werden doch 70 Prozent unseres Trinkwassers aus Grund- und Quellwasser gewonnen.“ Nitrat bleibt Hauptbelastung für das Grundwasser – Rückgang stagniert Nitrat in Boden und Grundwasser ist im Wesentlichen auf den Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft zurückzuführen. Der Schwellenwert für Nitrat von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) wird weiterhin an rund 8 Prozent der untersuchten Messstellen überschritten, der Warnwert von 37,5 mg/l an etwa 17 Prozent. Somit ist Nitrat weiterhin der Schadstoff, der am häufigsten gesetzlich festgelegte Schwellenwerte überschreitet. Seit Beginn der systematischen Messungen im Jahr 1994 ging die gemessene mittlere Konzentration im Grundwasser um rund 24 Prozent zurück. In den letzten fünf Jahren stagniert diese Entwicklung, und das Konzentrationsniveau bleibt nahezu unverändert. Nicht mehr zugelassene Pflanzenschutzmittel immer noch im Grundwasser nachweisbar Für den nun vorliegenden Bericht wurde geprüft, wie sich die Belastung des Grundwassers für sieben Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe und deren relevante Abbauprodukte entwickelt hat. An einer von hundert Messstellen überschritt die Konzentration in den Jahren 2022 und 2023 den Schwellenwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter. Alle gemessenen Wirkstoffe sind seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr zugelassen. Dies zeigt, wie lange Schadstoffe im Grundwasser verbleiben. Zwei Drittel weniger leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe als in den 1990er Jahren Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe sind Schadstoffe, die typischerweise auf ehemaligen Industrieflächen vorkommen. Die Belastungen durch diese Schadstoffe sind seit vielen Jahren rückläufig. Im Zeitraum 2022–2023 wurden sie an etwa einem Viertel der untersuchten Messstellen nachgewiesen. Der Schwellenwert von 10 Mikrogramm pro Liter für die Summe der Verbindungen aus Tri- und Tetrachlorethen wurde an rund 3 Prozent der untersuchten Messstellen überschritten. Mitte der 1990er Jahre lag dieser Anteil noch bei rund 8 Prozent und war somit fast dreimal so hoch. Rückläufige Belastungen durch menschlich verursachte metallische Spurenstoffe Metallische Spurenstoffe sind Metalle, die in sehr niedrigen Mengen im Wasser vorkommen, meist weniger als 0,1 Milligramm pro Liter. Sie lösen sich aus dem Gestein und sind ein natürlicher Bestandteil der Umwelt. Entsprechend werden sie im Zeitraum 2022 bis 2023 an nahezu allen untersuchten Messstellen nachgewiesen. Erhöhte Konzentrationen sind oft auf menschliche Aktivitäten wie Industrie oder Bergbau zurückzuführen. Bei diesen durch den Menschen verursachten Belastungen zeigt sich seit Jahren ein kontinuierlicher Rückgang. So lagen beispielsweise die gemessenen Werte von Arsen oder Blei im Jahr 1998 an 2,6 Prozent bzw. 0,7 Prozent der Messstellen über dem Schwellenwert von 10 Mikrogramm pro Liter. Im Zeitraum von 2022 bis 2023 waren es nur noch 1,5 bzw. 0,1 Prozent. Handlungsbedarf für den Schutz des Grundwassers bleibt bestehen Trotz größtenteils sinkender Schadstoffkonzentrationen – bis auf Nitrat – werden die gesetzlichen Schwellenwerte weiterhin nicht flächendeckend eingehalten. „Das Beispiel der Pflanzenschutzmittel verdeutlicht die Langzeitwirkung von einmal eingetragenen Schadstoffen im Grundwasser. Deshalb müssen bestehende Schutzmaßnahmen konsequent fortgeführt und gegebenenfalls optimiert werden.  Aus Vorsorgegründen ist es wichtig, auch künftig regelmäßig diese Stoffe und möglicherweise neue Schadstoffe zu beobachten“, betont Maurer. Seit Beginn der Messungen wurden von der LUBW über 200 Substanzen untersucht. Langzeitdaten zeigen, dass an immer weniger Messstellen Schwellenwerte für Schadstoffe der Grundwasserverordnung überschritten werden. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf das Verbot kritischer Substanzen zurückzuführen 2023: Mehr Regen, aber Grundwasser bleibt unterdurchschnittlich Im Jahr 2023 fiel in Baden-Württemberg erstmals seit dem Jahr 2007 leicht überdurchschnittlich viel Regen. Dies erhöhte die Sickerwasserraten bis zum Jahresende und führte zu einer Zunahme der Grundwasserstände und Quellschüttungen. Dennoch blieben die Jahresmittelwerte der Grundwasserstände im langjährigen Vergleich unterdurchschnittlich. Regionale Unterschiede prägten das Bild: Während im südlichen und nördlichen Oberrheingraben, in Oberschwaben und im Großraum Stuttgart teils niedrige Werte gemessen wurden, zeigten sich in der Ortenau hohe Grundwasserstände. Trotz der positiven Entwicklungen verzeichneten die meisten Messstellen einen moderat sinkenden 20-jährigen Trend. Eine deutliche Verbesserung der Grundwasserstände zeigte sich erst nach dem Winter 2023/2024. Publikationsdienst der LUBW: Bericht „Grundwasser-Überwachungsprogramm 2023“ Die detaillierten Ergebnisse zu Schadstoffen und Grundwasservorräten und zahlreiche Grafiken finden sich im Bericht „Grundwasser-Überwachungsprogramm – Ergebnisse 2023“. Der Bericht kann beim Publikationsdienst der LUBW unter der Webadresse https://pudi.lubw.de/ als PDF-Datei heruntergeladen werden. Zur Auswahl stehen hier eine zweiseitige Kurzfassung und ein ausführlicher 51-seitiger Fachbericht . Qualitätssicherung, Plausibilisierung und Datenauswertung Das Landesmessnetz Beschaffenheit der LUBW umfasst rund 1.900 Messstellen, an denen jährlich chemisch-physikalische Parameter untersucht werden. Dabei werden 120.000 bis 160.000 Messwerte erfasst. Alle Messergebnisse durchlaufen eine Plausibilitätsprüfung, sodass ausschließlich geprüfte Daten in die Auswertungen einfließen. Die LUBW beauftragt größtenteils Dritte mit der Probenahme und Analytik. Die Untersuchungsprogramme sind so aufeinander abgestimmt, dass eine landesweite Auswertung ausgewählter Parameter spätestens nach drei Jahren möglich ist. Nitrat Nitrat ist ein natürlicher Bestandteil des Wasserkreislaufs und ein wesentlicher Nährstoff für Pflanzen. Grundwasser enthält von Natur aus wenig Nitrat. Durch menschliche Aktivitäten, insbesondere in der Landwirtschaft, gelangt jedoch zusätzliches Nitrat in das Grundwasser. Wenn mehr gedüngt wird, als die Pflanzen aufnehmen können, wird überschüssiges Nitrat durch Regen in das Grundwasser gespült. Weitere Quellen sind defekte Abwasserleitungen sowie Düngung auf Grünflächen wie Parks, Sportplätzen oder in privaten Gärten. Seit dem Jahr 1988 verpflichtet die Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO) Landwirtinnen und Landwirte, in Wasserschutzgebieten die Flächen grundwasserschonend zu bewirtschaften. Die Landesregierung gleicht wirtschaftliche Nachteile dieser Bewirtschaftung aus. Nitrat gehört zu den am längsten überwachten Substanzen und wird seit den frühen 1990er Jahren regelmäßig im Grundwasser gemessen. Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe: Altlasten mit Langzeitwirkung Seit den 1920er Jahren werden leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) als Lösungsmittel in Industrie, Gewerbe, Medizin und Haushalt eingesetzt. Unsachgemäßer Umgang, insbesondere in metallverarbeitenden Betrieben zur Reinigung von Metallteilen (Trichlorethen) und chemischer Textilreinigung (Tetrachlorethen), führte häufig zu Grundwasserschäden. LHKW haben eine höhere Dichte als Wasser und können tief in den Grundwasserleiter eindringen und sich über mehrere Grundwasserstockwerke ausbreiten und zu einer Langzeitbelastung werden. Heute ist ihr Einsatz stärker reglementiert und es bestehen bessere Schutzvorrichtungen. Pflanzenschutzmittel Pflanzenschutzmittel (PSM) sind aufgrund ihres Einsatzzwecks toxisch. Laut Pflanzenschutzgesetz (Gesetz zum Schutz der Kulturpflanzen) dürfen sie nur auf landwirtschaftlich, gärtnerisch oder forstwirtschaftlich genutzten Freiflächen angewendet werden. Ihre Zulassung erfolgt durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. In Deutschland waren im Jahr 2022 rund 281 Wirkstoffe zugelassen. Diese Substanzen können in der Umwelt ebenfalls zu giftigen Abbauprodukten (Metaboliten) zerfallen. Substanz Zulassung* BG SW ausgewertete Messstellen ≥ BG > SW Max µg/l µg/l Anzahl % Anzahl % µg/l Wirkstoff Atrazin 1971-1990 0,05 0,1 1863 34 1,8 4 0,2 0,25 Bentazon 1972-2018 0,05 0,1 1864 18 1 4 0,2 2,1 Bromacil 1971-1990 0,05 0,1 1854 18 1 6 0,3 1,1 Hexazinon 1976-1991 0,05 0,1 1860 17 0,9 7 0,4 0,42 Simazin 1971-1998 0,05 0,1 1863 11 0,6 2 0,1 0,18 Tabelle: Noch heute können im Grundwasser Pflanzenschutzmittel und deren Abbaustoffe, die schon seit Jahrzehnten verboten sind, im Landesmessnetz Beschaffenheit nachgewiesen werden. (BG = Bestimmungsgrenze, WW = Warnwert, SW = Schwellenwert, P90 = 90. Perzentil). Weitere Daten sind im neuen Grundwasserbericht zu finden. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de

Einfluss von Spurenelementen auf die biologische Aktivitaet von Waldhumusformen

Das Projekt "Einfluss von Spurenelementen auf die biologische Aktivitaet von Waldhumusformen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Bodenkunde und Bodengeographie durchgeführt. Die Wirkung der Schadstoffe Arsen, Blei, Fluorid und Selen auf die biologische Aktivitaet von Waldhumusformen wird unter Labor- und freilandaehnlichen Bedingungen geprueft. Dabei sollen insbesondere Beziehungen zwischen Schadstoffsorptionskapazitaet und Schadstoffwirkung in den einzelnen Horizonten der Standorte aufgezeigt werden. Im Labor werden die Boeden unter Verwendung von Perfusionsapparaturen kuenstlich belastet. Langzeitversuche sollen unter kontrollierten Bedingungen im Gewaechshaus durchgefuehrt werden. Die biologische Aktivitaet wird anhand der Parameter Bodenatmung, N-Mineralisation, Dehydrogenase-, Phosphatase- und Arylsulfataseaktivitaet gekennzeichnet. Ergebnisse der Laboruntersuchungen sollen Vergleiche zwischen den Humusformen ermoeglichen sowie die kurzfristig eintretenden Schaedigungen aufzeigen. Die Lysimeterversuche dienen der Kennzeichnung der Langzeitwirkung der Schadstoffe sowie der Feststellung der Schadstoff- und Naehrstoffauswaschung.

Nano-In Vivo II: Untersuchung weiterer Organe aus der Langzeitstudie zur Ermittlung der chronischen Inhalationstoxizität von Nanomaterialien im Niedrigdosisbereich

Das Projekt "Nano-In Vivo II: Untersuchung weiterer Organe aus der Langzeitstudie zur Ermittlung der chronischen Inhalationstoxizität von Nanomaterialien im Niedrigdosisbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführt. Derzeit wird zur Ermittlung der chronischen Inhalationstoxizität von nano-Cerdioxid (CeO2) eine Langzeitstudie an über 600 Ratten durchgeführt, die unter der Schirmherrschaft des BMUB als Kooperationsprojekt zwischen der BASF und den Bundesoberbehörden BAuA, BfR und UBA konzipiert ist. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Untersuchung von Wirkungen im umweltrelevanten Niedrigdosisbereich dieser Substanz, die als UV-Absorber in Lacken und Plastik, als Polier- und Schleifmittel in der Halbleitertechnik und als Kraftstoffadditiv eingesetzt wird. Die Studie ist weltweit einzigartig, sowohl hinsichtlich der Konzentrationen im Niedrigdosisbereich als auch hinsichtlich der langen Expositionsdauer. Nach Vorversuchen zur Ermittlung der Konzentration im Überladungsbereich wurden Konzentrationen von 0,1; 0,3; 1 und 3 mg/m3 ausgewählt und eine maximal 24-monatige Exposition mit 6-monatiger Nachbeobachtung festgelegt. Histologische Befunde an Lungen von Ratten, die 12 Monate exponiert wurden, lassen erwarten, dass nach Exposition über 24 Monate auch in der niedrigsten Dosisgruppe adverse Effekte an Lungen/Lungen-assoziierten Lymphknoten auftreten werden (FuE 3712 61 206, Abschlussbericht Ende 2017). Wirkungen auf weitere Organe werden bisher nicht untersucht. Es soll deshalb ein Folgevorhaben zu dem FuE 3712 61 206 vergeben werden, bei dem 1. die Targetorgane Nasenhöhle und Kehlkopf (Nanopartikel konnten dort nachgewiesen werden) ausgewählter Dosisgruppen nach 12 Monaten und aller Dosisgruppen nach 24 und 30 Monaten Exposition histologisch untersucht werden. 2. sollen alle restlichen Organe der Kontroll- und Hoch-dosisgruppe sowie in Abstimmung mit der BAuA ausgewählte Organe der übrigen Dosisgruppen nach 24 und 30 Monaten untersucht werden. Die endgültige Festlegung des Untersuchungsmaterials soll nach Anhörung des Beraterkreises zum FuE 3712 61 206 erfolgen.

Abwasserversickerung im Karst

Das Projekt "Abwasserversickerung im Karst" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft durchgeführt. In der Gemeinde Hiltpoltstein, die im Karstgebiet liegt, wird seit etwa 30 Jahren mechanisch vorgereinigtes Abwasser verregnet. Das Vorhaben soll die langfristigen Auswirkungen dieser Art der Abwasserentsorgung untersuchen, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Beeinträchtigung des Grundwassers durch Schadstoffe und hygienische Belastungen.

Themenverbund 5 - Rüstungsaltlasten - Teilprojekt 5.A1: Untersuchungen zur Dendrotoleranz gegenüber STV in Altlastböden und Langzeitschicksal von (14C)-Trinitrotoluol und (14C)-Hexogen in Nadelgehölzen und zum Selbstreinigungspotential bewaldeter Rüstungsaltlastenstandorte

Das Projekt "Themenverbund 5 - Rüstungsaltlasten - Teilprojekt 5.A1: Untersuchungen zur Dendrotoleranz gegenüber STV in Altlastböden und Langzeitschicksal von (14C)-Trinitrotoluol und (14C)-Hexogen in Nadelgehölzen und zum Selbstreinigungspotential bewaldeter Rüstungsaltlastenstandorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Department für Nutzpflanzen- und Tierwissenschaften, Fachgebiet Phytomedizin durchgeführt. 1. Hauptziel ist die Analyse des Langzeitschicksals von radioaktiv (14C) markiertem TNT und RDX nach dessen Aufnahme in Nadelbäume (Fichten). Das Schicksal TNT- und RDX-bürtiger Radioaktivität soll beim natürlichen Verrottungsprozess von Gehölzkompartimenten verfolgt werden. Hauptziel ist die Ermittlung der DendroToleranz von Nadelbäumen gegenüber STV und die Abschätzung des Langzeiteinflusses von Altlastbepflanzungen. Eine natürliche Dotierung der Gehölze soll über Dochtapplikationssysteme durch Applikation von 14C-TNT und 14C-RDX in bioverfügbarer Form erfolgen. Die Radioaktivität soll organspezifisch und biochemisch bilanziert werden. Wurzelholz und Nadeln der Bäume sollen kompostiert und der TNT- und RDX-Verleib radioanalytisch untersucht werden. Die Ermittlung der DendroToleranz erfolgt ebenfalls über Dochtapplikation. Es soll ein Beitrag zur Einschätzung des Selbstreinigungspotenzials von Nadelholz-Altlastwäldern auf Rüstungsstandorten geleistet werden. Die Ergebnisse sollen in Zeitschriften, auf Tagungen und im Internet präsentiert werden. Schlussfolgerungen zur Waldnutzung sollen in den Leitfaden des KORA-Verbundes einfließen.

Teilprojekt: Verlagerung natürlicher Radionuklide und Erzbegleitelemente durch bodenbürtige Kolloide

Das Projekt "Teilprojekt: Verlagerung natürlicher Radionuklide und Erzbegleitelemente durch bodenbürtige Kolloide" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Fachgruppe Geowissenschaften, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Lehrstuhl für Bodenökologie durchgeführt.

Teilprojekt: Transport und biologische Umsetzung anthropogener organischer Umweltchemikalien im Grundwasserleiter des Oderbruchs

Das Projekt "Teilprojekt: Transport und biologische Umsetzung anthropogener organischer Umweltchemikalien im Grundwasserleiter des Oderbruchs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Abteilung Umweltanalytik durchgeführt.

Teilprojekt: Moleküldynamische Computersimulationen zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen metallorganischen Verbindungen und Phospholipidmembranen

Das Projekt "Teilprojekt: Moleküldynamische Computersimulationen zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen metallorganischen Verbindungen und Phospholipidmembranen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Anorganische Chemie II durchgeführt. Das Ziel des beantragten Forschungsprojektes ist das Studium der Dynamik der Wechselwirkung von metallorganischen Verbindungen mit aus Phospholipiden aufgebauten Membranen. Die Einlagerung der metallorganischen Schadstoffe in die Phospholipidmembran soll detailliert untersucht werden. Zur Membranstruktur, zur Wechselwirkung zwischen Metallionen, Organometallen und der hydrophilen Gruppen der Lipid-Doppelschicht sowie zur Verteilung der Schadstoffe iln der Membran werden moleküldynamische Computersimulationen durchgeführt. Die Arbeiten sollen zu einem besseren Verständnis der dynamischen Prozesse auf molekularer Ebene beitragen. Das beantragte Projekt steht in einem engen Zusammenhang mit dem Projekt C2. Die im Experiment untersuchten Modellsysteme sollen mit der Moleküldynamik-Methode auf molekularer Ebene simuliert werden, um die realen mit den simulierten molekularen Vorgängen zu vergleichen. Experimentell werden die Effekte untersucht, mit MD-Simulationen sollen die Effekte dann auf molekularer Ebene verstanden werden

Einfluss unterschiedlicher organisch-mineralischer N-Düngung auf die Lachgas- und Methanemission eines ackerbaulich genutzten Standortes Norddeutschlands

Das Projekt "Einfluss unterschiedlicher organisch-mineralischer N-Düngung auf die Lachgas- und Methanemission eines ackerbaulich genutzten Standortes Norddeutschlands" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Fachbereich Agrarökologie, Institut für umweltgerechten Pflanzenbau durchgeführt. Lachgas und Methan gehören neben Kohlendioxid zu den wichtigsten klimarelevanten Spurengasen. Seit Mai 1996 wurden Gasflussmengen in situ in zwei Fruchtfolgen in der Versuchsstation Rostock durchgeführt. Der Versuch umfasste 5 Düngungsvarianten. Es fand die Closed chamber method zur Erfassung der Spurengase Anwendung. Die Untersuchungen sollen einen Beitrag zur Quantifizierung der Langzeitwirkung organisch-mineralischer Düngung auf klimarelevante Spurengase leisten.

Teilprojekt: Risikobewertung: Chronische Gesundheitsschäden durch Schwimmen - Expositionsmodelle zur Risikoabschätzung

Das Projekt "Teilprojekt: Risikobewertung: Chronische Gesundheitsschäden durch Schwimmen - Expositionsmodelle zur Risikoabschätzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt durchgeführt. Ziel des Teilprojektes ist es, die Arbeitshypothese 'Chronische Gesundheitsschäden infolge von Schwimmen in gechlortem Beckenwasser' (hier: Asthma und Blasenkrebs) zu überprüfen. Als geeignetes Instrument werden wirkungsbezogene Expositionsmodelle (hier: Endpunkt Asthma - Expositionsmodell Inhalationstoxikologie/'CULTEX'; Endpunkt Blasenkrebs - In-vitro-Hautmodell) eingesetzt. Im Forschungsprojekt werden unter Einbeziehung aller Expositionspfade der primäre Wirkmechanismus und der damit verbundene empfindlichste Endpunkt identifiziert und Dosis-Wirkung-Beziehungen unter besonderer Berücksichtigung des Schutzgutes Kind aufgenommen. Diese Daten bilden die Grundlage für die Risikoabschätzung und führen zu einer wissenschaftlich begründeten Hypotheseableitung hinsichtlich chronischer Gesundheitsschäden und Schwimmen. Daraus ergeben sich zwei wesentliche Fragestellungen: 1. Stellen die diskutierten Expositionspfade und die damit verbundenen chronischen Erkrankungen (inhalativ/Asthma, dermal/Blasenkrebs) relevante Gefährdungspotenziale dar? 2. Wenn ja, welche Expositionsszenarien sind dafür verantwortlich (chemische Stoffe/Aufbereitung)? Basierend auf der oben genannten Zielstellung umfasst das Projekt folgende Arbeitspakete: 1. Adaption der Expositionsmodelle an das Modellschwimmbad und die Messprogramme der beteiligten Projekte, 2. weiterführende Untersuchungen zum Wirkmechanismus von Trichloramin unter dem Aspekt der Langzeitwirkung im Niedrig-Dosis-Bereich und 3. Vorort-Messungen zur Erfassung des Gefährdungspotenzials von Hallenbadluft als komplexes Gemisch und 4. Etablierung des Hautmodells zur Charakterisierung des dermalen Expositionspfades. Die Ergebnisse werden in konkrete Maßnahmen (z. B. technische Aufbereitung, Überwachungsprogramme, Grenzwertsetzung) umgesetzt, um mögliche Risiken zu minimieren oder zu verhindern. Die regulatorische Umsetzung der Ergebnisse führt zu einem deutlichen Gesundheitsgewinnung und damit zu erheblichen Kosteneinsparungen.

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