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s/lausitzer-braunkohlerevier/Lausitzer Braunkohlerevier/gi

Transformation regionaler Infrastrukturen für einen sozial-ökologischen Strukturwandel

Angesichts der ökologischen Herausforderungen stellt sich die Frage, wie die mit dem Ausstieg aus der Förderung und Verstromung von Braunkohle eingeleiteten Strukturwandelprozesse in den Revieren im Sinne einer sozial-ökologischen Transformation gezielt entwickelt werden können. Hierzu untersucht das Vorhaben TransIS an Fallbeispielen im Rheinischen, Mitteldeutschen und Lausitzer Revier, welchen Beitrag eine an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtete Gestaltung und innovative Vernetzung regionaler Infrastrukturen für einen sozial-ökologischen Strukturwandel leisten kann und welche Impulse davon für eine nachhaltige Regionalentwicklung ausgehen können. Der vorliegende Zwischenbericht umfasst das erste Arbeitspaket, das sich mit der historischen Entwicklung und aktuellen Leitthemen in den Revieren befasst hat und erste Befunde zu den Infrastrukturentwicklungen darstellt. Veröffentlicht in Texte | 17/2024.

TG 03-07 Ertüchtigung des Trinkwasserbehälters 2 der DE Seidewinkel

Die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH planen die Maßnahme „TG 03-07 Ertüchtigung des Trinkwasserbehälters 2 der DE Seidewinkel“. Diese umfasst die Sanierung des Trinkwasserbehälters 2 (Nordbehälter) in der Druckerhöhungsanlage (DEA) Seidewinkel in Hoyerswerda. Die DEA Seidewinkel verfügt derzeit über den Behälter 1 mit einer Speicherkapazität von 5.000 m³. Durch die Sanierung soll der in den 1990iger Jahren aufgrund des stark rückläufigen Wasserbedarfes stillgelegte Behälter 2 mit einer Speicherkapazität von 5.000 m³ wieder reaktiviert werden. Bei Umsetzung der vorgenannten Sanierungsmaßnahme wird ein neuwertiger Behälterzustand geschaffen, der den Anforderungen an den gegenwärtigen Stand der Technik entspricht. Die Ertüchtigung des in den 1990iger Jahren stillgelegten Trinkwasserbehälters ist eine von über 50 Teilmaßnahmen der ARGE Trinkwasserverbund Lausitzer Revier. Sie dient der Sicherung der Bereitstellung von Trinkwasser für die Strukturentwicklung im Lausitzer Revier.

Vorbereitung des Leitungsumbaus Fernleitung LAUBAG 2

Die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH, Straße A Nr. 7, 02977 Hoyerswerda hat bei der Landesdirektion Sachsen als obere Wasserbehörde am 25. April 2023 die Feststellung beantragt, ob für das Vorhaben „Vorbereitung des Leitungsumbaus Fernleitung LAUBAG 2“ eine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht. Diese Trinkwasserleitung ist Bestandteil einer wichtigen Nord-Süd-Achse im Trinkwasserverbund Lausitzer Revier. Die Maßnahme gehört zu einem Maßnahmenpaket, mit dem die planmäßige Einstellung der Trinkwasserlieferung aus dem Wasserwerk Schwarze Pumpe in das Trinkwasserverbundnetz kompensiert wird. Ferner soll das Trinkwassernetz mit Hilfe dieser Maßnahmen an den klimatischen Wandel und den Strukturwandel in der Lausitz angepasst werden. Die LAUBAG 2-Fernwasserleitung verläuft auf einer Länge von 10,35 km vom Wasserwerk Schwarze Pumpe bis zur Druckerhöhungsstation Seidewinkel. Zur Änderung der Betriebsweise dieser Leitung (Fließrichtung) ist die Errichtung von sechs Molchschleusen entlang der Leitung geplant. Zwischen diesen Standorten kann die Leitung abschnittsweise gereinigt werden. Die Molchschleusen bestehen überwiegend aus Kunststoff-Formteilen, die je nach Leitungsdurchmesser in einem Betonschacht DN 2000 eingebaut werden. Es handelt sich um sechs kleinräumig begrenzte Baustellen.

Planfeststellungsbeschluss -- Errichten und Betreiben einer Kohlebandanlage vom Tagebau Reichwalde zum Kraftwerk Boxberg

Bergrechtliches Planfeststellungsverfahren für das Vorhaben Errichten und Betreiben einer Kohlebandanlage vom Tagebau Reichwalde zum Kraftwerk Boxberg in der Gemeinde Boxberg, Niederschlesischer Oberlausitzkreis. Die Vattenfall Europe Mining AG ist Bergwerkseigentümerin an den Kohlefeldern Nochten und Reichwalde im sächsischen Teil des Lausitzer Braunkohlereviers. Sie betreibt dort derzeit den Tagebau Nochten; es ist vorgesehen, im Jahr 2010 die Rohkohlegewinnung auch im Tagebau Reichwalde fortzuführen. Die Zulassung umfasst das Errichten und Betreiben einer Kohlebandanlage vom Tagebau Reichwalde zum Kraftwerk Boxberg und die Wiedernutzbarmachung von der durch die Kohlebandanlage in Anspruch genommenen Flächen, auf einer Fläche von insgesamt 23,3 ha. Im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung nach § 2 Abs. 1 UVPG durchgeführt.

Trennung der Doppelleitung Fernleitung Hauptversorgungsleitung Weißwasser – Hochkippe Schwarze Pumpe

Die Stadtwerke Weißwasser GmbH, von welcher zum 1. Januar 2023 die Konzession zur Erfüllung der Aufgaben der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung auf dem Gebiet des Wasserzweckverbandes Mittlere Neiße - Schöps auf die Kommunale Versorgungsgesellschaft Lausitz mbH übergegangen ist, plant den Ausbau des Trinkwasserverbundes Lausitz. Auf Grundlage des Technischen Gesamtkonzeptes Trinkwasserverbund Lausitzer Revier wurde die Genehmigungsplanung für die Umsetzung des Vorhabens „Trennung der Doppelleitung Fernleitung Hauptversorgungsleitung Weißwasser – Hochkippe Schwarze Pumpe“ eingereicht. Im Leitungsabschnitt zwischen dem Knotenpunkt Hochkippe und der Druckerhöhungsstation Weißwasser soll die-se auf einer Gesamtlänge von ca. 22 km an 14 Knotenpunkten getrennt werden.

Tagebau Profen (2008 - 2022)

Betreiberinformation für die Öffentlichkeit: Für die Ermittlung von PM10-Austrägen aus Tagebauen gab es bislang keine verlässlichen Quantifizierungsmöglichkeiten. Das UBA hat im Zuge der Qualitätssicherung ein von der Bergischen Universität Wuppertal entwickeltes Bilanzierungsmodell anhand der Daten des Tagebaus Hambach aus dem Jahr 2013 geprüft und hierzu ein Sachverständigengutachten beauftragt. Um eine bundeseinheitliche Berichterstattung für Braunkohletagebaue zu ermöglichen, wurde mittels des für den Tagebau Hambach im Jahr 2013 berechneten Jahresaustrags an PM10, sowie einem weiteren Gutachten zum PM10-Austrag aus dem Lausitzer Revier, ein Emissionsfaktor von 15 g/t geförderter Kohle vom UBA vorgeschlagen. Dieser findet für die deutschen Braunkohlentagebaue unter Berücksichtigung eines etablierten Standes der Technik im Immissionsschutz zukünftig Anwendung. Die ausführliche Dokumentation des UBA zur Ermittlung des Emissionsfaktors ist im Internet unter https://www.thru.de/thrude/downloads/ in der Rubrik Berichte abrufbar. Berichtsjahr: 2022 Adresse: Strasse zur Freiheit - 06729 Elsteraue Bundesland: Sachsen-Anhalt Flusseinzugsgebiet: Elbe/Labe Betreiber: Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH Haupttätigkeit: Tagebau und Steinbruch > 25 ha Oberfläche

UBA stellt Ländern Studie zu wasserwirtschaftlichen Folgen des Braunkohlenausstiegs in der Lausitz vor

UBA-Präsident: „Hoffen, dass unsere Studie den Ländern hilfreiche Denkansätze für eigene Lösungsoptionen bietet.“ Das Umweltbundesamt (UBA) hat die wesentlichen Ergebnisse seiner Studie zu den wasserwirtschaftlichen Folgen des Braunkohlenausstiegs in der Lausitz am 3. Juli 2023 erneut mit über 120 Fachleuten aus Bund, Ländern, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutiert. Damit kommt ein über zwei Jahre dauerndes Projekt zum Ende, das den Auftakt für einen wasserwirtschaftlichen Strukturwandel in den betroffenen Ländern Sachsen, Brandenburg und Berlin bildet. UBA-Präsident Dirk Messner sagt: „Mein Eindruck ist, dass sich die Länder den großen Herausforderungen mit viel Engagement und sehr innovativen Ideen stellen. Wir hoffen, dass unsere Studie hilfreiche Denkansätze und erste Lösungsoptionen aufzeigen konnte. Die Länder vor Ort wissen am besten, was sich von unseren Vorschlägen gegebenenfalls modifiziert und ortsangepasst umsetzen lässt.“ Der gesetzlich beschlossene Ausstieg aus dem Braunkohletagebau im Lausitzer Revier hat große Folgen für die Wasserwirtschaft bis nach Berlin. Denn um den Abbau der Kohle zu ermöglichen, pumpten die Unternehmen in den vielen Jahrzehnten des aktiven Bergbaus fast 60 Milliarden Kubikmeter Grundwasser in die Spree. Dieses Wasser wird künftig fehlen. Laut einer ⁠ UBA ⁠-Studie kann dies in trockenen Sommermonaten dazu führen, dass die Spree örtlich bis zu 75 Prozent weniger Wasser führt – mit entsprechenden Konsequenzen auch für den Spreewald, seine Seen und Kanäle sowie die Trinkwasserversorgung in der Region Berlin. Die neue UBA-Studie hat Informationen von über 150 Akteuren zusammengetragen und eine erste Oberflächengewässerbilanzierung erstellt. Sie sondiert damit aus einer übergeordneten Perspektive mögliche Folgen des Braunkohleausstieges für die Wasserwirtschaft in der Region. Mit der Studie liegt damit die erste systematische und umfassende Betrachtung der wasserwirtschaftlichen Folgen des Braunkohlebergbaus im Lausitzer Revier vor. Die Studie bildet daher aus Sicht des UBA eine Grundlage für die weiterführenden und vertieften Untersuchungen und Abstimmungen durch und zwischen den Ländern. Um die beschriebenen Herausforderungen zu Wassermenge und Wassergüte zu bewältigen, werden die Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Berlin ihre Bewirtschaftung abstimmen, denn dazu sind detaillierte Kenntnisse der Verhältnisse vor Ort und vielfältige Bewirtschaftungsentscheidungen erforderlich, die an den ⁠ Klimawandel ⁠ und zunehmende Wasserbedarfe angepasst werden müssen. Die Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Berlin haben bereits mehrere Projekte initiiert, die an die Erkenntnisse der UBA-Studie anknüpfen werden. Um über die Umsetzbarkeit von Maßnahmen entscheiden zu können, sind auch die Auswirkungen auf die Flusseinzugsgebiete und weitere Nutzungen sowie rechtliche Zuständigkeiten zu betrachten.

Erneuerbare und konventionelle Stromerzeugung

Erneuerbare und konventionelle Stromerzeugung Dem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung steht ein Rückgang der konventionellen Stromerzeugung gegenüber. Erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Biomasse sind zusammen inzwischen die wichtigsten Energieträger im Strommix und sorgen für sinkende Emissionen. Zeitliche Entwicklung der Bruttostromerzeugung Die insgesamt produzierte Strommenge wird als ⁠ Bruttostromerzeugung ⁠ bezeichnet. Sie wird an der Generatorklemme vor der Einspeisung in das Stromnetz gemessen. Zieht man von diesem Wert den Eigenverbrauch der Kraftwerke ab, erhält man die Nettostromerzeugung . In den Jahren 1990 bis 1993 nahm die Bruttostromerzeugung ab, da nach der deutschen Wiedervereinigung zahlreiche, meist veraltete Industrie- und Kraftwerksanlagen in den neuen Bundesländern stillgelegt wurden. Seit 1993 stieg die Stromerzeugung aufgrund des wachsenden Bedarfs wieder an. In der Spitze lag der deutsche ⁠ Bruttostromverbrauch ⁠ im Jahr 2007 bei 624 Terawattstunden (Milliarden Kilowattstunden). Gegenüber diesem Stand ist der Verbrauch bis 2023 wieder deutlich gesunken. Im Jahr 2009 gab es einen deutlichen Rückgang in der Stromerzeugung. Ursache dafür war der starke konjunkturelle Einbruch und die folgende geringere wirtschaftliche Leistung (siehe Abb. „Bruttostromerzeugung und Bruttostromverbrauch“). Seit 2017 nimmt die inländische Stromerzeugung wieder stärker ab. Grund dafür ist die Außerbetriebnahme von konventionellen Kraftwerken und ein rückläufiger Stromverbrauch. Im Jahr 2020 war der Rückgang der Stromerzeugung bedingt durch die Corona-Pandemie besonders stark. Nach einem vorübergehenden Anstieg im Jahr 2021 sank die Stromerzeugung in den Jahren 2022 und 2023 erneut deutlich. Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland zugleich einen Stromimportüberschuss. Dies deutet darauf hin, dass im Ausland günstigere Stromerzeugungsoptionen zur Verfügung standen als im Inland. Entwicklung des Stromexportes Importe und Exporte im europäischen Stromverbund gleichen die Differenzen zwischen Stromverbrauch und -erzeugung aus. Die Abbildung „Bruttostromerzeugung und Bruttostromverbrauch“ zeigt, dass der ⁠ Bruttostromverbrauch ⁠ von 2003 bis 2022 geringer war als die Erzeugung. Entsprechend wies Deutschland in diesem Zeitraum beim Stromaußenhandel einen Exportüberschuss auf, der im Jahre 2017 mit über 52 TWh einen Höchststand erreichte. In den folgenden Jahren ging der Netto-Export wieder zurück und betrug im Jahr 2022 27 TWh. Im Jahr 2023 wurde Deutschland zum Nettoimporteur - mit einem Nettoimport von 9 TWh wurden etwa 2 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt. Bruttostromerzeugung aus nicht erneuerbaren Energieträgern Die Struktur der ⁠ Bruttostromerzeugung ⁠ hat sich seit 1990 deutlich geändert (siehe Abb. „Bruttostromerzeugung nach Energieträgern“). Im Folgenden werden die nicht-erneuerbaren Energieträger kurz dargestellt. Erneuerbare Energieträger werden im darauffolgenden Abschnitt näher erläutert. Der Anteil der Energieträger Braunkohle , Steinkohle und Kernenergie an der Bruttostromerzeugung hat stark abgenommen. 2023 hatten die drei Energieträger zusammen nur noch einen Anteil von 26%. 1990 waren es noch über 84 %. Der Einsatz von Steinkohle zur Stromerzeugung ist gegenüber früheren Jahren deutlich zurückgegangen. Zugleich nahm die Stromerzeugung aus Erdgas sowie die gestiegene Einspeisung von Strom aus Windenergieanlagen zu. Die Kosten für CO 2 -Emissionszertifikate machten und machen den Betrieb von Kohlekraftwerken zunehmend unwirtschaftlicher. Die Stromerzeugung aus Braunkohle verringerte sich seit einem vorübergehenden Höhepunkt im Jahr 2013 tendenziell. Für die Braunkohle sind die gestiegenen Kosten für CO 2 -Emissionszertifikate noch relevanter als bei der Steinkohle, da die Braunkohle einen höheren Emissionsfaktor als die Steinkohle aufweist. 2023 lag die Stromerzeugung aus Braunkohle auf dem niedrigsten Wert seit 1990. Die deutliche Abnahme der Kernenergie seit 2001 erfolgte auf der Grundlage des Ausstiegsbeschlusses aus der Kernenergie gemäß Atomgesetz (AtG) in der Fassung von 2002, 2011 und 2022. Die Stromerzeugung aus Kernenergie betrug 2023 nur noch einen Bruchteil der Erzeugung von Anfang der 2000er Jahre. Im Frühjahr 2023 wurde die Stromerzeugung aus Kernkraft gemäß AtG vollständig eingestellt. Der Anteil von Mineralöl hat sich nur wenig geändert und bleibt marginal. Er schwankt seit 1990 zwischen 1 % und 2 % der Stromerzeugung. Die Stromerzeugung auf Basis von Erdgas lag 2023 mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 1990, insbesondere durch neue Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung. Der Höhepunkt der Erzeugung wurde im Jahr 2020 erreicht (95 TWh). Seitdem ist die Erzeugung auf Basis von Erdgas wieder deutlich gefallen. Ein Grund waren insbesondere auch die in Folge des Krieges in der Ukraine stark gestiegenen Gaspreise. Bruttostromerzeugung auf Basis von erneuerbaren Energieträgern Der Strommenge, die auf Basis erneuerbarer Energien (Wasserkraft, Windenergie, ⁠ Biomasse ⁠, biogener Anteil des Abfalls, Photovoltaik, Geothermie) erzeugt wurde, hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Im Jahr 2023 machte grüner Strom erstmals mehr als 50 % der insgesamt erzeugten und verbrauchten Strommenge aus. Diese Entwicklung ist besonders auf die Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zurückzuführen (siehe Abb. „Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2023“) und hat ganz wesentlich zum Rückgang der fossilen ⁠ Bruttostromerzeugung ⁠ und dem damit verbundenen Ausstoß von Treibhausgasen beigetragen (vgl. Artikel „ Erneuerbare Energien – Vermiedene Treibhausgase “). Die verschiedenen erneuerbaren Energieträger tragen dabei unterschiedlich zum Anstieg der Erneuerbaren Strommenge bei. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft war bis etwa zum Jahr 2000 für den größten Anteil der erneuerbaren Stromproduktion verantwortlich. Danach wurde sie von Photovoltaik -, Windkraft - und Biomasseanlagen jedoch deutlich überholt. Im Jahr 2023 wurden auf Basis der Wasserkraft etwa 7 % des erneuerbaren Stroms erzeugt – und ca. 4 % der insgesamt erzeugten Strommenge. In den letzten Jahren stieg die Bedeutung der Windenergie am schnellsten: Im Jahr 2023 wurde etwa die Hälfte des erneuerbaren Stroms und fast 27 % des insgesamt in Deutschland erzeugten Stroms durch Windenergieanlagen an Land und auf See bereitgestellt (siehe Abb. „Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien“). Bemerkenswert ist zudem die Entwicklung der Stromerzeugung aus Photovoltaik , die im Jahr 2023 23 % des erneuerbaren Stroms beisteuerte und inzwischen über 12 % der gesamten Bruttostromerzeugung ausmacht. Ausführlicher werden die verschiedenen erneuerbaren Energieträger im Artikel „ Erneuerbare Energien in Zahlen “ beschrieben. Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien Quelle: Umweltbundesamt auf Basis AGEE-Stat Diagramm als PDF Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2022 Quelle: Umweltbundesamt auf Basis AGEE-Stat Diagramm als PDF Regionale Unterschiede in der Struktur der Stromerzeugung Innerhalb Deutschlands weisen die einzelnen Bundesländer – ihren regionalen Voraussetzungen entsprechend – deutliche Unterschiede auf. Die Karte „Kraftwerksleistung in Deutschland“ stellt für die einzelnen Bundesländer die prozentualen Anteile der Energieträger (zum Beispiel Braunkohle, Erdgas, Windkraft) an der installierten Kraftwerksleistung dar: Im Bereich der erneuerbaren Energien entfällt der Großteil der Windenergienutzung aufgrund der günstigen geographischen Gegebenheiten auf die Bundesländer in der Nordhälfte Deutschlands, während die Nutzung der Photovoltaik und Wasserkraft im Süden Deutschlands dominant ist (siehe insbesondere die Karten „Kraftwerke und Windleistung in Deutschland“ und „Kraftwerke und Photovoltaikleistung in Deutschland“ ). Der bedeutendste inländische fossile Energieträger ist die Braunkohle , wovon die größten Vorkommen im Rheinland sowie im Gebiet der neuen Bundesländer im Mitteldeutschen und im Lausitzer Revier liegen. Alle deutschen Braunkohlenkraftwerke verteilen sich auf diese Abbaugebiete. Die deutschen Steinkohlenkraftwerke zeigen eine starke Konzentration in den ehemaligen Steinkohlerevieren an Ruhr und Saar sowie aufgrund kostengünstiger Transportmöglichkeiten eine verstärkte Verbreitung an stark frequentierten Binnenschifffahrtsrouten und in Küstenregionen. Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken beschränkt sich ausschließlich auf das Gebiet der alten Bundesländer.

Bärwalder See (Speicherbecken Bärwalde)

Sanierung der Bergbaufolgelandschaft im Freistaat Sachsen. Lausitzer Seenland: Bärwalder See / Speicherbecken Bärwalde / ehem. Tagebaurestgewässer Bärwalde Planfeststellungsbeschluss „Speicherbecken Bärwalde“ vom 17.11.2005 Die Herstellung des Speicherbeckens und der Ausbau von Oberflächengewässern sowie der Speicherbetrieb dienen der durch die Landesplanung festgesetzten Ziele. Das Stauvolumen des Speicherbeckens soll der Bereitstellung von Brauchwasser und der Stabilisierung der Abflussverhältnisse der Spree dienen und kann bei Bedarf auch für die Verbesserung der Versorgungssicherheit des Kraftwerkes Boxberg genutzt werden. Übergeordnet soll das Vorhaben dazu beitragen, eine stabile, vielfältig nutzbare Bergbaufolgelandschaft im Sanierungsgebiet des Lausitzer Reviers zu schaffen. Mit den wasserbaulichen Maßnahmen soll erreicht werden, dass sich im Tagebau sowie dessen Umfeld ein weitestgehend selbst regulierender Wasserhaushalt einstellt und dieser keine Umweltschäden verursacht. Das Speicherbecken Bärwalde ist dabei ein wichtiges Glied zur langfristigen Wiederherstellung natürlicher hydraulischer Verhältnisse im Lausitzer Urstromtal.

Modernisierung Fernleitung und Bauwerke Innerer Ring, 1. Bau-abschnitt Lauta-Dorf bis Johannisthal

Die Energie und Wasserversorgung AG Kamenz plant die Modernisierung der Trinkwasserfernleitung „Innerer Ring“ und der dazugehörigen Bauwerke, welche auf einer Gesamtlänge von ca. 12 km verläuft und in zwei Bauabschnitten aufgeteilt ist. Die Gesamtmaßnahme soll im Bauabschnitt 1 (Bauwerk Lauta-Dorf bis Bauwerk Johannisthal) und Bauabschnitt 2 (Bauwerk Johannisthal bis Bauwerk Bernsdorf) umgesetzt werden. Die Leitungstrasse im 1. Bauabschnitt wird auf einer Länge von 3590m im Rohreinzugsverfahren erneuert sowie auf 170m neu verlegt. Die Trinkwasserfernleitung „Innerer Ring“ verbindet die Süd- mit der Ostringleitung bzw. das Versorgungsgebiet der Südleitung mit dem Versorgungsgebiet Senftenberg und stellt damit eine von zwei wichtigen Nord-Süd-Achsen im Trinkwasserverbundsystem Lausitz dar. Das Vorhaben soll der Strukturentwicklung im Be-reich Lauta-Hoyerswerda dienen, zur Stärkung im Bereich des neuen Seenlandes beitragen und die Förder- und Überleitungskapazitäten sowie die Flexibilität im Trinkwasserverbundsystem Lausitzer Revier steigern.

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