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Landeserntedankfest startet mit Empfang Wernicke und Haseloff zu Gast bei der Land- und Ernährungswirtschaft

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 101/07 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 101/07 Magdeburg, den 21. September 2007 Landeserntedankfest startet mit Empfang Wernicke und Haseloff zu Gast bei der Land- und Ernährungswirtschaft Die Diskussionen um steigende Lebensmittelpreise haben die Land- und Ernährungswirtschaft wieder verstärkt in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Darauf hat heute in Magdeburg Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke auf dem Empfang der Land- und Ernährungswirtschaft hingewiesen. Wernicke: ¿Die Einstellung der Bevölkerung zur Land- und Ernährungswirtschaft hat sich geändert.¿ Das bedeute auch eine stärkere Wertschätzung der Arbeit unsere Bäuerinnen und Bauern. Dem Verbraucher sei wieder klar geworden, dass Lebensmittel wertvoll sind, so die Ministerin. Bisher waren die Nahrungsmittelpreise in Deutschland mit die niedrigsten in Europa. Der Durchschnitthaushalt in Deutschland gibt nur noch 12 Prozent seines Einkommens für Lebensmittel aus. In den siebziger Jahren waren es fast 30 Prozent, in den fünfziger Jahren sogar über 40 Prozent. Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff verwies auf die Bedeutung des Ernährungsgewerbes für Sachsen-Anhalt: ¿Keine andere Branche setzt so viel Waren um, beschäftigt soviel Mitarbeiter.¿ Mit 21.419 Beschäftigten und einem Umsatz von ca. 6,97 Mrd. Euro repräsentiert die Ernährungsbranche ein Fünftel der jeweiligen Gesamtwerte im Verarbeitenden Gewerbe. Haseloff fügte hinzu, dass das Wirtschaftsministerium die Branche jetzt auch finanziell in ihren Bemühungen einer stärkeren Vernetzung unterstützen werde. Im Oktober nimmt das Clustermanagement für den Bereich Ernährungswirtschaft seine Tätigkeit auf. Es repräsentiert mehr als 20 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen. Wernicke kritisierte, dass zwischen dem Preis für die Erzeugung und dem Verbraucherpreis eine deutliche Diskrepanz bestehe. Wernicke: ¿Der Landwirt braucht faire Preise.¿ Die Kernkompetenz der Landwirtschaft liege weiterhin bei der Nahrungsmittelerzeugung. Dabei stehe Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln an oberster Stelle, so die Ministerin. Wernicke: ¿Wer dagegen verstößt, muss die Konsequenzen zu spüren bekommen.¿ Wernicke forderte dazu auf, Ernährungsgewohnheiten nicht nur bei Kindern und Jugendlichen kritisch zu hinterfragen. Deshalb sei es ihr wichtig, mit Aktionen beispielsweise auf dem Landeserntedankfest oder mit dem Ernährungstag am 25. September in Haldensleben für eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu werben. Der Empfang der Land- und Ernährungsbranche findet am Vorabend des diesjährigen Landeserntedankfestes statt, das am 22. und 23. September im Elbauenpark in Magdeburg stattfinden wird. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

UBA aktuell - Nr.: 3/2022

Liebe Leser*innen, wer viel Obst & Gemüse und wenig Fleisch isst, tut nicht nur etwas für seine Gesundheit, sondern auch fürs Klima. Förderungswürdig finden wir und schlagen vor, pflanzliche Grundnahrungsmittel von der Mehrwertsteuer zu befreien, um sie preisgünstiger zu machen. Was wir noch vorschlagen, damit das deutsche Mehrwertsteuersystem künftig Umweltaspekte berücksichtigt und Bürger*innen angesichts steigender Preise entlastet werden, stellen wir Ihnen in dieser Newsletterausgabe vor. Wie sehr die stärkere Förderung eines nachhaltigen Konsums dem Klima helfen würde, können Sie in der Rubrik „Aus Wissenschaft & Forschung“ lesen. Nachgerechnet haben wir auch beim Strom: Hier stiegen die CO ₂ -Emissionen pro Kilowattstunde im Jahr 2021 leider wieder an. Positives gibt es dagegen von den deutschen Badegewässern zu vermelden: Über 96 Prozent waren in der Saison 2021 von der Wasserqualität her „ausgezeichnet“ oder „gut“. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Mehrwertsteuer ökologisch und sozial gestalten 7 oder 19 Prozent Mehrwertsteuer? Wie ökologisch ein Produkt ist, spielt aktuell keine Rolle. Quelle: M. Schuppich / Adobe Stock Das Mehrwertsteuersystem in Deutschland berücksichtigt ökologische Aspekte nicht und soziale Aspekte nur zum Teil. Mit einer Reform der Mehrwertsteuer könnte die deutsche Regierung dies ändern und gleichzeitig die Bürger*innen angesichts steigender Kosten für Lebensmittel und Mobilität entlasten. Mit einem Entwurf für ein "Entlastungspaket Klima und Umwelt" hat das UBA nun konkrete Vorschläge vorgelegt. Durch eine Mehrwertsteuerbefreiung für pflanzliche Grundnahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Getreideerzeugnisse und pflanzliche Öle etwa würden die privaten Haushalte nach einer ersten Schätzung mit rund 4 Milliarden Euro jährlich entlastet. Haushalte mit niedrigen Einkommen würden davon relativ am stärksten profitieren. Sinnvoll wäre auch eine Mehrwertsteuerbefreiung für Bus & Bahn. Sie würde nach dem Ende des "9-Euro-Tickets" dauerhaft für eine Entlastung der Bürger*innen und für einen Anreiz zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sorgen. Das UBA schlägt darüber hinaus weitere steuerliche Vergünstigungen vor, zum Beispiel für Klimaschutzmaßnahmen, wie die Installation von Solaranlagen oder die Modernisierung von Heizungen. Im Gegenzug sollte die Subventionierung umwelt- und klimaschädlicher Produkte schrittweise entfallen. Fleisch und andere tierische Produkte etwa sollten mit dem regulären Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent statt wie aktuell mit dem ermäßigten Satz von sieben Prozent besteuert werden. UBA-Präsident Dirk Messner: "Was umweltfreundlich ist, sollte günstiger werden, was umweltschädlich ist, darf der Staat nicht länger mit zu niedrigen Steuern subventionieren. Unser Entlastungspaket Klima und Umwelt hat die stark gestiegenen Lebensmittelpreise und Mobilitätskosten im Blick. Es sorgt sofort für eine Entlastung in den Haushaltskassen und schützt gleichzeitig die Umwelt." Grundwasserspiegel sinkt überall: "Deutschland braucht zwei, drei nasse Winter" UBA-Experte Dr. Jörg Rechenberg im ntv-Podcast "Wieder was gelernt" Die Tricks mit kurzer Lebensdauer Hielten Elektrogeräte und Möbel früher wirklich länger? Was haben Hersteller verändert und wie nachhaltig sind die Produkte heute noch? Die NDR-Fernsehsendung "Die Tricks" geht zusammen mit Expert*innen der kurzen Lebensdauer auf den Grund, unter anderem mit dem UBA-Experten Thomas Ebert. Auf dem Trockenen – hat Deutschland ein massives Wasser-Problem? UBA-Experte Dr. Jörg Rechenberg im Deutschlandfunk Kultur Experten geben Tipps zum Energiesparen: Ran an die Alltagsroutinen Radiosendung im Deutschlandfunk Kultur, unter anderem mit dem UBA-Experten Dr. Michael Bilharz. UBA-Zahl des Monats Mai 2022 Quelle: Umweltbundesamt

Gemeinsam auf dem Weg zu einer Nationalen Ernährungsstrategie

Die Ernährung hat nicht nur einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit, sondern auch auf den Klima-, Umwelt-, Verbraucher- und Artenschutz. So profitieren von einer gesunden und nachhaltigen Ernährung alle. Deshalb begrüßen die Ministerinnen, Minister und Senatorinnen für Verbraucherschutz der Länder, dass die Bundesregierung eine Nationale Ernährungsstrategie entwickeln will. Auf Initiative der Länder Berlin und Brandenburg hat die 18. Verbraucherschutzministerkonferenz (15. bis 17. Juni in Weimar) dazu mehrheitlich einen Beschluss verabschiedet. Darin appellieren sie an den Bund, die vielfältigen Erfahrungen der Länder im Themenfeld Landwirtschaft und Ernährung bei diesem wichtigen Entwicklungsprozess miteinzubeziehen und bereits bestehende Maßnahmen auf Länderebene zu unterstützen. Berlins Verbraucherschutzsenatorin Bettina Jarasch : „Eine wirkliche Neuausrichtung der Agrar- und Ernährungspolitik können die Länder nicht alleine umsetzen. Deshalb ist es gut, dass auch die Bundesregierung eine Ernährungsstrategie auf den Weg bringen wird. Die nationale Strategie soll unter anderem die Gemeinschaftsverpflegung etwa in Kantinen, Kitas und Schulen verbessern. Die bei uns gegründete „Kantine Zukunft Berlin“ begleitet bereits seit 2019 Gemeinschaftsküchen bei der Transformation. Wir freuen uns, dass der Bund sich jetzt auch auf den Weg macht. Die funktionierenden Maßnahmen lassen sich ins gesamte Bundesgebiet übertragen.“ Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher : „Steigende Lebensmittelpreise aufgrund von weltweiten Krisen, Ernteausfälle wegen Dürre oder Überschwemmungen, veränderte Ernährungsweisen in Folge der Corona-Pandemie, Begleit- und Folgeerkrankungen von Übergewicht und Adipositas. Unsere Ernährung hängt von vielen Faktoren ab, und sie hat großen Einfluss auf viele verschiedene Lebensbereiche. Ernährung ist ein zentrales Zukunftsthema für die ganze Gesellschaft. Wir setzen uns für eine Ernährung ein, die konsequent auf nachhaltig produzierten Lebensmitteln basiert, gesundheitsfördernd sowie umwelt- und klimafreundlich und auch sozial gerecht ist. Viele Länder haben bereits die Entwicklung von Strategien und guten Maßnahmen auf den Weg gebracht.“ In dem verabschiedeten Beschluss der 18. Verbraucherschutzministerkonferenz zur Nationalen Ernährungsstrategie heißt es unter anderem: „Die Ministerinnen, Minister und Senatorinnen der Länder begrüßen die Absicht der Bundesregierung, eine Ernährungsstrategie zu entwickeln. Sie verweisen auf die verschiedenen Ernährungsstrategien der Länder und bitten, die vielfältigen Erfahrungen der Länder und anderer Strategieprozesse im Themenfeld Landwirtschaft und Ernährung in den Entwicklungsprozess einzubeziehen sowie bereits bestehende länderseitige Maßnahmen zu unterstützen. […] Sie unterstreichen, dass im Angesicht multipler Krisen die Bedeutung einer regionalen Nahrungsmittelproduktion zunimmt und die Nachfrage nach gesunden, nachhaltig produzierten Lebensmitteln zu angemessenen Preisen immer weiter an Bedeutung gewinnt.“ Der Senat von Berlin hat sich zur Aufgabe gemacht, zusammen mit dem Berliner Ernährungsrat eine zukunftsfähige, nachhaltige und regional gedachte Ernährungsstrategie für die Stadt zu entwickeln. Die Berliner Ernährungsstrategie soll dazu beitragen, dass die Berliner Ernährungspolitik hin zu mehr Regionalität, Nachhaltigkeit, Fairness und mit einem stärkeren Fokus auf gesundheitsfördernde Kost für alle, unabhängig vom Geldbeutel, entwickelt wird. Der vorgelegte Aktionsplan schlägt erste Maßnahmen vor. Gutes Essen für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger: Gesund, nachhaltig, regional, vielfältig, fair und möglichst ökologisch – das ist das Leitbild der Brandenburger Ernährungsstrategie . Die Landesregierung entwickelt gemeinsam mit dem Ernährungsrat Brandenburg in einem breit angelegten Beteiligungsprozess eine Ernährungsstrategie. Ziel ist unter anderem die Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung, Eindämmung von Lebensmittelverschwendung sowie die Schaffung von vertrauensvollen Beziehungen zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie den Produzenten. Bis Jahresende soll die Brandenburger Ernährungsstrategie mit Handlungsfeldern, operativen Zielen und konkreten Maßnahmen vorliegen.

Berlin unterstützt Länder-Initiativen gegen steigende Energie- und Lebensmittelkosten

Auf der diesjährigen Verbraucherschutzministerkonferenz in Weimar (15. bis 17. Juni) hat das Thema steigende Lebensmittelpreise und Energiekosten breiten Raum eingenommen. Vor allem der russische Krieg gegen die Ukraine ist dafür verantwortlich, dass viele Haushalte von finanzieller Überlastung bedroht sind. Verbraucherschutzsenatorin Bettina Jarasch : „Für viele Menschen bis tief in die Mittelschicht sind die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise eine große Herausforderung. Gerade beim Thema Energie wird sich die Situation durch die anstehenden Abrechnungen absehbar noch verschärfen. Es ist gut, dass die Verbraucherschutzministerkonferenz ein ganzes Bündel an möglichen Maßnahmen vom Bund einfordert, um Verbraucherinnen und Verbraucher wirksam zu entlasten. In Berlin tun wir alles, um Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen und zu unterstützen. Klar ist aber auch: Wir müssen das zusammen mit Entlastungsinitiativen aus der Sozial-, Finanz- und Wirtschaftspolitik angehen – und dürfen dabei keine uneinlösbaren Versprechungen machen.“ Mehrere Beschlüsse der Konferenz (insb. TOP 49 und 61), bei denen das Land Berlin Mitantragsteller ist, betreffen Maßnahmen, um den Kostensteigerungen zu begegnen: Dazu gehört die Forderung einer Reduktion der Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel, die Möglichkeit für Kundinnen und Kunden, Rechnungen bei Energieunternehmen zinslos in Raten zu zahlen und die Aufforderung an den Bund, angesichts der Krise auch eine befristete, preisdämpfende Regulierung der Energiepreise zu prüfen.

Vielfältige Veränderungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft

Vielfältige Veränderungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft Die Landwirtschaft in Deutschland ist einem immensen Veränderungsdruck ausgesetzt. Klar ist: Wir müssen etwas ändern. Wie diese Änderungen genau aussehen, ist ungewiss. Am 22. November diskutierte die Kommission Landwirtschaft am Umweltbundesamt (KLU) ihre Empfehlungen zu fünf Themen für den Übergang zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft mit der Öffentlichkeit. Etwa 140 Personen kamen zur KLU-Dialogtagung „Landwirtschaft quo vadis?“, um die Empfehlungen der KLU kennenzulernen und über eine nachhaltigere Landwirtschaft zu diskutieren. Die Entscheidungstragenden aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, Beschäftigte aus landwirtschaftlichen Betrieben und Fachleute von Gremien und Verbänden widmeten sich den Themen ländliche Entwicklung, Nährstoffüberschüsse, Ernährungsindustrie, internationaler Agrarhandel und Digitalisierung in der Landwirtschaft. Prof. Alois Heißenhuber, Vorsitzender der KLU: „Die KLU hat den Auftrag, den Diskussionsprozess um die Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft zu befeuern.“ Der ländliche Raum hat Probleme, weil für die Politik die Wirtschaftlichkeit der Betriebe im Vordergrund steht. Beim Thema Landwirtschaft, Umwelt und nachhaltige ländliche Entwicklung empfiehlt die KLU der Politik deshalb die Gesamtheit des ländlichen Raumes mit ihren naturräumlichen und kulturellen Besonderheiten zu fördern. Ein neues Leitbild „Ländlicher Raum“ ist dringend erforderlich. Darin stimmten große Teile des Publikums mit der KLU überein.  In der Diskussion  wurde aber auch klar, dass ein konsensuales Leitbildes zu entwickeln, Zeit und zusätzlicher Ressourcen bedarf. Eine Chance dafür bietet die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ab 2020 mit ihrem Fokus auf nationale Verantwortung. In der Präsentation zu Stickstoff- und Phosphorströmen in der Landwirtschaft machte die KLU klar, dass Stickstoffüberschüsse in der Landwirtschaft ein seit langem bestehendes Problem sind.  EU-Vorgaben und nationale Zielen werden nicht eingehalten. Die KLU empfiehlt deswegen einen Strukturwandel in der Landwirtschaft, der Tierhaltung und Ackerbau zusammenführt. In der Diskussion wurde klar, dass selbst eine gute bundeseinheitliche Düngeverordnung das Problem nur verringern, aber nicht lösen kann.  Dazu sind die naturräumlichen Gegebenheiten zu verschieden.  Regionen, die gesetzliche Vorgaben einhalten und trotzdem zu hohe Nitratwerte im Grundwasser haben, wären dann nicht erfasst. Auf der anderen Seite ist es teilweise schwierig die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen da eine präzise Düngung extrem komplex ist. Hier ist die Wissenschaft gefragt gute Konzepte zu entwickeln. Die Produktion von Lebensmitteln verursacht Umweltschäden. Diese sind in  billigen Lebensmittelpreisen oft nicht enthalten. Das war der Kern des Themas Ernährungsindustrie, Handel und Konsum . Verbraucherinnen und Verbraucher wissen oft nicht, wie die Produkte entstanden sind. Die KLU empfiehlt deswegen ein staatliches und unabhängiges Lebensmittelsiegel.  Der dringend notwendige Paradigmenwechsel stand im Fokus der anschließenden Diskussion. Lebensmittel dürfen nicht als eine Ware wie jede andere betrachtet werden, sondern müssen als Produkte wertgeschätzt werden, die Lebensqualität beeinflussen und einen Einfluss auf die Umwelt haben. Verbraucher und Verbraucherinnen müssen Verantwortung übernehmen. Entsprechende Labels müssen es ihnen aber auch ermöglichen  dies zu tun. Internationaler Agrarhandel kann den allgemeinen globalen Wohlstand fördern, hat aber auch seine Schattenseiten. Er führt zu Abholzung des Regenwaldes und vertreibt die indigenen Bevölkerung im Exportland. Handel ist auch eine Ursache für die Nährstoffüberschüsse, die bei der Produktion von tierischen Produkten für den Export in Deutschland entstehen. Die KLU empfiehlt deshalb verantwortungsvolle Lebensmittelexporte, Importe von zertifizierten Erzeugnissen und die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Handelsabkommen. Die Diskussion zeigte, dass internationale Abkommen zum Handel ein wertvolles Instrument zur Verbesserung der sozialen und ökologischen Bedingungen der Landwirtschaft sein können, auch wenn sie viele Schwächen haben. Gleichzeitig kann die Handelspolitik helfen, der ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ Nachdruck zu verleihen. Die Verbesserte Umweltwirkung der Landwirtschaft durch digitale Transformation stand im Fokus der letzten Präsentation. Digitalisierung in der Landwirtschaft kann einen schonenderen Umgang mit Ressourcen ermöglichen. Sie  kann aber durch eine  Steigerung der Effizienz  bestehende Probleme, wie ausgeräumte Landschaften, noch verstärken. Die KLU empfiehlt der Politik, hier Verantwortung zu übernehmen, damit die neuen Techniken die Entwicklung einer multifunktionalen Landwirtschaft unterstützen.  Digitalisierung hat ein großes Potential, kann aber engagierte Landwirtinnen und Landwirte nicht ersetzen. Darin war sich das Publikum einig. Eine vielfältige, standörtlich angepasste Landwirtschaft ist nicht die Kernkompetenz von Robotern und Computern, sondern die von bäuerlichem Wissen. Damit die Digitalisierung ihr Versprechen an eine Ökologisierung der Landwirtschaft einlösen kann, ist, eine gute Ausbildung der Beschäftigten in der Landwirtschaft und sehr viel Forschung nötig. Denn wichtig sind standortangepasste und feldfruchtspezifische technische Lösungen. Im Abschlussstatement betonte der Vorsitzende der KLU noch einmal, welche Verantwortung die Politik trägt. „Sie ist dafür verantwortlich, dass ökologische Mindeststandards in der Landwirtschaft festgelegt, dass sie eingehalten werden, und, dass von der Landwirtschaft erbrachte Gemeinwohlleistungen entsprechend honoriert werden. Nur so kann Landwirtschaft nachhaltig werden.“, so Heißenhuber. Maria Krautzberger, die Präsidentin des Umweltbundesamtes, schloss die Tagung mit einem Blick auf die Rolle des Umweltbundesamtes. Sie betonte die prominente Rolle der Landwirtschaft im Koalitionsvertrag. Diese zeige, dass das Thema nachhaltige Landwirtschaft nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Politik angekommen sei. Die Aufgabe des Umweltbundesamtes sei es, das Umweltministerium fachlich zu unterstützen, wobei die Empfehlungen der KLU hierbei eine entscheidende Rolle spielten. Insbesondere sind die im Koalitionsvertrag verankerten Strategien zur Nutztierhaltung und zum Ackerbau entscheidende erste Schritte für die politischen Weichenstellungen in Richtung nachhaltiger Landwirtschaft. In ihrer Rede ging die Präsidentin des Umweltbundesamtes auch auf die GAP ein. Hier sei eine Chance auf eine grundlegende Kurskorrektur vertan. Wichtig sei aber, dass die nationalen Spielräume in der neuen Agrarpolitik genutzt werden. Deutschland könne hier zeigen, wie wichtig ihr das Umsetzen einer nachhaltigen Landwirtschaft sei. Die KLU veröffentlichte zur Tagung ihre Positionen in einem Konferenzpapier, das hier verfügbar ist. Zudem können Sie die Vorträge der Tagung hier nachlesen. Zu den oben vorgestellten Themen wird die KLU ausführliche Positionspapiere erarbeiten, in die Anregungen der Dialogtagung einfließen werden.

Aktionen und Termine

Seit 2019 wirbt die Kampagne „Biotonne für Berlin“ mit verschiedenen Aktionsformaten für die Vermeidung von Lebensmittelabfällen und die Nutzung der Biotonne. Angesichts steigender Lebensmittelpreise und des zunehmenden Mangels an Energieträgern informierte die Kampagne in 2023 unter dem Titel „Sparen mit der Biotonne“ die Bürger:innen, wie sie durch konsequente Nutzung der Biotonne: weniger schädliche Klimagase produzieren, dazu beitragen, einen erneuerbaren Energieträger zu gewinnen und dabei Müllgebühren sparen können. Die Biotonne lohnt sich – für die Umwelt, das Klima und bringt sogar eigene Vorteile mit sich. Wir haben Ihnen bei unseren Aktionsterminen in 2023 gezeigt, wie Sie mit der Biotonne für Berlin wertvolles Erdgas, schädliche Klimagase und Müllgebühren einsparen können. Damit die Besucherinnen und Besucher nach der Sparberatung zu Hause direkt mit der eigenen Biogut-Sammlung loslegen konnten, erhielten sie von uns eine Biogut-Tüte für die Küche mit allen Infos zu den Spareffekten und was in die Biotonne darf. Außerdem versorgten wir die Besucherinnen und Besucher mit Tipps rund um das Thema Lebensmittelwertschätzung, damit sie in Zukunft keine Lebensmittelreste mehr im Abfall entsorgen müssen. Denn wer darauf achtet, keine Lebensmittel zu verschwenden und die Biotonne nutzt, spart gleich doppelt. Rezeptkarten lieferten Ideen, wie die Reste vom Vortag in leckere neue Gerichte umgewandelt werden können.

Kann die Agro-Gentechnik zur naturverträglichen und nachhaltigen Sicherung der Welternährung beitragen?

Durch die im Frühjahr 2008 weltweit dramatisch angestiegenen Nahrungsmittelpreise hat die Diskussion um angemessene und nachhaltige Wege der landwirtschaftlichen Produktion eine neue Dynamik erhalten.

Agrarbericht 2007 vorgestellt Wernicke: Anpassungsdruck an Landwirtschaft steigt weiter

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 104/07 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 104/07 Magdeburg, den 1. Oktober 2007 Agrarbericht 2007 vorgestellt Wernicke: Anpassungsdruck an Landwirtschaft steigt weiter Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke hat heute bei der Vorstellung des Agrarberichtes 2007 eingeschätzt, dass das vergangene Wirtschaftsjahr insgesamt positiv zu bewerten ist und auch die diesjährigen Ernteergebnisse die Erwartungen erfüllt. Im Wirtschaftsjahr 2005/06 konnten die Einzelunternehmen im Haupterwerb Gewinne von durchschnittlich 197 Euro/Hektar oder ca. 45.000 Euro/Unternehmen erzielen. Im Jahr zuvor waren es 300 Euro/Hektar oder knapp 70.000 Euro/Unternehmen. Damit reichten die Ergebnisse nicht an das Rekordjahr 2005 heran. Das sei auf Grund des Witterungsverlaufes und der Marktentwicklung so auch nicht zu erwarten gewesen. Die geringeren Gewinne führten zu einer deutlich schlechteren, aber dennoch im Durchschnitt ausreichenden Liquidität der Betriebe, so die Ministerin. Bei der Ernte des Wirtschaftsjahres 2005/2006 hätten die Erträge bei Zuckerrüben um 13 Prozent und bei Kartoffeln von 424 auf 347 Dezitonne/Hektar abgenommen. Die Preise für pflanzliche Produkte entwickelten sich zwar positiv, hätten aber die Ausfälle bei Getreide nicht ausgleichen können. Die Preise bei Schweinefleisch seien auf einer Talfahrt und hätten einen Tiefpunkt erreicht, so die Ministerin. Die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt sei dennoch gut aufgestellt. Wernicke: ¿Das ist in erster Linie dem hohen Einsatz der Landwirte und umfassenden Investitionen zu verdanken.¿ Das Land habe diesen Prozess begleitet, um die Konkurrenzfähigkeit der heimischen Landwirtschaft zu sichern. 2006 wurden im Rahmen der Programme der Investitionsförderung 346 Unternehmen mit 20,6 Mio. Euro gefördert. Ein Schwerpunkt der Förderung lag im Bereich der Tierproduktion. In den Jahren 2000 bis 2006 wurden in diesem Bereich insgesamt 1.558 Bewilligungen in Höhe von zusammen 96,6 Mio. Euro ausgesprochen. Im Rahmen aller Agrarumweltmaßnahmen wurden 2006 4.785 Bewilligungen für entsprechende Maßnahmen auf einer Fläche von insgesamt 348.000 Hektar mit einem Gesamtvolumen von rund 33 Mio. Euro ausgesprochen. Schwerpunkt in diesem Bereich waren die Programme ¿markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung¿ und ¿Vertragsnaturschutz¿. Die Ministerin verwies darauf, dass die geplanten Vorgaben der EU und des Bundesgesetzgebers zukünftig die Rahmenbedingungen der landwirtschaftlichen Produktion in Sachsen-Anhalt stärker als bisher bestimmen werden. Wernicke: ¿Der Anpassungsdruck wird weiter ansteigen.¿ Nach Verlautbarungen aus der EU-Kommission sei bei den Direktzahlungsmitteln mit Kürzungen zu rechnen. Würde sich die Kommission durchsetzen, bliebe nichts von dem Versprechen der EU, die 2003 Verlässlichkeit zugesichert habe. Agrarpolitik müsse aber angesichts langer Investitionszeiträume verlässlich sein, so die Ministerin. Nach ersten Berechnungen des Ministeriums würde das Land durch die degressive Kürzung bis 90 Mio. Euro an Direktzahlungen verlieren. Davon wären insgesamt ca. 1060 Betriebe betroffen, so die Ministerin. Deshalb habe sich Sachsen-Anhalt in der vergangenen Woche bei der Agrarministerkonferenz für eine Intervention des Bundes gegenüber der EU ausgesprochen, so die Ministerin. Wernicke forderte: ¿Die Leistungen auf jedem bewirtschafteten Hektar bzw. bei jeder Produktionseinheit müssen EU-weit gleich bewertet werden.¿ Sie begrüßte dagegen die von der EU diskutierten Änderungsvorschläge wie den Wegfall der Milchquote ab 2015 oder die weitere Entkopplung produktbezogener Zahlungen. Positiv wertete sie, dass die EU¿Kommission die Verordnung zur Reduzierung des Flächenstilllegungssatzes auf Null in Kraft gesetzt hat. Damit seien erforderliche Sicherheiten für die Anbauplanung des Jahres 2008 gegeben. Als Folge könnte somit eine Entkrampfung der Marktsituation im Getreidebereich erwartet werden, so die Ministerin. Wernicke sieht durch die Diskussionen um steigende Lebensmittelpreise die Land- und Ernährungswirtschaft wieder verstärkt in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Dadurch habe sich die Einstellung der Bevölkerung zur Land- und Ernährungswirtschaft geändert. Die Arbeit der Landwirte und der Beschäftigten in der Ernährungswirtschaft erfahre wieder eine stärkere Wertschätzung. Wernicke: ¿Dem Verbraucher ist klar geworden, dass Lebensmittel wertvoll sind.¿ Der Verbraucher könne mit seiner Kaufentscheidung wesentlich zur Stärkung der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft beitragen. Regionale Produkte seien immer stärker nachgefragt, so die Ministerin. Wernicke: ¿Milch darf soviel kosten wie Bier oder Wein.¿ Der Anteil der Landwirtschaft an der gesamten Bruttowertschöpfung beträgt in Sachsen-Anhalt 1,7 Prozent. Er ist damit doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Der Anteil der Erwerbstätigen in der landwirtschaftlichen Produktion liegt bei 3,25 Prozent. Der Bundesdurchschnitt beträgt dagegen 2,3 Prozent. Mit 17 Prozent an der Landesbruttowertschöpfung liegt der Anteil der Ernährungswirtschaft doppelt so hoch wie auf Bundesebene. In der Ernährungsindustrie des Landes sind rund 21.000 Arbeitskräfte beschäftigt. Der Agrarbericht erscheint jährlich und umfasst die Bereiche Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft und den Tierschutzbericht. Dazu werden im Wesentlichen die Daten des Vorjahres berücksichtigt. Bei Rückfragen: Thomas Kunstmann 0391/5671800 oder 0151/59 23 44 91 Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Landwirtschaftsfest  bietet Blick hinter die Kulissen Wernicke: Schaufenster für Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 085/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 085/08 Magdeburg, den 27. Juni 2008 Landwirtschaftsfest  bietet Blick hinter die Kulissen Wernicke: Schaufenster für Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft Magdeburg. Am letzten Juniwochenende kann wieder hinter die Kulissen der Landwirtschaftbetriebe geschaut werden. Dazu sind Interessierte zum 11. Landwirtschaftsfest am 29. Juni 2008 nach Reinstedt (Harzkreis) eingeladen. Dort erfahren sie, wie der moderne Landwirt heutzutage arbeitet, wie die Betriebe wettbewerbsfähig bleiben und die hohen Ansprüche an Qualität und Umweltschutz sichern. Dabei präsentieren sich die landwirtschaftlichen Betriebe nicht nur in den Bereichen der Pflanzen- und Tierproduktion, sondern auch in den Tätigkeitsfeldern Energiegewinnung und Pflege der Kulturlandschaften. Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke hat heute in Magdeburg das Landwirtschaftsfest als Schaufenster für Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft in der Harzregion bezeichnet. Der Besucher erfährt dabei, warum die Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen-Anhalt zu den leistungsstarken in Deutschland und Europa gehören, wie die Landwirtschaft zur Entwicklung des ländlichen Raumes beiträgt und welche Berufschancen junge Leute in der Landwirtschaft haben. Sie will deshalb den Tag nutzen, um sich mit Landwirten über die anstehenden Änderungen in der europäischen Agrarpolitik und über die damit geplanten Änderungen bei der Bewilligung von Direktzahlungen an die Landwirte auszutauschen. Vor allem aber will sie mit den Verbrauchern ins Gespräch kommen. Die Ministerin ist sich sicher, dass dabei die Preisentwicklung für Nahrungsmittel insbesondere bei Milch und Milchprodukten und die Direktvermarktung heimischer Produkte Hauptthemen sein werden. Wernicke: ¿Die Qualität landwirtschaftlicher Produkte und die Sicherung der Versorgung damit hat durch die Diskussion über Nahrungsmittelpreise den Blick auf die Landwirtschaft geschärft und ihren Wert herausgestellt.¿ Was noch vor Monaten als selbstverständlich betrachtet wurde, wird jetzt anders bewertet und hat zu geänderten Einstellungen und Verhalten bei den Verbrauchern geführt, so die Ministerin. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

6. Biomasseworkshop der Stadtwerke in Halle/Wernicke: Forschung kann Biomassepotential erhöhen

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 094/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 094/08 Magdeburg, den 10. Juli 2008 6. Biomasseworkshop der Stadtwerke in Halle/Wernicke: Forschung kann Biomassepotential erhöhen Halle. Die Forschung kann dazu beitragen, die Biomassepotentiale besser nutzen zu können. Deshalb hat Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke heute beim 6. Biomasseworkshop der Stadtwerke in Halle den Ausbau der Biomasseforschung gefordert. Wernicke: ¿Die derzeit geführten Diskussionen um gestiegene Nahrungsmittelpreise und die stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse tragen allein nicht dazu bei, die Konkurrenzsituation und die Lage am Markt zu entschärfen.¿ Die Problematik auf ein Pro oder Contra Klimaschutz oder Lebensmittelproduktion zu reduzieren sei nicht Ziel führend. Es gäbe keine einfachen Lösungen für volle Teller und volle Tanks, so die Ministerin. Wernicke sagte, dass Forschung und Entwicklung zu einer effektiveren Verwendung der land- und forstwirtschaftlichen Biomasse-Potentiale beitragen kann. Auch sollten viel stärker als bisher biogene Rest- und Abfallstoffe, beispielsweise aus Landschaftspflegemaßnahmen, zur Energieerzeugung eingesetzt werden. Wernicke: ¿Viele Ackerfrüchte sind einfach zu schade, um sie zu verbrennen.¿ Die Ministerin verwies auf die 2008 vom Land erstellte Biomassepotentialstudie. Diese belege, dass regional noch weitere Potentiale nutzbar sind. Sie machte aber auch unmissverständlich deutlich, dass die noch frei verfügbaren Biomassepotentiale geringer sind als die gegenwärtig bereits genutzten. Damit sei der Erweiterung der Biomassenutzung Grenzen gesetzt, so die Ministerin. Deshalb müssten Forschung und Entwicklung dazu beitragen, dass durch züchterische und verbesserte Anbaumethoden ertragsreichere Pflanzen zum Einsatz kommen, so die Ministerin. Wernicke sagte mit Blick auf das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) mit Sitz in Leipzig, dass die Erwartungen an Forschung und Entwicklung hoch seien. Die Unternehmen der Landwirtschaft und im Energiesektor brauchen zeitnahe und praktikable Lösungsansätze. Der Biomasseworkshop der Stadtwerke Halle (Saale) wird zum sechsten Mal in Folge unter der Schirmherrschaft von Ministerin Wernicke durchgeführt. Im Mittelpunkt steht die Vorstellung der Ergebnisse der Biomassepotentialstudie Sachsen-Anhalt sowie die Diskussion um praxisorientierte Lösungen zur regionalen Nutzung der Biomasse. Der Workshop findet am 10.07.2008 ab 13.00 Uhr im Vollversammlungssaal der IHK Halle-Dessau, Franckestrasse 5, in Halle (Saale) statt. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

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