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Bei den Gerbereien

BPlan Bei den Gerbereien OG Neuerburg

Greenpeace Report: Slaughtering the Amazon

Die europäische Lederindustrie profitiert von günstigem Leder aus brasilianischen Regionen, in denen für die Rinderzucht der Urwald zerstört wird. Das ist das Ergebnis eines Reports, den Greenpeace zum Beginn der Bonner UN-Klimaverhandlungen veröffentlicht hat. Rund 80 Prozent der abgeholzten Urwaldfläche wird im Amazonasgebiet als Weideland für die Rinderzucht verwendet. Während das Rindfleisch überwiegend in Südamerika konsumiert wird, wird das Leder nach China, Italien und Vietnam exportiert. Dort lassen Firmen auch für den europäischen Markt produzieren.

Blauer Engel-Preis 2013 geht an Heller-Leder

Der Blauer Engel-Preis 2013 wurde von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Umweltbundesamt, der Jury Umweltzeichen sowie der RAL gGmbH am 22. November 2013 in Düsseldorf im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vergeben. Der Präsident des Umweltbundesamtes Jochen Flasbarth überreichte die Auszeichnung an das Unternehmen Heller-Leder GmbH & Co. KG. Die Heller-Leder GmbH & Co. KG ist eine 1920 gegründete Gerberei, die in vierter Generation geführt wird und als erste Gerberei die strengen Anforderungen des Blauen Engel einhalten konnte.

Umweltzeichen Blauer Engel für Schuhe und Einlegesohlen

Dieser Hintergrundbericht dokumentiert die Überprüfung von Vergabekriterien für das Umweltzeichen Blauer Engel für Schuhe und Einlegesohlen (DE-UZ 155) im Rahmenvorhaben „Weiterentwicklung des Umweltzeichens Blauer Engel, 2017-2020“. Schuhe sind ein wichtiger Konsumartikel für Verbraucher*innen; aber auch für (öffentliche) Beschaffende ist der Kauf von (Arbeits-)Schuhen von Relevanz. Die Herstellung von Schuhen ist ein sehr komplexer Prozess, der von der Rohstofferzeugung bis zur Endfertigung verschiedene Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. Die revidierten Kriterien adressieren nicht nur Lederschuhe, sondern auch Schuhe aus textilen Fasern oder aus Kunststoff. Damit werden verschiedene Schuhtypen abgedeckt: der Freizeit-, der klassische Damen- oder Herren-, aber auch Haus-, Arbeits- oder Wanderschuhe. Eine wesentliche Änderung betrifft den Geltungsbereich – Sicherheits-, Schutz- und Berufsschuhe fallen nun unter diese Produktgruppe. Außerdem wurden Kriterien für die Bewertung textiler Materialen in Schuhen aufgenommen. Im Bereich der Ledergerbung wurden Anpassungen hinsichtlich der zugelassenen Gerbverfahren, einschließlich Grenzwerte, vorgenommen. Veröffentlicht in Texte | 03/2021.

Nominierungen „Blauer Engel-Preis 2013“

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Von Kopf bis Fuß auf Nachhaltigkeit eingestellt Im 35. Jubiläumsjahr des ersten Umweltzeichens der Welt wird zum zweiten Mal der „Blauer Engel-Preis“ verliehen. Die Auszeichnung im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises geht an ein Unternehmen, das den Blauen Engel besonders engagiert und überzeugend zur Kommunikation seiner umweltfreundlichen Produkte einsetzt. Nominiert für den Preis sind die Gerberei Heller-Leder sowie die Telekommunikationsunternehmen Unify und Telekom Deutschland. Die Auszeichnung wird am 22. November 2013 in Düsseldorf vergeben. „Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ ist eines der innovativsten Label für nachhaltige Entwicklung“ so Bundesumweltminister Peter Altmaier. „Die ständig weiter entwickelten Vergabekriterien setzen immer wieder neue Maßstäbe für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Die Zeichennehmer zeigen mit dem Blauen Engel, dass sie mit zukunftsfähigen Produkten Vorreiter der ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ sind und dass sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.“ Volker Teichert, Vorsitzender der Jury Umweltzeichen, betont: „Der Blaue Engel macht die Idee nachhaltigen Wirtschaftens für Unternehmen und Kunden greifbar. Er liefert für Unternehmen konkrete Maßstäbe und für Kunden verlässliche Orientierung beim Einkauf. Dabei spielt engagierte Kommunikation mit dem Umweltzeichen, die wir in diesem Jahr prämieren, eine wichtige Rolle.“ Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes, erläutert: „Produkte und Produktionsprozesse haben entscheidende Auswirkungen auf die Umwelt. Der Blaue Engel verschafft den Verbrauchern schnelle Orientierung, welche Produkte über ihren gesamten Lebensweg besonders umweltschonend sind. Ich wünsche mir noch mehr Unternehmen, die ihre Produkte auf diese Weise kennzeichnen lassen.“ Nominiert ist in diesem Jahr die Heller-Leder GmbH & Co. KG, die als erste Gerberei die strengen Anforderungen des Blauen Engels einhalten konnte. Das Unternehmen aus Hehlen im südlichen Niedersachsen ist eine der größten Gerbereien in Deutschland und unterstützt das Umweltzeichen und dessen Nutzung über die gesamte Kette von der Produktion bis zur Vermarktung. In der Außendarstellung ist der Blaue Engel das entscheidende Element und wird auch auf internationalen Märkten bis nach China genutzt. Ebenfalls nominiert ist die Unify GmbH & Co. KG. Das Unternehmen ist im Bereich Telekommunikationsanlagen und Services tätig und verkauft zertifizierte Produkte weltweit an Unternehmen und öffentliche Auftraggeber. Bei der Unternehmenskommunikation wird der Blaue Engel auch auf prominenten Plattformen wie der CeBIT stets in den Mittelpunkt gerückt. Weiterhin nominiert ist die Telekom Deutschland GmbH, die seit März dieses Jahres Zeichennehmer für digitale Schnurlostelefone ist und damit eine Vorreiterrolle in diesem Markt einnimmt. Über sein umfangreiches Vertriebsnetz ist das Unternehmen ein wichtiger Multiplikator für den Blauen Engel. Die Zertifizierung mit dem Blauen Engel führte auch unter den eigenen Mitarbeitern zu einem positiv veränderten Bewusstsein und einer erhöhten Sensibilität und Offenheit für Nachhaltigkeitsthemen. Der „Blauer Engel-Preis“ wird von der Stiftung Deutscher Nachhaltig-keitspreis in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Umweltbundesamt, der Jury Umweltzeichen sowie der RAL gGmbH am 22. November 2013 in Düsseldorf im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vergeben. Der Preisträger wird von der Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises aus den drei Nominierten ausgewählt.

Bessere Umweltbilanz von Produkten

Gemeinsame Pressemitteilung des Umweltbundesamtes (UBA), der Jury Umweltzeichen und des Deutschen Nachhaltigkeitspreises (DNP) Unternehmen mit Vorbildfunktion für ersten „Blauer Engel-Preis“ nominiert Drei deutsche Unternehmen sind für den „Blauer Engel-Preis“ nominiert: HELLER LEDER, die hülsta-werke und Farbenhersteller J. W. Ostendorf. Der Preis zeichnet Unternehmen aus, die mit dem Blauen Engel ihre Produkte fortlaufend in Sachen Umweltschutz weiterentwickeln und dadurch Vorbildfunktion in ihren Branchen einnehmen. Die Auszeichnung wird am 7. Dezember 2012 im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vergeben. „Die nominierten Unternehmen haben sich in herausragender Weise für das Umweltzeichen eingesetzt und damit zur Verringerung der Umweltbelastung beigetragen. Sie haben mithilfe des Blauen Engel ihre Produkte einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zugunsten von Mensch und Umwelt unterzogen", so Prof. Dr. Edda Müller, stellvertretende Vorsitzende der Jury Umweltzeichen. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes: „Die ständige Verbesserung der Umweltbilanz von Produkten gehört zur Verantwortung moderner Unternehmen! Ich begrüße es sehr, wenn Unternehmen die Umweltbilanz ihrer Produkte gezielt verbessern und sich dabei an den anspruchsvollen Anforderungen des Blauen Engel orientieren. Und ich wünsche mir noch mehr Unternehmen, die diesen Weg ökologischer Qualitätsprodukte gehen!“ HELLER LEDER erfüllte als erste Gerberei die strengen Kriterien des Blauen Engel für emissionsarmes Polsterleder und wirkt aktiv daran mit, dass andere Unternehmen der Branche ebenfalls ihre Produkte mit dem Blauen Engel zertifizieren lassen. Auch Möbelhersteller hülsta-werke ist Pionier und ökologischer Trendsetter auf seinem Gebiet. Mit mehr als 340 zertifizierten Blauen Engel-Produkten im Bereich Lacke und Wandfarben prägt J. W. Ostendorf die Anforderungen für schadstoffarme und emissionsarme Anstriche in dieser Branche. Der „Blauer Engel-Preis“ wird durch die Jury Umweltzeichen, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, das Umweltbundesamt und die RAL gGmbH als Sonderauszeichnung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vergeben. Der Preis prämiert Unternehmen, Initiativen oder öffentliche Einrichtungen, die sich in herausragender Weise für das Umweltzeichen einsetzen und damit in besonderem Maße zum Umweltschutz beitragen. 2012 werden erstmals Unternehmen ausgezeichnet, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnete Produkte oder Dienstleistungen anbieten und diese mithilfe des Umweltzeichens einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess unterzogen haben. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung und weiteren Partnern. Er prämiert 2012 im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf zum fünften Mal Unternehmen, die vorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden. Zum ersten Mal werden dabei auch Städte und Gemeinden ausgezeichnet, die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten die Stadt- und Gemeindeentwicklung nachhaltig gestalten und damit in besonderer Weise den Gedanken einer zukunftsfähigen Gesellschaft fördern.

Der Handel mit exotischen Reptilien in Deutschland am Beispiel der Warane (Familie Varanidae)

Der internationale Handel mit Wildtieren hat sich seit Langem als ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor etabliert. Dieser Handel mit exotischen Tieren und insbesondere Reptilien wird seit Jahrzehnten wissenschaftlich dokumentiert und bezüglich seiner Naturverträglichkeit kontrovers diskutiert. Wie jeder andere ökonomische Vorgang unterliegt auch der Handel mit exotischen Tieren gewissen Schwankungen, Trends und Modeerscheinungen und wird zu einem nicht unerheblichen Teil durch die Nachfrage der Konsumenten - sei es die Lederindustrie, die sogenannte traditionelle Medizin oder die Hobby-Tierhalter - angetrieben. Von dem internationalen Handel und der oben genannten Marktdynamik sind in besonderem Maße auch ein großer Teil der Waranarten betroffen, die alle in den Anhängen des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) gelistet sind und somit einen besonderen Schutz genießen. Die EU-Mitgliedstaaten gehören zu den Haupteinfuhrländern für exotische Reptilien; dies gilt in besonderem Maße auch für Warane. In diesem Band wird der aktuelle Kenntnisstand zum Handel mit Exoten unter Berücksichtigung der Rolle der Europäischen Gemeinschaft und v.a. Deutschlands beleuchtet, und am Beispiel der Warane werden Probleme des Handels mit exotischen Tieren, aber auch mögliche Lösungswege im Sinne des Artenschutzes diskutiert. Der vorliegende Band richtet sich an alle mit CITES und internationalem Artenschutz befassten Behörden und Personen, darüber hinaus aber auch an den Kreis derjenigen, die sich aus Liebhaberei mit Zucht und Terraristik beschäftigen, sowie an Interessensvertreterinnen und -vertreter der einschlägigen Verbände bis hin zum Zoohandel.

Mixtures in the Environment - Development of Assessment Strategies for the Regulation of Chemicals under REACH

Dieser Bericht beschreibt und diskutiert Herangehensweisen, um technische Gemische unter REACH zu bewerten, bezogen auf den Schutz der Umwelt. Unterschiedliche Arten von Gemischen werden definiert. Der Schwerpunkt liegt auf technischen Gemischen, und den aus ihnen entstehenden Gemischen im Vorfluter. Es werden kumulative und aggregierte Expositionen berücksichtigt. Kurz angesprochen werden Schnittstellen zu anderen Regulierungen (z.B. der Wasserrahmenrichtlinie) und die Betrachtung von Stoffen, die nicht unter REACH geregelt sind (z.B. Biozide). Für die Risikobewertung technischer Gemische wird ein gestuftes Vorgehen vorgeschlagen. Es verbindet den derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Diskussion zur Risikobewertung von Gemischen mit dem Bewertungsansatz für Stoffe unter REACH. Die vorgelegte Analyse bezieht sich deshalb auf die Nutzung von Daten, die durch REACH erhoben werden, notwendige Anpassungen und Begrenzungen einer solchen Bewertung. Das gestufte Vorgehen wurde am Beispiel tatsächlich verwendeter Gemische für die Ledergerbung getestet. Als mögliche Ergänzungen werden Bewertungsfaktoren für Gemische und das Testen des gesamten Gemisches aufgeführt. Bestehende Begrenzungen für eine Risikobewertung technischer Gemische werden identifiziert und ernst genommen. Hier zählen, unter anderem, die generischen Expositionshöhen für Stoffe, die mit den für REACH benutzten Instrumenten berechnet werden und oftmals nur grobe Schätzungen darstellen und die ungleiche Verfügbarkeit erforderlicher Daten für die Akteure in den Lieferketten. Hinzu kommt, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischender Verantwortung eines einzelnen Akteurs unter REACH, und der aktuellen Zusammensetzung im Vorfluter bzw. einem tatsächlichen Umweltrisiko fehlt. Schwerpunktsetzungen sind unbedingt erforderlich für die Bewertung von Gemischen. Hierfür werden sog. MATS vorgeschlagen: "Mixture Assessment Triggering Substances (MATS)", Stoffe,deren Vorhandensein die Risikobewertung eines Gemisches auslöst. Außerdem werden Möglichkeiten beschrieben, "prioritäre Gemische" anhand inhärenter Eigenschaften der Gemische zu bestimmen. Für Anwender von Gemischen wird vorgeschlagen, aggregierte Expositionen zu bewerten, wenn sie ein- und denselben Stoff in mehreren Gemischenverwenden. Für Industrie und Behörden werden Möglichkeiten beschrieben, um Bewertungen vonGemischen durchzuführen. Ihre Umsetzbarkeit wird analysiert. Nächste Schritte werdenvorgeschlagen, um die entwickelte Bewertungsstrategie für Gemische zu verfeinern undumzusetzen.<BR>Quelle: Forschungsbericht

Antrag auf Genehmigung gem. § 4 BlmSchG zur Errichtung und Betrieb einer Anlage zur Herstellung von gebleichtem Zellstoff unter Verwendung von Stroh

Die Firma Essity Operations Mannheim GmbH beabsichtigt am Standort Sandhofer Straße 176, Flurstück 30582/1, in 68305 Mannheim den Neubau einer Anlage zur Herstellung von gebleichtem Zellstoff aus Weizenstroh unter Nutzung eines schwefel- und chlorfreien chemisch-mechanischen Aufschlussprozesses. Damit soll die bestehende Zellstoffproduktion auf Basis von Holz um eine Linie unter Verwendung des Rohstoffes Stroh, mit einer Zellstoffproduktion von 35.000 t/a ergänzt werden. Dabei wird neben den Strohzellstoffasern bei hoher Qualität ein ligninreiches Nebenprodukt erzielt, das künftig im Bereich Folienherstellung und Lederverarbeitung. Aufgrund der Verarbeitungstemperaturen unter 100° C verlaufen alle Prozessstufen drucklos, was im Vergleich zur Herstellung von Holzzellstoff zu geringerem Energieeinsatz, Abwasseranfall und Abwasserbelastung führt. Für die Herstellung des Strohzellstoffes sind folgende Verfahrenskomponenten erforderlich: Strohlager - Strohaufbereitung - Misch- und Aufschlussbehälter mit Chemikalienzugabe - Bleiche mit Zugabe der Bleichchemikalie - Zellstoffsortierung Eindicker/Pufferbehälter. Die entstehende Ablauge aus dem Aufschlussbehälter wird einer Eindampfanlage zugeführt. Das dort anfallende Lignin-Co-Produkt wird extern verwertet. Die bei der Eindampfung anfallenden Kondensate sowie weitere Prozessabwässer werden in der bestehenden Abwasseranlage behandelt, deren Kapazität nicht erweitert werden muss. Ergänzend zu den Produktionsanlagen werden lnfrastrukturanlagen wie eine Trafostation, zwei Tankläger, ein Kühlturm und ein zentraler Abgaswäscher installiert.

Anwendung einer modularen Anlage zur Gewinnung von Gerbstoffen aus Abfallresten (ReeL)

In dem BMBF-Projekt „ReeL“ entwickelte ein Verbund aus einem Forschungsinstitut und zwei Unternehmen eine modulare Pilotanlage zur dezentralen und nachhaltigen Gewinnung von Nachgerbestoffen aus verunreinigten Falzspänen und Lederresten. Die auf den Ledermaterialien anhaftenden Gerbstoffe sollen noch vor Ort direkt wiedergewonnen und im innerbetrieblichen Kreislauf zurückgeführt werden. Die Verwertung der Ledermaterialien als Biomasse, die bisher noch extern zugeführt werden muss, ist geplant und wird geprüft. Die modulare Anlage besteht aus verschiedenen funktionalen Modulen, ist gut auf- und abbaubar und für den Transport geeignet. Sie kann von einem Einsatzort zum nächsten transportiert werden. Die entwickelte Pilotanlage befindet sich seit November 2017 in einem Praxistest, in dem die verbauten Apparate technisch erprobt sowie das reibungslose Zusammen spiel aller Komponenten geprüft werden. Des Weiteren ist ein vollautomatischer Betrieb geplant. Eine Gerberei könnte so einen erheblichen Teil ihres Eigenbedarfs an Nachgerbstoffen vollautomatisch und weitgehend selbstständig produzieren. Schon bei einem Betrieb mittlerer Größe fallen beispielsweise pro Tag etwa ein bis zwei Tonnen Falzspäne an, die durch diese Anlage zu 100 % verwertet werden könnten. Es werden keinerlei Emissionen erzeugt und es fallen keine weiteren Reststoffe an. Die „Vor-Ort“- und „Just-in-time“- Produktion spart Energie und Material: Kraftstoff für wegfallende Transporte von Abfällen und neue Gerbstoffe, weniger Energiebedarf für Gerbstoffherstellung und Einsparung von Rohstoffen (Gerbstoffherstellung) und Verpackungsmaterialien. Der Einsatz der Anlage ist im Rahmen eines Leasing-Modells vorgesehen.

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