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Errichtung eines Umwelt- und Lehrgartens fuer Umweltbildungsmassnahmen

Rostocker Heide

Aussichtspunkte, Forsthäuser, interessante Ziele, Lehrpfade, Naturdenkmale, Parkplätze, Reitwege sowie Wanderwege in der Rostocker Heide

LSG Mosigkauer Heide Gebietsbeschreibung Landschafts- und Nutzungsgeschichte Geologische Entstehung, Boden, Hydrographie, Klima Pflanzen- und Tierwelt Entwicklungsziele Exkursionsvorschläge Verschiedenes

Das LSG liegt im Süden der Stadt Dessau und erfaßt die gleichnamigen Waldgebiete im Stadtkreis. Die Mosigkauer Heide bildet eine eigene Landschaftseinheit, ein geringer Anteil des LSG gehört zur Landschaftseinheit Dessauer Elbetal. Die Mosigkauer Heide ist eine nahezu ebene Hochfläche, die nur schwach von einigen Gewässern zertalt wurde. Das Gebiet ist, abgesehen vom Tal des Brambaches und einiger randlicher Flächen, vollständig bewaldet. Während des 12./13. Jahrhundert waren die leichten Böden der Heide besiedelt und unter landwirtschaftlicher Nutzung. Die Siedlungen fielen aber später wüst und waren um 1549 bereits wieder vollständig von Wald bedeckt. Die Struktur der ehemaligen Wölbäcker ist jedoch noch zu erkennen. Eine besondere Bedeutung erlangte die Heide auch durch den Verlauf mittelalterlicher Heeres- und Handelsstraßen. An der Nordostspitze der Heide bei Haideburg trafen die Hohe Straße aus Nienberg kommend, die Salzstraße aus Halle und die Alte Leipziger Straße zusammen, um von hier aus vereint Mulde- und Elbeübergänge zu erreichen. Auf dieses alte Wegenetz geht die Gründung der Stadt Dessau, Erstnennung 1213, zurück. Seit dem 17. Jahrhundert diente die Heide als Jagdgebiet der anhaltischen Fürsten. Torhäuser, von denen noch zahlreiche erhalten sind, umgaben sie als Behausungen für Wildhüter und Förster. Im 18. Jahrhundert wurde ein Gatter zur Einpferchung des Wildes errichtet. Schon um 1500 führte man in der Heide eine geregelte Waldwirtschaft mit der Einteilung des Waldes in Haue und mit systematischer Walderneuerung ein. Von der mittelalterlichen Waldnutzung zeugen zahlreiche mächtige Hudeeichen, die heute vielfach in die Kiefernforste eingewachsen sind. „In den Weidenbüschen“ der Heide erwarb 1926 die Stadt Dessau die Speckinge nördlich der Hohen Straße, in der 1939 von der städtischen Gartenverwaltung ein Wegenetz zur Erschließung angelegt wurde. Noch heute hat dieses Gebiet besondere Bedeutung für die Naherholung. Das LSG gehört zum überwiegenden Teil zu einer pleistozänen Hochfläche, die durch eine mächtige und vielgestaltige elster- und saalekaltzeitliche Schichtenfolge charakterisiert ist. Die tertiären Ablagerungen im Liegenden werden diskordant von der Unteren Elster-Grundmoräne, örtlich auch von elster-kaltzeitlichen Vorschüttsanden und -kiesen überlagert. Weit verbreitet sind spätelsterkaltzeitliche Schmelzwassersande, die stellenweise die älteren quartären Bildungen abschneiden und direkten Kontakt zum Tertiär haben. Die frühsaalekaltzeitliche Schotterterrasse beziehungsweise Hauptterrasse der Mulde trennt das elsterglaziäre Stockwerk vom saaleglaziären, das hauptsächlich durch die anstehenden Schmelzwassersande vertreten ist. Eine Saale-Grundmoräne ist nur örtlich überliefert. Im Norden greift das LSG auf die weichselkaltzeitliche Niederterrasse der Elbe über. Die Mosigkauer Heide ist nach den hier vorkommenden Böden eine sandgeprägte Altmoränenlandschaft. Es dominieren podsolige Braunerden bis Podsol-Braunerden aus Geschiebedecksand über Schmelzwassersand. Lokal sind diese Böden im tieferen Untergrund grundwasserbeeinflußt oder lehmunterlagert. An die inselhaften Geschiebelehmvorkommen sind Pseudogleye bis Pseudogley-Braunerden aus Geschiebedecksand oder Sandlöß über Geschiebelehm gebunden. Seltener kommen Braunerden bis Bänderfahlerde-Braunerden aus schwach schluffigem bis lehmigem Sand über Bändersand vor. In den Talungen sind Gleye und Gley-Braunerden verbreitet. Im Norden erfaßt das LSG die Wulfener Niederterrassen mit der Taube. Hier sind Gley-Braunerden und Gleye aus Sand beziehungsweise in den Rinnen Gleye aus lehmigem Sand bis Lehm ausgebildet. Die Standorte der Mosigkauer Heide sind überwiegend grundwasserfern. Im zentralen Bereich und nach Nordwesten entwässernd befinden sich jedoch Senken und Talungen mit flurnahem Grundwasser. Klimatisch wird das Gebiet vom trocken-warmen Elbetal und seinen Übergängen zu den Ackerlandschaften des mitteldeutschen Trockengebietes geprägt. Das LSG liegt im Klimagebiet des stark kontinental beeinflußten Binnentieflandes. In nordwestlicher Richtung nimmt der maritime Einfluß deutlich zu. Die Jahresmittel der Lufttemperatur liegen bei 8,6 o C bis 9,0 o C. Die mittleren Lufttemperaturen betragen im Januar 0 o C bis -1 o C und im Juli 18 o C bis 19 o C. Die mittlere Jahressumme der Niederschläge liegt bei zirka 550 mm. Die potentiell natürliche Vegetation bestand aus Eichen-Hainbuchen- und Eichen-Birkenwäldern. In den Tälern und Niederungen siedelten Erlenbruch- und Erlen-Eschenwälder. Die naturnahen Wälder sind heute weitgehend von Kiefernforsten ersetzt. Auf den Gley-, Anmoor- und Moorstandorten haben sich jedoch bemerkenswerte Pfeifengras-Birken-Eichen-, Erlen-Eschen- und Erlenbruchwälder erhalten. Diese Waldgesellschaften werden unter anderem im Naturschutzgebiet „Brambach“ geschützt. Eichen-Hainbuchenwälder blieben im Bereich der Speckinge und am Rand zum Muldetal in den Kümmerlingen erhalten. Die Waldgebiete werden durch das gehäufte Vorkommen von atlantisch verbreiteten Pflanzenarten wie Flügel-Ginster oder Salbei-Gamander gekennzeichnet. Besonders bemerkenswert sind wechseltrockene Magerrasen auf dem Flächennaturdenkmal „Raumerwiese“. Diese bilden eine sehr seltene Ausbildung des Mädesüß-Flaumhafer-Rasens, in dem zahlreiche seltene Arten, darunter Flügel-Ginster, Pracht-Nelke, Busch-Nelke, Weißes Fingerkraut oder Einfache Wiesenraute siedeln. Die Vogelwelt des Waldgebietes zeichnet sich durch Brutvogelarten aus wie Gartenrotschwanz, Singdrossel, Schwanzmeise, Weidenmeise, Gartengrasmücke, Mönchsgrasmücke, Fitis, Turteltaube, Schwarz-, Mittel- und Kleinspecht sowie Mäusebussard und Rotmilan. Anfang der 1960er Jahre erlosch ein Baumbrutplatz des Wanderfalken. In den Kleingewässern laichen Teichmolch, Erdkröte, Gras-, Moor- und Wasserfrosch. Waldeidechse, Zauneidechse und Blindschleiche leben insbesondere an den Waldrändern. Als Besonderheiten der Insektenfauna treten in den Alteichen Heldböcke auf. Aus dem Waldgebiet sind zahlreiche seltene Schmetterlingsnachweise bekanntgeworden. Das Landschaftsschutzgebiet soll als großer, geschlossener Waldkomplex gesichert werden. Die naturnahen Wälder sind zu erhalten und so zu bewirtschaften, daß ihre Struktur und Zusammensetzung nicht nachhaltig verändert wird. Die Kiefernforste sollten mittel- beziehungsweise langfristig zu der potentiell natürlichen Vegetation entsprechenden Mischwäldern und Laubmischwäldern umgewandelt werden. Dies sollte weitgehend kahlschlaglos durch Förderung des natürlich ankommenden Laubbaumunterwuchses erfolgen. Die zahlreich vorhandenen Hudeeichen sollen durch Freistellung in den Beständen erhalten werden. Die Feuchtgebiete in den Wäldern und die Täler sollen erhalten und nicht durch künstliche Gräben entwässert werden. Die Fließgewässer verbleiben in einem naturnahen Zustand. Das Gebiet dient als Wander- und Erholungsgebiet für die Stadt Dessau und die umliegenden Orte. Die Wegeerschließung des Gebietes ist zu sichern und für Fuß- und Radwanderer zu erweitern. Es bestehen Planungen, die sich anschließenden Waldgebiete der Mosigkauer Heide in den Landkreisen Köthen und Bitterfeld ebenfalls als LSG auszuweisen. Wanderungen Ein ausgewiesener Wanderweg durch die Speckinge erlaubt einen reizvollen Spaziergang. Er ist besonders dazu geeignet, auf einem relativ kurzen Weg die abwechslungsreiche Landschaft der Speckinge mit dem Taubegraben zu erleben. Das Forsthaus Speckinge an der Hohen Straße ist Ausgangspunkt dafür. Ein Abstecher zum unweit gelegenen neugotischen Forsthaus Haideburg, ein Bauwerk im Dessau-Wörlitzer Gartenreich, wird empfohlen. Die Exkursionen durch die Mosigkauer Heide, die als Fußwanderungen, aber auch per Fahrrad möglich sind, können auf ausgewiesenen Wanderwegen erfolgen. Ausgangspunkt ist auch hier das Forsthaus Speckinge. Wanderziele können Diesdorf mit dem Jagddenkmal, die Diesdorfer Laube an einem barocken Wegestern mit einer alten Eibe, der Außenstadtteil Dessau-Kochstedt oder Dessau-Haideburg mit Waldbad, Wildgaststätte und dem interessanten Naturlehrpfad Kümmerlinge-Alte Leipziger Straße sein. Wildgatter, Torhäuser und Forsthäuser Die Mosigkauer Heide war jahrhundertelang ein Wildpark im Besitz der anhaltischen Fürsten. Um 1900 werden 5 000 Stück Rot- und Damwild, 1 000 Stück Schwarzwild und ein mehrfaches an Rehwild angegeben. Die jährliche Abschußstrecke betrug damals 300 Stück Rot- und Damwild und 200 Stück Schwarzwild. Da es oft zu beträchtlichen Schäden auf den angrenzenden Äckern der Bauern kam, ließ Fürst Franz von Anhalt-Dessau um die gesamte Heide in einer Länge von 30 km ein Holzgatter errichten. Zwischen dem Torhaus Eichenbreite an der sogenannten Herzogsallee bis Haideburg stand anstelle des Zaunes ab 1880 eine etwa 2 m hohe Kiesmauer, deren Reste sich bis zum heutigen Tag erhalten haben. Die Straßen und Wege, die in den Wald hineinführten, wurden durch Gattertore und -türen versperrt. Daneben errichtete man, soweit sich dort keine Forsthäuser befanden, die sogenannten Torhäuser, die mit Forstbediensteten besetzt waren. Im Bereich des heutigen LSG waren dies das Torhaus Kochstedt, das Forsthaus Hohe Straße, das Forsthaus Speckinge, das Torhaus Eichenbreite, das Torhaus Lichtenau, das Jagdschloß Haideburg und das Torhaus Bocksbrändchen. Der fürstliche Wildpark wurde nach dem Ende des I. Weltkrieges aufgelöst. Das Waldgebiet der Mosigkauer Heide ging 1926 durch einen Vertrag zwischen dem Herzogshaus und dem Freistaat Anhalt in den Besitz des Staates über. veröffentlicht in: Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts © 2000, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISSN 3-00-006057-X Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts - Ergänzungsband © 2003, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISBN 3-00-012241-9 Letzte Aktualisierung: 30.07.2019

Sanierungsrahmenplan Tagebaubereich Delitzsch-Südwest/Breitenfeld

Titel: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebaubereich Delitzsch-Südwest/Breitenfeld Planungsstand: verbindlicher Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan seit 02.12.1999 Inhalt: * Die bergbauliche Sanierung mit Tagebaugroßgeräten und mobiler Erdbautechnik zur Gestaltung standsicherer und für die Flutung vorbereiteter Restlochböschungen ist weitestgehend abgeschlossen. Sowohl im Tagebaubereich Delitzsch-Südwest (DSW) als auch im Tagebaubereich Breitenfeld (BRF) konzentrieren sich die laufenden Sanierungsarbeiten auf die Wiederherstellung eines weitgehend nachsorgefreien Gebietswasserhaushalts mit der Flutung der Restlöcher, die Grunderschließung (Wegebau), die Sanierung von Oberflächengewässern (Lober) und den Rückbau vorhandener bergbaulicher Anlagen (Tagesanlagen DSW). * Die Maßnahmen zur Landschaftsgestaltung sind zu großen Teilen beendet und werden mit der Grobgestaltung und Erschließung der im Plangebiet ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Erholung in den Bereichen DSW und BRF abgeschlossen. Am Werbeliner See wurden und werden asphaltierte Rad- und Wanderwege zur Grunderschließung des zukünftigen Sees hergestellt. * Im Zuge der Restlochflutung entstehen der Werbeliner See, der Zwochauer See, der Grabschützer See (DSW) und der Schladitzer See (BRF), wobei mit dem Werbeliner See das größte Gewässer entsteht (4,4 km²). Die Flutung des Werbeliner Sees erfolgt seit Dezember 1998 (Einleitung von Luppewasser) und ist nahezu abgeschlossen. Die zur Verbesserung der Wasserqualität über eine bestehende Rohrleitung vorgesehene Fremdflutung des Zwochauer Sees mit Wasser aus dem Schladitzer See wurde aus naturschutzfachlichen Versagungsgründen nicht begonnen. Die Flutung der übrigen Restlöcher erfolgt durch den natürlichen Grundwasserwiederanstieg. Die Vorflutgestaltung beider Tagebaubereiche schließt die Anbindung des Werbeliner und des Schladitzer Sees ein. Die Maßnahmen zur Renaturierung von Fließgewässern konzentrieren sich auf die Rückverlegung des Lobers, die naturnahe Umgestaltung des Haynaer Ableiters und die Wiederherstellung von Ostergraben und Freirodaer Graben. * Die im nördlichen Bereich der Kippe DSW sowie auf den an die Bereiche DSW und BRF angrenzenden unverritzten Flächen etablierte Landwirtschaft wird fortgeführt. Durch den verstärkten Flurholzanbau sollen diese Flächen jedoch strukturiert und landeskulturell aufgewertet werden. Prioritäre Handlungsfelder der Forstwirtschaft bestehen in der Beseitigung von Pflanzausfällen (Nachpflanzungen) und in der Pflege (Verbissschutz, Bekämpfung von Kleinnagern) der in den letzten Jahren im Rahmen der bergbaulichen Wiedernutzbarmachung angepflanzten Bestände. * Die Entwicklung von Natur und Landschaft schließt das gezielte Belassen von Sukzessionsflächen (Beschränkungen für die öffentliche Nutzung) ein. Als besonders wertvoll für diese Vorgänge gilt das Umfeld des Grabschützer Sees. Große Teile des Plangebiets sind Bestandteil des SPA-Gebiets DE 4439-452 "Agrarraum und Bergbaufolgelandschaft bei Delitzsch". * Freizeit und Erholung sollen sich am Nordostufer des Werbeliner Sees (Bootshafen, Fischereistützpunkt) und am Südostufer des Schladitzer Sees (Schladitzer Bucht, Hayna) sowie für den örtlichen Bedarf südlich der Ortslage Wolteritz konzentrieren. Im Bereich der Schladitzer Bucht konnte nach erfolgter verkehrstechnischer Anbindung die Nachnutzung durch das Engagement eines privaten Investors (all-on-sea) bereits vorzeitig beginnen. Schwerpunkt der weiteren Arbeit sind die medientechnische Erschließung des Standorts und die Erweiterung der Parkplatzkapazitäten. Am Südufer des Zwochauer Sees ist ein Badestrand vorprofiliert worden. * Der bestehende und in das überregionale Projekt "Straße der Braunkohle" eingebundene Aussichts- und Informationspunkt (Schaufelradbagger SRs 6300) soll über das Rad- und Wanderwegenetz an das Sanierungsgebiet DSW angebunden werden. Im Rahmen von erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen wird der ehemalige Montageplatz Breitenfeld umgestaltet. * Die infrastrukturellen Maßnahmen sind auf die Herstellung regional vernetzter Rad- und Wanderwege (Schwerpunkt Radweg Leipzig-A 14-Schladitzer See), die Anbindung der Erholungsbereiche DSW und BRF an das vorhandene lokale Verkehrsnetz sowie die Herstellung der erforderlichen Parkmöglichkeiten ausgerichtet. Mit der Fertigstellung eines Parkplatzes (nordöstlich der Ortslage Zwochau) wurden die Voraussetzungen für die Nachnutzung bereits geschaffen (Badestrand am Zwochauer See, Naturlehrpfad am Grabschützer See). * Die Gewerbefläche im Bereich BRF ist fast vollständig belegt. Im Bereich DSW wird die Entwicklung und Ansiedlung fortgeführt. Im Bereich der ehemaligen Tagesanlagen DSW wird eine vorhandene Kieshalde aufbereitet und vermarket. Der am Südufer des Restlochs DSW im Rahmen der Wiedernutzbarmachung begonnene Einbau bergbaufremder, nicht kontaminierter Erdstoffe wird fortgeführt.

Kulturlandschaftsforschung in Südwestdeutschland

Das Typische und die Eigenart einer Landschaft setzen sich aus zwei großen Komponenten zusammen: Auf der einen Seite aus den durch die Landschaftsgenese entstandenen natürlichen Standortfaktoren und zum anderen aus anthropogenen Einflüssen - wie beispielsweise Nutzung, Kultivierung, Pflege. Die Jahrhunderte lange Einwirkung des Menschen auf die Landschaft ist gleichsam ein Spiegelbild gesellschaftlicher, demographischer, politisch-ökonomischer und kultureller Entwicklungen. Das auf einen großen Zeitrahmen festgelegte Forschungsvorhaben soll, neben dem monographisch ausgerichteten Aspekt historischer Landschaftsanalysen, zu folgenden übergeordneten Fragestellungen Ergebnisse liefern: - Determinanten der landschaftlichen Entwicklung, Faktoren bei der Herausbildung regionaler Eigenarten von Kulturlandschaften, - Inventarisierung von Kulturlandschaften, Herausarbeitung historischer Erscheinungen einzelner Kulturlandschaftsepochen, - Erarbeitung regionaler Kulturlandschaftstypen Baden-Württembergs. Bisherige Schwerpunkte im Projekt: Wasserbaugeschichte, Wiesenwässerung, Kulturtechnik, historische Waldwirtschaft, historische Feldwirtschaft. Bisherige räumliche Schwerpunkte: Oberschwaben, Schwäbische Alb, Hotzenwald, Mittlerer Schwarzwald, Südlicher Schwarzwald, Kaiserstuhl. Weiterhin werden Möglichkeiten der Vermittlung von Kenntnissen über Kulturlandschaften erarbeitet. Kooperationspartner hierfür sind die Freilichtmuseen Baden-Württemberg, im Zusammenhang mit historischen Lehrpfaden, bestehen Kooperationen mit der Forstverwaltung und der Denkmalpflege.

KoMoNa: Naturnahe Schulhöfe und Umweltbildung in der Nationalpark STADT Nideggen

Waldpädagogik

Anliegen der waldbezogenen Bildungs- und Erziehungsarbeit (Waldpädagogik) des Staatsbetriebes Sachsenforst ist die Vermittlung zwischen Wald, Forstwirtschaft und Gesellschaft. Zwischen Mensch und Wald soll eine positive Beziehung aufgebaut werden. Die waldpädagogischen Angebote richten sich vor allem an Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsenen stehen in ganz Sachsen interessante Möglichkeiten zur Verfügung. Die Waldpädagogik ist im Sächsischen Waldgesetz als wichtige Aufgabe der Forstbehörden festgeschrieben. Förster, als kompetente Fachleute in Sachen Wald, stellen in Programmen und bei Veranstaltungen den Wald als Ökosystem vor, erläutern seine vielfältigen Schutz- und Erholungsfunktionen, fördern das Verständnis für die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes und die Nutzung des Rohstoffes Holz. Die Vermittlung von Wissen ist dabei gekoppelt an persönliche Erfahrungen, an das Erleben des Waldes mit allen Sinnen. Deshalb finden möglichst alle Angebote, zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter, direkt im Wald statt. Die Waldpädagogik wird schwerpunktmäßig in verschiedenen Einrichtungen innerhalb des Staatsbetriebes Sachsenforst durchgeführt, u. a. in dem Waldschulheim Conradswiese, Waldschulheim Wahlsmühle, Waldschulheim Stannewisch, Bildungsstätte Sellnitz, Walderlebnisscheune Taura, Walderlebniszentrum Osterzgebirge, Walderlebniszentrum Leupoldishain, Waldschule am Fichtelberg, Walderlebnisgarten Eich und Wildgehege Moritzburg.

Begleitmaßnahme 'Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen', Teilprojekt A: Nachhaltigkeitsaudit, Transfer und Fachkommunikation

Gesellschaft

Die Erhaltung biologischer Vielfalt liegt in der Verantwortung der gesamten Gesellschaft. Deshalb baut die Strategie auf dem Engagement vieler Akteurinnen und Akteure auf. Die guten Beispiele machen deutlich, wie sich Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Verbände, einzelne Verwaltungsbereiche und auch Unternehmen einsetzen. Die zahlreichen Umweltbildungsprojekte sensibilisieren für Aspekte der biologischen Vielfalt und regen an, sich zu beteiligen. Ein weiterer gesellschaftlicher Aspekt der Berliner Strategie ist mit dem Ziel verbunden, eine hohe Lebensqualität zu schaffen. Alle Berlinerinnen und Berliner sollen Zugang zur Stadtnatur haben und in den Genuss ihrer positiven Wirkungen gelangen können. Die Umweltwirkungen von Städten reichen weit über die Stadtgrenzen hinaus, denn Städte erzeugen überregionale, teils sogar global wirksame Stoffströme und nutzen Ressourcen aus aller Welt. Daher trägt Berlin als grüne Metropole mit einer hohen Biodiversität Verantwortung weit über die Stadtgrenzen hinaus. Bild: bgmr Berliner Ökokonto Berlin führt ein bauleitplanerisches Ökokonto. So lassen sich Eingriffe in Natur und Landschaft, die Bauprojekte in der wachsenden Stadt verursachen, früh und gezielt ausgleichen. Das fördert die Biodiversität und hilft, die grüne Stadt gezielt vorzudenken. Berliner Ökokonto Weitere Informationen Bild: Sascha Abendroth Unternehmerische Verantwortung Berlins Unternehmen können die Biodiversität auf vielfältige Weise voranbringen – nicht zuletzt, indem sie ihren Firmensitz naturnah gestalten. Der Leitfaden „Berliner Unternehmen fördern Biologische Vielfalt“ liefert dafür gute Argumente, Ideen und Beispiele. Das regt an mitzumachen. Unternehmerische Verantwortung Weitere Informationen Bild: Stiftung für Mensch und Umwelt Biodiverses Wohnumfeld Wer biologische Vielfalt fördern will, darf vor Wohngebieten nicht haltmachen. Weil mehr Artenvielfalt auch mehr Lebensqualität bedeutet, werden Berlins Wohnungsgenossenschaften und die städtischen Wohnungsbaugesellschaften immer häufiger in dieser Frage aktiv. Biodiverses Wohnumfeld Weitere Informationen Bild: Eike Friederici Naturerfahrungsräume In einem Naturerfahrungsraum kreativ und spielerisch die Stadtwildnis erkunden – für Kinder und Jugendliche in Berlin ist das auch ein Weg, biologische Vielfalt zu begreifen. Die Räume haben sie meist selbst mitgestaltet. In ihnen wachsen die Naturschützerinnen und Naturschützer von Morgen heran. Naturerfahrungsräume Weitere Informationen Bild: Stiftung Naturschutz Berlin 26 Stunden Festival: Der Lange Tag der StadtNatur Am Langen Tag der StadtNatur gehen die Berlinerinnen und Berliner auf Tuchfühlung mit der Artenvielfalt. Hunderte Führungen, Touren und Mitmachaktionen laden jedes Jahr dazu ein, die Natur zu erfahren, und zeigen, wie man sich engagieren kann. 26 Stunden Festival: Der Lange Tag der StadtNatur Weitere Informationen Bild: Stiftung Naturschutz Stadtnatur-Rangerinnen und -Ranger In jedem Bezirk Berlins sind Stadtnatur-Rangerinnen und -Ranger unterwegs. Sie kümmern sich um die biologische Vielfalt in der Stadt. Dazu beobachten, kartieren und schützen sie Tiere und Pflanzen und erklären sie den Menschen. Stadtnatur-Rangerinnen und -Ranger Weitere Informationen Bild: Stiftung Naturschutz Berlin Umweltbildung für Kinder und Jugendliche Berlin fördert Umweltbildung in vielen Formen. Naturpädagoginnen und -pädagogen kommen zum Beispiel in die Bildungseinrichtung; andere laden zu offenen Lernwerkstätten ein. Allen Formaten gleich ist nur eins: Sie sprechen jene an, die morgen die biologische Vielfalt schützen sollen. Umweltbildung für Kinder und Jugendliche Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Artenschutz in der Stadtentwicklung Berlin hat eine Artenschutzkonzeption, mit der erste Auswirkungen des weiteren Stadtwachstums auf naturschutzrechtlich geschützte Arten erfasst und Möglichkeiten zur Schaffung von Ersatzlebensräumen aufgezeigt werden. Artenschutz in der Stadtentwicklung Weitere Informationen Bild: bgmr Landschaftsarchitekten Tierfreundliche Beleuchtung Das Licht der Stadt irritiert viele Tiere. Für einige ist es sogar lebensgefährlich. Mit der richtigen Beleuchtung lässt sich das vermeiden. Gefragt ist weniger Licht, das gut ausgerichtet, abgeschirmt und im Ton warm ist, aus Lichtquellen, die nicht zu heiß werden. Tierfreundliche Beleuchtung Weitere Informationen Bild: Maria Reusrath Landschaftspflege für biologische Vielfalt Wie ein Landschaftsraum gepflegt wird, ist mit dafür entscheidend, ob sich die biologische Vielfalt entfalten kann. Wie gut diese Pflege gelingt, hängt vom Engagement vieler ab. Landschaftspflege für biologische Vielfalt Weitere Informationen Bild: Grün macht Schule Grün macht Schule Die Beratungsstelle „Grün macht Schule“ begleitet seit fast 40 Jahren Berliner Schulen und Kindertagesstätten bei der Gestaltung ihrer Freiflächen. Dabei sind viele grüne Oasen entstanden, in denen Kinder täglich Natur erleben und ihr Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt stärken. Grün macht Schule Weitere Informationen Bild: bgmr Landschaftsarchitekten Reichhaltige Umweltbildung In Berlin gibt es viele Angebote zur Umweltbildung, die biologische Vielfalt erlebbar machen. Die Bandbreite reicht von Dauereinrichtungen vor Ort bis zu Exkursionen, Lehrpfaden und digitalen Medien. Reichhaltige Umweltbildung Weitere Informationen

NSG und NATURA 2000-Gebiet Teufelsseemoor Köpenick

Der aus einem Toteisloch hervorgegangene Teufelssee weist eine ausgedehnte Schwimmblattzone auf, an die sich landwärts schmale Röhrichte anschließen. Im nahegelegenen Moor haben sich in nassen Bereichen Torfmoos-Seggen-Wollgrasriede ausgebildet. Vereinzelt kommen Sonnentau und Rosmarinheide vor. Wassermangel lässt im Moor jedoch zunehmend Kiefern und Birken wachsen, schließlich führt die Verlandung zur Ausbildung von Erlenbruchwäldern. Zahlreiche Gehölze wurden deshalb im Rahmen eines Umweltentlastungsprojekts der Berliner Forsten im Winter 2014/2015 aus den Moorflächen entnommen. Hierdurch wird die Verlandung des Moores verlangsamt und lichtliebende Arten wie der Sonnentau gefördert. Eine Besonderheit für Berlin ist, dass das Moor auf einem Steg überquert werden kann. Ein Naturlehrpfad und das Informationszentrum der Berliner Forsten bieten die Möglichkeit, Wissenswertes über das Moor, den Köpenicker Wald und seine Bewohner zu erfahren. Im Gebiet können sechs verschiedene Amphibienarten beobachtet werden, unter anderem Kammmolch und Moorfrosch. Auch Reptilien wie Ringelnatter, Wald- und Zauneidechse sowie die Blindschleiche sind hier heimisch. Das Teufelsseemoor lässt sich auf verschiedenen Wegen erreichen. Von der Gaststätte Rübezahl am Müggelsee gelangt man über den Müggelheimer Damm zum Teufelssee und dem Lehrkabinett der Berliner Forsten , wo man sein Wissen zur Moor- und Waldökologie vertiefen kann. Um den See und das ihn umgebende Moor ist ein Rundweg angelegt. Von dem 2016 fertig gestellten Steg sind interessante Einblicke in die unterschiedlichen Verlandungsstadien des Moores möglich. Man kann aber auch vom Langen See kommend die Müggelberge erklimmen und auf der Nordseite zum Teufelsmoor herabsteigen. Von der rund 30 Meter hohen Aussichtsplattform des Müggelturms südöstlich des Teufelssees bietet sich ein wunderschöner Rundumblick über den Müggelsee, die Müggelberge und den Langen See. Das zum Turm gehörende Restaurant ist seit Frühjahr 2017 wieder geöffnet und hält Erfrischungen und kleine Speisen für Turmbesteiger und Wanderer bereit. Ausflugstipps – Auf Försters Wegen Gebietscode DE 3547-302 Bei den Managementplänen, die wir zum Download anbieten, handelt es sich um PDF-Dateien mit großen Datenvolumen. Einige Dateien wurden zu einer PDF-Datei zusammengefügt. Die Dateien sind nicht barrierefrei.

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