Im vorliegenden Papier wird ein Konzept einer transformativen Umweltpolitik entwickelt. Zunächst werden auf der Grundlage der akademischen Literatur Charakteristika von Transformationen herausgearbeitet. Dabei werden sowohl die Gegenstände von Transformationen (im Kontext nachhaltiger Entwicklung: soziotechnische bzw. sozioökonomische Systeme) und deren typische Verläufe und Erscheinungen berücksichtigt. Aus diesen Charakteristika werden im nächsten Schritt eine Reihe von Herausforderungen für die Umweltpolitik abgeleitet. Dabei steht staatliche, innerhalb des Bundesumweltministeriums und dessen Behörden entwickelte Umweltpolitik im Vordergrund des Interesses. Um die identifizierten Herausforderungen zu adressieren, werden dann acht Handlungsansätze entwickelt, die den Gegenständen und Dynamiken von Transformationen Rechnung tragen und diese für die Weiterentwicklung von Umweltpolitik nutzen. Dies sind: 1. Transformationsfelder systemisch analysieren 2. Gesellschaftliche Trends erkennen, bewerten & für Umweltpolitik nutzen 3. Entwicklung gesellschaftlicher Leitbilder & Ziele unterstützen 4. Schnittstellen in und zwischen soziotechnischen Systemen gestalten 5. Soziale und institutionelle Innovationen und Experimente fördern 6. Nicht-nachhaltige Strukturen beenden (Exnovation) 7. Neue Akteure und Akteure mit neuen Rollen einbinden 8. Politiken und Prozesse zeitbewusst gestalten Das Papier schließt mit einer Diskussion, wie sich diese Handlungsansätze mit den Steuerungsansätzen bisheriger Umweltpolitik verbinden und wechselseitig ergänzen. Quelle: Forschungsbericht
Thema des vorliegenden Textes sind Wandlungsprozesse, die – so die Annahme – Voraussetzung sind, um eine ressourcenleichte Gesellschaft zu realisieren. Für den Fall, dass kleine Veränderungen oder Eingriffe nicht ausreichen, sondern vielmehr radikale Veränderungen im systemischen Gefüge erforderlich sind, entwickelt dieser Band das Konzept des „Systemsprungs“ und dessen Rolle bei der Realisierung einer Ressourcenleichten Gesellschaft. Als Zugang zur Konzeption des Begriffs dienen bereits existierende Ansätze aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Es erfolgt dann mit der Untersuchung der Transformationsforschung die Bezugnahme auf einen Forschungsansatz, welcher den Übergang zu einer nachhaltigeren Lebensweise bzw. Gesellschaft zu erforschen und – als transformative Forschung – zu gestalten sucht. Kapitel 3 setzt die Diskussion aus dem Blickwinkel der Zukunftsforschung fort und analysiert verschiedene Konzepte von Auslösern radikaler Prozesse des Systemwandels.
Der vorliegende Bericht ist Band 4 der abschließenden Berichterstattung zum Projekt „Erfolgsbedingungen für Systemsprünge und Leitbilder einer Ressourcenleichten Gesellschaft“. Es zeigt sich, dass in der Gesellschaft heute schon ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Notwendigkeit des schonenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen existiert. Gleichzeitig bestehen aber zahlreiche Ungewissheiten bezüglich der Möglichkeiten, dies umzusetzen. Es werden verschiedenste gesellschaftliche und wirtschaftliche Zwänge wahrgenommen, die einer entsprechenden Umsetzung derzeit entgegenstehen. Insgesamt aber wird in der Gesellschaft eine grundlegende Veränderungs-bereitschaft – oder oftmals eher noch: Veränderungssehnsucht – erkennbar. Als Motive dafür sind neben der Schonung begrenzt vorhandener natürlicher Ressourcen auch eine Entlastung bezüglich (in der Wahrnehmung der Betroffenen) oft ebenfalls bis an Belastbarkeitsgrenzen genutzter menschlicher Ressourcen relevant. Aus der Alltagsperspektive heraus sind in einer Ressourcenleichten Gesellschaft also ökologische und soziale Fragestellungen untrennbar miteinander verbunden.
Auf dem Weg in eine Ressourcenleichte Gesellschaft benötigen die betroffenen Akteurinnen und Akteure Leitbilder, an denen sie einen massiven Wandel wie diesen orientieren können. Der vorliegende Band stellt fünf solcher Leitbilder dar. Sie waren Hauptbestandteil des Projekts „Erfolgsbedingungen für Systemsprünge und Leitbilder einer ressourcenleichten Gesellschaft“ und wurden mithilfe der Szenario-Methode erstellt. Inhaltlich wurden sie von Pionierinnen und Pionieren sowie Expertinnen und Experten ressourcenleichten Lebens erarbeitet, so dass alltagsnahe, praxistaugliche Elemente für die Leitbilder entwickelt wurden. Die Leitbilder zeigen eine große Spannbreite von Möglichkeiten, einen massiven gesellschaftlichen Wandel, wie er für eine Ressourcenleichte Gesellschaft nötig wäre, zu erreichen. Entsprechend unterschiedlich sind auch die möglichen Ressourcenschonungseffekte. Diese werden abschließend dargestellt und miteinander verglichen.
Ziel dieses Beitrags im Rahmen des Projekts „Erfolgsbedingungen für Systemsprünge und Leitbilder einer Ressourcenleichten Gesellschaft“ (FKZ 3713 17 103) ist es, eine solche Ressourcenleichte Gesellschaft zu definieren. Hierzu wird zunächst der Rahmen für eine Ressourcenleichte Gesellschaft durch Aufbereitung der relevanten Diskurse bestimmt. Kapitel 1 zeichnet die zeitgeschichtliche Entwicklung des ressourcenbezogenen Nachhaltigkeitsdiskurses von 1972 bis in die Gegenwart nach. Aus dieser Analyse werden relevante Gesichtspunkte für eine Ressourcenleichte Gesellschaft identifiziert und am Ende des Kapitels in einer Übersicht dargestellt. Das zweite Kapitel entwickelt darauf aufbauend den bereits genannten definitorischen Rahmen, d.h. es erfolgt eine grundsätzliche Erarbeitung der normativen Kriterien, die eine solche Gesellschaft ausmachen sollte. Kapitel 3 skizziert dann existierende Zugänge zur Ressourcenleichten Gesellschaft und zeigt wichtige Merkmale dieser Ansätze auf, welche zur Entwicklung der Ressourcenleichten Gesellschaft durch Kontrastierung oder Übernahme von Merk-malen beitragen können.
Der vorliegende Beitrag fasst die Inhalte des Projekts „Erfolgsbedingungen für Systemsprünge und Leitbilder einer Ressourcenleichten Gesellschaft“ im Überblick zusammen und diskutiert diese. Er stellt damit den ersten Band der Berichte zu diesem Projekt dar. Nach einer Einführung wird die Res-sourcenleichte Gesellschaft als ressourcenschonende, weitgehend dematerialisierte Gesellschaft mit hoher Lebensqualität definiert. Es folgt eine Vorstellung der Methodik bei der Leitbildentwick-lung und die Skizzierung der Leitbilder selbst. Daraufhin werden die Ergebnisse von Diskussionen zu den Leitbildern mit Expertinnen und Experten in sogenannten Stakeholder-Workshops auf der einen Seite sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen sozialen Milieus in Fokusgruppen und einer moderierten Online Community auf der anderen Seite dargestellt.
Das Projekt "Wissenschaftliche Begleitung des Agenda 21-Prozesses in der Gemeinde Bannewitz in Kooperation mit der Sächsischen Akademie für Natur und Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Landschaftsarchitektur durchgeführt. Im Oktober 2000 ist die Gemeinde Bannewitz in einen Lokale Agenda 21 Prozess eingetreten. Mit der LA 21 sollen die Gemeinden ihre zukünftige Entwicklung nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit verwirklichen. Das heute allgemein akzeptierte Verständnis Nachhaltigkeit wurde mit der UNCED 1992 formuliert. Sie soll die sozialen, ökonomischen und ökologischen Belange in Einklang bringen, Gerechtigkeit innerhalb einer Generation und zwischen den Generationen herstellen und alle gesellschaftlichen Gruppen und Schichten an Entscheidungen und ihrer Umsetzung beteiligen. In dieser Form besitzt Nachhaltigkeit eine normative Bedeutung, sie ist zunächst abstrakt und komplex. Zu einem handhabbaren politischen Ziel wird sie erst, wenn es gelingt, sie für einen Raum zu präzisieren und inhaltlich auszugestalten. Auf globaler Ebene wird Nachhaltigkeit in der Agenda 21 operationalisiert. U.a. fordert sie (in Teil III) auf, die wichtigen gesellschaftlichen Gruppen für eine nachhaltige Entwicklung zu stärken und einzusetzen. Sie gibt darüber hinaus an die nachfolgenden Planungsstufen die Aufgabe weiter, nachhaltige Entwicklung zu konkretisieren und zu realisieren. Explizit sind in Kapitel 28 die Kommunen aufgerufen, einen Dialog mit ihren Bürgern, ihren örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft aufzunehmen und im Konsens ein Programm LA 21 zu beschließen. Sie sollen ihre bisherigen Politiken auf Nachhaltigkeit prüfen und sie gegebenenfalls modifizieren. Überall auf der Erde haben Kommunen diese Herausforderung angenommen. In Deutschland ist das Vorhaben bislang schleppend verlaufen. Keine 3 Prozent der deutschen Gemeinden betreiben LA 21. Impulse gehen vor allem von den größeren Städten aus. In Sachsen wird durch LA 21 Prozesse in den Großstädten theoretisch ein Anteil von ca. 35 Prozent der Gesamtbevölkerung erreicht - Kleinstädte und ländliche Gemeinden mit LA 21 Prozessen erreichen hingegen nur knapp 3 Prozent der Bevölkerung (Stand 2000). Gerade in den kleineren Gemeinden herrscht große Unsicherheit über Inhalt und Form eines LA 21 Prozesses. Zwei Bausteine sind es, die für einen LA 21 Prozess in deutschen Gemeinden besonders wichtig zu sein scheinen: die Entwicklung eines LA 21 Programms einschließlich einer Leitbilddiskussion und die Organisation der Einwohnerbeteiligung, um Einwohnernähe herzustellen und die direkte Demokratie zu stärken. In Sachsen bemüht sich die Sächsische Akademie für Natur und Umwelt (SANU), als Netzwerknotenpunkt für LA 21 Prozesse zu fungieren und die Gemeinden bei LA 21 Prozessen zu unterstützen. Zwischen der Gemeinde Bannewitz und der Sächsischen Akademie für Natur und Umwelt wurde auf der Auftaktveranstaltung zum LA 21 Prozess eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Im Auftrag der SANU berät seitdem LFG Landschaftsplanung der TU Dresden die Gemeinde zum Prozess . ...
Das Projekt "Nachhaltigkeit und Ökonomie - Ein Vergleich zwischen dem Leitbild der Nachhaltigkeit und der Lehre der Ökonomie am Beispiel der geplanten Privatisierung der Wasserversorgung in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. durchgeführt. Weltweit sind viele, ehemals staatliche Betriebe privatisiert worden und die damit verbundenen Monopole gefallen. Zu den bekanntesten Beispielen aus Deutschland gehören die Privatisierung der Deutschen Telekom und der Deutschen Post, die mit Ihren Börsengängen für viel Furore gesorgt haben. Doch auch vor Unternehmen, die typischerweise dem Bereich der Daseinsvorsorge zugerechnet werden, hat die Privatisierungs- und Liberalisierungswelle nicht Halt gemacht. Einer der wenigen Bereiche, der in Deutschland immer noch nicht vollständig privatisiert bzw. liberalisiert ist, ist die Wasserversorgung. In den letzten Jahren ist über grundlegende Strukturveränderungen durch Liberalisierung oder Privatisierung im Bereich der Trinkwasserversorgung eine heftige gesellschaftliche Diskussion entbrannt, die, auch in der Politik, kontrovers geführt wird. Angestoßen wurde sie u.a. durch eine Weltbankstudie, in der zwar der hohe technische Standard der deutschen Wasserversorgung gelobt wurde, die Trinkwasserpreise jedoch seien zu hoch, und die deutsche Wasserwirtschaft darüber hinaus am Weltmarkt nicht aktiv. Die Studie blieb nicht unumstritten und stieß teilweise auf heftige Kritik. Ziel dieser Arbeit ist es nicht sich in die Reihe der zahlreichen Publikationen zu stellen, die für oder gegen eine Liberalisierung der Trinkwasserversorgung in Deutschland plädieren. Diese Arbeit beinhaltet somit auch keine politische Empfehlung, sondern setzt eine Stufe davor an. Es soll die Frage nach den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Instrumentarien zur Analyse der Frage 'Liberalisierung der deutschen Wasserwirtschaft ja oder nein' untersucht werden. Die beiden herangezogenen Instrumentarien sind das Leitbild der Nachhaltigkeit und die Lehre der Ökonomie, im speziellen der Umweltökonomie. Konkretes Telos ist die Unterschiede in der Analyse und Bewertung der zu erwartenden Folgen verschiedener Privatisierungs- bzw. Liberalisierungsszenarien auf die Unwelt mit dem Leitbild der Nachhaltigkeit und der Lehre der Umweltökonomie zu untersuchen. Dies soll aus einer allgemeinen Analyse der Differenzen der beiden Konzepte herausgearbeitet werden.
Das Projekt "Teilvorhaben: Stadt Duisburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Duisburg, Amt 61, Stadtentwicklung, Planung und Denkmalschutz durchgeführt. Die Städte Duisburg, Mülheim/Ruhr, Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum und Dortmund erarbeiten in einem gemeinsamen Vorhaben ein Leitbild für ihre langfristige, nachhaltige Entwicklung. Sie werden hierbei durch die Fakultät Raumplanung der Universität Dortmund wissenschaftlich unterstützt. Hierzu werden mit Hilfe des 'dialogischen Aktionsraumes' die Potentiale des Möglichkeitsraumes 'Städteregion Ruhr' entdeckt und entwickelt. Im Förderturm der Visionen bringt eine Forschergruppe gemeinsam mit den beteiligten Städten zukunftsfähige Konzepte und Ideen zutage. In 4 Ankerveranstaltungen und in Begleitveranstaltungen werden Zukunftsbilder entworfen: Für die Wirtschaftsstruktur, eine föderalistische Stadtlandschaft, die nachhaltige Gestaltung und Grenzen und Identität der 'Städteregion Ruhr 2030'. Auf einer Leitbildmesse werden die Zukunftsbilder öffentlich präsentiert. Im Ruhrgebietskontrakt 2030 werden Gemeinschaftaufgaben, Spielregeln und die Umsetzung des Leitbildes durch gemeinsame Projekte vereinbart.
Das Projekt "Teilvorhaben: Stadt Dortmund" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Dortmund Planungsamt durchgeführt. Die Städte Duisburg, Mülheim/Ruhr, Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum und Dortmund erarbeiten in einem gemeinsamen Vorhaben ein Leitbild für ihre langfristige, nachhaltige Entwicklung. Sie werden hierbei durch die Fakultät Raumplanung der Universität Dortmund wissenschaftlich unterstützt. Hierzu werden mit Hilfe des 'dialogischen Aktionsraumes' die Potentiale des Möglichkeitsraumes 'Städteregion Ruhr' entdeckt und entwickelt. Im Förderturm der Visionen bringt eine Forschergruppe gemeinsam mit den beteiligten Städten zukunftsfähige Konzepte und Ideen zutage. In 4 Ankerveranstaltungen und in Begleitveranstaltungen werden Zukunftsbilder entworfen: Für die Wirtschaftsstruktur, eine föderalistische Stadtlandschaft, die nachhaltige Gestaltung und Grenzen und Identität der 'Städteregion Ruhr 2030'. Auf einer Leitbildmesse werden die Zukunftsbilder öffentlich präsentiert. Im Ruhrgebietskontrakt 2030 werden Gemeinschaftaufgaben, Spielregeln und die Umsetzung des Leitbildes durch gemeinsame Projekte vereinbart.
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Bund | 47 |
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