Das Forschungsvorhaben sieht die Entwicklung sowie praktische Erprobung einer Methodik zur Evaluation von kommunalen Nachhaltigkeitskonzepten vor. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Operationalisierung der abstrakten Konzeption einer 'Nachhaltigen Entwicklung' durch Leitbilder und Indikatoren in rheinland-pfälzischen Kommunen. Untersuchungsgegenstand sind die von den Kommunen herausgegebenen Websites und Dokumente (Lokale Agenda 21, Kreis- oder Stadtentwicklungskonzepte, Maßnahmenkatalog u.dgl.).
Ziel des Forschungsprojektes ist die Analyse der Deutungsmuster des Leitbildes 'Nachhaltige Entwicklung' und die damit verbundenen immanenten Nachhaltigkeitsmuster regionaler AkteurInnen in ihren alltagsweltlichen Bezügen. Auf diesen Analyseergebnissen basierend sollen Rahmenbedingungen eines Umweltbildungsmanagements zur gesellschaftlichen Stabilisierung des Leitbildes aufgezeigt werden.
Im vorliegenden Papier wird ein Konzept einer transformativen Umweltpolitik entwickelt. Zunächst werden auf der Grundlage der akademischen Literatur Charakteristika von Transformationen herausgearbeitet. Dabei werden sowohl die Gegenstände von Transformationen (im Kontext nachhaltiger Entwicklung: soziotechnische bzw. sozioökonomische Systeme) und deren typische Verläufe und Erscheinungen berücksichtigt. Aus diesen Charakteristika werden im nächsten Schritt eine Reihe von Herausforderungen für die Umweltpolitik abgeleitet. Dabei steht staatliche, innerhalb des Bundesumweltministeriums und dessen Behörden entwickelte Umweltpolitik im Vordergrund des Interesses. Um die identifizierten Herausforderungen zu adressieren, werden dann acht Handlungsansätze entwickelt, die den Gegenständen und Dynamiken von Transformationen Rechnung tragen und diese für die Weiterentwicklung von Umweltpolitik nutzen. Dies sind: 1. Transformationsfelder systemisch analysieren 2. Gesellschaftliche Trends erkennen, bewerten & für Umweltpolitik nutzen 3. Entwicklung gesellschaftlicher Leitbilder & Ziele unterstützen 4. Schnittstellen in und zwischen soziotechnischen Systemen gestalten 5. Soziale und institutionelle Innovationen und Experimente fördern 6. Nicht-nachhaltige Strukturen beenden (Exnovation) 7. Neue Akteure und Akteure mit neuen Rollen einbinden 8. Politiken und Prozesse zeitbewusst gestalten Das Papier schließt mit einer Diskussion, wie sich diese Handlungsansätze mit den Steuerungsansätzen bisheriger Umweltpolitik verbinden und wechselseitig ergänzen. Quelle: Forschungsbericht
Ziel dieses Beitrags im Rahmen des Projekts „Erfolgsbedingungen für Systemsprünge und Leitbilder einer Ressourcenleichten Gesellschaft“ (FKZ 3713 17 103) ist es, eine solche Ressourcenleichte Gesellschaft zu definieren. Hierzu wird zunächst der Rahmen für eine Ressourcenleichte Gesellschaft durch Aufbereitung der relevanten Diskurse bestimmt. Kapitel 1 zeichnet die zeitgeschichtliche Entwicklung des ressourcenbezogenen Nachhaltigkeitsdiskurses von 1972 bis in die Gegenwart nach. Aus dieser Analyse werden relevante Gesichtspunkte für eine Ressourcenleichte Gesellschaft identifiziert und am Ende des Kapitels in einer Übersicht dargestellt. Das zweite Kapitel entwickelt darauf aufbauend den bereits genannten definitorischen Rahmen, d.h. es erfolgt eine grundsätzliche Erarbeitung der normativen Kriterien, die eine solche Gesellschaft ausmachen sollte. Kapitel 3 skizziert dann existierende Zugänge zur Ressourcenleichten Gesellschaft und zeigt wichtige Merkmale dieser Ansätze auf, welche zur Entwicklung der Ressourcenleichten Gesellschaft durch Kontrastierung oder Übernahme von Merk-malen beitragen können.
Der vorliegende Bericht ist Band 4 der abschließenden Berichterstattung zum Projekt „Erfolgsbedingungen für Systemsprünge und Leitbilder einer Ressourcenleichten Gesellschaft“. Es zeigt sich, dass in der Gesellschaft heute schon ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Notwendigkeit des schonenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen existiert. Gleichzeitig bestehen aber zahlreiche Ungewissheiten bezüglich der Möglichkeiten, dies umzusetzen. Es werden verschiedenste gesellschaftliche und wirtschaftliche Zwänge wahrgenommen, die einer entsprechenden Umsetzung derzeit entgegenstehen. Insgesamt aber wird in der Gesellschaft eine grundlegende Veränderungs-bereitschaft – oder oftmals eher noch: Veränderungssehnsucht – erkennbar. Als Motive dafür sind neben der Schonung begrenzt vorhandener natürlicher Ressourcen auch eine Entlastung bezüglich (in der Wahrnehmung der Betroffenen) oft ebenfalls bis an Belastbarkeitsgrenzen genutzter menschlicher Ressourcen relevant. Aus der Alltagsperspektive heraus sind in einer Ressourcenleichten Gesellschaft also ökologische und soziale Fragestellungen untrennbar miteinander verbunden.
Thema des vorliegenden Textes sind Wandlungsprozesse, die – so die Annahme – Voraussetzung sind, um eine ressourcenleichte Gesellschaft zu realisieren. Für den Fall, dass kleine Veränderungen oder Eingriffe nicht ausreichen, sondern vielmehr radikale Veränderungen im systemischen Gefüge erforderlich sind, entwickelt dieser Band das Konzept des „Systemsprungs“ und dessen Rolle bei der Realisierung einer Ressourcenleichten Gesellschaft. Als Zugang zur Konzeption des Begriffs dienen bereits existierende Ansätze aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Es erfolgt dann mit der Untersuchung der Transformationsforschung die Bezugnahme auf einen Forschungsansatz, welcher den Übergang zu einer nachhaltigeren Lebensweise bzw. Gesellschaft zu erforschen und – als transformative Forschung – zu gestalten sucht. Kapitel 3 setzt die Diskussion aus dem Blickwinkel der Zukunftsforschung fort und analysiert verschiedene Konzepte von Auslösern radikaler Prozesse des Systemwandels.
Der vorliegende Beitrag fasst die Inhalte des Projekts „Erfolgsbedingungen für Systemsprünge und Leitbilder einer Ressourcenleichten Gesellschaft“ im Überblick zusammen und diskutiert diese. Er stellt damit den ersten Band der Berichte zu diesem Projekt dar. Nach einer Einführung wird die Res-sourcenleichte Gesellschaft als ressourcenschonende, weitgehend dematerialisierte Gesellschaft mit hoher Lebensqualität definiert. Es folgt eine Vorstellung der Methodik bei der Leitbildentwick-lung und die Skizzierung der Leitbilder selbst. Daraufhin werden die Ergebnisse von Diskussionen zu den Leitbildern mit Expertinnen und Experten in sogenannten Stakeholder-Workshops auf der einen Seite sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen sozialen Milieus in Fokusgruppen und einer moderierten Online Community auf der anderen Seite dargestellt.
Das Projekt untersucht den Institutionenwandel in Bezug auf Gemeinschaftsgüter am Beispiel des Wasser-, Flächen- und Infrastrukturmanagements im Oderraum. Der gesellschaftliche Umgang mit physischen Gemeinschaftsgütern unterliegt zur Zeit mehreren parallel laufenden Wandlungsprozessen. Neben dem intendierten Institutionenwandel 'von oben' (z.B. Neuregulierungen bzw. Liberalisierung auf staatlicher Ebene) und dem schleichenden Wandel sozialer Institutionen (z.B. ein verändertes Problembewusstsein) erfolgen Veränderungen in der Nutzung bestimmter Gemeinschaftsgüter im Zuge der Strukturumbrüche. Im Rahmen dieser neuen Handlungskontexte wird gefragt - auch international -, welche gemeinschaftlichen Funktionen einzelne Güter besitzen (können) und wie diese bewahrt bzw. bereitgestellt werden sollen - ob als öffentliche, private oder gemischte Aufgabe. Die Untersuchungen gehen von folgEnden Leitfragen aus: 1. Wie ist die Persistenz und Anpassungsfähigkeit von Institutionen zur Gemeinschaftsgüter-Regelung im Oderraum historisch zu erklären? 2. Welche Anpassungsprobleme ergeben sich für bestehende Institutionen im Oderraum infolge des Institutionenwandels in Bezug auf die drei Gemeinschaftsgüter? 3. Wie ist die Interaktion beschaffen zwischen Institutionen der Wasserwirtschaft, der Landnutzung bzw. Raumplanung und des Infrastrukturmanagements bezüglich des Umgangs mit den drei Gemeinschafts-gütern im Oderraum? Welche historischen Interaktionsmuster lassen sich feststellen, und welche Schlüsse für die Gegenwart lassen sich daraus ziehen? Welche Verbesserungen im Sinne einer nachhaltigen Regionalentwicklung könnten sich im Zuge des Institutionenwandels ergeben? 4. Welche neuen Formen regionaler Governance im Umgang mit den drei Gemeinschaftsgütern haben sich im Untersuchungsraum herausgebildet und welche Möglichkeiten bieten sie zur Überwindung der genannten Anpassungs- und Kompatibilitätsprobleme?
Die Frage nach der Bedeutung der Ministerialverwaltung bei der Formulierung und Entscheidung politischer Programme ist ein 'klassisches' Thema der Politik- und Verwaltungswissenschaft. Heute lassen sich aber erhebliche Veränderungen im Verhältnis zu den politisch verantwortlichen Entscheidungsträgern in Regierung und Parlament, im Verhältnis zu organisierten Interessenverbänden und im Verhältnis zur medienvermittelten Öffentlichkeit beobachten. Angesichts dieser veränderten gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie eines sich umorientierenden Selbstverständnisses der beteiligten Akteure stellt sich die Frage nach der Rolle des administrativen Binnenbereichs im Gesetzgebungsprozess neu. Dem Wandel in der Beziehung zwischen Ministerialverwaltung und Gesetzgebung hat sich ein von der Volkswagen-Stiftung finanziertes Forschungsvorhaben anhand des Fallbeispiels der Entstehung des Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG) gewidmet. Im Hinblick auf die Materialbasis und das methodische Instrumentarium bilden die - einer systematischen Textanalyse unterzogenen - Normtexte vom ersten Referentenentwurf bis zum verabschiedeten BBodSchG die Grundlage der Studie. Ergänzt wird diese Untersuchung durch weitere Dokumentenanalysen von internen und allgemein zugänglichen Quellen. Zur genaueren Erforschung der 'informellen' Seite des Gesetzgebungsprozesses wurden insgesamt siebzehn, z.T. mehrstündige Experteninterviews durchgeführt. Die Studie leistet erstens eine detailgenaue empirische Rekonstruktion der Entstehung des BBodSchG. Durch die Bereitschaft der am Gesetzgebungsverfahren beteiligten Experten zu sehr offenen Gesprächen konnte der Prozess der Normgenese von einer empirisch meist nur schwer zugänglichen Seite erhellt werden: dem Bereich der inner-administrativen Pogrammformulierung. Ausgehend von den einschlägigen politik- und verwaltungswissenschaftlichen Arbeiten verfolgt die Untersuchung zweitens in theoretischer Hinsicht die Frage, ob die Ergebnisse der Fallstudie verallgemeinerbar sind und welche Konsequenzen aus ihr für die politikwissenschaftliche Konzeptualisierung und Analyse des Verhältnisses von Ministerialverwaltung und Gesetzgebung gezogen werden können. Konzeptionell führt dies zum Vorschlag, über den Gegensatz von Fach- und Politiklogik hinaus differenzierter zwischen verschiedenen Handlungslogiken der beteiligten Akteure zu unterscheiden. Mit Blick auf die Einflussmöglichkeiten der Ministerialverwaltung bei der Programmformulierung ermöglicht die vorgenommene typologische Differenzierung zwischenpolitischer vs. administrativer Gesetzgebung, spezifischer nach den jeweiligen Handlungschancen und -restriktionen der Ministerialverwaltung in unterschiedlich strukturierten Gesetzgebungsprozessen zu fragen und damit auch die spezifischen Restriktionen des von den Ministerialbeamten meist präferierten Typs einer administrativ dominierten Gesetzgebung in den Blick zu nehmen. (Gekürzt)
Ziel dieses Drittmittelprojektes zwischen der Arbeitsstelle 'Naturhaushalt und Gebietscharakter' der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und dem Umweltforschungszentrum Halle-Leipzig ist der Erkenntniszuwachs auf dem Gebiet der Leitbildfindung für chorische Bezugsräume. Dieser Aussagenbezug auf den mittleren Maßstab zielt auf die Erfordernisse der Regional- und Landesplanung ab, mit gröberer Herangehensweise große Bearbeitungsgebiete abzudecken, z.B. für die Aufstellung landschaftsökologischer Leitbilder. Bedarf an aus Leitbildern abgeleiteten teilräumlichen Umweltqualitätszielen besteht nach HABER et al. 1993 besonders auf den höheren Planungsebenen, um Naturschutzbelange möglichst frühzeitig in die Raumentwicklung einzubringen und durchzusetzen. Anhand eines 858 Quadratkilometer großen vorwiegend agrarisch geprägten Gebietes südöstlich von Leipzig sollen Aussagen zu folgenden Schwerpunktthemen getroffen werden: - Untersuchung der Eignung der chorischen Bezugseinheiten Mikrogeochoren bzw. Landschaftseinheiten für die Bewertung ausgewählter Naturraumpotentiale; - Diskussion der Anforderungen des mittleren Maßstabsbereiches an die Bewertung der Naturraumpotentiale, Umsetzung der Bewertung in Form eines anwenderfreundlichen Programmpaketes; - Anwendung eines GIS-gestützten Programmes zur multikriteriellen Optimierung der Landnutzung (GRABAUM 1996) im Vergleich zu traditionellen Methoden der Entscheidungsfindung, wie z.B. Entscheidungsbäumen.
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 47 |
| Type | Count |
|---|---|
| Förderprogramm | 41 |
| unbekannt | 6 |
| License | Count |
|---|---|
| geschlossen | 6 |
| offen | 41 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 47 |
| Englisch | 6 |
| Resource type | Count |
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| Keine | 38 |
| Webseite | 9 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 17 |
| Lebewesen und Lebensräume | 31 |
| Luft | 7 |
| Mensch und Umwelt | 47 |
| Wasser | 10 |
| Weitere | 47 |