API src

Found 2 results.

UBA fördert Design für eine Kreislaufwirtschaft

Diskussionsrunde auf dem Circular Design Forum 2018 Quelle: IDZ / Kühnapfel Fotografie Dr. Bettina Rechenberg vom UBA beim Grußwort Dr. Bettina Rechenberg leitet den UBA-Fachbereich III „Nachhaltige Produktion und Produkte, Kreislaufwirtschaft“ Quelle: IDZ / Kühnapfel Fotografie Dr. Bettina Rechenberg leitet den UBA-Fachbereich III „Nachhaltige Produktion und Produkte, Kreislaufwirtschaft“ Materialien im Kreislauf zu führen und gar nicht erst zu Abfall werden zu lassen klappt nur, wenn es beim Produktdesign gleich mitgedacht wird. Welche Möglichkeiten Ecodesign bietet, war Thema des „Circular Design Forums“ in Berlin, auf dem auch Ergebnisse des Projektes „EcoDesign Circle“ vorgestellt wurden, bei dem das UBA federführend ist. Dokumentation und weitere Materialien sind nun online. Materialien in steten Kreisläufen zu führen und Abfälle erst gar nicht entstehen zu lassen, das sind zwei wesentliche Aspekte einer idealen Kreislaufwirtschaft. Design kann als das Herz einer Kreislaufwirtschaft betrachtet werden. Denn das Ziel von Kreisläufen ist es, den Wert von Produkten, ihrer Komponenten und Materialien zu erhalten. Und genau dazu soll Design beitragen: Produkte und Materialien so lang wie möglich nutzen zu können. Designzentren und das ⁠ UBA ⁠ unterstützen kreislauffähiges Design Um Design für eine Kreislaufwirtschaft zu fördern, arbeiten seit 2016 sechs Designzentren aus dem Ostseeraum mit dem Umweltbundesamt als federführendem Partner zusammen. Das dreijährige EU-Interreg-Projekt „EcoDesign Circle“ will durch seine erarbeiteten Bildungs-, Beratungs- und Vernetzungsangebote Ecodesign-Kompetenzen von und zwischen Designzentren, (Produkt)Designerinnen und -designern, Unternehmen und Lehrenden stärken. „Circular Design Forum“ als Plattform für internationale Vernetzung und Austausch Eine Gelegenheit für mehr Austausch im internationalen Rahmen bot das „Circular Design Forum“ im Sommer 2018. Vorträge, Panels und Workshops gewährten über 200 Teilnehmenden aus 21 Ländern Einblicke in nachhaltige Gestaltungsansätze, zukunftsweisende Geschäftsmodelle und politische Rahmenbedingungen. Vorgestellte Themenfelder wie Bionik, Materialinnovation, Mode sowie gesellschaftliche Denk- und Handlungsweisen umrissen sowohl Umsetzungsmöglichkeiten als auch Grenzen einer Kreislaufwirtschaft. Organisiert wurde diese internationale Konferenz vom Internationalen Design Zentrum Berlin unter Mitarbeit aller „EcoDesign-Circle"‘-Partner in Berlin. Die filmische Dokumentation der während der Konferenz angebotenen Vorträge und Panel-Diskussionen und die finalen Projektergebnisse sind jetzt online einsehbar. Neue Weiterbildungs- und Beratungsformate für Unternehmen Im Mittelpunkt des „Circular Design Forums“ standen die Projektergebnisse von „EcoDesign Circle“. So konnten Besucherinnen und Besucher die Lernfabrik Ecodesign testen: ein vom Fraunhofer IZM im Auftrag des Umweltbundesamtes konzipiertes Training, das Methoden des „design thinking“ mit ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ verbindet. Was die Lernfabrik spielerisch erprobt, ist mit den vom Design Forum Finnland und dem estnischen Designzentrum erarbeiteten Ecodesign Audits und Sprints in Nordeuropa in die Praxis umgesetzt worden: Sechs kleine und mittlere Unternehmen haben gemeinsam mit jeweils einer Designagentur sowie einer Expertin für Kreislaufwirtschaft nachhaltigere Produktalternativen oder Dienstleistungsangebote entwickelt. Die überzeugendsten Alternativen sollen in den Betrieben jetzt realisiert werden und weniger umweltfreundliche und ungenügend kreislauffähige Varianten ersetzen. Freigeschaltet wurde während des „Circular Design Forums“ die Webplattform Sustainability Guide , die Unternehmen und Designerinnen und Designern einen Einstieg in kreislauffähige Gestaltung erleichtern möchte und überzeugende und aktuelle Praxisbeispiele aus dem Ostseeraum in Form von Kurzfilmen integriert.

Lernfabrik Ecodesign kommt in Unternehmen und Hochschulen

Ökologisches Design kann man lernen – zum Beispiel in der „Lernfabrik Ecodesign“. Quelle: Fraunhofer IZM Die „Lernfabrik Ecodesign“ betrachtet die Umweltauswirkungen über den gesamten Produkt-Lebenszyklus. Foto aus dem Pilotlauf der „Lernfabrik Ecodesign“ am Fraunhofer IZM in Berlin Quelle: Fraunhofer IZM Foto aus dem Pilotlauf der „Lernfabrik Ecodesign“ am Fraunhofer IZM in Berlin Ein Großteil der Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen wird bereits in der Designphase festgelegt. Unternehmen, Hochschulen und Produktdesignerinnen und -designer, die mehr über ökologische Gestaltung lernen möchten, können sich ab sofort zur „Lernfabrik Ecodesign“ anmelden. Das Training gibt es in Berlin und auch als „mobile Variante“. Das Konzept wurde im Auftrag des ⁠ UBA ⁠ vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) entwickelt und 2017 in Pilotläufen in Berlin erfolgreich getestet. Das Training richtet sich an alle, die Methoden zur Gestaltung von Kreislaufsystemen erlernen möchten. Die „Lernfabrik Ecodesign“ als Training kann von nun an gebucht werden – sei es am Standort des Fraunhofer IZM in Berlin oder als „mobile Variante“ anderenorts. Im Sommer 2018 werden frei zugängliche Materialien wie Konzept, Arbeitsbuch und Online-Seiten das Angebot ergänzen. Die „Lernfabrik Ecodesign“ ist Teil des EU-Interreg-Projektes „EcoDesign Circle“ im Ostseeraum, bei dem das Umweltbundesamt federführender Partner ist, und wird darum auch in Polen, Skandinavien und im Baltikum getestet und weiterentwickelt. Ins Angebot hineinschnuppern können Sie übrigens am 19. Januar 2018 beim „Fachtag Ecodesign“ im Umweltbundesamt in Dessau. Wie läuft das Training ab? Beispiele aus den Pilotläufen Vier Kleingruppen arbeiten in angeleiteten „kreativen Sprints“ an ihren selbst vorgeschlagenen Fallbeispielen: Eine schützende Handyhülle, die für verschiedenste Modelle passen soll; ein umweltfreundlicher Wasserkessel oder ein nachhaltig gestaltetes Cateringsystem einer Airline sind Aufgaben, denen sich die Teilnehmenden diesmal im zwei halbe Tage lang dauernden Training widmen. Neun straff organisierte Schritte, sogenannte „Sprints“, führen die Kleingruppen auf dem Weg vom Erkennen der primären Designherausforderung über Nutzerinterviews, Finden eigener Lösungsideen, der Prototypisierung eines Kreislaufsystems für ein Produkt bis hin zu einem passenden Geschäftsmodell in einer Kreislaufwirtschaft. Lässt sich zum Beispiel das Produkt reparieren, „upgraden“, in ein Dienstleistungssystem integrieren oder die Materialien wiederverwenden …?  Dabei geht es letztlich gar nicht um die perfekte Lösung. Es geht vielmehr um den Designprozess für Kreislaufsysteme selbst, und dafür Methoden kennen und nutzen zu lernen. Wichtige Aspekte des Trainings sind auch die Arbeit in interdisziplinären Teams, über Grenzen hinweg zu denken und die entscheidenden kritischen Fragen im Prozess zu stellen. In einer Kleingruppe der Lernfabrik tüfteln zum Beispiel ein Designer, eine Maschinenbauingenieurin, ein Manager aus einem Unternehmen und eine Hochschulmitarbeiterin zusammen. Doch gerade diese bunte Mischung an Teilnehmenden ermöglicht es, komplexe Systeme zu verstehen und kreative Lösungen für ökologisch gestaltete Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Und um den Bezug zur Realität zu stärken, gibt es einen Einblick in die Produktion – beispielhaft gezeigt für die uns immer mehr umgebende Elektronik. Hierbei wird demonstriert, wie die Gestaltung eines Produktes Umweltwirkungen bei der Herstellung beeinflusst.

1