DWD’s fully automatic MOSMIX product optimizes and interprets the forecast calculations of the NWP models ICON (DWD) and IFS (ECMWF), combines these and calculates statistically optimized weather forecasts in terms of point forecasts (PFCs). Thus, statistically corrected, updated forecasts for the next ten days are calculated for about 5400 locations around the world. Most forecasting locations are spread over Germany and Europe. MOSMIX forecasts (PFCs) include nearly all common meteorological parameters measured by weather stations. For further information please refer to: [in German: https://www.dwd.de/DE/leistungen/met_verfahren_mosmix/met_verfahren_mosmix.html ] [in English: https://www.dwd.de/EN/ourservices/met_application_mosmix/met_application_mosmix.html ]
Im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut kam es zu einer gewaltigen Explosion, das menschliche Leid und der Schaden an der Infrastruktur ist noch nicht abschätzbar. Durch den Brand einer Lagerhalle detonierten mehrere Tonnen unsachgemäß gelagertes Ammoniumnitrat. Die Gefahrstoffschnellauskunft informiert über die Geschichte, die Verwendung und den chemischen Hintergrund dieser Verbindung. Im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut kam es am Abend des 4. August 2020 um kurz nach 18 Uhr Ortszeit zu einer riesigen Detonation. Große Teile der Hauptstadt sind durch die direkte Explosion und durch die einhergehende Druckwelle zerstört wurden. Die Detonation war noch auf der, 160 km entfernten, Insel Zypern zu hören bzw. zu spüren. Es gibt nach ersten Erkenntnissen über 135 Tote und über 5000 Verletzte, Rettungskräfte suchen nach Vermissten, Mediziner versuchen, die Überlebenden zu versorgen. Doch was war geschehen? Nach ersten Erkenntnissen kam es zu einem Lagerhallenbrand im westlichen Teil des Hafens. In der brennenden Lagerhalle sollen unter anderem ca. 2750 t der Chemikalie Ammoniumnitrat unsachgemäß gelagert worden sein. Durch den vorschreitenden Brand der Lagerhalle wurde das Ammoniumnitrat wahrscheinlich so stark thermisch belastet, dass es schlussendlich zur Detonation kam. Betrachtet man den geschichtlichen Hintergrund dieser Chemikalie kam es immer wieder zu Unfällen und Explosionen, auch mit terroristischem Hintergrund. Unter anderem verwendeten die Attentäter von Oklahoma (USA) im April 1995 Ammoniumnitrat für ihre Bomben. Weiterhin kam es zu riesigen Explosionen im Zusammenhang mit Ammoniumnitrat in der chinesischen Hafenstadt Tianjin (2015), in der französischen Stadt Toulouse (2001) und im Hafen der amerikanischen Stadt Texas City (1947). Auch der größte Chemieunfall in Deutschland am 21. September 1921 wurde durch diese Chemikalie ausgelöst. Hierbei wurde das Oppauer Stickstoffwerk in Ludwigshafen fast komplett zerstört. Wofür wird Ammoniumnitrat verwendet? Zunächst handelt es sich um einen der wichtigsten Stickstoffdünger der Landwirtschaft. Ebenfalls wird es als Treibmittel in Autoairbags verwendet. Aber es ist auch ein wichtiger Rohstoff zur Sprengstoffherstellung. Doch was macht Ammoniumnitrat so gefährlich? Die reine Erscheinung ist unscheinbar und lässt an körniges Eis erinnern. Schaut man sich hingegen die chemischen Eigenschaften und Struktur etwas genauer an, kann man das enorme Gefahrenpotenzial erahnen. Die Summenformel lautet NH4NO3 und lässt die Experten auf den ersten Blick erkennen, dass hier sehr leicht Stickstoff und Sauerstoff bei der Verbrennung entsteht. Ähnliche Strukturelemente sind im Nitroglyzerin und im TNT vorhanden. Ammoniumnitrat besitzt keinen direkten Schmelzpunkt, sondern zersetzt sich bei einer Temperatur von 169,6 °C schlagartig in die oben genannten gasförmigen Produkte. Wie kann man nun solche Katastrophen verhindern? Besonders wichtig ist die richtige Lagerung von Ammoniumnitrat. Hierbei sollte die Menge an eingelagertem Ammoniumnitrat so weit wie möglich auf eine geringe, verwendungsnotwendige Masse reduziert werden. Weiterhin sollte bei der Lagerung möglichst eine sehr trockne und kühle Atmosphäre vorhanden sein, um ein Verklumpen der Ammoniumkristalle zu verhindern. Hält man alle diese Vorkehrungen ein, können Katastrophen wie in Beirut vorgebeugt werden. Gefahrstoffschnellauskunft (GSA) Die Gefahrstoffschnellauskunft ist Teil der Chemiedatenbank ChemInfo. Sie kann von öffentlich-rechtlichen Institutionen des Bundes und einiger Länder sowie von Institutionen, die öffentlich-rechtliche Aufgaben wahrnehmen, genutzt werden. Das sind u.a. Feuerwehr, Polizei oder andere Einsatzkräfte. Für die allgemeine Öffentlichkeit steht ein Datenbestand unter www.chemikalieninfo.de bereit. Dieser frei recherchierbare Datenbestand informiert Sie über die gefährlichen Eigenschaften und über die wichtigsten rechtlichen Regelungen von chemischen Stoffen.
Russische Forscher haben auf den Golanhöhen in Israel eine neue Schmetterlingsart entdeckt. Der Falter mit orangefarbenen, schwarz gepunkteten Flügeln wurde in einem Skigebiet auf dem Berg Hermon gefunden, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Comparative Cytogenetics" am 5. Mai 2017. Die Melitaea acentria genannte Spezies ist die erste neu entdeckte Schmetterlingsart seit mehr als einem Jahrhundert auf israelischem Gebiet. Sie ist vermutlich vor 1 bis 1,6 Millionen Jahren entstanden und wahrscheinlich im Norden Israels und in den Nachbarländern Syrien und Libanon heimisch. Der russische Insektenkundler und Evolutionsbiologe Wladimir Luchtanow vom Zoologischen Institut in St. Petersburg zeigte sich überrascht, dass die neue Art nicht schon früher entdeckt wurde. Das Tier sei tausendfach fotografiert worden, nur habe dabei niemand erkannt, dass es sich dabei um eine eigene Art handele. Ursache dafür sei, dass die Art der weit verbreiteten Spezies Melitaea persea ähnele. Niemand hatte bisher die innere Anatomie und Genetik untersucht. Luchtanow hatte 2012 eine umfassende Untersuchung israelischer Schmetterlinge begonnen. Eine seiner damaligen Studentinnen fand den Falter.
This project contributes towards modernizing the higher education sector in LB/SY by supporting the 'Higher Education & Society' TEMPUS programme theme. This will be realized by establishing 2 centers for international quality research & sustainable curricula development in the Business, Economics & Management fields at MUBS (LB) & AIU (SY) to lead the research environment development in cooperation with LB/SY universities (LU&IUST), business representatives & similar centers in EU & neighboring countries. The specific objectives come in 4 main folds (research, teaching, knowledge triangle & policy related objectives): 1. To boost research environment & promote research culture at MUBS/AIU Faculties of Economics & other LB/SY business faculties & institution. This will be realized by capacity building & creating networks with EU counterparts for exchanging knowhow & good practices. 2. To promote modernization of curricula & teaching skills & methods in the field of Business, Economics & Management at MUBS/AIU & other LB/SY faculties in accordance with the EU experience by organizing related training courses & seminars. 3. To set & operate knowledge triangle (education, innovation, research) in LB/SY by engaging business sector representatives in project activities to facilitate the strategic linkage between research & industry current & future needs. 4. To propose policies & regulations in order to improve the research & teaching environment in the field in LB/SY. A wide range of outcomes & outputs will result from MATRE. The project produces the following principle outcomes/outputs: 1. A situational study of academic & research environment at MUBS/AIU. 2. The establishment of the centers. 3. Bonds strengthening & networks with LB/SY business & industry. 4. Preparing TOT & running training courses, reviewing & proposing the contents of new curricula. 5. Compiling & producing centers' resources & databases. 6. Suggesting a national policy paper & a plan for future centers' sustainability.
||||||||||||||||||||| Berichte 4.3.25 des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft RINGELNATTER 4/2015: 511 – 524 Ringelnatter – Natrix natrix (LINNAEUS, 1758) Jürgen BUSCHENDORF 1 Artsteckbrief Kennzeichen: Haut mit hornigen Schuppen/Schilden bedeckt, unbewegliche Augen- lider, mehr oder weniger abgesetzter Kopf, gekielte Rückenschuppen, beiderseits des Hin- terkopfes ein deutlicher gelber/weißer Fleck, vorn und hinten schwarz begrenzt. Größe: ♂♂ durchschnittliche Länge 70 cm (maximal 100 cm), ♀♀ durchschnittliche Länge: 85 cm, (maxi- mal 150 cm), kräftiger, dicker als ♂♂ (4 – 5 cm Körper- querschnitt). Geschlechtsunterschiede/Trachten: Oberseite: Alle Abstufungen von grau (braungrau-schwarz), oft mit 4 – 6 Längsreihen kleiner schwarzer Flecken, Unter- seite: Weiß, elfenbeinfarben mit schwarzer oder bläu- lich-schwarzer Würfelung, ♂♂ mit verdickter Schwanz- wurzel. Melanistische Exemplare sind nicht selten. Habitate: Breites Spektrum von offenen und halboffe- nen Habitaten entlang von Still- und Fließgewässern mit Eiablageplätzen, Sonnenplätzen und Tagesverste- cken, natürliche und künstliche Seen, Teiche, Rest- löcher, terrestrische Habitate: Auwälder, Feuchtgrün- land, Sümpfe. Aktivität: Hauptsächlich tagaktiv, Verlassen der Win- terquartiere März/April, Wandern zum Paarungsplatz, Paarungsaktivität Abb. 1: Oben: Auf Ast ruhende Ringelnatter (Foto: S: Eller- mann); Unten: Ringelnatter mit Gelege (Foto: P. IBe) (Montage). Mai – Juni, Aufsuchen des Eiablageplat- zes, Aufsuchen des Winterquar- tiers September/Oktober, Winterstarre. Wanderungen/Reviere: Hält sich bei günsti- gen Habitatbedingungen oft jahrelang an denselben Plätzen auf, Aktionsradius (Normalfall): 300 – 500 m, „home-range“ 8 – 30 ha, zum Aufsuchen der Eiabla- geplätze und Abwanderung von diesen werden durch- schnittlich täglich 150 m zurückgelegt, größte tägliche Wanderleistung: 460 m (Luftlinie). Fortpflanzung/Entwicklung: Paarungen Ende April bis Mai, Eiablage Ende Juni – Anfang August, schnee- weiße, von klebrigem Sekret umgebene Eier in trau- benförmigen Klumpen, Gelegegröße: am häufigsten 10 – 30 (6 – 116), Eigrößen: Länge 24 – 30 mm, Breite 14 – 20 mm. Jungtiere schlüpfen nach 30 – 33 Tagen (4 – 10 Wochen) mit 18 – 21 (13 – 23) cm Länge, 1. Häutung 1 – 14 Tage nach Schlupf, wachsen bis zur Einwinterung auf 25 cm Länge. Nahrung: Frösche (vorrangig Braunfrösche), Molche und deren Larven, auch Kröten, Fische, Kleinsäuger (Mäuse, Spitzmäuse). Alter: Im Freiland 20 – 25 Jahre, im Terrarium 28 – 35 Jahre. 511 ||||||||||||| RINGELNATTER 2Verbreitung und Ökologie 2.1Allgemeine Verbreitung 2.1.1 Areal Die Art kommt in mit Ausnahme von Irland, Schott- land, Nordskandinavien und einigen Mittelmeerinseln (Malta, Kreta, Balearen, einige Kykladen) in ganz Europa vor. Die Nordgrenze des Verbreitungsgebietes verläuft entlang des 67. Breitengrads durch England, Wales über Schweden, Norwegen und Finnland zu den Nordküsten von Ladoga- und Onegasee im euro- päischen Teil Russlands. Im Osten reicht das Areal bis zum nördlichen (burjatischen) Teil der Mongolei ca. 200 km östlich des Baikalsees. Die Südgrenze verläuft durch die Nordwestmongolei, Nord-Xinjiang (China) durch Kasachstan, Turkmenien, den nördlichen Iran bis Syrien und den nördlichen Libanon. Reliktar- tige Vorkommen wurden aus Teilen Nordwestafrikas gemeldet. 2.1.2 Verbreitung in Deutschland Die Ringelnatter ist die in Deutschland häufigste und am weitesten verbreitete Schlangenart. Es gibt aber zahlreiche Verbreitungslücken, vor allem in gewässer- armen, ausgeräumten Agrarlandschaften sowie in den Hochlagen der Mittelgebirge und der Alpen. Höchst- wahrscheinlich sind auch eine Reihe der Fehlstellen kartierungsbedingt. Die Ringelnatter wurde bisher noch nicht auf den Ostfriesischen Inseln nachgewie- sen. Von den Nordfriesischen Inseln ist sie nur auf Sylt beobachtet worden. Regionen ohne oder nur mit wenigen Nachweisen der Art sind einige Geestgebiete (Ems-Hunte und Ostfriesisch-Oldenburgische Geest), Wendland-Altmark, Nordbrandenburgisches Platten- und Hügelland, Luchland, Teile im Osten und Westen der Westfälischen Bucht, Niederrheinisches Tiefland, Kölner Bucht und Schwäbische Alb. Sehr lückige Ver- breitung der Ringelnatter weisen folgende Landschaf- ten auf: Stader Geest, Lüneburger Heide, Weser-Lei- ne-Bergland, Östliches und Nördliches Harzvorland und Börden, Fläming, Thüringer Becken, Teile des Rheinischen Schiefergebirges (Eifel, Hunsrück, Süderbergland), Nahe-Bergland, Teile des Südwest- deutschen Schichtstufenlandes und das Alpenvorland. 2.1.3 An Sachsen-Anhalt grenzende Vorkommen Die sehr lückige Verbreitung der Art entlang der östli- chen Landesgrenze setzt sich auch auf brandenbur- gischem Gebiet fort. Allerdings sind dort im mittleren Grenzabschnitt (MTB 3239 südwärts bis 3639) mehr MTB besetzt als in der Elbtalniederung Sachsen-An- halts. Südlich davon existieren bis zur sächsischen Grenze beiderseits sehr große Verbreitungslücken (Fläming und Elbe-Mulde-Tiefland). Die zahlreichen Vorkommen im Schwarze-Elster-Tal, im Dessauer Elbtal und in der Dübener Heide setzen sich auch auf sächsischem Gebiet fort. Wenige Vorkommen existie- ren im Norden der Düben-Dahlener Heide und im Rie- sa-Torgauer Elbtal. Die zahlreichen Fundpunkte an der Mulde auf sachsen-anhaltischem Gebiet finden eine abgeschwächte Fortsetzung in Sachsen. Gleiches trifft auch auf das Tal der Weißen Elster zu. Ansonsten sind auf beiden Seiten des südöstlichen Grenzverlaufs kaum Vorkommen bekannt. Die Art ist im gesamten Grenzgebiet zu Niedersachsen nur an wenigen Stellen nachgewiesen. Das ist der Fall im Norden der West- lichen Altmarkplatten, im Gebiet der Jeetze, am Mit- tellandkanal bzw. der Ohre und im Harz. Die wenigen Vorkommen im Gebiet der Weißen Elster und Saale auf sachsen-anhaltischem Gebiet finden auf thüringi- scher Seite ihre Fortsetzung. Die zahlreichen Vorkom- men in den Grenzgebieten des Südlichen Harzvorlan- des und der Helme-Unstrut-Niederung setzen sich in Thüringen nur teilweise fort. Im Mittelharz-Grenzgebiet konnten sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Thürin- gen mehrere Vorkommen registriert werden. 2.2 Vorkommen in Sachsen-Anhalt 2.2.1 Verbreitung und Häufigkeit Datengrundlagen In Sachsen-Anhalt liegen zur Ringelnatter 1.609 Datensätze (von 9.273 Datensätzen zu Reptilien) vor. Diese bilden die Grundlage für die Errechnung der aktuellen Präsenz der Art und eine Reihe anderer Aus- sagen über die Art. Aus den 1.609 Datensätzen zur Ringelnatter konnten 1.242 Fundorte (von insgesamt 5.676 Reptilienfundor- ten in Sachsen-Anhalt) für weitere Auswertungen ver- wendet werden. Historische Verbreitung Aus dem 18. Jahrhundert berichtet Stübner (1790) über Vorkommen der Art bei Blankenburg und Walken- ried: „Wasserschlangen, welche zum Theil 4 Fuß lang sind, schwarze Hauptschilde haben, und nicht bestän- dig im Wasser, sondern mehrentheils auf dem Lande Tab. 1: Datengrundlagen zur Ringelnatter in Sachsen-Anhalt. Karte 1: Aktuelle Verbreitung (1990 – 2014) der Ringelnatter in Deutschland (modifiziert nach DGHT e. V. 2014). 512 RINGELNATTER Abb. 2: Ringelnatter in typischer Ruhestellung (Foto: S. Teufert). leben.“ Im 19. Jahrhundert sind schon mehr Infor- mationen über das Vorkommen der Ringelnatter auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt bekannt. So schreibt Zimmermann (1834): „Auf den Höhen des Oberharzes gar nicht, in den Thälern … selten; häufiger am Vorharze“. Rimrod (1856a) fand die Art „am Vorharze i. d. Thälern“ und Geitel (1881) in der Umgebung von Blankenburg und Goldfuss (1886) häufig in der Götsche bei Bitterfeld. Kohlmann (1850) schreibt von Ringelnattereierfunden bei Dessau. Wolterstorff (1888) fand eine 1,10 m lange Haut eines Stückes bei Osterburg, wo sein Bruder noch größere Stücke gesehen haben soll. Er schreibt: „Ich selbst kenne die Art nur von einen Fundort, Osterburg, genauer, wo sie in dem keineswegs großen Walde „der Klei“ sehr häufig ist.“ Alle anderen, von ihm aufgeführten Fundorte sind Angaben aus der Literatur bzw. von Gewährsleu- ten, so Naumburg, Salziger See, Seeburg, Goseck bei Weißenfels, Zöckeritz bei Bitterfeld, Friederiken- berg östlich von Tochheim bei Zerbst, bei Dessau, am Regenstein, im Selke- und Bodetal, Treseburg, am Vorharz, bei Neuhaldensleben (Bode). Köhnke (1893) schreibt von einer sicheren Beobachtung der Ringelnatter in der Umgebung von Salzwedel. Wol- terstorff (1893a) wurden Beobachtungen der Art von A. Smalian (Halle) mitgeteilt: Im Selkegebiet, z. B. bei Pansfelde, am Falkenstein, im Selketal, im südöst- lichen Teil des Harzes seltener beobachtet, Degen- ershausen, Bodetal bei Treseburg, Sägemühlenteich und Umgebung bei Blankenburg (häufig), Bodetal, im Harz weitverbreitet, aber kaum häufig, bei Eisleben ab und zu vorkommend, Steinklöbe unterhalb Wendel- Abb. 3: Ringelnatter im Angriffsverhalten (Foto: S. Ellermann). 513
||||||||||||||||||||| Berichte 4.3.11 des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft WECHSELKRÖTE 4/2015: 269 – 290 Wechselkröte – Bufotes viridis (Laurenti, 1768) Wolf-Rüdiger Grosse und Marcel Seyring 1 ||||||||||||| FFH Artsteckbrief Kennzeichen: Große einheimische Krötenart mit deutlich warziger Haut, Warzen der Oberseite haben meist bräunlichen dornenartigen Höcker in der Mitte; Oberseite dunkelgrünes bis bräunliches Fleckenmus- ter auf weißlich cremefarbenem Untergrund, selte- ner graugrüner Grundton mit verwaschenen Flecken, orange bis rötlich gefärbte Warzen an den Körperflan- ken; hellgraue bis weißlich-gelbe Unterseite, häufig mit dunkelgrauen Flecken (zur Individualerkennung geeignet), breiter wuchtiger Kopf, waagerecht ellip- tische Pupille, zitronengelbe bis grünliche Iris mit schwarzen Sprenkeln; flache, parallel zueinander ver- laufende Ohrdrüsenwülste, unpaare Gelenkhöcker- chen auf der Zehenunterseite. Größe: Kopf-Rumpflänge der ♂♂ 45 – 90 mm und der ♀♀ 55 – 100 mm. Geschlechtsunterschiede/Trachten: ♂♂ kleiner, Oberseite dunkler, Fleckung nicht deutlich kontras- tiert, kräftigere Oberarme, Paarungsschwielen an der Innen- und Oberseite des Daumens und der Fin- ger 2 und 3, Kehlhaut dünn und violett gefärbt, kleine kehlständige Schallblase drei Ruftypen, Ruf der ♂♂ ein kontinuierlich an Lautstärke zunehmendes melo- disches Trillern; ♀♀ deutlich größer und schwerer, haben einen weißlich hellen Grundton der Oberseite mit deutlichem Kontrast zu der grünen Fleckung, rötli- che Warzen an den Flanken. Abb. 1: Wechselkröten im Paarungs- und Laichgewäs- ser (Montage); [Fotos: A. Westermann, K. Kürbis (links oben)]. FFH Habitat: Sandige Flussauen und steppenartige Bör- delandschaften, Pionierart und Kulturfolger, in Rest- wassertümpeln im Umfeld größerer Flüsse, flache Steinbruchgewässer, Fahrspurrinnen sowie Flachwas- serzonen von mittelgroßen Gewässern, Landlebens- raum sonnige Habitate wie Sand- und Kiesgruben, vegetationsarme Brach- und Ruderalflächen, Bahn- dämme und Äcker. Aktivität: Winterruhe (Mitteleuropa) witterungsabhän- gig von Oktober bis Ende März, Fortpflanzungszeit von April bis Juli, entsprechend lange Sommerphase der Adulti, Larven von April bis Juli. Wanderungen/Reviere: Altersabhängig, 1 – 2 km Ausbreitungswanderungen der Juvenes, Wechsel von 0,2 – 1 km im Laichgebiet, Sommerlebensraum Adulte zwischen 1 – 2 km, zwischen den Jahren mehrere Kilo- meter, Aktionsradius Populationen bis 10 km. Fortpflanzung/Entwicklung: ♀ legt je Saison 5.000 – 10.000 (15.000) Eier in zwei Schnüren mit 2 – 4 Reihen nebeneinander liegender Eier von 1,0 – 1,6 mm Durchmesser, mit Gallerthülle 4 – 6 mm, schwarz, unter Wasser am Boden 5 – 10 cm, in war- men Flachwasserbereichen oder im Uferbereich. Embryonalentwicklung kurz, stark temperaturabhän- gig, 2 – 4 Tage (25 °C), Larven beim Schlupf etwa 3 – 5 mm; Länge 30 – 45 mm, Riesenlarven bis 80 mm; Metamorphose nach 8 – 10 Wochen (Ausnahme 4 bis 6 Wochen bei ephemeren Flachgewässern), Metamor- phoslinge 10 – 16 mm, seltener bis 30 mm, an Land ab Juni bis Ende August; Jungtiere zur Überwinterung bis 45 mm lang, Geschlechtsreife mit zwei Jahren, ♂♂ selten bereits mit einem Jahr. Nahrung: Nahrungssuche in der Dämmerung, krab- belnde Insekten, vorwiegend Käfer, Ameisen, Spring- schwänze, auch Schnecken, Regenwürmer, Spinnen, Milben, Asseln. Alter: Bis 12 Jahre (18 Jahre im Terrarium). 269 WECHSELKRÖTE FFH 2Verbreitung und Ökologie 2.1Allgemeine Verbreitung 2.1.1 Areal Das Gesamtverbreitungsgebiet dieser mehr kontinen- tal verbreiteten Steppenart reicht von Deutschland und Italien über Mitteleuropa inklusive größerer Mittel- meerinseln über das gesamte östliche und südöstliche Europa bis zum Ural. Sie ist auch auf Teilen der Ara- bischen Halbinsel verbreitet. Die nördlichsten Vorkom- men finden sich in Schweden und im Baltikum (Gün- ther & Podloucky 1996). Nach der Revision des Bufo viridis-Komplexes durch Stöck et al. (2006, 2009) ist die Wechselkröte (Bufotes viridis) in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas verbrei- tet. Die westliche Arealgrenze verläuft entlang einer Linie vom westlichen Nordrhein-Westfalen bis in den Nordosten Lothringens in Frankreich. Östlich reicht das Areal bis nach Kasachstan, südlich über Nordost italien bis nach Kreta. Dagegen werden die Wech- selkröten-Vorkommen in Süd-Schweden, Dänemark und Nordostdeutschland (westlicher Ostseeraum mit Ostholstein) möglicherweise einer eigenen Art Bufotes variabilis zugeordnet. Über eine mögliche Mischzone in dieser Region mit Bufotes viridis ist derzeit nichts bekannt. Weit entfernt von diesen Vorkommen ist das Taxon Bufotes variabilis von Griechenland über die Türkei, Zypern bis nach Syrien und in den Libanon verbreitet. Darüber hinaus ist B. variabilis im Irak und im Iran sowie im Kaukasus, Russland und Kasachstan verbreitet. Die auffällig große Verbreitungslücke zwi- schen den nördlichen Vorkommen in Südschweden, Dänemark und Norddeutschland und dem Hauptareal des Taxons könnte auch auf Defiziten im Bereich der Probenahme der wissenschaftlichen Untersuchungen beruhen. 2.1.2 Verbreitung in Deutschland In Deutschland besitzt die Wechselkröte zwei deut- lich getrennte Großverbreitungsgebiete im Osten bzw. Nordosten sowie im Südwesten bzw. Süden. Vor allem der Osten ist lebensraumabhängig noch flächendeckend mit stabilen und großen Vorkommen besiedelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Südwes- ten Deutschlands im Einzugsgebiet des Rheins. Er erstreckt sich von Rastatt entlang des Pfälzer Waldes und des Saar-Nahe-Berglandes bis zur Kölner Bucht. In Baden-Württemberg sind weiterhin Kraichgau, Obere Gäue und Neckargebiet besiedelt. Das dritte Schwerpunktvorkommen im Süden befindet sich in Bayern in der Münchner Schotterebene sowie im Isar- Inn-Gebiet. Im Nordwesten Deutschlands und am Alpenrand fehlt die Wechselkröte völlig. Dazwischen sind mehrere vereinzelte und stark isolierte Standorte bekannt. In Mitteleuropa bilden das östliche Schles- wig-Holstein, Niedersachsen, Thüringen, das Saar- land sowie im weiteren Verlauf das Rheintal die westli- che Verbreitungsgrenze der Wechselkröte. 2.1.3 An Sachsen-Anhalt grenzende Vorkommen Nord- und Nordwestbrandenburg hat nur ganz verein- zelt Vorkommen der Wechselkröte, die keinen Kon- takt zu den auch in Nordost-Sachsen-Anhalt nur ganz vereinzelt auftretenden Populationen haben. Anders dagegen die Vorkommen im Südosten des Landes. Hier finden sich im Bereich des Elbtales und der Mul- deaue direkte Verbindungen zu dem Verbreitungs- schwerpunkt der Wechselkröte in Nordwestsachsen (Zöphel & Steffens 2002). Hauptverbreitungsge- biete sind hier die Dübener und Dahlener Heide, das Leipziger Land (einschließlich der Bergbaufolgeland- schaften rund um Leipzig) und südlich davon die Alten- burg-Zeitzer Lösshügellandschaft. Hier findet sich auch im äußersten östlichen Bereich die größte Dichte der Vorkommen in Thüringen. Sie reichen im Saale- einzugsgebiet bis an den Nordrand des Ostthüringer Schiefergebirges. Wärmegetönte Hanglagen des Kyff- häusers haben in Sachsen-Anhalt und in Thüringen Wechselkrötenvorkommen. Nur wenige Vorkommen zwischen Salzgitter und Helmstedt (Nördliches Harz- vorland) finden sich noch in Niedersachsen (NLWKN 2011) und bilden den Westrand des geschlossenen Areals der Art. Ein Anschluss an die Vorkommen in Sachsen-Anhalt, die allerdings bereits in der kontinen- talen Region liegen, ist gegeben. 2.2 Vorkommen in Sachsen-Anhalt 2.2.1 Verbreitung und Häufigkeit Datengrundlagen In Sachsen-Anhalt liegen von der Wechselkröte 1.701 Datensätze zwischen 1965 und 2014 vor. Seit 2001 wurde sie in 89 MTB nachgewiesen, womit sie mit einer Rasterfrequenz von 43 % zu den durchschnitt- lich verbreiteten Arten zählt (entspricht 192 MTBQ und 26 % Frequenz). Im Vergleich zu den letzten Erhebun- gen (Meyer et al. 2004) ist ein allgemeiner Rückgang Tab. 1: Datengrundlagen zur Wechselkröte in Sachsen-Anhalt. Karte 1: Aktuelle Verbreitung (1990 – 2014) der Wechselkröte in Deutschland (modifiziert nach DGHT e. V. 2014). 270 WECHSELKRÖTE FFH Abb. 2: Altes Weibchen im Sommerlebensraum innerhalb dörflicher Strukturen (Foto: B. Simon). zu verzeichnen. Der Rückgang wiegt umso schwerer, wenn man die gestiegene Bearbeitungsintensität im Rahmen der Grunddatenerfassung berücksichtigt. Historische Verbreitung Das Vorkommen der Wechselkröte im heutigen Sach- sen-Anhalt hat durchaus deutschlandweite Bedeu- tung in der Geschichte der Herpetologie. Die Art fin- det bereits bei Wolterstoff (1888, 1893), Schulze (1891) und Dürigen (1897) ausführliche Würdigung. Bei Letzterem genannt werden die Vorkommen im Nördlichen Harzvorland von Braunschweig, Wolfen- büttel, Schönigen sowie im Ost- und Unterharz im „Badeteich und in einem Graben unterm Regenstein bei Blankenburg“, Ballenstedt (auch Hoffmann 1899), Quenstedt, Quedlinburg sowie an vielen Stellen im öst- lichen Harzvorland. Interessant ist das Vorkommen am alten Kloster in Roßleben, „in dessen Nähe, wie wir aus Rösel’s „Historia ranarum“ ersehen, vor fast andert- halb Jahrhunderten der Hallenser Zoologe Schreber in einem Steinbruch die grüne Kröte für Deutschland entdeckte“ (Roesel 1758 in Dürigen 1897). Die weni- gen anschließend erschienenen Einzelveröffentlichun- gen lieferten Informationen mit mehr lokalem oder regionalem Bezug. So führt Rimrod (1840) die Art in seiner Heimatkunde der Grafschaft Mansfeld und des Oberherzogtums Anhalt-Bernburg und bemerkt ihr Vorkommen bei Hettstedt. Ein weiteres Beispiel dafür ist die ausführliche Beschreibung der Vorkom- men der Art im Hallenser Saaletal auf den Kröllwitzer Höhen, am Trothaer Felsen, am Kröllwitzer Vorwerk in der sandigen Dölauer Heide, bei Seeben, auf dem Petersberg, am Salzigen See bei Teutschenthal und Erdeborn, Seeburg, und selbst in Gärten der Stadt Halle (Wolterstorff 1888). Taschenberg (1909) und Schortmann et al. 1941 bestätigen diese Fund- orte. Wolterstorff (1928) kannte die Art aus der Altmark in Stendal und bei Goldbeck. Buschendorf (1984) und Gassmann (1984) erwähnen noch Vor- kommen bei Zeitz und südlich von Bitterfeld. Auffällig war das damals noch geschlossene Verbreitungsband vom Nordrand des Harzes, dem Nördlichen Harzvor- land, Teilen der Magdeburger Börde bis zur Elbenie- derung bzw. den Kreis Haldensleben. Für den damals zum Bezirk Cottbus gehörigen Kreis Jessen sind nur sehr wenige Vorkommen dokumentiert (Krüger & Jorga 1990). Diese Daten erscheinen dann auch bei Schiemenz & Günther (1994). Aus Nordwest-Sach- sen zwischen Radefeld, Lindenthal und Schkeuditz waren bis in die 1970er Jahre etliche syntope Vorkom- men von Wechsel- und Kreuzkröte bekannt (Grosse 1976, 1977). Die Vorkommen erreichten im Bereich des Schkeuditzer Kreuzes auch das heutige Sachsen-An- halt. In diesen Vorkommen am Rande von Truppen- übungsplätzen, Kiesgruben, Flugplatz Schkeuditz und den Bahnanlagen der Strecke Leipzig-Halle kam es in manchen Jahren, wenn beide Arten gleichzeitig in Paa- rungsstimmung waren und die Wechselkröten entlang der Wanderwege auf die in den Spurrinnen sitzenden Kreuzkröten trafen, zu Fehlverpaarungen, aus denen lebensfähige Bastarde entstanden (meist Wechselkrö- ten ♀ x Kreuzkröten ♂). Mit Krötenbastarden aus dem Freiland und Labor wurde in den 1950er Jahren an der Universität Halle geforscht (Weiss & Ziemann 1959). Schiemenz & Günther (1994) erwähnten das Fehlen der Art in großen Teilen der Altmark und in den Acker- baugebieten rund um Magdeburg. Dicht besiedelt waren das Hallesche Ackerland und weiter in Richtung Nordwestsachsen die Gebiete bis zur Mulde. Allgemein fehlte die Art in den Mittelgebirgen. Für Sachsen-Anhalt wurde eine MTB-Frequenz von 48,8 % (MTBQ-Fre- quenz 23,3 %) ermittelt. Verbreitungsschwerpunkte der Wechselkröte lagen im Mittelteil Sachsen-Anhalts in den dortigen Börden und den Flussauen der mitt- leren Elbe, Mulde und Elster-Luppe-Aue. Weitlückig war das südliche Harzvorland besiedelt, was deutli- che Parallelen zur Verbreitung der Knoblauchkröte im Süden und Osten des Landes ergab. 271
Liban Lait is an integrated dairy and dairy cattle plant. From the production processes accrue the dumped materials of whey and manure. The whey and the manure are disposed of to the surrounding area of the production facilities with only marginal treatment. Through the anaerobic decay of the contained organics generates methane which is a harmful greenhouse gas and which is currently emitted to the atmosphere at the factory site. Due to this environmental pollution and due to concerns about the unstable energy provision from the national electricity grid, Liban Lait is interested in installing a biogas plant for the digestion of whey and manure. This could reduce the pressure on the environment and create a captive and renewable source of energy. The mission is the production of a pre-feasibility study of a biogas plant co-financed through carbon revenues. This includes estimating economic feasibility, assessing technical solutions, climate approaches, calculation of emission reductions, and estimating climate project transaction costs. The services included: Assessment of the legal framework for CDM projects in Lebanon; Selection of an appropriate UNFCCC baseline and monitoring methodology for the CDM development; Review of the projects eligibility as CDM activity; Estimate of the amount of emission reduction certificates; Estimate of the co-financing contribution through carbon revenues and effect on the projects economic feasibility; Investigation of the most suitable climate project approach: CDM or others; Formulate recommendations for Liban Lait.
The objective of FLOW-AID is to contribute to sustainability of irrigated agriculture by developing, testing in relevant conditions, and fine-tuning through feed-back, an irrigation management system that can be used at farm level in situations where there is a limited water supply and water quality. The project integrates innovative sensor technologies into a DSS for irrigation management; taking into consideration relevant factors in a number of third country partners. The specific objectives are to develop and test new and innovative, but simple and affordable, technical concepts (hardware and software) for irrigation under deficit at farms in a large variety of set-ups and constraints, particularly a maintenance free tensiometer; wireless, low-power data networks; an expert system to assist farm zoning and crop planning, in view of expected water availability (amount and quality); a short-term irrigation scheduling module that allocates available water among several plots and schedules irrigation for e ach one. The scientific results from the research will be evaluated in four test-sites, three of them located in Mediterranean Party Countries (Turkey, Lebanon and Jordan), where the large future market for deficit irrigation systems will be. The test-sites are chosen in such a way that they differ in the type of constraints, irrigation structures, crop types, local water supplies, availability of water and water sources in amount and quality, the local goals, and their complexity. The SME partners will take up research results and build prototypes, which will be installed at the test-sites. In close co-operation all partners will adapt the general concepts of water management to the local situation, by using appropriate parts of it, based upon the test-results. The SME involvement will ensure that the results will be implemented in a short time into adequate and appropriate products for the end-user irrigation market.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Zielsetzung des Vorhabens ist eine Verbesserung der Schutzes von Zugvögeln im Libanon, die insbesondere durch Jagd und Lebensraumzerstörung bedroht sind. Durch breite Aufklärungsarbeit sowohl bei Kindern und Jugendliche als auch bei Erwachsenen soll ein Bewusstsein für die Faszination und den Wert des Vogelzugs geschaffen werden. Gleichzeitig werden in Zusammenarbeit mit der ländlichen Bevölkerung Wege entwickelt, um die Naturschätze des Landes schonend zu vermarkten. Ziel ist es, über Ökotourismusaktivitäten, in deren Rahmen auch Rast- und Brutplätze von (Zug-)Vögeln geschützt werden, langfristige Einkommensquellen zu schaffen. So soll eine nachhaltige Entwicklung der Landschaft gewährleistet werden. Die vielfältige Naturausstattung des Libanon sowie die Lage des Landes entlang der östlichen Zugroute bieten gute Möglichkeiten für Naturtourismusaktivitäten. Gerade diese Ressourcen aber sind durch verschiedene Faktoren wie direkte Zerstörung der Natur sowie Vogeljagd gefährdet. Es bedarf daher verschiedener Ansätze mit unterschiedlichen Schwerpunkten, um sie nachhaltig zu schützen und zu entwickeln. Fazit: Insgesamt kann das Projekt als großer Erfolg betrachtet werden, da eine Vielzahl von Initiativen umgesetzt bzw. angestoßen werden konnten, die dazu beitragen, langfristig die Jagd auf Vögel einzudämmen sowie bestehende Brut- und Rastgebiete zu sichern und zu entwickeln. Die SPNL wird auch nach Abschluss des Projekts die im Rahmen der verschiedenen Bausteine umgesetzten Maßnahmen weiterverfolgen; zum Teil ist es gelungen, neue Mittel zu akquirieren, um ähnliche Maßnahmen in anderen Gebieten (bspw. an der Südküste des Libanon) durchführen zu können bzw. die Arbeit in Kfar Zabad fortzusetzen. Das von Euronatur und SPNL durchgeführte und von der DBU finanziell unterstützte Projekt hat damit maßgeblich dazu beigetragen, die Situation für (Zug-)Vögel, aber auch für die ländliche Bevölkerung im Projektgebiet zu verbessern. Es ist gelungen, die nationale und internationale Aufmerksamkeit auf das Thema (Zug-)Vogeljagd zu lenken und so ein Bewusstsein für die Problematik, aber auch eine Bereitschaft zu handeln, zu schaffen.
Objective: Based on the successful implementation of multi-user solar hybrid grids (MSG) in Europe, this project deals with the design of rural village electrification technology and schemes for rural communities, schools, or dispensaries in Mediterranean partner cou ntries. For this purpose, this project further develops and adapts an integrated approach, covering all aspects required (social, economical, financial and technical) for long term sustainable energy service achieved with hybrid systems. This approach is e laborated in a common effort between partners in the EU and Mediterranean partner countries). There is an initial preparation phase addressing research on technological, socio-economic and institutional issues in each target country covered by this project (Morocco, Algeria, Jordan, Lebanon), which are all crucial for successful implementation. The systems to be developed are adapted to the context in Mediterranean partner countries, such as high robustness, and additional communications for remote monitori ng. They are based on a locally appropriate energy mix based on PV plus wind or micro-hydraulic, and fuel, feeding local micro grids. Intelligent energy distribution devices assure reliable energy service for each user so that a high level of energy effici ency and demand side management is achieved during the operation of the systems. The project previews dissemination of results using a rural electrification manual, local dissemination actions in each target country, one training seminar and one internatio nal conference targeting at specialists from all Mediterranean partner countries.
Origin | Count |
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Bund | 14 |
Land | 3 |
Type | Count |
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Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 10 |
Text | 2 |
unbekannt | 3 |
License | Count |
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geschlossen | 4 |
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unbekannt | 1 |
Language | Count |
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Deutsch | 11 |
Englisch | 5 |
Resource type | Count |
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Datei | 1 |
Keine | 10 |
Webseite | 6 |
Topic | Count |
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Boden | 12 |
Lebewesen & Lebensräume | 14 |
Luft | 6 |
Mensch & Umwelt | 15 |
Wasser | 8 |
Weitere | 16 |