Lepper, Peter; Sohn, Holger; Steinhanses, Jürgen; Böhmer, Walter; Wenzel, Andrea Berlin: Umweltbundesamt, 2001. -176; Texte Nr. 06/2001, UBA-FBNr: 000020, Förderkennzeichen: 297 63 155 Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden analytische Methoden zur quantitativen Bestimmung von organischen Zinnverbindungen (Tributylzinn; TBT; Dibutylzinn, DBT, Monobutylzinn, MBT; Triphenylzinn, TPhT), Alkylphenolen (4-Nonylphenol, 4NP; 4-tert.-Octylphenol, 4tOP) und Alkylphenolethoxylaten (4-Nonylphenolmonoethoxylat, 4-tert.-Octylphenolmonoethoxylat) sowie Bisphenol A (BPhA) in biologischen Matrices adaptiert und weiterentwickelt. Die Methoden wurden in Form von Standardarbeitsanweisungen (SOP) dokumentiert. Mit diesen Methoden wurden Proben aus der Umweltprobenbank des Bundes analysiert. Aus marinen Ökosystemen der Nord- und Ostsee wurden Blasentang, Miesmuschel, Aalmuttermuskulatur, Silbermöwenei und aus limnischen Ökosystemen (Elbe, Mulde, Saale, Rhein, Saar, Bornhöveder Seengebiet) Dreikantmuschel und Brassenmuskulatur verschiedener Jahrgaenge analysiert. Zinnorganische Verbindungen: Als Hauptkontaminanten wurden TBT und TPhT (max. 385 bzw. 86 Mikrogramm Sn/kg Matrix) detektiert. Die Werte für DBT und MBT lagen bei maximal 14 bzw. 9 Mikrogramm Sn/kg. Die höchsten Werte für DPhT wurden mit 13 Mikrogramm Sn/kg gemessen. Am höchsten belastet waren Brassenmuskulatur und Dreikantmuschel aus der Elbe. Alkylphenole : In der Regel lagen die Gehalte an 4NP und 4NP1EO sowohl in den marinen, als auch in den limnischen Ökosystemen oberhalb der Gehalte von 4tOP und 4tOP1EO. In den marinen Proben war die Miesmuschel höher belastet als die anderen Matrices. Die Gehalte in den Proben aus limnischen Ökosystemen lagen deutlich höher als die der Proben aus den marinen Ökosystemen. Die höchste Konzentration wurde mit 324 Mikrogramm/kg Frischgewicht für 4NP1EO in Brassenmuskulatur in der Saar bei Güdingen gemessen. Bisphenol A: Der Gehalt an BPhA in den untersuchten Proben war durchweg gering. Die Analysen ergaben in Dreikantmuschel Konzentrationen von 1-2,5 Mikrogramm BPhA/kg; nur am Standort Rehlingen (Saar) wurde ein deutlich höherer Wert von ca. 5 Mikrogramm/kg nachgewiesen. Die BPhA-Konzentration in Brassenmuskulatur lag überwiegend unterhalb der Bestimmungsgrenze (BG). Der geringste Gehalt an BPhA im marinen System fand sich in der Miesmuschel (Konzentration < BG); im Blasentang wurden ca. 1-2 Mikrogramm/kg nachgewiesen. Die Konzentrationen im Silbermöwenei und in der Aalmuttermuskulatur lagen bei ca. 2,5 Mikrogramm/kg. Zum Forschungsbericht Organische Zinnverbindungen, Alkylphenole und Bisphenol A in marinen und limnischen Biota der Umweltprobenbank
Die Umweltprobenbank des Bundes (UPB) mit ihren Bereichen Bank für Umweltproben und Bank für Humanproben ist eine Daueraufgabe des Bundes unter der Gesamtverantwortung des Bundesumweltministeriums sowie der administrativen und fachlichen Koordinierung des Umweltbundesamtes. Es werden für die Bank für Umweltproben regelmäßig Tier- und Pflanzenproben aus repräsentativen Ökosystemen (marin, limnisch und terrestrisch) Deutschlands und darüber hinaus für die Bank für Humanproben im Rahmen einer Echtzeitanalyse Blut-, Urin-, Speichel- und Haarproben studentischer Kollektive gewonnen. Vor ihrer Einlagerung werden die Proben auf eine Vielzahl an umweltrelevanten Stoffen und Verbindungen (z.B. Schwermetalle, CKW und PAH) analysiert. Der eigentliche Wert der Umweltprobenbank besteht jedoch in der Archivierung der Proben. Sie werden chemisch veränderungsfrei (über Flüssigstickstoff) gelagert und somit können auch rückblickend Stoffe untersucht werden, die zum Zeitpunkt ihrer Einwirkung noch nicht bekannt oder analysierbar waren oder für nicht bedeutsam gehalten wurden. Alle im Betrieb der Umweltprobenbank anfallenden Daten und Informationen werden mit einem Datenbankmanagementsystem verwaltet und aufbereitet. Hierbei handelt es sich insbesondere um die biometrischen und analytischen Daten, das Schlüsselsystem der UPB, die Probenahmepläne, die Standardarbeitsanweisungen (SOP) zu Probenahme, Transport, Aufbereitung, Lagerung und Analytik und die Lagerbestandsdaten. Mit einem Geo-Informationssystem werden die Karten der Probenahmegebiete erstellt, mit denen perspektivisch eine Verknüpfung der analytischen Ergebnisse mit den biometrischen Daten sowie weiteren geoökologischen Daten (z.B. Daten der Flächennutzung, der Bodenökologie, der Klimatologie) erfolgen soll. Ausführliche Informationen und eine umfassende Datenrecherche sind unter www.umweltprobenbank.de abrufbar.
Die größten für Menschen nutzbaren Süßwasservorkommen der Erde liegen unsichtbar im Untergrund – das Grundwasser ist eine wichtige Ressource, die besonders geschützt werden muss. Das Wasser auf der Erde befindet sich in einem ständigen Kreislauf – zwischen den Meeren, der Atmosphäre und den Kontinenten. In Deutschland wird Grundwasser vor allem in den Wintermonaten neu gebildet. Ein großer Teil des Niederschlags versickert im Boden, fließt unter der Oberfläche weiter und wird zu Grundwasser. Es bildet sich dort, wo das versickernde Wasser beim Durchfließen der Hohlräume der Lithosphäre – das ist der oberste Bereich der festen Erde – auf wasserundurchlässige Schichten trifft und so am Weiterfließen gehindert wird. Die unterirdischen Räume, die das Wasser speichern und weiterleiten können, werden Grundwasserleiter genannt. In Deutschland dominieren sogenannte Poren-, Kluft- und Karstgrundwasserleiter. Form und Größe der Hohlräume in den Grundwasserleitern haben einen großen Einfluss auf die Geschwindigkeit, mit der das Grundwasser unterirdisch fließen kann und bestimmen Fördermenge und -qualität des Grundwassers. Weltweit wird die Wassermenge auf 1,3 bis 1,5 Milliarden Kubikkilometer geschätzt. Der allergrößte Teil davon ist salzig, nur 2,5 Prozent – rund 35 Millionen Kubikkilometer – sind Süßwasser. Deutschland ist ein wasserreiches Land – die potentiell nutzbare Wassermenge wird im langjährigen Mittel auf 188 Milliarden Kubikmeter pro Jahr geschätzt, davon etwa ein Viertel Grundwasser (49 Milliarden Kubikmeter, das entspricht in etwa dem Wasservolumen des Bodensees). Nutzbare Wasserressourcen sind auf der Erde extrem ungleichmäßig verteilt. So wird beispielsweise die Menge nutzbaren Wassers in Rumänien auf nur etwa 42,3 Milliarden Kubikmeter pro Jahr geschätzt, während in Kanada rund 2.900 Milliarden Kubikmeter zur Verfügung stehen. Grundwasser ist weltweit der meistgenutzte Rohstoff und die bedeutendste verfügbare Süßwasserreserve. Vor allem in den Trockenzonen der Erde ist es die einzige verlässliche Wasserressource. In vielen Ländern wird Trinkwasser größtenteils aus dem Grundwasser gewonnen, in Deutschland zu rund 70 Prozent. Grundwasser spielt auch eine Rolle für die Industrie, zum Beispiel als Kühlwasser und Wasser für Herstellungsprozesse (beispielsweise b ei der Herstellung von Papier). Auch die Landwirtschaft nutzt natürlich Wasser, vor allem zur Bewässerung. Grundwasser wird außerdem als Mineralwasser entnommen und für (heiße und warme) Heilquellen genutzt. Mit Erdwärme aus Tiefengeothermie werden mittlerweile ganze Stadtviertel mit Heizwärme versorgt. Im Grundwasser selbst liegt das wohl größte limnische (d.h. süßwasserbestimmte) Ökosystem der Erde. Außerdem speist das Grundwasser Flüsse und Seen sowie wichtige Landökosysteme, zum Beispiel Feuchtgebiete, Moore und Wälder. Niedermoore: Artenreiche Lebensräume, in denen Organismen vorkommen, die auf hohe Grundwasserstände angewiesen sind. Moore sind außerdem wichtige CO2-Speicher . Feuchtwiesen: Biotope, deren Böden häufig vom Grundwasser beeinflusst sind. In Mitteleuropa zählen Feuchtwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen, in denen vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere heimisch sind. Flüsse: Die meisten Flüsse werden von Grundwasser gespeist – so auch die Donau, mit 2.888 Kilometern der längste Fluss Deutschlands. Bäche: Auch die kleinen Bäche – wie hier im Bayerischen Wald – zählen zu den grundwasserabhängigen Ökosysteme. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 15.000 Bäche und Flüsse. Seen: Die Müritz ist der größte See, der vollständig in Deutschland liegt (im Bild: Röbel an der Müritz). Auen: Natürliche Überflutungsflächen entlang von Flüssen oder Bächen, die von der Gewässerdynamik wie Überschwemmungen und Grundwasserstandänderungen geprägt sind. Der Lebensraum Grundwasser ist für uns Menschen nahezu unzugänglich und deshalb noch weitgehend unerforscht. Die überdeckenden Bodenschichten puffern Einflüsse von außen weitgehend ab. Im Grundwasser selbst herrschen recht konstante physikalisch-chemische Bedingungen. In unseren Breiten liegt die Temperatur oberflächennaher Grundwasserleiter bei durchschnittlich 10 bis 12 Grad Celsius. Gleichzeitig herrscht völlige Dunkelheit, was Photosynthese unmöglich macht. Das Nahrungsangebot ist knapp und wird mit dem Regen- und Schmelzwasser eingeschwemmt oder gelangt über oberirdische Gewässer in den Untergrund. Aufgrund dieser speziellen und kargen Lebensbedingungen ist Grundwasser eher dünn besiedelt. Die Lebensgemeinschaft setzt sich aus Bakterien, Pilzen sowie winzigen ein- und mehrzelligen Tieren zusammen. Die Grundwassertiere sind meist mikroskopisch klein, augenlos und ohne Körperpigmente, aber mit Tastorganen ausgestattet und perfekt an Dunkelheit und Nahrungsarmut angepasst. Die wichtigsten Gruppen sind die Krebstiere. Hinzu kommen Asseln, Schnecken, Würmer und Muscheln. Oft gibt es Verwandte an der Erdoberfläche. Grundwassertiere sind winzig klein, augenlos und ohne Körperpigmente (links Grundwasserassel, rechts Höhlenflohkrebs). Höhlenwasserassel (Proasselus slavus stempel) – perfekt an Dunkelheit und Nahrungsarmut angepasst. Höhlenwasserassel (Proasselus slavus): Von den mehr als 170 europäischen Süßwasserasselarten leben mehr als 60 Prozent ausschließlich im Grundwasser. Höhlenflohkrebs (Niphargus) : Die Größe der Höhlenflohkrebse liegt je nach Art zwischen wenigen Millimetern und drei Zentimetern. Höhlenflohkrebs (Niphargus laisi): Damit zählt der Höhlenflohkrebs zu den größten Grundwassertieren. Höhlenschmerle: Die Höhlenschmerle (Barbatula barbatula) ist der erste bekannte Höhlenfisch Europas und wurde erst vor wenigen Jahren im Höhlensystem des Aachtopfs in der Bodenseeregion entdeckt. Die Aktivitäten und Funktionen der einzelnen Organismen im Grundwasser sind eng aufeinander abgestimmt, sie tragen durch Reinigungsleistungen zum Erhalt der Wasserqualität bei. Wird das empfindliche Milieu gestört, lässt diese „Selbstreinigungskraft“ nach. Das Grundwasser wird durch vielfältige natürliche Faktoren und künstliche Eingriffe beeinflusst. Wichtiger Lebensraum im Grundwasser geht z. B. wegen Grundwasserabsenkungen oder übermäßiger Wasserentnahmen verloren – meist im Zusammenhang mit Bergbauaktivitäten. In der Regel dauert es Jahrzehnte, bis sich der natürliche Grundwasserspiegel wiedereinstellt. Ein weiteres Problem sind Stoffeinträge – aus Städten, Industrie, Altlasten und der Landwirtschaft. Besonders übermäßige Nährstoffeinträge aus Düngung und Tierhaltung tragen erheblich zur Nitratbelastung des Grundwassers bei. Auch Rückstände und Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln belasten und stören das Ökosystem. Große Temperaturschwankungen, z.B. durch geothermische Eingriffe in den Untergrund, können das System langfristig schädigen. Bei Erdwärmebohrungen muss durch Abdichtungen sichergestellt werden, dass verschiedene Grundwasserschichten nicht miteinander verbunden werden. Auch der Klimawandel hat Einfluss auf das Grundwasser: Bleiben Niederschläge über einen längeren Zeitraum aus, sinken die Grundwasserpegel ab. So sind zum Beispiel 2018 und 2019 aufgrund der langanhaltenden Trockenheit in einigen Regionen Deutschlands die Grundwasserstände deutlich gefallen. Es herrscht zwar kein Mangel an Trinkwasser und es gibt bisher keine flächendeckenden negativen Auswirkungen auf die Wasserversorgung aus Grundwasserressourcen. Allerdings kam z.B. im Sommer 2018 in den besonders betroffenen Regionen die Eigenversorgung mit Trinkwasser teilweise zum Erliegen, weil Hausbrunnen trockenfielen. Um das Grundwasser als Lebensraum und Ressource zu schützen, wird es in Deutschland regelmäßig und engmaschig überwacht. Zum einen wird der chemische Zustand überprüft, d.h. die Zusammensetzung und Belastung mit Schadstoffen. An über 7.000 Messstellen wird z.B. die Konzentration von Schadstoffen gemessen und die Einhaltung der EU-weiten Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel und Nitrat überprüft. Knapp ein Drittel der deutschen Grundwasserkörper ist aktuell in einem schlechten chemischen Zustand (Stand 2017). Das liegt vor allem an den zahlreichen Überschreitungen der Grenzwerte für Nitrat und Pflanzenschutzmittel. Weitere Belastungen ergeben sich aus den Rückständen von Arzneimitteln, organischen Verbindungen, künstlichen Süßstoffen und Abbauprodukten von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen. Außerdem wird an etwa 6.000 Messtellen bundesweit der mengenmäßige Zustand des Grundwassers überprüft. Für die Berechnung werden die Entnahmemengen der Grundwasserneubildung gegenübergestellt. Ziel ist, dass zumindest ein Gleichgewicht zwischen Entnahme und Neubildung herrscht. Aktuell gibt es nur vereinzelte Grundwasserkörper, die Wassermengenprobleme aufweisen. Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Wasser Weitere Infos auf der Website des Umweltbundesamts Wo sich Wassersparen für Umwelt & Geldbeutel lohnt Grundlagen, Belastungen, Maßnahmen Zum Weiterlesen
Heimische Binnengewässer sind Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Das Citizen Science-Projekt "LakeExplorer" möchte die Faszination interessierter Laien für diese limnischen Lebensräume aufnehmen und die rund 400.000 deutschen Sporttaucherinnen und Sporttaucher dafür gewinnen, sich über diese Ökosystemen zu informieren und wichtige biologische Daten zu den dort lebenden Arten zu erfassen.
Das Projekt "Lippe See" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wuppertal, Institut für Grundbau-, Abfall- und Wasserwesen, Abteilung Bauingenieurwesen, Lehr- und Forschungsgebiet Wasserwirtschaft und Wasserbau durchgeführt. Prognose der Gewässergüte für den Lippesee in Hamm: Die Stadt Hamm befindet sich in einem rasanten Strukturwandel von einem Industriestandort hin zu einem modernen Gewerbe- und Dienstleistungszentrum. Die Stadtteile Hamm und Heessen werden durch die Lippe, den Hamm-Datteln-Kanal und den Hafen bzw. durch ihre Wasserflächen getrennt, ohne dass eine gemeinsame Entwicklung in diesem Stadtraum möglich gewesen wäre. Im Rahmen eines Stadtentwicklungsprojektes (Regionale / Fluss - Stadt - Land) hat die Stadt Hamm Projekte und Flächen benannt, die unter dem Leitbild 'Hamm ans Wasser' entwickelt werden sollen. Die Aufwertung und Entwicklung der bisherigen ungenutzten Wasser- und Fluss begleitenden landwirtschaftlichen Flächen soll zu einer Auen- und Seelandschaft im Innenstadtbereich führen. Für die ca. 60 ha große Seenlandschaft galt es, eine Prognose hinsichtlich der späteren Gewässergüte und ein Bewirtschaftungskonzept zu erstellen. Zusätzlich waren Fragen nach Verlandungen und Uferbewuchs zu beantworten. Für einen solchen See waren die gestellten Fragen und Aufgaben teilweise wissenschaftliches Neuland, da für solche künstlichen Seen dieser Größe wenige Referenzprojekte vorliegen. Hinsichtlich der hydrologischen und hydrogeologischen Randbedingungen wurden umfangreiche Erkundungen durch den Projektträger durchgeführt, die als Grundlage für die Prognose der Gewässergütesituation am Lippesee in Hamm dienen. Die Prognose wird auf der Grundlage der hydrologischen-meteorologischen Situation sowie der Bilanzierung der stofflichen Ein- und Austräge auf der Basis eines numerischen Modells entwickelt. Das Modell basiert auf einem hydrodynamischen und einem ökologisch-biologischen Modellansatz. Die Bewuchsdynamik der Ufer- und Unterwassergesellschaften wurde mittels eines dynamisch-ökologischen Modells betrachtetet, welches bisher in holländischen Gewässern eingesetzt wurde. Die Prognose enthält unterschiedliche Szenarien der Bewirtschaftung, der Klimasituation und der Nutzungsansprüche.
Das Projekt "Phoenix See" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wuppertal, Institut für Grundbau-, Abfall- und Wasserwesen, Abteilung Bauingenieurwesen, Lehr- und Forschungsgebiet Wasserwirtschaft und Wasserbau durchgeführt. Prognose der Gewässergüte für den Phoenix See in Dortmund: Der ehemalige Industriestandort Phoenix in Dortmund Hörde soll in ein hochwertiges Wohn- und Gewerbeareal entwickelt werden. Kernpunkt der ca. 90 ha großen Entwicklungsfläche soll die Schaffung eines ca. 20 ha großen künstlichen Sees sowie die Renaturierung der Emscher werden und als Hauptattraktor die Standort- und Aufenthaltsqualität prägen. Hinsichtlich der hydrologischen und hydrogeologischen Randbedingungen wurden umfangreiche Erkundungen durch den Projektträger durchgeführt, die als Grundlage für die Prognose der Gewässergütesituation am Phoenix See dienen. Die Prognose wird auf der Grundlage der hydrologischen-meteorologischen Situation sowie der Bilanzierung der stofflichen Ein- und Austräge auf der Basis eines numerischen Modells entwickelt. Das Modell basiert auf einem hydrodynamischen und einem ökologisch-biologischen Modellansatz. Die Prognose enthält unterschiedliche Szenarien der Bewirtschaftung, der Klimasituation und der Nutzungsansprüche.
Das Projekt "Sub project D" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Vorhabenziel: Das Vorhaben dient der besseren Prognose der Entwicklung und räumlichen Verteilung von Phytoplankton, insbesondere von Blaualgen, im Tai-See und anderen nährstoffreichen Flachseen. Durch Implementierung der Projektergebnisse in Modelle und Managementpläne werden wichtige Grundlagen für eine optimierte Entnahme und Aufbereitung von Seewasser zur Trinkwasserversorgung geschaffen. Arbeitsplanung: Innerhalb von SIGN trägt dieses Teilprojekt insbesondere zu den Arbeitsbereichen A3 und B2 bei. In A3 werden neue Messsysteme optimiert und die Fluoreszenzsensoren durch HPLC-Pigmentanalysen kalibriert. Die Abhängigkeit der vertikalen und horizontalen Verteilung des Phytoplanktons von meteorologischen Bedingungen wird analysiert. In B2 werden Labor- und Freilandexperimente zur Lichtabhängigkeit des Algenwachstums bei unterschiedlichen Durchmischungsbedingungen durchgeführt. Die gewonnenen Parameter werden in Ökosystemmodelle implementiert. Die Szenarien zur Phytoplanktonentwicklung in Abhängigkeit von Wetter und Klimaänderungen werden mit den Projektpartnern ausgewertet und mit den zuständigen Behörden und Gewässernutzern diskutiert (Arbeitsbereich E). Insbesondere werden Empfehlungen zur Optimierung der Rohwasserentnahme für die Trinkwassergewinnung erstellt (G1). Zudem werden Erfahrungen beim Management deutscher Flachseen und beim Rückhalt organischer Stickstoffverbindungen in Kläranlagen vermittelt (G3).
Das Projekt "Transport and fate of contaminants (WP EXPO 2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasserbau durchgeführt. Transport processes: The behaviour of contaminants in the water and sediments in river basins cannot be studied without taking into account the relevant processes in the basins and the boundaries with the upstream river system and the coastal region. The rivers that flow into these coastal areas take a considerable amount of contaminated sediments which are stored for longer or shorter periods in these estuaries. Retention of sediments will take place in the low-energy areas such as the smaller tributaries in the river basin. Within this work package various empirical formulations and characteristics will be defined that typically determine the sediment retention (e.g. hydraulic load and specific runoff). The estuarine regions of a river basin represent a diverse and complex water system. The tidal motion and the density currents induced by the change from fresh to saltwater are of particular importance in describing the water quality of estuaries. In the estuary strong intrusion of saltwater landward and current reversal might occur. The coastal area is characterised by the typical oscillations of the tidal movement and has a complicated current structure resulting from the horizontal intrusion of saline water and vertical stratification due to density differences. It is obvious that the estimation of the time and spatial behaviour of the exposure of contaminants in estuaries is complicated by the effects of tidal motion and chemical behaviour. In order to have an accurate description of the fate and distribution of contaminants in estuarine regions, a carefully analysis of model concepts and implementation is needed in this work package to assess the degree of complexity and valid merging of process formulations. Bio-chemical fate processes: Besides transport processes compounds are subject to many distribution and transformation processes or reactions which determine the exposure of contaminants within a river basin. Physico-chemical processes such as sorption, partitioning and evaporation determine the distribution between the water, air and particulate phases. Most compounds are subjected to transformation or degradation reactions, such as hydrolysis, photo-degradation, redox reactions and degradation by micro-organisms. The significance of degradation processes may vary with depth. For several compounds degradation is most prominent in the upper water layers, due to photo-degradation. Biodegradation rates in the lower water column are assumed to be lower. In anoxic sediments, biodegradation rates usually are much slower than in the water column. Many trace metals and persistent organic compounds are strongly bound to particulate phases or dissolved organic material or in the case of trace metals bound to inorganic and organic ligands. Usually only a limited fraction of a specific compound is present in a truly free dissolved state and available for uptake by aquatic organisms. usw.
Das Projekt "Daphnia hybrids" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Konstanz, Limnologisches Institut durchgeführt. Hybrids of the water flea Daphnia occur in many lakes. However, little is known about the factors that cause the success of Daphnia hybrids. In a joint project of two laboratories we study the possible role of biotic interactions in the maintenance of a Daphnia hybrid complex. Daphnia hyalina, D. galeata and their hybrids occur in Bodensee and in Greifensee. The parent species are more abundant in Lake Constance, while hybrids dominate in Greifensee. Both lakes differ in important aspects (morphometry, trophic state), which is reflected by different biotic influences con Daphnia. Compared to Lake Constance, Daphnia in Greifensee are more often exposed to low quality food (toxic blue-greens) and have less of a refuge from fish predation (due the anoxic hypolimnion). Differences between both lakes in the invertebrate predation regime and in the parasite load of Daphnia are very probable. Besides field sampling programmes, we want to establish a collection of about 50 Daphnia clones from both lakes (parent species and hybrids, recent clones and old clones hatched from sediment cores). These clones will be used for life history experiments in the laboratory to test the influences of low quality food, of fish kairomones, of invertebrate predator kairomones and of a protozoan parasite. Food quality and invertebrate predator experiments will be done in Konstanz; parasite and fish experiments will be done in Dübendorf.
Das Projekt "Teilprojekt 7" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut IWAR, Fachgebiet Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft durchgeführt. Übergeordnetes Ziel von PLASTRAT ist die Entwicklung unterschiedlicher Lösungsstrategien aus den Bereichen Technik, Green Economy und sozial-ökologischer Forschung, die zur Minderung von Plastikeinträgen in das limnische Milieu urbaner Siedlungsräume beitragen. Ziel aller Ansätze von PLASTRAT ist dabei die Ableitung von Bewertungsparametern zur Kategorisierung umweltfreundlicher Kunststoffspezies und definierter Maßnahmen zur Risikominimierung von Plastikrückständen in limnischen Systemen. Das Institut IWAR der TU Darmstadt ist hauptverantwortlich für das Arbeitspaket 1 (AP 1) Mikroplastik im 'urbanen Wasserkreislauf' (vom 01.08.2017 bis 31.10.2017) und AP 2.3 'De- / Adsorption von Stoffen auf Mikroplastik' (vom 01.08.2017 bis 31.07.2020). Für AP 1 wird die TU Darmstadt Informationen und Daten sammeln, die zur Planung und Umsetzung von AP 2.3 genutzt werden. Die Literaturrecherche umfasst Mikroplastik und Schadstoffe in Kläranlagen. Die Hauptaufgabe von IWAR ist AP 2.3, hier wird das Adsorptions- und Desorptionsverhalten ausgewählter Schadstoffe auf Mikroplastik mit bekannter Herkunft und Eigenschaften in einem Langzeittest untersucht. Die Materialien für den Desorptionsversuch des Feldversuchs werden in AP 2.3.1 vorbereitet. Genaue Orte für den Implementierungstest werden ausgewählt und der Implementierungstest in AP 2.3.2 ausgeführt. Die ersten Proben werden im ersten Quartal 2018 gesammelt und im IWAR-Labor analysiert. Die Dauer des Langzeittests beträgt max. 24 Monate. In AP 2.3.3 werden die Messergebnisse des Langzeittests (AP 2.3.2) zusammengetragen und den Stakeholder (AP 6) vorgelegt, zur Bewertung der Umweltfreundlichkeit von Mikroplastik sowie Parameter sowie der Entwicklung von Maßnahmen zur Minimierung der Risiken bestimmter Schadstoffe enthalten, die auf Kunststoffen in den Kläranlagen aufgeladen werden.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 214 |
Land | 1 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 210 |
Text | 3 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 3 |
offen | 210 |
unbekannt | 1 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 214 |
Englisch | 46 |
Resource type | Count |
---|---|
Keine | 160 |
Webseite | 54 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 181 |
Lebewesen & Lebensräume | 214 |
Luft | 142 |
Mensch & Umwelt | 214 |
Wasser | 208 |
Weitere | 214 |